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DK letzte Krtegswoche. -iS Rokgsber dsr rsglischsn Krone. Var Marsch in -sa europäischen Hexenkessel. Londoner Arledono« »ünfche. Mit Vailschenhleben in den Kamps. Vertin- Äonslanlinopel. Kapitulation der serbischen Armee. Zu den LiebltngSspeisen der Engländer gehört bekannt' ltch der Braten deS Truthahns und wie der rollende Vogel haben sich seit Oktoberbegirw bk britischen Minister gezeigt: Die Ratgebe» der englischen Krone sind in keiner beneidens werten Lage, über sie haben sich diese selbst zuzuschreiben, und ihr« Haltung verbessert sie nicht. Im Londoner Par lament, in der Residenz des Lordmayors der Themsestadt haben sie fick bemüht, die schon so sehr mißhandelte Wahr heit noch weiter auf den Kopf zu stellen, und der Betfall, der ihnen zu teil geworden ist, zeugt von der Kurzsichtigkeit ihrer Zuhörer. Neulich ist das Gerücht verbreitet worden, König Georg von England wolle abdanken. Die Meldung war falsch, aber sie ist bezeichnend für die Zerrüttung der Verhältnisse bei unseren Gegnern, wofür auf die Komman dierung deS bisherigen KriegSminIsterS Kitchener nach dem Orient spricht. ES liegt kein Grund vor, die militärischen Fähigkeiten dieses in Sudan« und Buren-Kriegen ausge zeichneten Heerführers zu unterschätzen, aber noch weniger ist ein Anlaß zur Überschätzung vorhanden, nach dem die Dinge so weit gekommen sind. Die Karten im Balkan harren der völligen Aufdeckung und das geschieht vielleicht früher, als viele erwarten. Wer hat den deutschen Marsch nach dem europäischen Hexenkessel auf der Balkanhalbtnsel erwartet? Das war eine diplomatische und militärische Großtat, die bestimmend auf die Zustände in allen Balkan staoten gewirkt hat und diesen den Lohn sür ihre Tapferkeit und Klugheit einbringen wirb. Wir bewundern den Heldenmut der üsterreichisch-unga« rischen, deutschen und bulgarischen Truppen, mit welchem diese den Mörderstaat Serbien kurz und klein gemacht haben; wir werden erkennen, wie diese Erfolge sich in Wahrheit umaestalten werben. Die größte Enttäuschung wird Italien beschert. baS dies« sich selbst bereitet hat. Eine feste Hand wird die Ordnung im Orient, deren Herstellung bisher nicht erzielt werben konnte, fortan leiten. Es kann nicht darauf gewartet werben, daß die letzthin im Oberhaufe des Lon doner Parlament ausgedrückten Friedenswünsche sich er füllen, fondern Deutschland und seine Verbündeten werden das Notwendige erfülle«. Wir können schwer erwarten, ob lediglich unter dem Einfluß deS gefunden Menschenverstandes sich die Erkenntnis von dem Vorteil der Herbeiführung deS Friebens elnpellen wird. Dazu wird die bittere Erfahrung eintreten müllen, welche bisher die Engländer noch mit Händen und Füßen von sich abzuwehren suchen. Ob und wie sich der „Zug nach Ägypten" verwirklichen wtrd, dar über brauchen wir uns nicht den Kopf zu zerbrechen. So gut wie ein Zeppelin-Flugkreuzer den Balkan aufgesucht hat, wird es von dort auch weiter gehen. Jedenfalls ist die Stärke der französisch-englischen Truppen im Orient nicht so stark, wie von London und Paris behauptet war, das be weisen die wiederholten Niederlagen, welche die Franzosen dort erlitten haben. Daß sie von den Bulgaren geschlagen werben könnten, ist von ihnen doch wohl nicht erwartet worden, aber Hochmnt kommt vor dem Fäll. Die energische Betonung der Freiheit der Meeresschiff- fahrt, die In der diplomatischen Note der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika an England zum Ausdruck gekommen ist, beweist, baß auch dem Bruder Jonathan jenseits des Ozeans die Augen aufgehen, und er sich anschickt, John Bull auf die Zehen zu treten. DaS geschieht wohl noch im sänftiglichen Tone und nicht in der Absicht, in London zu verletzen oder oder uns Deutschen eine besondere Guitat zu erweisen, sondern in der nüchternen Bankee-Absicht, die eigenen Inter» essen zu wahren, aber daS genügt schon, denn die Völker merken, wie England handelt, und baß es für sie da» beste ist, gleiches mit gleichem zu erwidern. Englands Verbün« bete werben ebenfalls dahinter kommen, wenn es nicht schon der Fall gewesen ist. Auf den Kriegsschauplätzen im Westen und im Osten halten wir den Feind in den ihm gezogenen Schranken. Unsere Linien stellen undurchbrechbare Bollwerke dar. Diese Erkenntnis haben auch unsere Gegner, wenigstens Engländer und Franzosen, bereits gewonnen und auch schon offen aus« aesprochen. Nach seiner großen, mit unheimlichen Verlusten ««ablten Offensive vor einigen Wochen hat der französische vts kranktirsurs. Kriegsroman von Gustav Lange. -0 »Diese Männer werden wir bis dahin herbeirufen können — sie stehen ja eigentlich meines Rufes gegen« wSrtig schon bereit," fuhr der Baron fort. »Nein, Hen Baron, das darf nicht geschehen, dazu gibt Fräulein de Lorin ihre Zustimmung nicht, wie Sie erklärt hat." »Warum nicht? Will sie denn ruhig zusehen, wie sich in dem Schlosse ihrer Vorfahren ein solcher Gewaltakt vollzieht? Dazu halte ich sie bei ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit, die sie sonst stets gezeigt hat, nicht fähig. Will sie den Feind in so barbarischer Weise in ihrem einstigen Eigentum, an dem sie doch mit großer Liebe hängt, schalten und walten lassen?" »Eben weil sie mit großer Liebe an Girant hängt, würde es ihr schwer fallen, ihre Zustimmung zu geben: i aber das allein würde den Ausschlag nicht geben, denn ihre Vaterlandsliebe ist groß genug, um sie zu jedem persönlichen Opfer bereit finden zu lassen, was der Krieg von ihr fordern würde." »Welche Gründe find es denn, die sie veranlassen können, ihre Zustimmung dazu zu verweigern, daß wir die Deutschen aus dem Schlosse vertreiben, sie muß doch mit Freuden einwilligen l" »Die Rücksicht ans den schwer leidenden Zustand der gnädigen Frau." »Was in aller Welt hat die Krankheit der Frau de Lorm damit zu tun?" „O, sehr viel Herr Baron; wenn wir wirklich mit der nötigen Anzahl entschlossener Männer einen Ueberfall auf die Deutschen mit Erfolg durchführen könnten, so würde das ganz sicher dpch nur «in augenblicklicher Ek" M» M Mneranjstmus rosste keinen allgemeinen Vorstoß mehr zu unternehmen gewagt. Infolge jener gewaltigen Verlusts und des auf Englands Drängen HI» vorgenommenen Ab transportes starker Truppenmassen aus Frankreich nach dem Balkan find bte Kräfte der verbündeten Engländer und Franzosen auf der Westfront dermaßen geschwächt, daß die gegnerische Heeresleitung die Aussichtslosigkeit jeder größeren Unternehmung einsehen muß und sich daher mit der Vertei digung ihrer Linien bescheidet. Dem Feinde im Osten geht eS nicht anders, wenn er auch die Versuche fortsetzt, ohne jede Rücksicht ans die Opfer eine Wendung des KrtegsglückS zu erzwingen. Mit Peitschenhieben wurden die mangelhaft ausgebildeten und ausgerüsteten russischen Reserven bei Düna burg in daS Feuer unserer Linien hineinartcisben. Wie ge mäht fielen ihre Reihen. Hindenburg hält, was er hat, und wirb auch den letzten Widerstand des Feindes brechen und sein Ziel auf dem nördlichen Teile des Kriegsschauplatzes er reichen. In Wolhynien und Galizien, wo die Russen alle verfligbaren Kräfte zur Erzwingung eines Durchbruchs durch die Stellungen der Verbündeten eingesetzt hatten mit dem Ziele, den bedrängten Serben Erleichterung zu schaffen, find die deutschen und österreichischen Truppen jetzt nach schweren hartnäckigen Kämpfen vollkommen Herren der Lage. Der serbisch« Krieg hat sein Hauptziel, die Freimachung Ler Wasser- und der Etsenbahnstraße nach Konstantinopel, bereits erreicht. Die Eisenbahnstrecke von Belgrad nach Sofia befindet sich in ihrer vollen Ausdehnung bereits in den Händen der siegreichen Verbündeten. Der Verkehr des OrlentexpreßzugeS Berlin—Konstantinopel kann in den näch sten Tagen schon wieder ausgenommen werden. Unsere Feinde begreifen die außerordentliche Bedeutung dieses Er folges, England zittert. Der Krieg, der von vornherein Englands Krieg war, Englands Neid entsprang und Eng lands Habegter befriedtgen sollte, hat sich zu einem Kriegs gegen England gewendet und droht seine Spitze in das Herz Englands zu bohren, Aegypten und damit Indien zu erhalten. Anoesichts der zermalmenden Sieae des neuen Vierbundes denken Rumänien und Griechenland nicht an »ine Aufgabe ihrer Neutralität. Griechenland erklärte auf -k jüngste englische Drohung mit der Eröffnung von Feind seligkeiten gegen die griechische Küste, daß eS an seiner bts- yer geübten Politik ohne Wanken sesthalten würde. Di« vom Bteroerband ausgestreuten Gerüchte von einer Revolu tion gegen die Dynastie Griechenlands haben sich als plumpe Lügen herausgestellt. Venizelos genießt großes Vertrauen, König Konstantin aber größeres. Der serbische Widerstand tst völlig gebrochen. In wilder Flucht suchen die aufgelösten Heere deS Königs Peter Rettung, über Nooibazar führt die Straße nach Montenegro. Zu Taufenden jagen Soldaten und Zivilisten auf ihr dahin. DeuWe und Bulgaren haben indessen dafür gesorgt, daß daS Mauseloch, durch baS die feindlichen Truppen zu ent kommen suchten, rechtzeitig gesperrt wurde. Der Feind ist abgeschnitten und etngekeflelt, die Kapitulation seiner Ge« famtarmee ist unabwendbar geworden. Aber Rettung gäbe eS auch in Montenegro nicht, besten Nordwestgrenze von österreichisch-ungarischen Truppen lückenlos eingeschlossen ist. Engländer und Franzosen haben kaum 80 0Ö0 Mann in Saloniki zu landen vermocht, da sie die Dardanellenaktion noch nicht gänzlich einzustellen wagten. Diejenigen Teile deS gegnerischen ExprdittonSheereS, die Serbiens Südgrenze überschritten haben, wurden von den Bulgaren vernichtend geschlagen. Auch Italien, das von seinen Verbündeten be stürmt wirb, ist zur Hilfeleistung außerstande. Ein Zug durch Albanien ist mit außerordentlichen Schwierigkeiten verknüpft, und überdies hat General Cadorna genug am Trentino und am Jsonzo zu iun, mehr als genug. Der Seekrieg. Vie Versenkung der „Ancona- hat in Italien unge heure« Aussehen erregt und in Neapel besonders grosse Miß stimmung hervorgerufen. War doch die »Ancona" einer der besten Dampfer der „Socleta Italia". Daß die Versenkung von den italienitchen Zeitungen als »verbrecherische Hand lungsweise" bezeichnet worden ist, nimmt uns nicht Wunder; ebenso kann auch nur eine italienische Presse behaupten, eS sei anch auf die Rettungsboote geschossen worden. Äon den 412 Passagieren, darunter ein neapolitanischer Prinz, und von der Bejahung sollen 160 Fahrgäste und 10 Matrosen «rettet sein. Die.Versenkung der.Ancona" geschah durch »Der aber yinreicyen würde, uns von unserer großen Sorge zu befreien, vor bedeutendem Verluste zu schützen." »Die Familie de Lorm aber ins Unglück stürzen könnte, Herr Baron, was wir nicht vergessen dürfen." »Warum in das Unglück stürzen? Ich glaube nicht, daß das geschieht. Wir befreien sie doch vielmehr nur von ihren Peinigern." „Herr Baron, Sie wissen noch besser wie ich, daß un sere Truppen noch nicht nahe genug sind, oder vielmehr im erstem Ansturm soweit zurückweichen mußten, sodaß Schloß Girant vollständig im Machtbereich der Deutschen sich noch befindet, unsere Truppen uns daher nicht schnell genug zu Hilfe kommen können. Ich zweifle inicht da ran, daß es uns gelingt, die Handvoll deutsche Soldaten im Schlosse, die ja nur ein vorgeschobener Beobachtungs posten sind, zu überwältigen. Dieser Ueberfall würde aber nicht verschwiegen bleiben und damit das Uebel noch viel größer werden. Das Schloß würde von schnell herbeieilenden deutschen Hilfstruppen niedergebrannt in Grund und Boden hinein zerstört, zerschossen werden—" „Ich würde schon dafür sorgen, daß unsere Truppen uns zu Hilfe kommen und das Zerstörungswerk ver hindern.' „Das ist bei der Kürze der Zeit nicht möglich, Herr Baron, soviel denke ich, diese Hoffnung kann ich nicht teilen, so gerne ich es möchte. Was soll aus der gnädi gen Frau werden, die krank und hilflos darniederliegt, die ja auch gar nicht einmal weiß, was wir in dem al ten Archiv verborgen haben. Siewäre dem Elend preisge geben und diese Ueberzeugung ist es, welche das gnädige Fräulein abhält, ihre Zustimmung dazu zu geben, daß wir die Deutschen unschädlich machen. Ich persönlich würde dazu bereit sein; als erster und für alles was im Schlöffe geschieht verantwortlicher Beamter der Familie kann ich aver mit ihrem Vorschlag auch nicht tinverstan« ... NN sneneichische» u - Boot, das «ins vom neuesten gewesen zu sein scheint, die 1S14 bet Krupp in Kiel gebaut worden find. Ein deutsches U-Boot kann bekanntlich nicht in Be tracht kommen, da Italien nur Österreich den Krieg erklärt hat. § 2m Mittelmeer haben außerdem die Engländer einen Aerflörer verloren, während die Fraüzosen den Anter- gsktz des Dampfers „France" beklagen. Der Zerstörer .LouiS"'ist tm östlichen Mittelmeer gestrandet und nach Mel dung der englischen Admiralität nur mehr etn Wrack. Ein Offizier und die Besatzung find gerettet. Versenkt wurden ferner die britischen Dampfes »Clan Macamister" von 4865 Tonnen, »California»" und »Moo« rina". Auch die Regierungsyacht »Irene" wurde etn Opfer unserer U-Boote. Nur 13 Mann der Besatzung wurden ge rettet, während 22 Mann vermißt werden. Der hollän disch« Fischlogger »Sch. 405" wmoe durch eine Mine zc» Vört. Die Beladuna konnte «rettet werden. Vermutlich durch ein englisches Kriegsschiff mit abgeblendeicn Licyrern wurde der holländische Fischdampfer »St. Nikolas" über fahren. Durch einen anderen Fischdampser konnte die Be satzung ausgenommen werden. Aasoro A - Rooke haben wieder unseren Feinden be. trächtlichen Schaben zugefügt. Diesmal sind es keine Handeljs- schtffe, di« ihrer Aufmerksamkeit und unermüdlichen Tätigte» zuck Opfer fielen, sondern Schiffe der feindlichen Marne Am Eingang de» finnischen Meerbusens wurde daS Führer sahrzeug einer russischen Minensuchdivision torpediert und versenkt. Nördlich von Dünkirchen wurde ein französisches Torpedoboot durch ein deutsches Unterseeboot vernichlek« Reiche Reute tst den österreichischen A-Voolen im Mtttelmeer geworden. Außer der „Ancona" sind vier große Dampfer versenkt, darunter der sranzöslsche Dampfer „Yser"' der früher „Dacia" hieß. Die Aufregung über die Ver senkung der „Ancona- wird vor allem in Italien täglich größer. Da wird In den Zeitungen geschimpft über die »felgen Mörder", di« sich, während die Flotte sich versteck; halte, damit ergötzen, Kunstwerke zu zerstören und mit zynischem Mute unschuldige Passagiere zu töten. Die große Rache werde aber nicht ausblelben. Auch Amerika wird sich nach Reuter für die „Ancona" interessieren, da Ameri kaner an Bord waren. Dagegen ist es noch unbekannt, ob einige von ihnen umgekommen sind. Sollte es der Fall sein, dann wird Amerika sich verhalten wie Im „Lusitania"- Fall, e« sei denn, daß „Ancona" die vorhergehende War- nung de» U-Bootes mißachtete und zu entkommen versuchte. Und dies tst nach einer französischen Schilderung der Fall, wo es heißt: Da» Unterseeboot stellte sich qner vor di« Fahrlstraße der „Ancona"' die zu enifllehen suchte. -!- - > H Der italienische Krieg. Schwere italienische Riederlage m Lydien. Die Italiener erleiden nicht nur an der österreichischen Front Schlappen und schwerste Verluste, sondern müssen auch In ihrer der Türkei entrissenen afrikanischen Kolonie bitterste Erfahrungen machen. Die arabischen Stümwe in Lnbien haben Fezzan sowie drei Ortschaften Im Gebiet der Syrte und vier andere Orte zurückerobsrt. Die Italiener erlitten grotze Verluste an Leuten und Material und ließen eine große Anzahl Gefangener, Geschütze und Munition in den Händen der muselmanischen Krieger. Diese nahmen dem Feinde in Fezzan 5 Kanonen und Maschinengewehrs, im Eyrtegebiet 12 Kanonen und Maschinengewehre, in Misrata 3 Kanonen ab. Die von Tripolis nach Tarhuna entsandten Nalienischen Verstärkungen erlitten eine grotze Nieder lage und mußten unter Zurücklassung einer Anzahl von toten und gefangenen OsMeren auf Tripolis zurückgehen. Tripo lis, da» Italiener Lyblen nennen, aber keineswegs besitzen, grenzt an Aegyten. Vie ilallenischen Mitzerfolge an der Isonzosrvnk treten jetzt, wo selbst der Kampf um den Brückenkopf von Görz und den nördlichen Teil des Plateaus von Doberdo fast völlig erlahmt ist, immer deutlicher zu Tage. Die Mel dung der obersten italienischen Heeresleitung, wonach ihre Infanterie die vierte österrelchische Grabenltnte durchbrochen hätte, ist krasse Unwahrheit. Vor der Stellung eines unga rischen Regiments liegen Berge von feindlichen Leichen, die «inen entsetzlichen Verwesungsgeruch verbreiten. Wo wirklich einmal die Italiener in einen Graben oder einen Ort ringe« drunaen waren, wurden sie bald vertrieben. Nach Gefan« . „Vann sollen wir also mit verschränkten Armen dem' Raub zuschauen — sollen nicht wenigstens den Versuch machen, ihn zu verhindern?" „Leider weiß ich Leinen Rat hierzu zu geben, Herr Baron, ich habe mir schon bald den Kops darüber zer« brachen, umsomehr, als ich schon Fräulein de Loxpi ge genüber erklärt habe, daß wir die Oeffnung des Archive» verhindern würden." „Wie konnten Sie das, wenn Sie nicht wußten, wie es zu bewerkstelligen ist?" „Ich wollte Sie beruhigen, denn Sie kämen sich wohl erklären, daß sie sich in großer Aufregung befin det. Ich hoffte auch daß Sie leichter einem Ausweg fin den würden, Herr Baron." „Ich bin ebenfalls zu überrascht. Wenn ich auch mit dieser Möglichkeit gerechnet hatte, so hielt ich sie doch nicht für so nahe bevorstehend und bis sie chitretett würde, hoffte ich das Feld zu räumen, sodaß die Deutschen dann > vor einem leeren Neste standen." Eine Weile sahen sich die beiden Franzosen ratlos > an, dann ließ sich der Verwalter auf einer Kiste neben' dem Baron nieder, den Kopf auf das Knie aufstützend. In dieser sinnenden Haltung verharrte er eine ganze Weile, bis er plötzlich wieder aussprang. „Ich habe es, Herr Baron, ich weiß, wie es zu ma chen ist!" rief er freudig aus. „Ein guter Gedanke ist immer etwas wert." , ! »So lassen Sie denselben hören, ich wußte ja, daß Ihnen schon etwas einfallen würde." , „Kommen Sie einmal her, Herr Baron," mit diesen Worten ergriff er den Baron am Ärmel und zog ihn in! eine Ecke. Hier erzählte der Verwalter in leisem Flüstertöne dem Baron den Gedanken, der ihm so plötzlich gekommen war. Seine Stimme war dabei so leise, als befürchte er . MSrrr. -