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Kriegs-Allerlei. Zwei Arten von Gasbomben verwendeten die Franzosen in ihrer jüngsten, glücklicherweise vereitelten Offensive. Die eine Art arbeitet rasch und stark, aber schon nach einer- halben Stunde verflüchtet sicb die Gasmasse. Andere wirken langsamer, aber die Wirkung dauert mehrere Stunden. Das Gas bildet bei manchen eine grauweise Wand, so dicht, das; man kaum die Hand vor Augen sieht. Es macht die Augen tränen, erregt Husten, seekrankartige Uebelkeit. So erzählt der Kriegskorrespondent der „Köln. Ztg." auf Grund eines von ihm mitangehörten Berichtes eines Stabsoffiziers an den Chef der Artillerie in der Champagne. Es ist unglaub lich, so führt er aus, was für Mengen von Munition das Artilleriefeuer verbraucht. Je länger das Feuer dauert, um so mehr regt es die Nerven auf. Wie Gewittergrollen hört es sich in der Nähe nicht an. Es ist anders, aber es ist schwer zu sagen, wie eigentlich. Die einzelnen Schlüge schei nen jedesmal die ganze Luft sekundenweise hin und her zu schieben; der Himmel ist wie ein großes Zelt, an dem es immerfort ruckt und zuckt. Oft ist eS wie das dumpfe Pol tern eines großen Segels, das lose im Stnrm hin und her schlägt. Fünfzig Millionen Schuß sind von den Franzosen zur Einleitung ihrer großen Offensive abgefcuert worden. Die nachfolgenden Vorstöße waren zwar auch noch äußerst heftig, konnten sich jedoch mit der Ungeheuerlichkeit der ersten nicht messen. Inzwischen haben die Feinde schon deutsches Trom melfeuer zu kosten bekommen, das in ihren Reihen furchtbar gewütet hat. Eine genauere Abschätzung der ungeheuren Ge walt des einleitenden Trommelfeuers zu Beginn ist erst jetzt möglich gewesen. Danach dauerte es an den Stellen, wo es am tollsten raste, vom 22. September morgens 7 Uhr bis zum 25. vormittags 10 Uhr, das heißt 75 Stunden ohne Unterbrechung. Man hat auch den Munitionsverbrauch des Feindes in dieser Zeitspanne berechnet. Nach den Beobach tungen läßt sich sagen, daß im Durchschnitt auf einen Flächenraum von 100 Meter Breite und einem Kilometer Tiefe in jeder Sekunde ein Geschoß niedersauste. Das be. deutet, daß dieser Raum in einer Stunde mit 3600 Gra naten bedacht wurde und daß, wenn man die Angriffssront von 25 Kilometer Breite in Betracht zieht, die Stunde im ganzen 900 000 Geschosse verschlang. Nimmt man dann als Durchschnitt der Trommelseuerdauer nur 50—60 Stun den, so kommt man, wie der Berichterstatter der „Voss. Ztg-". berichtet, auf eine Gesamtzahl von 50 Millionen Schuß der Allierten — eine Ziffer, die eher zu niedrig, als zu hoch gegriffen ist. So etwas hat die Welt so lange sie steht noch nie erlebt. So etwas hat noch nie ein Heer er tragen. Angesichts solcher Feststellungen erscheint jedes Wort der Bewunderung für die Truppen, die das überstanden, blaß nnd schwächlich. Merlei aus nah und fern. — Ein aus der Bezirksanstalt Sa al Hausen ent wichener 15jähriger Fürsorgezögling stahl in Potschappel ein Fahrrad und suhr nach Niederpoyritz, wo er einem Schlosser- meister eine Kassette mit 100 Mark und Sparkassenbücher raubte. — Der 33jährige, mit Zuchthaus vorbestrafte Zi garrenarbeiter Hofmann ans Potschappel wurde bei einem seiner Kcllereinbrüche in Löbtan abgefaßt. — Einen tödlichen Sturz erlitt die Klempnerswitwe Klicncrt in Dresden ans dem 4. Stock, als sie einen Leichenzng betrachten wollte. — Die Benützung des Donauweges. Es sind vorbe reitende Maßregeln getroffen, nm den frciwerdenden Donau- wcg ganz anszunützen. Eine Dampferslotille für die Be förderung von Kriegsbedarf wartet an einem geeigneten Orte. Dieser Erfolg ist entscheidend für den Gang des nencn Balkankrieges. — Französische Hilfe gegen die Luftangriffe auf Lon don. In Amsterdam eingetrofsenen amerikanischen Blättern zufolge meldet die „Associated Preß" ans Neuyork: Unge fähr ein Dutzend französischer Flieger ist nach England ge kommen, um den englischen Fliegern bei der Abwehr der Zeppelin-Angriffe zu helfen. — Die englischen Verluste. Nach amtlichen Feststel lungen beziffern sich die englischen Verluste auf 493 294 Mann. Davon sind 101 652 tot, 317 465 verwundet nnd 74 177 vermißt. — Er zeichnet Kriegsanleihe. Folgendes hübsches Ge- öre bests LrÜLNMüchÄeifs fürAarte,wL»Ke Haut. gegen rote und spröde Haut.Üube LOPfg. schichtchen erzählt der „T. R." ein Leser: In der letzten Zeit war bei uns viel von der Kriegsanleihe die Rede ge wesen. Namentlich hatte auch unser ältestes Töchterchen, das in der Schule ihren Beitrag gezeichnet hatte, viel davon ge sprochen. Dieser Tage kommt nun unser kleiner Dreijähriger zu mir und bitte: „Vater, gib mir Geld." „Wofür denn?" „Ich will Kriegsanleihe zeichnen." Ich gebe ihm 5 Pfg. Als nach einiger Zeit meine Frau in die Kinderstube kommt, sitzt der Kleine eifrig über einen Bogen Papier gebeugt nnd um zieht das 5 Pfg.-Stück immer von neuem mit einem Bleistift, bis der Bogen voll runder Kreise ist. Auf die Frage meiner Frau: Junge, was machst du denn da? erwiedert er stolz: „Ich zeichne Kriegsanleihe!" Berndt, Alexander, Rabenau, vermißt. Menzer, Alfred, Rabenau, verl. Wünschmann, Friedrich, Rabenau, l. v. Bredereck. Kurt, Rabenau, l. v. Kirchliche Nachrichten für Rabenau. Mittwoch 8 Uhr: Kriegsbetstnnde. Donnerstag 2 Ubr: Taufen, 8 Uhr: Jnngfranenverein. Kirchliche Nachrichten für Oelsa. Mittwoch, 3. November, Jungmünnerabend. Donnerstag, 4. Nov., Jnngmndchenabend (Leseabend). Die Kriegsbetstunden beginnen vom 1. November ab Freitags abends 7 Uhr. Bei cken Istz.ton grossen sebwersn Kämpfen erlitt unser lieber Kitxlisck Xlkreä Müller, Ivf. »681. Nr. 178, cken Ileläknwä, Kola lisbenswUrckixss IVesen uuck Aufopferung fllr cken Verein modert ibm in unserer Glitte ein bleibendes Lockenden. Osama 1i80li6sVsi-6in „Psoti8inn" kabonau. Isis rrirs sn- rrrrsLLSirr öcnvkcn rcUr c»kkc»r tick» sic. Aas'cnau, E 191^. WM Sie wahrheitsgetreue interessante Schilderungen aus Ost- Preußens Leidenszeit, ausführliche Berichte über die von den Russen begangenen Greuel und Grausamkeiten, spannende Schlachten- und Gcfschtserzühlungen lesen wollen, risnn müssen Sie sich das Buck; „Im Kampfe gegen die Russen", nach Erzählungen von Mitkämpfern bearbeitet von Major W»WMWWi Victor von Strantz, kaufen. Der geringe Preis von mir 90 Pfennig gestattet den meisten die Anschaffung. Verlag des „Rabenauer Anzeiger". Bestellungen nehmen auch unsere sämtlichen Zeitungsausträger eutgcgen Verlöten! Auf dem Wege von Ober naundorf nach Hainsbcrg sind am Sonnabend, den 2S. d. M. nachmittags 100 Mark in Scheinen verloren worden. Der ehr liche Finder wird gebeten, dieselben gegen gute Beloh nung in der Exped. d. Bl abzn geben. IWmMN «neben O. VVoIF H 6i«. Lin Lräser, welcher alle Fräserei machen kann zum sofortigen Antritt gesucht. Robert Hühnig Co. Zum Antritt für Ostern oder Neu jahr suchen Lekrlinse ür Stuhlbanerei, Bildhauerei, Tapeziererei n. Poliererei. krnst L Lie. IM-UnteMllung für jeäes Men, vom billigsten bis rum besten bei Illlartka pressei'. Vo1k8ba6 k088MlNi8lllNt. 'keleton Nr. 2146. Llektrisebe l.iebt umi Vamps bäNkr :: IVIellirinisebe LäNei- »Her ^rt. VVLoueodrrü 30 kk. LrausebruHO kk. Orueksaeksn aller Zert iur Oesckäfkrvveclce, Lparkajse H Moberg. Im dasigen Gemeindeamt geöffnet: Montags, Mittwochs u. Frei tags nachm. von 2—6 Uhr. Verzin sung der Einlagen init 3»/,»/, täglich. Einlagen werden streng geheim gehalten. 8irup, ^Ll-melalls, ruolivrbonig, ttonamin empfiehlt Drogerie Karl Röber. Feinsten Emmbnt-DMM-Mse empstehlt Fritz Pfotenhaner. 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Vie tpauornllon ttinterbliobonen. 6a8tkokco88M3M5cIork. Xii M68 8onnta§, <I«n 7. ^ovlbi., adonüs HI"': WM. lles l-anllstui-m-lnfanlorsik-vataillons plöba. "WU Marmelscle, billiger Brotaufstrich, 1 Pfund 4V Pfennig, empfiehlt Max Henker, Konditorei u. Bäckerei. Lässlaad -L886N2 empfiehlt Drogerie Karl Röber. viMarten fertigt in aparter ^.usfiilirunx ckie Sucbaluckerei von fi. Marüeck. MMWMWWWWWLW Knsbvn- Lu bei AKartlia. Pr6886r. ?einsie1»il<öl'6 feinsten IKsindnsna-Kagnsk ompfmblt kritL kkotenbitUKI'. MW" fi8vllk0N86PVKN in 9iemonlade empfiehlt Fritz Pfotenhauer.