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die Übungen leuele, fortwährend ängjinch zu vem gestrengen Herrn hinüberblickte, ans ein Wort des Lobes aus fe'nem Munde harrend. Erst als er wieder im Auto sah, um nach Hause zu fahren, taute Kitchener auf, und dem Gehege seiner Zähne entflohen die niederschmetternden Worte: „Ihr Schützen graben, Herr Leutnant, wäre höchstens sür die Heilsarmee zu gebrauchen!" Auch porlugal. das in den ersten Monaten des Krie ges eine recht zweideutige Haltung eingenommen hatte und besten Stellungnahme zu den Kämpfen in unseren afrikani schen Kolonien noch nicht aufgeklärt ist, hat sehr unter dem europäischen Kriege zu leiden. Im ganzen Lande macht sich eine wachsende Teuerung bemerkbar. In Allmada bet Lissabon brach sogar eine offene Empörung aus. Einwohner plünderten die Lebensmittelgeschäfte, um gegen die Teuerung zu protestieren. Van Lissabon eingetroffene Truppen wurden mit Bomben empfangen; auf beiden Seiten sind mehree Opfer zu verzeichnen. Die Stadt ist bis auf weiteres mili tärisch besetzt. Man hat bestimmte Anzeichen dafür gefunden, daß französische Agenten Lebensmittel in großen Mengen aus Portugal nach Frankreich einzuführen versuchen, um einmal dem eigenen Mangel abzuhelfen, ferner aber auch mit der versteckten Absicht, durch eine ständig anwachsende Teuerung eine künstliche Mißstimmung in Portugal hervor- zurusen. Höchstpreise sür Gemüse. Der außerordentlichen, durch die Verhältnisse nicht begründeten Steigerung der Preise sür Dauergemüse und Zwiebeln wird voraussichtlich in nächster Zeit durch eine Festsetzung von Höchstpreisen be« qegnet werden, nachdem auch der zuständige Ausschuß deS Beirats der Reichsprüfungsstelle für Lebensmittel eine solche Maßnahme als unerläßlich und dringend befürwortet hat. Eiue ähnliche Regelung schwebt laut „Tägl. Rundsch." wegen des Buchweizens. Die Sicherung der volkseruährung für den kommen den Winter braucht uns keine Kopfschmerzen zu bereiten. In einer Besprechung des Landwirtschaftsministers mit den Vorsitzenden oller preußischen Landwirtschastekammern wurde festgestellt,-daß die Lebensmittelfrage zur vollen Zufrieden heit geregelt sei, dagegen wurden die Preistreibereien auf dem Leben-mittelmarkt einstimmig verurteilt. Die Festsetzung von Butterpreisen wurde als notwendig begrüßt, die Ein führung der Milchkarten ebenfalls als praktisch und durchaus durchführbar angesehen. Eine Festsetzung der Schweinefleisch- ! preise wurde als erwünscht bezeichnet. Die Regelung der f Kartoffelfrage fand allgemeine Zustimmung, so daß also f nach keiner Seite hin eine Beunruhigung angebracht ist. Die Ohnmacht vcr Englünvec unv Franzosen vor Galltpolt hat in ihnen eine Wut auf alles, was türkisch ist, hervorgerufen, die sich in einer ununterbrochenen Reihe von j Välkerrrchtsoerletzungen äußert. Diese schmutzige Kampfes- > weise hat gerade in der letzten Zeit in einer abstoßenden ; Weise zugeäommen. So haben französische und englische i Flieger wiederholt Bomben auf die offenen türkischen Städte, - z. B. Gallipoli, geworfen, wodurch eine große Anzahl von ! Frauen und Mädchen getötet wurden. Hospitäler, die beut- i uch durch Ro e Kreuz-Fahnen gekennzeichnet waren, wurden f systematisch mit Bomben belegt und verwundete Soldaten getötet. Unbewaffnete Handels- und Pastagierschiffe wurden f ohne vorherige Warnung torpediert und dann mit ihren f Pastagieren und Besatzungen ihrem Schicksal überlasten. Selbst Hospitalfchiffe wurden auf offener See vernichtet, f Einmal nahmen kleine englische Kriegsschiffe hinter einem ' mit der Roten Kreuz-Fahne versehenen Schiff Aufstellung Und deckten mit einem angeblichen Lazarettschiff den Abtrans port von Truppen und Munition. Auf einem nicht explo- < dierten englischen Fliegergeschoß, das auf ein türkisches La- s zarett geworfen wurde, standen die Worte: Dies ist für Eure schmutzigen Schädel bestimmt! Die Türkei hat deshalb er neut eine Protestnote an die neutralen Mächte versandt und i darauf hingewiesen, daß sie im Wiederholungsfälle zu Ne- f prestalien greifen müsse, was sie bisher vermieden hätte. As feindlichen Vordanellentruppen sagen, f Es Ist kein Wunder, daß die englischen Truppen, die zu Lausenden nach dem türkischen Kriegsschauplatz geschickt und die zu Tausenden bald nach ihrer Ankunft den türkischen Maschinengewehren zum Opfer fielen, voller Verzweiflung sich selber als'unschuldige Schlachtopfer Chur chills bezeichnen. Die Ausreibung der verschiedenen Lan- dungsabteilungen ging gewöhnlich so schnell vor sich, daß die von den Schiffen, zufchauenüen Kameraden annabmen. daß die Geianderen stcy nur zur Ruhe einen Augenblick niedergelegt hätten. Das Dardanellenunternehmen hat, wie fetzt erst bekannt wird, bei den englischen Truppen nie Sympathie gefunden; da außerdem fast unausgebildet« Truppen nach Gallipoli kamen, waren dis Fälle schneller Erschöpfung nur zu verständlich. Jetzt hat England seinen blutigen Traum ausgeträumt. Aus der Kriegszeil. Aller Seele». Dir Gedenktag Aller Seelen ist in diesem Jahre ein ganz besonders feierlicher, die Erinnerung an Tausend und aber Tausend teurer Dahtngeschtedenen wird in diesem zweiten Kriegsjahre wach. Und eS ist so unendlich vielen Hinterbliebenen versagt, an den Gras- Hügel der Abberusrnen zu eilen und denselben mit einem Zeichen der Liebe, mit einem Lichtschmuck, mit einem Kranz, mit Blumen za zieren, sie müsset; fern bleibest» und was dLn Lieben gilt, was ihnen geweiht ist, das sind stille, weitzedoll« Tränen, die auch ein Angebinde bedeuten. Der Krieg hat keine Wahl gelassen, er hat abberukn ohne ein langes Zeichen, wer ihm willkommen ist. Sem« unheimlichen Signale lassen keine Frist und kein Besinnen, sie laden ein zum ewigen Schlummer, und die daheim haben oft erst nach Tagen und Wochen, ja mitunter erst nach Mo naten erfahren, da der nicht mehr ist, auf besten Heimfahrt aus dem Felde sie sicher gebaut haben. Dieser Krieg ist so furchtbar, so ganz anders, als viele blutige Waffengänge, die sich vor ihm abgespielt haben, daß viele Hoffnungen ent täuscht wurden. Groß war die deutsche Tapferkeit, herrlich die Begeisterungen unserer Feldgrauen, aber der Schnitter Tod hat seine Saat sich nicht nehmen lasten. Die Glock« läutete und rief, wem ihr Ton galt. Als ein frisches und frohes Kämpfen galt uns der Krieg, ein flottes Draufgehen war unS feine Weise, in dem Säbel und Gewehr klirrten und blitzten, und Geschütze und Klein- gewehrfener ihre Sprache redeten. So war daS früher, so nahm man an, daß es wieder sein würde. Aber Gott Mars hat eine grimmigere Kriegführung beliebt, die ganz« Wut der Gegner hat sich geoffenbart. Es ist ein andere- Bild wie 1870-71, als in offener Feldschlacht die Reihen auf einander loSgingen. Der Schützengraben und fein Ge fecht haben die Nerven angereizt, und die neuen chemischen Waffen haben sich als eine bisher unbekannte Furchtbarkeit erwiesen. Die Gasbomben haben die Soldaten in einer ganz neuen Gefechtsführung unterrichtet, mit der bekannt zu werden man bis ins Altertum, in die Zeit deS flüssigen Feuers zurückgehen muß. Wenn oller Seelen uns ein Tag der tröstlichen Erin nerung ist, so ist mit ihm in diesem zweiten Jahre des Well krieges noch mehr wie im ersten Jahr auch mancher Schrecke» und manches Entletzen verbunden gewesen. DaS erste Jahr brachte uns schon nach einem Vierteljahr den GedächtniStag und es hat wohl nicht viele Kriegsteilnehmer gegeben, du ernsthaft daran gedacht haben, daß der Kampf noch ein ganzes weiteres Jahr anhalten werde. Und heute wisse« wir nicht, wie umfangreich die Kriegsdauer sein wird, wir wissen nur, daß nichts die deutsche Energie und Tapferkeit wird erschüttern können. In diesem Sinne feiern wir in besonders gehobener Stimmung den Tag Aller Seelen all den Ausdruck heiliger Empfindung deutscher Einigkeit und Eintracht. Die Tage kommen und gehen. UnS find die Woche« und Monale deS Krieges aufgedrängt worden, nach denen wir uns niemals gesehnt haben, in denen allen wir aber unsere Feiude mit Heldenhaftigkeit bekämpft haben. ES ist oft genug vor dem Kriege: „WaS will das werden?" ae- fragt werden, aber als der hart« Waffentanz da war, da war das Fragen zu Ende, da galt allein daS Kaiserlich« Wort: „Jetzt wollen wir sie dreschen!" Nun, sie find ge droschen überall, wo wir unsere Feinde, so viel ihrer auch immer waren, getrosten haben, und eS wird weiter ge schehen, bis das Ringen zu Ende ist. Weit, weit sind die Felder verstreut, wo deutsche Gräber sich finden, wo deutschen Soldaten die letzte Ruhestätte be- rettet worden ist. In Belgien hob das Streiten an von der deutschen Grenze bis zum Meer. Frankreich folgte, von den Vogesen bis weit über Paris hinaus. Deutsche Ost grenzen und die unabsehbaren Provinzen Rußlands, die aalizifchen Gebirge, die Grenzgebiet« von Österreich und Italien, die Battanlande Haven Deutsches Blm trinken sehen. Überseeische Länder, zahlreiche Meere und Küstengebiete haben die deutsche Marine in Hellem Kampse erblickt und wir sehen bald die Ruhestätten von Angehörigen aller Konfesstonen neben einander. Sie ziehen überall dahin in voller Eintracht. Aller Seelen! So breitet MorS Imperator, der Herr scher über der Menschen Leben, in diesem Jahre sein Zepter auS. Allen ist die Stunde deS ewigen Schlafes einmal ge wiß, nur wissen wir nicht, wann sie uns schlagen wird. Mit dem Empfinden, nach bestem Wissen und Gewissen unsere Schuldigkeit getan zn haben, schreiten wir ihr ent gegen, aller Seelen ist die Stunde des Rechtes und des Trostes. So find wir dahin gewandelt bis zu dem Tage der Hoffnungen, bis zum Tage aller Seelen, bis zum An bruch der Ewigkeit! BmaWte Nachrichten. Me am Staake verdient wird. Wieder einmal ist eine jener Schmarotzerfirmen, die in diesen großen Zeiten -eklen anderen Ehrgeiz haben, als ihr Profilchen zu machen, unschädlich gemacht worden. Die Ledergroßhandlung Wiede mann in München hatte dem Kriegsbekteidungsamts des S. Armeekorps in Spandau Bergnägel angeboten und dabei für das Tausend 2S Mt. verlangt, während diese Nägel nach sachverständigem Gatachten nm S 9 Ml. ge liefert werden können. Durch diese Preistreiberei ist die Unzuoertäjsigkeit der Firma in Bezug auf den Handel mit Bergnägeln bargetan. Es wuide ihr deshalb der weiters Handel untersagt! Diese Maßnahme wird hoffentlich wirken l Das Ende der venezianischen Zollwächler. D e venezianischen Finanzier!, mit denen wohl alle Venedig- reisenden eine mehr oder weniger sreundschastliche Bekannt- schäft gemacht Haden, sind nicht mehr! Draußen auf den blutgetränkten Schlachtseldern des Jsonzo liegen diese bunt gekleideten Herren mit den martialischen Schnauzbärten und den vom vielen Chianti rostig gewordenen Stimmen, und da» ist so gekommen. Das Korps der Zollwüchter von Renedig war schon von jeher sür den Kriegsdienst aus gebildet worden und stellte deshalb auch bei Beginn des österreichisch-italientschen Feldzuges zwanzig Kompagnien in Gesamtstärke von 4000 Mann unter die Fahne. Bei einem der letzten Angriffe der Italiener am Jsonzo geriet diese Truppe in ein furchtbares Maschinengemehrseuer, so daß nur 400 Mann übrig blieben. Der die Zollwächler führend« Obe» st wurde daraufhin sofort vor ein Kriegsgericht gestellt. — Infolge der riesigen italienischen Verluste hat Julien wieder neue Jahrgänge einberusen, so daß das Wirtschaft- Uche Leden immer mehr in» Stocken kommt. Auch die Kriegstosten werden dadurch dem ohnehin auegeschlachteten Italien schier unaufdringlich. Gegen fasle Witze. Wir sollten unseren Hauspoeten mol ordentlich auf die Köpf« steigen! Diese Herrschaften, di« infolge der eisernen Zeit plötzlich den Drang in sich spüren, mit greulichen Reimen ihre „Kunst" zu zeigen, faseln so viel geschmacklose« Zeug auf Ansichtspostkarten, in „Kriegolieder- düchern" rc. zusammen, d-tz die Polizei dagegen etnschrelten sollt«. Ost findet sich -wsschen diesem Gereime noch ein be sonders verunglückter Ber«, der letscht große Verstimmung Hervorrusen kann. So heißt ein Zweizeiler rätselhast: „Im Osten kämpft das tapfere Heer, — Im Westen steht die Feuerwehr!" Irgend ein krankhaftes Hirn hat dieses Mach werk „gedichtet", und aus unerklärliche Weise hat es seinen Weg ay die Westfront gesunden. Dart hat es begreiflicher weise verstimmt. So schreibt ein Infanterist „im Namen vieler Kameraden" dazu folgende Zeilen: „Können Sie sich in das Gefühl eines Krieges hinelndenken, der über ein Jahr lang mit seinen Kameraden den Kops hinhält, um denen daheim ihre gemütl-cks Ruhs zu erhalten, zum Danke dann dafür verspottet wirr? Unser Regiment ist jetzt zwischen Arras und Lille in Stellung. Von der Lorettohöhe, der Zuckerfabrik Souchez usw. weiß ja jeder zu Hause. Wir möchten die, die uns als Feuerwehr bezeichnen, ein paar Tage lang In die vordere Linie bringen, damit sie sehen, wa» die Feuerwehr auszuhalten hat." Unsers Feldgrauen mögen sich beruhigen: Die Leute in der Heimat wissen die heldenmütige Tapserkeit unserer Truppen an der französischen Front reckt wobl zu würdiaen. vis kraaktirelli s. Kriegsroman von Gustav Lange. 73 Die Französin verwandelte plötzlich die Farbe: es war ein scheuer Blick der Verlegenheit, den sie auf den deutschen Vize-Wachtmeister im ersten Augenblick wars, dann aber sah sie ihn fest und offen an und sagte mit gewinnender Stimme: „Ich vertraue Ihnen gerne, nur weiß ich nicht, wie ich Ihnen einen hinreichenden, greisbaren Beweis sür mein Vertrauen geben soll!" „Nichts leichter und einfacher als das, indem sie mir offen meine Fragen beantworten, wollen Sie dieses jetzt ftm?" - . „Wenn ich es kann, ja," sprach Fräulein de Lorm zögernd. „Also — warum ist wiederholt der Versuch gemacht worden, mich und meinen Stellvertreter aus den^ Räu men, die wir während unserer Anwesenheit im Schlosse gezogen haben, beide gleichzeitig daraus — sagen wir zu entfernen oder herauszulocken. Es muß doch ein ganz besonderer und zwingender Beweggrund sür Sie, oder Ker sonst ein Interesse an dieser Sache hat, hierzu vor handen sein?" Die Französin sah eine Weile zu Boden und legte die Hände in den Schooß. ^Wissen Sie denn, ob dies der Fall ist? Woraus schließen Sie, daß eine solche Absicht Ihnen gegenüber bestanden haben soll?" ! „O, ich täusche mich auf keinen Fall; der Versuch ist wiederholt und von verschiedenen Personen gemacht worden und zwar in einer so auffälligen Weise, daß mir mit Blindheit geschlagen sein müßten, — verzeihen Sie diesen Ausdruck — wenn wir diese Versuche nicht hätten MkkkW ivllrn-7 — - " "" „Und wenn es der Fall gewesen müre, was ich aber noch nicht zugeben kann, so steht doch immer noch nicht fest, daß gerade eine schlimme Absicht gegen Sie damit verbunden sein muß, es kann sich doch um einen ganz harmlosen Vorgang handeln, den Sie nur im falschen Lichte betrachten." „Nein, nein, damit dürfen Sie mir heute — jetzt nicht kommen, die Absicht, wie ich eben mitteilte, hat vorge legen, das ist nicht wcgzuleugncn; Sie dürfen daher auch nicht den Versuch machen, sie in Abrede zu stellen, wenn ich Ihren Worten auch in anderen Fällen eben Glauben schenken soll." „Ich kann nur wiederholen, daß nichts Böses gegen Sie und Ihre Leute beabsichtigt wurde, wie Sie viel leicht annehmen." „Damit ist noch nichts Bestimmtes gesagt — wenig stens nichts, was mich befriedigen könnte. Es wird si cher irgend ein Geheimnis in dem Raum neben unserem Zimmer verborgen, so nehme ich an. Sie haben irgend eine Sorge, die Ihnen durch unsere Anwesenheit im Schlosse und gerade in den Zimmern, die ich mit mei nem Stellvertreter bewohne, erwachsen ist. Sagen Sie mir, was es ist. Gut, ich will annehmen, es ist Etwas was nicht zu unserem Nachteil ist, was uns eigentlich gar nicht kümmert, dann werde ich selbstverständlich nicht weiter nachsorschen und besondere Anweisung an meine Leute ergehen lassen. Sie können ja hier tun was Sie wollen, nur darf es keine Feindseligkeit gegen uns be deuten. Jeder Krieg bringt Härten mit sich, die sich nicht immer ganz vermeiden, wohl aber in manchen Fäl len mindern lassen." Die Französin hörte zunächst zu, dann schüttelte sie stumm den Kops. „Mein Gott," fuhr Freiherr von Heydebrink eifriger und warm werdend fort, „sehen Sie denn nicht ein, gnä- diges Fräulein, daß ixir fo njcht Mikk KWNM» daß ich aus diesem Punkt aber auch nicht stehen bleiben kann — jetzt nicht mehr, da ich nicht wissen kann, was di« nächste Stunde bringt, da die verschiedensten Ereignisse zu rasch aufeinander folgen." „Was wollen Sie denn tun, wie soll ich Ihre Wort« verstehen?" „Ich bin gezwungen, den Raum, der meinen stärksten Argwohn erweckt hat, den ich auch trotz Ihrer Versicher ung nicht wieder los werden kann, durch meine Leute öffnen zu lassen!" „Also eine Drohung?" „Das ist keine Drohung, wie Sie annehmen, sondern meine Pflicht, die ich erfüllen muß und die mir durch Ihr Verhalten so erschwert wird, zu meinem eigenen Bedauern." Die Französin sah den Vize-Wachtmeister mit ge runzelten Brauen scharf an: ihre Lippen bewegten sich und doch sprach Sie zunächst kein Wort — sie verschluckte, was Sie sagen wollte, mochte es nun eine Frage, oder eine scharfe Entgegnung auf die soeben vernommenen Worte sein. Nach einer Pause von einigen Minuten begann sie ruhig: „Ich vertraue Ihnen gerne — ich gebe Ihnen sehr gerne einen Beweis meines Vertrauens; diesen kann ich Ihnen nur nicht geben; wir verbergen gar kein Geheim nis vor Ihnen in jenem Zimmer, welches Sie meinen, überhaupt gibt es mit meinem Wissen in Giront keine Geheimnisse." „Mit Ihrem Wissen, gnädiges Fräulein, dann aber wohl ohne Ihr Wissen — so kann ich Ihre Worte auf fassen „Sie bringen mich zur Verzweiflung, mein Herr — ich muß Ihnen doch als eine ganz abscheuliche Lügnerin und Feindin erscheinen, die Ihnen nach den; Leben zu ttschtM Lichts - - .... ...