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Wirtschaftliche kriegsfragen. va» Ei d«o Kolumbus. Der Burgfrieden zwischen Industrie und Laadmirkschafk. Anser wirischaflllch« Sieg. Der Deutsche Reichstag, der sich bis zum 30. November vertagt, hat seine Schuldigkeit getan, auch wenn es ihm trotz gründlichster Beratung der wirtschaftlichen Kriegsfragen nicht gelang, die daS Ei deS Kolumbus darstellende Aufgabe »u lösen, wie man in Kriegszeiten der Bevölkerung billige Lebensmittel zur Verfügung stellen kann. Im Reichstage krgte ein Mitglied der Rechten zu einem der Linken ange hörigen Abgeordneten, der praktische Vorschläge zur Ver billigung der Lebensmittel machen zu können meinte, der Herr Kollege kann sich Kopf stellen, es wird ihm doch nicht gelingen, den Preisstand zu ändern. Und so ist es. DaS Selb ist teuer und hat doch an Kaufkraft etngebüßt, da überall die Herstellungs- und Produktionskosten erheblich ge stiegen sind. In dem großen Mechanismus unseres Wirt schaftslebens, in dech doch ein Rad immer in das andere greift, ist es auch ganz unausbleiblich, daß eine Preissteige rung nicht auf ein Gebiet beschränkt bleibt, sondern die andern in Mitleidenschaft zieht, bis sich schließlich eine Nivellierung einstellt. Die Erscheinung wird mit dem Kriege jedoch vorübergehen. Eine der wichtigsten Gründe der Regierung, den Kreis der Höchstpreis-Festsetzungen auszu- dehnen, ist ja gerade das Bedenken, daß an diesen gesetzlich festgelegten Preisen vielfach auch nach dem Kriege fest- gehalten werden könnte. Wir dürfen von der Rückkehr nor maler Zustände, die uns ein Erblühen von Handel und Wandel bringen werben, auch die Wiederkehr normaler Lebensmittelpreise erwarten. Unier der Teuerung leidet das uns feindliche Ausland, trotzdem ihm die überseeische Zufuhr offensteht, mehr als wir. Man lese nur die beweglichen Klagen über die unnatürlichen Lebensmitteipreise in den englischen und französischen Blättern. Pie Industrien jener Länder liegen vollständig brach, während unsere Industrie, abgesehen von einigen wenigen Branchen vielleicht, so gut, ja zum Teil noch besser beschäftigt ist, als in Friedenszeiten. Wie könnten sonst die Milliarden für die notwendigen Kriegskredite von unserem Volke geradezu spielend aufgebracht werden? Es ist der Vorteil, den wir vor aüen anderen uns feindlichen Staaten dadurch haben, daß bei uns das Geld im Lande bleibt, auch garnicht hoch genug einzuschätzen. Wir danken diesen Vorzug dem Umstande, daß hei uns Landwirtschaft und Industrie etwa zu gleichen Teilest vertreten sind, und erkennen daraus die unbedingte Notwendigkeit des Hand in Hand Gehen? dieser beiden großen Wirtschastsbetriebe. Es kann nichts Kurzsichtigeres gebest, als den einen dieser Betriebe gegen den anderen aus- zuspielen und beide gewissermaßen in eine Kampfstellung gegeneinder zu treiben. Sie bilden ein einheitliches und stnzertrennbareS Ganzes. Aus den Erfahrungen dieses Krieges haben wir alle gelernt, wie sehr die beiden auf einander an gewiesen sind, und in welchem Maße dos Gedeihen des einen von der Blüte des andern abhängig ist. Die Aussprache im Deutschen Reichstag hat auch gezeigt, daß Landwirtschaft wie Industrie gleichermaßen bestrebt sind, eine Verteuerung der Lebenshaltung unseres Volkes während des Krieges nach Möglichkeit zu verhüten. Der Burgfrieden zwischen den einzelnen Parteien wird den Krieg ja leider nicht überdauern, der zwischen Industrie und Landwirtschaft und zum Segen deS Vaterlandes hoffentlich bestehen bleibt. Unendlich viel wichtiger als die Preisbildung, die vor übergehender Natur ist und ertragen werden wird und kann, ist die Tatsache, daß wir über mehr als ausreichende Vor räte verfügen, so daß ein Mangel an dem Notwendigen ausgeschlossen ist, so lange der Krieg auch dauert. Wir können bet Verbesserung des Gehaltes eine Steigerung der Brotrationen vornehmen» dte einen wirtschaftlichen Triumph erster Größe dmstellt. Unsere Vorräte sind nicht geringer, sondern größer geworden, bas ist das Ergebnis des von England mit teuflischer Bosheit gegen uns geführten Aus hungerungskrieges! Und wir gehen einer schönen und reichen Zukunst entgegen, für die das Fundament auf Ruß lands Schlachtfeldern bereits gelegt ward. Was wir be kämpfen müssen, daS ist der Lebensmitteiwucher, der hier und da noch sein Wesen treibt und die schärfste Verachtung verdient. Aber auch diesem stbelstande wird abgehoben werden. Die Gerichte schreiten mit drakonisch?« Strafen Kegen Lebensmittetwucheier .ein, die Polizei, , gone haben ein irhorsetz Auge. Das kaufende Publikum mutz bas Seine , zur Beseitigung des llbelstandes tun, wo er sich noch breit machen sollte, damit gleich dem militärischen und moralischen auch der wirtschaftliche Sieg im vollen Umfang unser werde. Die Niedrigkeit der französischen Regierungs matznahmen bei der völkerrechtswidrigen Verwendung der deutschen Ge fangenen aus Elsaß-Lothringen geht aus einem Erlaß des Kriegsministers Millerand hervor, der bei französischen Ge fangenen vorgefunden wurde. Danach sind die Elsaß- Lothringen, die, wie in Deutschland allgemein bekannt ist, zum Eintritt in das französische Heer mit allen Mitteln ge preßt werden, in zwei Kategorien eingeteilt. Die erste Ka tegorie besteht aus solchen Etsaß-Lothringern, die nicht gegen Deutschland kämpfen wollen. Sie werden in dte franzö sischen Regimenter nach Afrika abgejchoben. Zur zweiten Kategorie gehören diejenigen Elsaß-Lothringer, die gegen Deutschland zu kämpfen sich bereit erklärt haben. Die fran zösische Regierung befindet sich in keinem Zweifel darüber, daß die Einreihung solcher Personen, welche die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und deren Naturalisierung in Frankreich nach Lage der deutschen Gesetze nicht anerkannt werden kann, völkerrechiswidrig tst; sie weiß, daß die Reichsländer, für den Fall, daß sie gefangengenommen werden, als Landesverräter betrachtet und von Deutschland dementsprechend behandelt werden. Trotz dieser klaren Kenntnis der Sachlage nimmt sie keinen Anstand, die irre geführten Elsaß-Lothringer zum Kampfe gegen Deutschland zu verwenden und sie wissentlich den Gefahren auszüsetzen, die ihnen im Falle ihrer Gefangennahme drohen. Um diese Gefahren zu mildern, greift die französische Regierung zum Mittel der Fälschung. In dem Befehl des Kriegsministers Millerand heißt es laut „Nordd. Allg. Z.*: Es ist mir notwendig erschienen, Maßnahmen zu ergreifen, um die elsaß-lothringischen Freiwilligen und ihre Familien gegen deutsche Wiedervergeliungsmaßnahmen sicherzustellen. Ich habe deswegen beschloßen, daß denjenigen Elsaß» Lothringern, die für die Kriegsdauer angeworben und zum Heere, geschickt worden sind, eine fingierte Zivilstandsur- kunde' gegeben wird, aus der sich ergibt, daß die Betreffen den Franzosen sind. Das Rekrutierungsbureau, das sie ein geschrieben hat, soll die echte Zivilstandsurkunde besitzen. Infolgedessen sollen die zuständigen Rekrutterungskomman- danten dafür Sorge tragen, daß ihnen ein anderes Buch und eine andere Erkennungsmarke von ihrem Korps auSge» händigt werden. Das echte Buch wird an die zuständigen Rekrutterungskommanbanten geschickt und von ihnen aufoe- wahrt werden. Die Flucht vor den Deutschen. «aumung der nordweftrusfischen Städte. Während selbst Londoner Blätter davon sprechen, daß die Räumung Petersburgs bereits öffentlich erörtert werde, sind Wilna und Btalystok von der Zivilbevölkerung nunmehr fast ganz ver lassen. Dreimal täglich gehen Flüchtlingszüge mit je 50 Gülerwagen bei freier Fahrt nach Minsk ab. Die Flücht linge dürfen nur die notwendigsten Wäsche- und Kleidungs stücke mitnehmen. Die Wilnaer Kriegsschule ist nach Poltawa verlegt worden. Aus Dünaburg sind auch die letzten noch dort gebliebenen Beamlensamilien nach Osten abgeschoben worden, desgleichen alle Beamlensamilien auf der ganzen Bahnlinie Riga-Kreuzburg (nordwestlich von Dünaburg). Der Wilnaer Magistrat hat die Weisung erhallen, Listen für die zu bildende Siadlmiliz anzufcitigen. In Swenzjany und in Lida, nordöstlich und südlich von Wilna, hat die Räumung ebenfalls begonnen. Wie die englische Königsfamilie aus Furcht vor unseren Zeppelinen den Buckingham-Palast in London verließ, um in einer Sladt im Norden Englands Aufenthalt zu nehmen, so wird auch die Zarenfamilie der Hauptstadt den Rücken kehren und das Petersburger Winterpalais mit einer Resi, denz mehr im Innern des Landes vertauschen. Auch die Verlegung der Regierung von Petersburg nach einer größere Sicherheiten bietenden Stadt ist im Gange. Man erklärt , natürlich, daß man nur den Zeppelinen aus dem Wege gehen wolle, und daß das Erscheinen deutscher Truppen vor Petersburg ganz ausgeschlossen sei, beweist aber durch seine Taten, daß man die Lage ganz richtig einschätzt und vor einer drohenden und sehr großen Gefahr auskneift und das Weite sucht. Nowo-Georgiewsk und Ossowiec. Das <rnve von Nowo-rKeorgiewsk Hal Bilder von packender Wildheit gezeigt. Es war nicht, als solle die Festung fallen, sondern dte Erde schien in weitem Umkreis zu brennen. Der Brand ver Zitadelle der Festung war von schaurig-schöner Wirkung. Gierig leckten die roten Zungen an den Ecklürmen empor, aus allen Fenstern quoll der schwarze Feuerodem und malte an den schmalen Schieß scharten der rotgestrichenen Bayouieren lange Pech streifen nach der Windrichtung. Auch weißlich-gelber Dampf mischte sich dazwischen, ein Zeichen, daß chemische Stoffe hinter den dicken Mauern brannten, dte bald darauf die mächtigen Quadern ausetnandersprenglen. Die Sprengung der Narew« brücke neben der Zitadelle hatten die Ruffen gründlich be sorgt, hinterher ließen sie noch einen Petroleumzug mit Maschine und Tankwagen auf die geborstene Brücke rasen, der mit schwarzem Qualm ausslog und alles in dichte Wolken hüllte. Und überall lagen die schrecklichen Trümmer ehe maliger Macht und Herrlichkeit. Sogar eine große Anzahl Kruppscher Geschütze aus Japan fand man vor! Dis japanischen Schriftzeichen standen noch darauf. In einem Wallgraben tagen die Pferde einer ganzen Schwnvron, erschossen von den Bussen, um sie nicht in unsere Hänbs fallen zu laßen. Am Rande des Grabens hat man ihnen die Kugel in den Kopf gejagt und sie fielen, eins über daS andere, in den liefen Grund.... Vie kleine Vobr-Festuvg Oßowiec, die nach ihre» Räumung durch die russische Besatzung von uns genommen ist,; wurde von unseren Truvven -rum ersten Male am 28. Se»> temver v. I. angegriffen, als gegen sie die Armee Hinden burgs nach dem Sieg an den Masurischen Seen vorrückte. In der Zwischenzeit ist die Festung, die den Übergang über den Bobr an einer strategisch wichtigen Stelle deckte, mehr mals erwähnt worben. Der Zar besuchte sie und hielt dort eine hochtönende Ansprache über die bevorstehende Zermal mung der deutschen und österreichischen Heere. Nach der Winterschlacht in Masuren, die der zweiten Besetzung Ost preußens durch den Feind ein Ende machte, erschienen die Deutschen wiederum vor Oßowiec. Trotz der Angriffe mit unseren großen Mörsern hielt die Festung stand, weiger wegen ihrer Werke, die von unseren Geschützen zerstört, von dem Feinde jedoch durch behelssweise Anlagen ersetzt wor den waren, als infolge der natürlichen Schwierigkeiten, bis das in weitem Umfange stark versumpfte Ge inde jedem Angreifer bietet. Ein Sturm hätte, wie der militärische Mitarbeiter der „Franks. Zig/ heroorhebi, wenn übergroße Opfer vermieden werden sollten, eine langwierige und tech nisch-schwierige Vorbereitung erfordert. Die deutsche Heeres leitung entschloß sich daher, die kleine Festung, die sowieso dte Operationen nicht viel mehr beeinträchtigen konnte, als das Gelände es ohnedies getan hülle, einstweilen liegen zu lassen. Sie ging von diesem Vorsatz auch nach der Eröff nung der neuen Offensive im Juli nicht ab. Während dis Narewfestungen fast im ersten Ansturm schon erlagen und die großen russischen Bollwerke an der Weichsel aufgegebe» wurden, blieb Oßowiec, dem die Rußen nachgerade eins weit übertriebene Verteidigungskraft zuzujchreiben schienen, von alle dem fast unberührt. Die Operationen der letzten Tage, vor allem auch der Fall Kownos, brachten dis Gefahr einer vollständigen Umzingelung von Oßowiec so nahe, daß die Räumung der Festung sich den Rußen auf drängte. Die Besetzung der Sümpfstellung sichert die deutsche Armee für ihre weiteren Operationen und ermög licht den ungestörten Ausbau der rückwärtigen Verdin- dungen. Das türkisch-bulgarische Abkomn^n ist zum Abschluß gelangt und wird wahrscheinlich am Frei* tag in Konstantinopel unterzeichnet werden. Bulgarien ver zichtet aus Kirktliße und erhält dafür Karagatsch, eine Vor stadt von Adrlanopel und von einem gewißen Punkte ab beide Mmitzaufer. Bulgarien erhält durch das Abkommen^ mag ein vor und daraus entstehen was will." Er hatte sich in seiner Annahme nicht getäuscht, Diener erschien auf dem Balkon und oerneigte sich nutzt. Ec hat wahrscheinlich Auftrag, einen Brief zu be» fördern; an wen weiß ich noch nicht, aber es liegt mit sehr viel daran, diesen Brief in die Hand zu bekommen, ehe er durch den Boten an seinen Bestimmungsort ge bracht wird —" „Nichts einfacher wie das, Herr Wachtmeister, wir nehmen dem Manne einsach den Brief ab, mag er sich auch dagegen sträuben." „Anders isi es auch nicht möglich. Aber damit die Schloßherrschasi nicht sofort erfährt, daß wir hier da bei im Spiele sind, wofür ich meine guten Gründe habe, muß der Bote einstweilen verschwinden, damit er nicht verraten kann, wer ihm den Brief abgenommen hat. unterstrercyen schien. Der Diener mochte alles verstan den haben, denn er nickte mit dem Kops und wandte sich an den Verwalter, um von demselben den ihm zur Bestellung an seinen Bestimmungsort aufgegedenen Bnes in Empfang zu nehmen. Jetzt war die Reihe an Freiherm von Heydebrink, zu handeln, wenn er die soeben ausgesprochene Absicht erreichen wollte. Auf dem Balkon gab es ohnehin nichts weiter zu beobachten, da der Verwalter und der Diener sich entfernten und die junge Dame wieder nach ihrem Buch griff, als sei nichts geschehen. Aber es hieß rasch und entschlossen handeln. Unteroffizier Bornheim wollte sich soeben nach dem Stalle begeben, schaute aber wie zufällig noch einmal nach dem Fenster empor, an dem er den Vize-Wachtmeister noch stehend vermutete. Das traf fick ja außerordentlich günstig — rasch winkte Freiherr von Heydebrink dem Unteroffizier, herauszukommen. Bornheim erkannte sofort an dem energischen Winken, daß der Vize-Wachtmeister ihn dringend zu sprechen wünschte und keilte sich daher, dieser Aufforderung Folge zu leisten. Freiherr von Heydebrink kam Unteroffizier Bornheim schon an der Türe entgegen, indem er ihn rasch in das Zimmer zog und die Türe hinter ihm sorgfältig in das Schloß drückte. „Bornheim, ich habe einen ganz wichtigen Auftrag für Sie!" stieß Freiherr von Heyllebrink hervor, war aber hierbei vorsichtig genug, seine Stimme zum Flüster ton herabzudämpfen „Je wichtiger, je lieber, Herr Wachtmeister, ausgeführi wird er." „Daran zweifle ich nicht, fragen Sie vorläufig weiter nicht, sondern hören Sie zu. Sogleich wird ein Diener das Schloß verlassen; möglich, daß dies nicht durch das Hauptor geschieht, sondern daß er eine Seitenpsorte be° Lassen Sie ihn unter sicherer Bedeckung zum Regiment dringen, dort soll man ihn sesthalten. Mögen die sich hier den Kopf zerbrechen, wenn er nicht so zurückkehrt, Ich denke, es wird sich nun bald wie sie annehmen. zeigen, was man eigentlich gegen uns hier im Schlosse Fräulein de Lorm, die einige Worte zu ihm sprach Wort mit einer energischen Handbewegung wie zu vor hat." „Lange genug haben wir wahrlich Geduld gehabt, Herr Wachtmeister." „Nun verlieren Sie aber keine Minute mehr, der Mensch mit dem Brief könnte Ihnen schließlich entwischen und es wäre zu schade, wenn ich nicht hinter den Inhalt kommen würde." „Tas geschieht schwerlich, Herr Wachtmeister, darauf können Sie sich verlassen." Unteroffizier Bornheim hatte bei seinen letzten Wor ten, schon die Türklinke in die Hand genommen, wäh rend ihn der Vize-Wachtmeister förmlich aus dem Zim mer drängte. Aber es hätte dessen gar nicht erst bedurft, denn nichts kam dem Unteroffizier gelegener, wie dieser Auftrag. Er hatte schon oft genug die ganze Gesellschaft im Schlosse verwünscht, die sich mit wer weiß was für Plänen trug, die doch sicher nur zum Schaden der deut schen Soldaten sein konnten. vte kraaktireurs. Kriegsroman von Gustav Lange. t8 Nachdem die Französin sich so überzeugt zu haben zlaubte, daß sie von unberufenen Augen unbeobachtet Ivar, ließ sie sich am Tisch nieder und begann zu schrei ben. Diel konnte es nicht sein, denn sie war bald da mit zu Ende. Freiherr von Heydebrink konnte sogar er spähen, wie sie das Geschriebene noch einmal durchlas, den Bogen dann saftete und in einen Umschlag hinein legte. Der Verwalter hatte während dieser Zeit, weitere Be fehle erwartend, etwas entfernt gestanden. Wie ihm Fräulein de Lorm jetzt den Brief entgegenhielt da sprang er rasch näher und nahm denselben in Empfang. Sie sprach noch einige Worte, dann griff er nach einem Klin- «elzug, der vom Balkon aus in die inneren Räume des Seitengebäudes oder auch nach dem Herrenhaus des Schlosses Wren mochte. Der heimliche Beobachter all dessen, was auf dem Daikon vorging erriet sofort, was weiter vorgehen würde. Der Verwalter sollte einen Boten herbeirufen, der den Brief an seine Bestimmung eigenhändig zu befördern hatte. .Ich muß unter allen Umständen wissen, an wen der Brief gerichtet ist und welche Mitteilung er enthält," Mfterte Freiherr von Heydebrink, indem er sich noch sorgfältiger hinter der Gardine verbarg und seinen Blick noch unausgesetzt nach dem Balkon richtete. „Ich mutz dar zu erfahren suchen, koste es was es wolle und