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19.30 Uhr Festsaal des Kulturpalastes JJ DRESDNER U PHILHARMONIE Rafael Frühbeck de Burgos, ■ geboren 1933 in Burgos, Studium in Bilbao, Madrid und München, Chefdirigent des Sinfonieor chesters Bilbao, Chefdirigent des spanischen Nationalorchesters Madrid (1962 - 1978), Generalmu sikdirektor der Stadt Düsseldorf und Chefdirigent sowohl der Düsseldorfer Symphoniker als auch des Orchestre Symphonique in Montreal, in den 90er Jahren Chefdirigent der Wiener Symphoniker und dazu Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin (1992 - 1997), Chefdirigent des Rund funk-Sinfonieorchesters Berlin (1994 - 2000), seit 2001 ständiger Dirigent des Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI in Turin ■ Principal Guest Conductor des Yomiuri Nippon Orchestra Tokio und beim National Symphonie Orchestra Washington ■ arbeitet als Gastdirigent mit zahlreichen großen Orchestern in Europa, Übersee, Japan und Israel zusammen und leitet Opemaufführungen in Europa und den USA, wird regelmäßig zu den wich tigsten europäischen Festspielen eingeladen und hat über 100 Schallplatten eingespielt ■ 1994 Ehrendoktorwürde der Universität Navarra und 1998 der Universität Burgos ■ 1996 Auszeichnung mit dem bedeutendsten spanischen Musikpreis (Jacinto-Guerrero-Preis), erhielt in Österreich die „Goldene Ehrenmedaille“ der Gustav-Mahler-Gesellschaft, Wien, und das „Silberne Abzeichen“ für Verdienste um die Republik ■ 1998 Emeritus Conductor des Spanischen Nationalorchesters ■ seit Spielzeit 2003/04 Erster Gastdirigent der Dresdner Philharmonie Richard Strauss, zu Lebzeiten zwar schon ebenso geliebt wie geschmäht, begeistert begrüßt wie auch kritisch betrachtet, ist unbestritten ein wirklich Großer der Musik. In seinen gewichtigen Orchesterwerken, den Tondichtungen, malte er musikalische Bilder und erzählte Geschichten. Mit dem „Don Juan“ gelang dem erst 24jährigen ein erster geglückter Versuch, Klangbilder zu schaffen, die das drängende Sehnen, das unstillbare Begehren, das verhaltene Glühen und das momentane Erfülltsein des literarischen Vorbildes auffangen. Im „Till Eulenspiegel“ aber wandte er sich mit den Mitteln des Humors protestierend gegen überlieferte Wertesysteme und benutzte das Bild des Narren, der die „Philister verhöhnt, der Freiheit frönt, gegen Dummheit wettert“. Obwohl einige Kritiker seinerzeit von einer „albernen Illustrationsmusik“ sprachen, gehört dieses Werk seither mit seinen raschen Stimmungswechseln in einer klaren, illustrativen Klangsprache, äußerst raffiniert instrumentiert, quicklebendig und humorvoll zum herausragenden Repertoire eines jeden großen Orchesters und in einer imaginären Beliebtheitsskala nach ganz oben. Ludwig van Beethoven wollte mit seiner Musik „Funken aus dem menschlichen Geist schlagen“, ähnlich der Auffassung der alten Griechen, die der Musik erzieherische Aufgaben zubilligten und glaubten, den Menschen durch Musik zu läutern. Spätere Generationen haben den Unterhaltungsaspekt zwar nicht ausge schlossen, jedoch immer beachtet, daß Kunstausübung auch den Geist anregt und Spiegelung der uns umgebenden Welt ist. Beethovens „Siebente“ soll durchaus so verstanden werden, auch wenn Richard Wagner sie einst „Apotheose des Tanzes“ und Romain Rolland eine „Orgie des Rhythmus“ nannte. KB Wir danken der Konzert- und Kongreßgesellschaft mbH Dresden, dem Druckhaus Dresden und der Ströer City Marketing GmbH für ihre Unterstützung.