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Rundschau. We Miniflertrlse in Griechenkand hat eine Lage ge' schaffen, die von London und Paris aus agitatorisch ausge nützt werden mag, die aber sachlich von der militärischen Lage in Serbien und politisch von der Autorität des Königs i und dem Gewicht der Meinung seiner militärischen Berater j bestimmt wird, sowie von der gesunde» Abneigung deS grie- i chischen Volkes, sich durch eine Abstimmung in der Kammer in ein Abenteuer von unberechenbare Folgen reißen zu lassen. Man beurteilt die Sachlage wohl richtig, so sagt ein Ber liner Telegramm der „Köln. Zig.", wenn man sie als einen parlamentarischen Zwischenfall und nicht als eine poli tische Wandlung ansieht. Zu seinem König hat das grie- i chische Volk bas Vertrauen, daß sein Kurs bisher der richtige j war, und daß er weiterhin der richtige sein wird. Der un aufhaltsame Zusammenbruch Serbiens, dessen Lage gegen über einem in jeder Beziehung überlegenen Feind aussichts los ist, die Behandlung, die England und Frankreich der griechischen Freiheit und Selbständigkeit haben angedeihen lassen, die Ergebnisse der gesamten Kriegslage, die den Sieg der Zentralmächte verbürgen, das sind politische Lehren, die an Griechenland in seiner schwierigen, besondere Kaltblütig keit erfordernden Lage nicht vorübergegangen sind. Es ist keine Wandlung der Dinge mehr möglich, die i für Griechenland eine andere Haltung rechtfertigen würde, als die vom König und der Negierung bisher unerschütter lich festgehaltene der bewaffneten Neutralität, zumal di« Verhandlungen der griechischen mit der bulgarischen Regie- , rung zeigen, daß man beiderseits von der Möglichkeit freund- . licher Verständigung durchdrungen ist. Angesichts alles dessen ist es von minderm politischem Belang, tn welcher > Weise der Zwischenfall seine Erledigung finden wird. Der ; bulgarische Finanzminister Tontschew wird hoffentlich Recht ! behalten mit seiner Behauptung, daß der Krieg gegen Ser- i bien in zwei dis drei Wochen vollständig sein wird. Von dann ab sind Ueberraschungen auf dem Balkan einfach aus geschlossen. Vas Luda des Lerbenkrieges ist schon in den nächsten Tagen zu erwarten. DaS ist nicht nur die Meinung der siegreich oordrUigruben deutschen, ülterretchlschen und bulga- rischen Truppen, sondern auch die der jerbtlchen Heerführer, über den 20. November hinaus ist kein Widerstand mehr möglich, sagten die serbischen Obersten Stankowitsch und Le- schanine einem italienischen Kriegskorrespondenten. Die Lage > Serbiens, so erklärten die beiden Militärs, sei besonders er- ! fchwert durch die Empörung der Albaner, die Meuterei der mazedonischen Soldaten, und die Tätigkeit der bulgarisch-al banischen KomitatschiS. Die Schuld an der verzweifelten Situation ihres Schützlings und Verbündeten tragen Eng land und Frankreich, die kaum einen strategischen Plan mit Serbien vereinbart und sich nicht einmal über die Grenzen der serbischen Widerstandskraft unterrichtet hätten. England und Frankreich hätten eS nicht einmal für nötig gehalten Serbien Mitteilungen über die Maßnahmen des Vieroer- bandeS zu machen, so daß die Serben nicht einmal wußten, ob die Leitung des Hilfskorps einem oder zwei Generalen unterstehe. Das serbische Heer, so sagten die Obersten, könnte höchstens bis zum 20. November widerstehen: beide drohten für den Fall nicht rechtzeitig geleisteter Hilse mit dein ser bischen Sonderfrieden. Dieses MinisteUum wird ven Irteben unterzeichnen. Die alte Spielerei der Franzosen, das Schicksal eines neuen Kabinetts aus den Namen seiner Mitglieder herauszulesen, ist auch an dem neuen Ministerium Briand durch Untereinander- stellung der Namen der Kabinettsmitglieder geübt worden. Da die neue Regierung aus 24 Mitgliedern besteht, so stand eine Fülle von Kombinationen zur Verfügung. Es ist für die Stimmung Frankreichs kennzeichnend, daß der „Figaro" eine mit den beiden wichtigsten Ministern des neuen Kabi netts, Jules Cambon und Gallieni beginnende Zusammen stellung in Gestalt eines Akrostichons wählte, die die Worte ergibt: Ce ministere signera la paix, d. h. dieses Ministerinm wird den Frieden unterzeichnen. Die luxemburgische Kabinettskrise. Nach mehr wöch'gen vergeblichen Versuchen ist eS der Großherzogin endlich gelungen, einen Rechtsanwalt mit Namen Loutsch mit der Neubildung deS Kabinetts zu betrauen. Loutsch will mit drei als klerikal bekannten Herren ein unpolitisches Ge- schäftSministerium bilden, das am Dienstag von der Kammer- mebrbeit wahrscheinlich gestürzt wird. Die Großherzogin '/ . / Ms krairktirsars. Kriegsroman von Gustav Lange. 25. Kapitel. 78 Schloß Giront war ein altes Schloß, dessen Anfänge Jahrhunderte zurückreichten und befand sich auch schon lange im Besitz der Familie de Lorm. Durch häufige An- und Umbauten, die fast jeder jeweilige Bes ^er vor genommen, je nach seinen Ansichten und Geschmack, bil dete das Schloß schon lange kein geschlossenes Ganzes mehr, sondern eine Anzahl von winkeligen Gebäuden mit zum Teil ausgedehnten, andernteils versteckten Räu men, in denen sich ein Uneingeweihter nur schwer zurecht finden konnte. Nach rückwärts, bis dicht an die Gebäude heran- reichend schloß sich der Park mit seinem alten Baumbe stand an. Um ihn in seiner ganzen Länge auf breitan gelegten wohlgepflegten Gängen zu durchwandern brauchte ein Fußgänger sicher eine halbe Stunde, ehe er den Aus gang erreichte, der in unmittelbarer Nähe des Dürfes Giront ausmündete. Trotz der weiten Ausdehnung und des riesigen Um fanges war der ganze Park mit einem übermanneshohen Zaun und dazwischen noch mit Drahtgeflecht umzogen, die Zugänge, deren mehrere in den Park führten, mit hohen eisernen Toren abgesperrt, was alles einen bedeu tenden Kostenaufwand verursacht haben mußte. Die Be sitzer bezweckten aber damit sicher, alle Unberufene von dem Eintritt und dem Spazierengehen im Park zurück- ^uhalten. Es war daher für den nach Giront verlegten deut- i-en Beobachtungsposten unter dem Befehl des Vize- Wachtmeisters Freiherrn von Heydebrink keine leichte AuszM, das Schloß und die Umgebung zu jeder Zeit scheint zur Auslosung oer xammer entschlossen zu sein, wo möglich vor der Eröffnung der Kammer am Dienstag. Der äußere Grund der Krisis ist die Weigerung der Großherzogin, den Kandidaten des alten Ministeriums zuin Direktor des Lehrerseminars zu ernennen. In Wahrheit liegen Ränke gegen das neue liberale Schulgesetz zugrunde, daher handelt es sich um eine Prinzipienfrage. Salbst Amerika wird es zu bunt. Uber den Fall der „Nicosian", des Dampfers, nach dessen Torpedierung sich die Ermordung unserer U-Boolleute durch den englischen Hiijs- dampfer „Baralong" ereignete, schreibt das führende Neu- yorksr Blatt „World": Wenn es wahr ist, daß „Baralong" die amerikanische Flagge benützte, um einen Schuß auf das Unterseeboot zu maskieren, ist ein Einspruch aus Washington angebracht, und zwar leidenschaftlicher als gegen die Be- nützung der amerikanischen Flagge durch englische Handels schiffe. Es muß und wird auch in Amerika einmal die Er- kenntnis davon durchbrechen, wie Recht und Unrecht verteilt sind. Auch Präsident Wilson wird seines Irrtums noch ein mal inne werden, in dem er zu seinem eigenen Schaden während des Krieges bisher befangen war. Seine Anklage gegen die Deutsch-Amerikaner hat jenseits des Ozeans viel böses Blut erzeugt. Dis VorSnderungen in den Regierungen der vier» varbanssskaaten, denen nach dem bevorstehenden Sturze Grey's auch solche in Italien folgen werden, find Wir kungen der Erkenntnis, daß die allen gemeinsame Einkrei- süngspolitik den Kardinalfehler der Unterschätzung der Kraft des Deutschen Reichs und seines österreichisch-ungarischen Verbündeten in sich barg, und daß das russische Kriegsziel der Eroberung von Konstantinopel den Zentraimächten wett volle Bundesgenossen zuführen mußte. Der Dardanellen feldzug ist gescheitert, die Verführung Griechenlands und Rumäniens mißlungen, das von Rußland mißhandelte Bul garien im erfolgreichen Losschlagen an der Seite Deutsch lands, Oesterreich-UngarnS und der Türkei. Von den Haupt schuldigen sind zwei, Delcassee und Sosonow, gestürzt, nur Grey hält sich noch. Von den drei Regierungen ist, wie die amtliche Neue Korrespondenz hervorhebt, nur eine nach innen gefestigt, das ist die russische. Sie ist jetzt einheitlich reaktio när bis num Aeußcrstem — Russische Riederlagen. Die Russen wiederholten ihre Durchbruchsversuche bei Dünaburg mit dem gleichen Mißerfolge, wie an den vor hergehenden Tagen. Bet der Armee de« Prinzen Leopold ist die Lage nach wie vor unverändert. Von der Armee gruppe Llnflngen wurden nordwestlich von Budka weitere russische Stellungen genommen. In Ostgalizien bei Stemikowce ist Ruhs eingelreten, der Gegner ist in seine alten Stellungen auf dem Oflufer der Strypa zurüSge- worfen. In den nun abgeschlossenen Kämpsiu verloren die Nüssen an Gefangenen 50 Offiziere und etwa 6000 Monn. vergebliche Rettungoversuche. Die Russen häufen bedeutende Massen Infanterie und Kavallerie an der rumä nischen Grenze bei Ismail an. Zwei Armeekorps kampieren bei Reni (Beßarablen.) AuS Kischinew wurde die Abfahrt von 15 Militärzügen mit viel Artillerie nach Reni gemeldet. Die im Schwarzen Meer zurückgebliebenen italienischen Dampfer „Serbin", „Levanto", „Lwere" und „Athene" wurden von Rußland requiriert. Vergebt! I.cs Liebesmühen: Einer Landung wie einem Durchmarsch russischer Truppen durch sein Gebiet würde Rumänien bewaffneten Widerstand entgegensetzen. Der italienische Krieg. Cadorna ist zum schlechten Wetter zurückgekehrt und klagt in seinem Kriegsbericht über Unwetter mit reichlichem Schneefall auf den Höhen und mit unaufhörlichem Regen in der Ebene. Schlimmer aber noch als der Schneefall ist der Reinfall, den der italienische Generalissimus an der österreichischen Grenze erlebt. Zu Angriffen hat er sich nach seiner eigenen Meldung nicht mehr aufzuraffen vermocht, trotz feines Erlasses, wonach jeder weichende italienische Soldat sofort erschossen wird. Er hat vollauf zu tun mit österreichischen Angriffen, die er angeblich abgewiesen hat. Sinter dieser Angabe dar! man mit Recht ein dickes Fraae- zelchen Machen, da die östelretchischen Stellungen durch das EintrMn bedeutender Reserven erheblich verstärkt wurden. Gemaßregelte italienische Generale. Die Zahl der italienischen Generale, die seit Beginn des Krieges ihrer Stellungen enthoben wurden, ist auf 38 gestiegen. Dje in allerjüngster Zeit erfolgte Enthebung von vier Generalma joren soll mit dem Scheitern der letzten italienischen allge meinen Offensive tn Zusammenhang stehen. kittu»« Ser ttittniircliii kneMtotlllg». In den italienischen Zeitungen findet sich an versteckter Stelle und in verschämt kleinem Druck eine wichtige Kund gebung der Regierung, in der eS heißt, daß man beschlossen habe, die große Mehrzahl der im Mai unter die Waffen ge eilten italienischen Kriegsfreiwilligen allmählich zu entlassen und vorläufig zu beurlauben. Die amtliche Begründung ist laut «Magd. Ztg.' so dürftig und unwahrhastig wie nur möglich, denn tn einem Augenblick, in dem Italien durch fortwährende neue Einberufungen sich bemüht, die Lücken seiner Verluste auSzufüllen, behauptet sie, daß man auf der engen Kampffront die Freiwilligen im Vdrdertreffen nicht brauche, und -aß man von ihnen, die zumeist aus den Stu dien und aus den höheren Berufen dem Schlachtrufe ge folgt sind, nicht verlangen könne, daß sie in Reseroestellun- gen ihre Zeit und Kraft verlieren. In Wirklichkeit schließt mit der Entlassung der Kriegs freiwilligen eine Tragikomödie. Nach dem Kriegsausbruch forderten alle Interventionisten die Bildung einer garibaidl» nischen Freiwilligen-Legion nach dem Muster derer, die an den Eintgungskämpfen Italiens teilgenommen hatten. Ca dorna wehrte sich dagegen und gestattete nur die einfach» Einreihung der Freiwilligen in die bestehenden Formationen. Schließlich setzten es die Freiwilligen jedoch durch, daß sie in gewisse Regimenter eher eingestellt wurden als andere. Man machte mit den Freiwilligen die übelsten Erfahrungen. Körperlich waren sie den Strapazen eines modernen Krieges und dem Klima der Hochgeblrgsregion tn keiner Weise ge wachsen, ferner wollten sie durchaus keine Dienste leisten, dje nicht mit ihrem Garibaldiner-Jdeal des Nahkampfes von Mann zu Mann Übereinstimmten, und schließlich waren sie in Bezug auf die Manneszucht das allerunzukömmlichsts Element der Armee, die gehofft hatte, baß der Enthusias mus jener Freiwilligen die nicht immer auf der Höhe ste hende Begeisterung der etnberusenen Soldaten mächtig heben werde. DaS wurde so schlimm, baß die italienische Regierung sich zur Entlassung sämtlicher Kriegsfreiwilligen genötigt sah. Dafür erließ Cadorna seinen Armeebefehl, wonach jeder weichende italienische Soldat sofort erschossen, jeder oesanaen aenommene -mm Tode verurteilt wird. „ --—— — —— 7"" Ans aller Welt. Zn der Neichshauplstadk werden nun auch wie schon in verschiedenen anderen Großstädten Mitchkarke« abge- geben, die den Bedarf für Kinder bis zu sechs Kochten, Mr stillende Frauen, sowie für Kranke und Gebrechliche sicher stellen sollen. Der Karteninhaber meldet bet einem Betriebe, in dem Milch im Kleinhandel gewerbsmäßig abgegeben wird, seinen Bedarf an. Der Betrtebsinhaber darf den An- meldenden abweisen, wenn er die geforderte Menge nicht liefern kann, im andern Falle muß er aber unbedingt bei Barzahlung die geforderte Milch verabfolgen. In Kürze wird auch nach dem Reichsgesetz, daS di« Gemeinden über 10 000 Einwohnern zur Festsetzung von Milchhöchstpreisen im Kleinhandel verpflichtet, in Berlin diese Festsetzung er folgen. — Der Milchkarte ist nun auch die petroleumkarle gefolgt. Und zwar ist tn weiser Voraussicht die Anordnung getroffen, daß nur solche Bewerber um eine Peiroleumkarte berücksichtigt werden sollen, deren Wohnung oder Arbelts- räume weder Gas noch ElektrizitätSanschluß haben. Eine ttteintter Ausstellung der Eisenbahner wurde in Berlin eröffnet Sie macht einen sehr sauberen, gefälligen Eindruck. Beschickt wurde sie mit Kaninchen, Hühnern, Tauben und Schafen. Diese Bestrebungen werden zumal während des Krieges in volkswirtschaftlichem Interesse seitens bes Eisen- bahnministerS lebhaft begrüßt und unterstützt. — Tot ouf- gefunden wurden in einem Gerjenhaus eine bejahrte Aus wärterin und ibr Enkelkind, bas von der Mutier in die Ob. so wirksam zu bevvachten, um Uber alle Vorgänge unter richtet zu sein, dazu gehörte eine bedeutend größere An zahl von Mannschaften, um überall Posten ausstellen zu können. Offenbar lag aber dem deutschen Truppenkom mando weniger an der Ueberwachung der Schloßbewoh- ner, sondern der Beobachtungsposten sollte vielmehr einen unbemerkten Anmarsch feindlicher Truppen durch recht zeitige Meldung verhindern. Es war gleich nach feiner Unterredung mit Fräulein de Lorm, als der Verwalter von Schloß Giront durch die Hintertüre eines Seitengebäudes den Park betrat Ehe er weiter hineinschritt, blieb er einen Augenblick hor chend stehen und sah sich vorsichtig nach allen Seiten um, dann aber, als er sich genügend überzeugt zu Huben glaubte, daß ihn kein Mensch gesehen hatte, beflügelte er seine Schritte und eilte rasch weiter, hierbei den eigent lichen Weg vermeidend, bis er den Teil des Parkes er reichte, wo die dicken Stämme hundertjähriger Bäume einen wirksameren Schutz vor dem sofortigen Gesehen werden boten. Vorsichtig schlich sich jetzt der Verwalter von Baum zu Baum, die einzelnen Zwischenräume sprunghaft zurück legend, bis er nach einiger Zeit in die Nähe eines klei nen, altersgrauen und halbverfallenen Gebäudes kam. Dasselbe mochte wohl früher einmal dem Schloß- und Parkwächter als Wohnung gedient haben. Jetzt aber kam wohl kaum noch ein Mensch hierher. Wie das Gemäuer schon bis an das Dach hinauf von Schling gewächsen umsponnen war, so wucherte auch das Gebüsch rings herum wild und ungepflegt empor, sodaß kaum noch der Eingang zu finden war, obwohl das Gebäude am Parkweg lag. Ueberhaupt lag es jetzt so versteckt zwischen dem Grün, daß erst in der Nähe etwas zu un terscheiden war. Fenster besaß es nicht mehr, dieselben waren mit Brettern vernagelt. Das merkwürdige aber hierbei war, daß die dazu benutzten Bretter noch ein recht frisches Aussehen hatten und dadurchseltsam von dem altersgrauen Gemäuer ab stachen. Diese Bretter mußten erst vor kurzer Zeit vor die Fenster genagelt worden sein, zu welchem Zwecke war nilA ersichtlich. Nachdem der Verwalter einige Minuten lang hinter einem starken Baumstamm stehen geblieben war und die ganze Umgebung mit forschenden Blicken durchspäht hatte, trat er wieder rasch hervor, teilte das Gebüsch auseinan der und gelangte so vor eine niedrige verschlossene Ture, die in das Innere des Gebäudes sührte. Vorsichtig klopfte er einige Male an die Türe und zwar so, daß dieses Klopfen ein verabredetes Zeichen bedeuten konnte. Dreimal wiederholte er in ganz be stimmten Zwischenrämen das Klopfen, ehe die Türe von Innen geöffnet wurde und der Verwalter eintreten konnte. In dem Raum, in den er zunächst gelangte, herrschte ziemliches Dunkel, welches nur durch einige Lichistreisen unterbrochen wurde, die durch die schmalen Ritzxn der Bretter vor den Fenstern sielen, da wo dieselben nicht ganz dicht aneinander gefügt waren. „Ich bin es, Herr Baron/ flüsterten der Verwalter, nachdem er schnell und geräuschlos eingetreten und di« Türe hinter sich wieder sogfältig geschlossen worden war. „Ich habe schon lange auf Sie gewartet,' entgegnet« die mit Baron angesprochene Person. „Ich fürchtet« schon, Sie würden mich heute im Stiche lassen und ich könnte nun den ganzen Tag in diesem Loche zubringen,' „Konnte nicht eher kommen, Herr Baron, wie S« gleich erfahren werden, sonst würde es schon geschehen sein. Auch muß man immer befürchten, daß die Aufmerksam keit der verwünschten Boches auch noch auf dieses Ver steck sich lenkt und sie uns hier überfallen. An meiner Nachricht, die ich bringe, werden Sie ebenfalls nicht viel Erfreuliches finden. Aber ich kann es nicht ändern, er steht schlimm/