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Zeitung fir UMM, SeisersLors, Gelsa> Gbeennundors) AbaU) Spechtrih uhn. Amtsblatt für den Stadtrat zu Habenau. Erscheint Montag, Mittwoch und Freitag nachm. Abonnementspreis 1,50 Mk. vierteljährlich. — Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Naum 10 Pf., für auswärtige Inserenten 15 Pf., Reklamen 20 Pf., im amtlichen Teil 30 Pf., tabellarischer Satz entsprechend hoher. Jeder Anspruch auf Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage cingezogeu werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. — Für Fehler in telephonisch aufgegebenen Inseraten übernehmen wir keine Verantwortung. Nummer 11/. Fernsprecher: Amt Deuben 212« Dienstag, den 5. Oktober 1915. Fernsprecher: Amt Deuben 212« 28. Jahrgang. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Mardeck in Rabenau. — Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. Amtlicher Teil. Bekanntmachung, betreffend die Anmeldung der im Jahre 1898 ge borenen Wehrpflichtigen zur Landsturmrolle. Alle im Jahre 1898 geborenen jungen Män ner, die das 17. Lebensjahr vollendet und sich noch nicht zur Landsturmrotte gemeldet haben, werden hierdurch veranlaßt, sich in der Zeit Vom 4. bis mit 8. Oktober 1913 bei der Gemeindebehörde (Bürger meister, Gemeiudevorstand) ihres Wohnortes zur Landsturm rolle anzumelden. Bei der Anmeldung sind Geburtsscheine vorzulegen. Zuwiderhandlung wird mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Der Zivilvorsitzende der Königlichen Ersatz-Kommission Dresden-Altstadt, am 24. September 1915. Auf die vorersichtliche Bekanntmachung des Herrn Zivil- Vorsitzenden der Königlichen Ersatzkommission des Aushebungs bezirkes Dresden-Altstadt wird hierdurch besonders hingewiesen. Rabena u, am 1. Oktober 1915. Der Bürgermeister. KartoffeLbezng. Um feststellen zu können, wieviel Kartoffeln bei einem Bezug solcher durch die Stadtgemeiude von der hiesigen Be wohnerschaft verlangt werden, ergeht an die Besitzer der Haus grundstücke die Bitte, die ihnen in den nächsten Tagen zu gehenden Bestell-Listen, soweit Bestellung erfolgt, zunächst selbst auszu,füllcn, diese dann den sämtlichen im Hause wohn haften Mietern zur Eintragung des Bedarfs vorzulcgeu und die Bestell-Listen bis Donnerstag, den 7. Oktober dieses Jahres im Nathanse (1 Treppe) ausgefüllt abzngeben. Rabena u, am 4. Oktober 1915. Der Bürgermeister. Bekanntmachung, Volksküche betreffend. Nachdem durch einen Beschluß der Bezirksversammlung der Königlichen Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt der Zuschuß der Portion der an Kriegerfamilien verabreichten Speisen auf 8 Pfg. festgesetzt worden ist und der hiesige Stadtgemeindcrat beschlossen hat, den sich ergebenden kleinen Fehlbetrag aus der Stadtkasse zu decken, wird die Speise der Volksküche von der künftigen Woche ab wieder zum Preise von 10 Pfg. für die Portion abgegeben. Rabenau, am 4. Oktober 1915. Der Bürgermeister. von den Lrikgsschauplätze». Großes Hauptquartier, 1. Oktober 1915, Westlicher Kriegsschauplatz. Feindliche Monitore beschossen wirknngslos die Umgegend von Lombartzyde und Middelkerke. Einen neuen Angriff versuchten die Angreifer gestern nicht wieder. Unser Gegenangriff nördlich von LooS macht weitere Fortschritte. Einige Gefangene, zwei Maschinen gewehre und einige Minenwerfer sielen in unsere Hand. Ver suche der Franzosen, östlich von Souchez nnd nördlich von Neuville Naum zu gewinnen, mißglückten. In der Champagne scheiterte ein mit starken Kräften unternommener feindlicher Angriff östlich Aubcrive. Ebenso erfolglos waren sämtliche französische Angriffe in der Gegend nordwestlich Massiges, an denen Truppenteile von sieben ver schiedenen Divisionen beteiligt waren. Die Zah( der bei dem Angriff in der Champagne bis her gemachten Gefangenen ist auf 104 Offiziere, 7019 Mann gestiegen. . Erfolgreiche Minensprenqungen beschädigten die franzö sische Stellung bA Vauquois. Französische Flieger bewarfen Hcuin-Lietard mit Bomben, durch die acht französische Bürger getötet wurden. Wir hatten keine Verluste. Oestltcher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg: Westlich von Dünaburg bei Grcndsen wurde eine weitere Stellung des Feindes gestürmt. In Kämpfen östlich von Mad- zial, sowie auf der Front zwischen Smorgon und Wischnew sind russische Angriffe unter schweren Verlusten zusammeü- gebrochen. Die Heeresgruppe machte gestern 1360 Gefangene. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold: Der Feind wiederholte seine vergeblichen Teilangriffe. Alle Vorstöße wurden abgewiesen; 6 Offiziere, 494 Mann und sechs Maschinengewehre sielen in unsere Hand. Heeresgruppe des Generalfeldmarschatts von Mackensen: - Die Lage ist unverändert. Heeresgruppe des Generals v. Linsingen: Unser Angriff schreitet fort. * * - Die Zahl der im Monat September von den deutschen Truppen im Osten gemachten Gefangenen und die Höhe der übrigen Beute beträgt 421 Offiziere, 95 OOü Mann, 37 Geschütze, 298 Maschinengewehre und 1 Flugzeug. Großes Hauptquartier, 2. Oktober 1915. Westlicher Kriegsschauplatz Die Engländer suchten heute nacht das ihnen in den Kämpfen der letzten Tage wieder abgenommene Gelände nördlich von Loos im Gegenangriff zurückzuerobern. Der Versuch scheiterte unter schweren blutigen Verlusten für den Feind. Französische Angriffe südwestlich Angres, östlich Souchez, sowie nördlich Neuville wurden abgeschlagen. Die Anzahl der Gefangenen, die unsere Truppen in diesem englisch-französischen Angriffsabschnitte bisher machten, ist auf 106 Offiziere, 3642 Mann gestiegen; die Beute an Maschinengewehren beträgt 26. - In der Champagne griffen die Franzosen mittags östlich Auberive in breiter Front an. Der Angriff mißglückte. Nur an einer Stelle drang der Feind in unsere Stellung ein. Badische Leibgrenadiere gingen zum Angriff vor und nahmen 1 Offizier, 70 Mann gefangen; der Nest des eingedrungenen Feindes fiel. Französische Angriffe nördlich Le Mesnil und nordwest lich Villc-sur-Tourbe wurden abgewiesen. Bei der Abwehr der Angriffe während der letzten Tage zeichnete sich nordöstlich von Le Mesnil besonders das Re serveregiment 29 aus. Die Gesamtzahl der Gefangenen und die Beute aus den Kämpfen nördlich von Arras und in der Champagne erreichte gestern die Höhe von: 211 Offizieren, 10721 Mann, 35 Maschinengewehren. Der Bombenabwurf eines von Paris zum Angiffe auf Laon aufgestiegenen Flugzeuggeschwaders hatte den Tod einer Frau und eines Kindes und die schwere Verletzung eines Bürgers der Stadt als Erfolg. Unsere Abwehrkanonen schossen ein Flugzeug südlich von Laon ab, dessen Insassen gefangengenommen wurden. Ein anderes feindliches Flugzeug stürzte brennend über Soissons ab. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschatts von Hindenburg: Nördlich von Postamt- sind Kavalleriegefechte im Gange. Südlich des Narocz-Sees, bei Spiogla und östlich von Wischnew wurden russische Vorstöße abgewiesen. Von stär keren Angriffen nahm der Feind nach den verlustreichen Fehlschlägen des 30. September Abstand. Unsere Truppen haben gestern bei Smorgon 3 Offi ziere, 1100 Mann zu Gefangenen gemacht und drei Ma schinengewehre erbeutet. Heeresgruppe des Generalfeldmarschatts Prinzen Leopold: Vor der Front der Heeresgruppe herrschte im allge meinen Ruhe. Auch hier verzichtete der Gegner auf die Fortführung seiner Angriffe. Bor unseren Linien Kegen viele Gefallene des Feindes. Heeresgruppe des Generalfeldmarschatts von Mackensen: Nichts Neues. Heeresgruppe des Generals v. Linsingen: Die feindlichen Stellungen bei CzerntM (am Kormin) wurden von unseren Trnppen erstürmt. Der Feind wurde nach Norden geworfen. Er ließ 1300 Gefangene in unseren Händen. An anderen Stellen wurden weitere 1100 Gefangene gemacht. Bei der Armee des Generals Grafen Bothmer hatten die Russen in der Nacht vom 29. zum 30. September einen Durchbruchsversuch westlich Tärnopol unternommen. Der Versuch scheiterte völlig unter sehr erheblichen Verlusten für den Gegner. Von nur einer unserer Divisionen wurden bisher 1168 Russen bestattet; 400 bis 500 liegen noch vor der Front. Zahlreiche Gewehre wurden erbeutet. Großes Hauptquartier, 3. Oktober 1915. Westlicher Kriegsschauplatz. Feindliche Monitore richteten nachmittags ein wirkungs loses Feuer auf die Gegend von Westeude-Bad. Abermalige Versuche der Engländer, während der Nacht nördlich von Loos verlorenes Gelände wiederzugewinnen, mißglückten vollständig mit schweren Verlusten. Nach stellen weise erbitterten Nahkämpfen gab der Feind hier seine An griffe auf. Oeftlich von Souchez mißlang ein französischer Vorstoß trotz Einsatzes einer erheblichen Menge von Gasgranaten. Ein feindlicher Angriffsversuch aus Neuville heraus gegen die Höhenstellungen östlich wurde mit starken Verlusten für den Feind abgeschlagen. In nächtlichem, dem Angriff folgenden Handgrauatenkampfe ging uns ein 40 Meter langes Graben stück verloren. Die Franzosen haben gestern die Infanterie-Angriffe in der Champagne nicht wiederholt. Das feindliche Artilleriefeuer hielt in wechselnder Stärke an. Nördlich von Le Mesnil wurde der Feind aus einem gegen unsere Stellungen vor springenden Graben herausgeworfen, wobei er erhebliche Ein buße auch an Gefangenen hatte. Im Handgranatenkampf um die Stellungen nordwestlich von Ville-sur-Tour behielten wir die Oberhand, Der Feind wiederholte seine Fliegerangriffe auf Laou und Vouziers; in beiden Orten vielen wieder mehrere Zivil personen den Bombenwürfen zum Opfer. In der Gegend von Rethel wurde das französische Luftschiff „Alsace" zur Landung gezwungen. Die Besatzung wurde gefangeugenommen. Heute 8 Uhr 30 Min. vormittags wurden ans die neutrale Stadt Luxemburg von französischen Fliegern Bom ben geworfen. Es sind'zwei luxemburgische Soldaten, ein Arbeiter und ein Ladenmädchen verletzt worden. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschatts von Hindenburg: In den Kavalleriekämpfen südlich von Kosjany wurde der Gegner über die Mjadsjolka zurückgeworfen. Im übrigen nichts von Bedeutung. Heeresgruppe des Generalfeldmarschatts Prinzen Leopold: Die Lage ist unverändert. Heeresgruppe des Generalfeldmarschatts von Mackensen: Die Lage ist unverändert. Heeresgruppe des Generals v. Linsingen; Nach der Niederlage bei Czernycz und dem Scheitern aller russischen Angriffe gegen die Front nördlich dieses Ortes haben die Russen das westliche Kormin-Ufer bis auf kleine Postierungen an einzelnen Ufern preisgegeben. Die Zahl der von den deutschen Truppen gemachten Gefangenen hat sich auf 2400 erhöht. In 2 §ro88sn Lolraruonstsrn: U W Lostümstolla — DlnsonstoKs Xnrisrts 8tolks — selnvar^s 8toüe Linkarbixs 8totko — LIn86ll-8ninto LInsen-IAnNello — XIelcl6r-8nmto üksnüenlv 81o1ke in 50 V6r8cb. Nüstern 85 ID—4 N. Ourell grosse lrübsoitiAS ^dseliliwso 6a»-! wlav, Deuben, nm Untbnu8.