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mm stat jeui schl der die-: Mine pslitirche Nachrichten. Die neue deutsche Kriegsanleihe, die wieder mit 5 Prozent verzinst wird, besteht abermals aus Reichs anleihe und Reichsschatzanweisungen. In Frankreich, Algier und Tunis wurde bisher in über 12 000 Fällen deutsches und österreichisch-ungarisches Privateigentum unter Zwangsverwaltung gestellt. Die englische Königsfamilie wird in der nächsten Zeit ihren Wohnsitz nach Nordengland verlegen. Die norwegische Kriegsversicherung nimmt keine Ver sicherung mehr für Dampfer mit Grubenholzladnngen an. Die Italiener haben im ersten Vierteljahr des Krieges mit ihren unter ungeheuren Opfern unternommenen Angriffen nirgends einen Erfolg erzielt. V e nizelos hat die Bildung des neuen griechischen Kabinetts übernommen. Die gesamte Fläche der O st s e e außer dem Bott nischen und Finnischen Meerbusen ist in unserer Hand. Der englische Zensor verbot den Abdruck der deutschen und österreichisch - ungarischen Heeresberichte über die Ereignisse auf dem russischen Kriegsschauplätze. Die deutsche Regierung ließ der dänischen ihr lebhaftes Bedauern über die versehentlich erfolgte Versenkung des dänischen Dampfers „Betty" aussprechen. Das neue griechische Kabinett hat sich unter dem Vorsitz von Venizelos gebildet. Die Feinde griffen die neue türkische Front bei Ana sorta an. wurden aber vollständig zurückgeschlagen und erlitten schwere Verluste. Merlei aus uah und fern. — In Langenreinsdorf stürzte das zweijährige Töchterchen des Landwirts Baumgärtel in einen Brunnen und ertrank. — In Leipzig stürzte sich im Fieberwahn eine 32jährige Arbeitersehefrau aus dem vierten Stock und wurde tot aufgehoben. Sic war vor einigen Tagen ent bunden worden. — In Weida i. V. starb durch Wasser trinken nach Obstgenuß ein achtjähriges Mädchen. — In einer Zwickauer Fabrik zersprang eine Schmirgelscheibe. Ein Teil tötete den Arbeiter Voigt. — Die Zeichnung auf die dritte Kriegsanleihe. Die Aufforderung zur Zeichnung auf die neue Kriegsanleihe wird in den allernächsten Tagen erscheinen. Die Einzahlungsfrist dürfte für die ersten 30 Prozent vom 30. September bis zum 18. Oktober laufen. — Eine interessante Folge des Mangels an deutschen Farbstoffen in Amerika teilt die „Neuyorker Handelszeitung" mit. Das Blatt schreibt, daß der Mangel an deutschen Färb- stoffen in den Vereinigten Staaten u. a. zur Folge gehabt hat, daß die rote Farbe der Zwei-Cents-Briefmarken jetzt viel Heller ist, als früher. — Ein Doppelgänger Hindenburgs. In einem östlichen Berliner Vororte lebt' ein Gastwirt, der mit unserem berühmten Marschall und Russenbesieger Hindenburg eine überaus große Aehnlichkeit besitzt und mit diesem ver wechselt werden könnte, wenn sich nicht der Feldherr an der Ostgrenze befinden würde. Der Gastwirt hat seine Wirtschaft jetzt nach dem Feldmarschall benannt. — Griechische Truppenansammlungen bei Saloniki. Die Internationale Telegraphenagentur meldet aus Athen: Wie das „Journal de Salonique" meldet, wurden in der Umgebung von Saloniki mit Rücksicht auf die bevorstehenden Ereignisse Feldlager errichtet und in der Nähe der Stadt 30000 Soldaten zusammengezogen. Diese Vorbereitungen sind ein Beweis dafür, daß die griechische Regierung auf alle Möglichkeiten gefaßt ist. — Die Uebergriffe des Vierverbandes gegen Griechen land. „Hestia" meldet aus Kanadia auf Kreta: Italienische und französische Kriegsschiffe, Torpedoboote und Unterseeboote sind in den Häfen von Suda und Sitia eingelaufen. Die griechischen Hafenbehörden wurden vom englischen Komman danten ihres Amtes enthoben und sämtliche Akten und Bücher beschlagnahmt. Die Einwohner wurden gezwungen, ihre Woh nungen englischen Offizieren zur Verfügung zu stellen. Jede Annäherung der Einheimischen an den Hafen wird verhindert, offenbar, damit die Zahl der gelandeten Truppen nicht fest gestellt werden kann. — Schließung der russischen Grenze gegen Rumänien. Die russische Regierung hat die Schließung sämtlicher Gren zen gegen Rumänien verfügt. Die rumänischen Reisenden, die bisher direkt von Odessa nach Galatz fahren konnten, werden von den russischen Militärbehörden gezwungen, durch ganz Beßarabien zu reisen und erst bei lllngheni, dem ein zigen noch offenen Grenzpunkt, nach scharfer militärischer Kontrolle rumänischen Boden zu betreten. Die Grenzver fügung ist laut Anschlägen durch den Generalissimus er gangen. — Zum Tode durch den Strang. Der Prozeß gegen den Neichsratsabgeordneten Dimitry Makow, den Ober landesgerichtsrat Dr. Kurylowicz und fünf andere Mitglieder der russischen Nationalpartei ist beendet. Die Angeklagten wurden wegen Hochverrats und Verbrechen gegen die Kriegs macht des Staates zum Tode durch den Strang verurteilt. — St, B u r e a u kra tiu s in Ru ßla nd. Wer die russischen Behörden bisher sür nicht gründlich gehalten hat, wird seine Meinung ändern, wenn er das wahre Geschicht- chen liest, das in der „Stampa" als Beweis für den wirk lichen „Ordnungssinn" der Russen mitgeteilt wird. Eine sehr bekannte Sängerin, Mitglied eines Moskauer Theaters, wollte eine Kunstreise unternehmen und ging auf die Polizei, um sich den Paß stempeln zu lassen. Der Beamte erkundigte sich, ob sie das Gesuch schriftlich aufgesetzt habe. „Ich glaubte, es sei nicht nötig," antwortete die Sängerin. Da gab der Beamte ihr Papier und Feder und diktierte ihr das Gesuch, das geschlossen und versiegelt wurde. „Jetzt," sagte der Beamte, „haben Sie es nur noch einzureichen." „Bei wem?" fragte die Sängerin voll Verwunderung. „Bei mir natürlich." Er nahm es, brach das Siegel, las das Gesuch aufmerksam vom ersten bis zum letzten Buchstaben, wandte sich dann zu der Sängerin und sagte mit großer Würde: „Meine Dame, ich habe Ihr Gesuch gelesen, und dedauere sehr, es nicht genehmigen zu können." — Ablehnung englischer Forderungen durch Japan. Die japanische Negierung hat die Forderung Groß britanniens, den japanischen Kaufleutenden Handel mit An gehörigen feindlicher Staaten in China, Siam und Persien zu verbieten, abgelehnt. In der Begründung wird ausgefühn, daß die Gesetze zn einer derartigen Einschränkung der Han delsbeziehungen keinerlei Handsabe bieten. Nach einer Mel dung des „Boston Evening Transkript" ist die Ablehnung des englischen Vorschlages von der japanischen Hochfinanz befürwortet Worten, die eine Schädigung des japanischen Außenhandels durch englische Quertreibereien befürchtet. Horen. Lies liebe Mutter was sich zugetragen: Ich ging durchs Dorf in jenen Jnlitagen, Und an dem Zaun, der dort am Wege steht, Des Nachbars Zaun, die blonde Gretel steht, Und weint. Und als ich grüßend dann hinübersah Und nickt ihr zu und sagt ihr: „Guten Tag!" — Da blickt sie auf und wird mich erst gewahr, Ich sann und sann: „Um wen sie weinen mag?" Dann hat sie freundlich mir die Hand gereicht, Und sah mich an mit einem langen Blick, Und leise fragt sie, und ihr Äug' ward feucht: „Sagt, Nachbar, ist es war, er kommt, der Krieg?" Und als ich still und stumm ihr zugenickt, Da läßt sie meine Hand und gehet leis' Zum Rosenbusch, wo sie gar emsig pflückt Die Rosen alle, rot und weiß.... Der an den Zaun sich schmiegt, der große Strauch, Den Du so liebst — gewiß Du kennst ihn auch — Sie hat ihn leergcpflückt. Brit vollen Händen Kommt nun das liebe Mädel her zu nur Und will mir all' die schönen Rosen schenken! Fast bin erschrocken ich und wehre ihr. „Nein, Gretel, nein, was sollt' der Vater denken?" Nur eine Weiße Rose nahm ich mir, — Sie sprach: „Auf Wiedersehn!" und ging ins Hans. — Ich barg die Blume an der Brust und nahm Sie mit in Not und Tod und Kampf hinaus. Zwar blieb sie nicht wie einst so frisch und schön, Doch freut ich oft mich dran in Not und Grans, Ich sah ihm Geiste unser Vaterhaus Und sah vor mir die blonde Gretel stehn.— Und heute, Mutter, darfst drum nicht erschrecken, Sei stark, es ist vielleicht mein letzter Brief. Sieh', Deinen Sohu wird bald der Rasen decken, Die Kugel traf ihr Ziel, mein Herzblut lief. Und als ich in der Brust den Schmerz empfand Und leise tastend hab darnach gefühlt: Da rann das warme Blut und in der Hand Ich eine rote Rose hielt! Die rote Rose Dir Dein Sohn jetzt gibt, Ich schick sie Dir — sei stark in Deinem Weh! — Du weißt ja, Mutter, ich hab' Dich so lieb! Und dann zu unsres Nachbars Gretel geh; Das liebe Mädel! Sag', ich legte ihr Mein letztes, heißes Lieben noch zu Füßen, Und mein Gebet gilt bis zuletzt noch ihr, — Und wenn sic weint, sag ihr: „Er läßt Dich grüßen !" Anna Oehmichen. Kirchliche Nachrichten für Rabenau. Mittwoch, 8 Uhr Kriegsbetstunde u. Gefallenengedenkfeier. Donnerstag. 8 Uhr Jungfrauenverein. Kirchliche Nachrichten für Oelsa. Freitag, 27. August, abends 8 Uhr KriegSbetstundc. 22—24 o Oelsias. UllterrioLt. Sparkasse Hainsbergk Im dasigen Gemeindeamt geöffnet: Montag», Mittwochs u. Frei tag» nachm. von 2—k Uhr. Verzin sung der Einlagen mit 3»/, «/o täglich. Einlagen werden streng geheim gehalten. Ztrandbucl am UaHer8ee. Nerren, Dame» unü Pumilieukuä, soivie Tanz-UnlenW. Beginn des Kursus Sonnabend, den 28. August, abends 8 Uhr in Wagners Gasthof, Deuben. Werte Anmeldungen im großen Saal erbeten. (Teilzahlung ist gestattet.) Hochachtungsvoll E. Pöthig, Tanzlehrer. Sonntag, d. 29. August, findet in Grotzolsa Nr. 53a, gegenüber der Post eine Auktion verschiedener Nachlaßgegenstände, bestehend aus: 1 Vertiko, 1 Kleiderschrank, 1 Sofa, 1 Sofatisch, 2 schöne Bettstellen mit Matratzen, 1 altdeutsche Uhr, 1 Schreibtisch und verschiedenen ande ren Gegenständen, statt. ürucksacken fertigt äie vuoKlinuoKvI'ki V0N ttöNMLNN IVlaNÜSOli in stillen Xeit 8cknell8ten8 sn. Loken Lie ditte Ikue Ol uc1c8Lcken-6e8tänäe nack unä er^Ln^en Lie k>eklen668. bleckten «Ls». unU trockene ScUuppenklecUte, Sortkleckte, skropUuIüse Lkrem», N»ut»u»»ckILee offene Pü6o >«!«rbelne, «Ite rVunUsn vsrUen virkrem bekSmpkt Uurck Ule devSkrte unc! SrrtUck empkoklen« nino-sai-SL l-rel von »ckLUIicken Nestsncltellen « Doss kl. 1.40 u. 2.S0 0rlr>n«I-k>»ckune eesetrN xescUütrt. Med. S«d«d«rt L c», 0. m. d. VVeinbäkI». Lu Kuden la »Nen ^potkeken. Einige Wilmer, nur für bessere Arbeit, sür dauernd gesucht. F. Schmidt Co. Fm km WsmmW VMM wird baldigst ein I-sknIing gesucht. Louis Bachmann, Rabenau. 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Qual. 49—54, 4. Qual. 40-47,- Kalben u. Kühe: 1. Qual. 70—75, 2. Qua>- 60-^66, 3. Qual. 47—57. Bullen: 1. Qual- 65 -70, 2. Qual. 54—6l, 3. Qual. 42—50. Kälber: I. Qual.95—110,2. Qual.78—»2. 3. Qual.70-75,4. Qual.65—68. Hammel (Schlachtgewicht): l. Qual. 147—150, 2. Qual. 136—142,3. Qual. . Schweine: j 1-Oual. 130 — 135, 2. Qual. 142—147, 3. Qaul. 120—125, 4. Qual. 100-110. Lsmmfs in äenItbsT gt-öZZtep ^U8vsffl ompüeblt billigst 1uliu8 Köllmer, Deuben, SaelisenxiutL Not. biernutleln frisch eingetrosfen bei Fritz Pfotenhauer. Inlisck-, Zensier-, beid-u. 8611 VVLsczks IT. blllt grosses knAor u. ompüsblt billigst UartLa. kresssr. OrLn^on- unä K086NINAriN6lÄä6, sorvm DuvIcvnKonig, «mptisbl t bst it« rkotknlittn«^. dürfen Sie als Ge schäftsmann niemals sparen und zwar in :: der Reklame. :: Empfehlen Sie des halb dem Publikum Ihre Artikel durch ein Inserat in dem „babenaner Unreiger". In einem?NM