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Rabenauer Anzeiger : 13.04.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191504139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19150413
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19150413
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1915
-
Monat
1915-04
- Tag 1915-04-13
-
Monat
1915-04
-
Jahr
1915
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Lauchhammer. Unter den russischen Zivilgefangenen welche der Grubenverwaltung der Emanuel-Grube aus einem Gefangenenlager Anfang Februar überwiesen wurden, kam es Sonntag nachmittag in der Polenbaracke zu Streitig keiten. Als diese ernstlichen Charakter annahmen, gingen die zur Bewachung bestimmten beiden Posten in die Baracken stube, um den Streit zu schlichten. Sofort wurden sie von den Russen bedroht, die mit Messern auf die beiden ein drangen. In der Notwehr gab einer der Posten einen Schuß ab, der einen der Russen an der linken Brustseite leicht streifte, dem anderen Posten bedauerlicherweise aber in den Unterleib drang und dessen baldigen Tod zur Folge hatte. Die Untersuchung ist eingeleitet. Radeberg. Ein selten günstiges Konkursverfahren ist vor dem Amtsgericht Radeberg beendet worden. Nachdem alle bevorrechtigten Gläubiger voll befriedigt worden waren, konnte den Hinterbliebenen des im Laufe des Konkursverfahrens verstorbenen Gemeinschuldners etwa 12 000 M. bar vom Konkursverwalter ausgezahlt und auch das zur Masse ge hörige Wohnhaus belassen werden. Treuen. Eine schöne Sitte hat hier der Stadtrat eingeführt, indem er am hiesigen Kriegerdenkmal jede Woche, in der ein Treuener Einwohner aus dem Schlachtfelde ge fallen ist, einen großen, mit schwarz-weiß-roter Schleife ver sehenen Lorbeerkranz niederlegen läßt. Pulsnitz. Ein hier angestellter Obcrpostassistent wurde wegen Unterschlagung von Feldpostsendungen von der Polizei in Haft genommen und dem Königl. Amtsgericht zu geführt. Schandau. Beim Erklettern der Brandscheide stürzte ein Dresdner Tourist ab und erlitt eine Gehirnerschütterung und einen Schenkelbruch. Schwarzenberg. Die zwischen Breitenhof und An tonstal liegende Pappenfabrik von Nerge ist vollständig aus gebrannt. Man vermutet Brandstiftung. Der Betrieb stand seit einiger Zeit still. Einsiedel. Ein Bäckermeister hatte die für seinen Gewerbebetrieb erlassenen Vorschriften übertreten. Deshalb hat die Amtshauptmannschaft Chemnitz das Geschäft geschlossen. Leipzig. Die Einstellung von Schaffnerinnen bei der Großen Leipziger Straßenbahn ist vom Rate in seiner letzten Sitzung genehmigt worden. Leipzig. Vom Dienstag ab werden die Inhaber von Gast- und Schankwirtschaften zur weiteren Einschränkung des Brot- und Mehlverbrauchs nur noch die Hälfte der jetzt zu geteilten Brotkarten erhalten. Hierbei ist als Regel ange nommen, daß jeder Gast bei Besuch einer Wirtschaft sich Brot oder Semmeln von Hause mitbringt. Die Gastwirte- Jnnung Leipzig macht das Publikum wiederholt auf diese Bestimmungen aufmerksam und bittet die Gäste, sich im eigensten Interesse an diese Bestimmungen halten zu wollen. Leipzig. Ein überaus schweres Schicksal hat der Krieg einer Frau Valentiner in Leipzig gebracht. Dieser Tage machte sie den Tod ihres dritten hoffnungsvollen Sohnes, Dr. med. Otto Valentiner, Assistent an der derma tologischen Universitätsklinik, bekannt, der vor dem Feinde fiel. Der vierte Sohn liegt schwerverwnndet in Bad Mer gentheim, wohin die Mutter sich begab, ihn zu besuchen. Hier schied die Frau infolge der schweren Schicksalsschläge aus dem Leben. Bautzen. Aus dem hiesigen Kriegsgefangenenlager versuchte am 1. April ein Gefangener ausznbrechen. Seine Flucht wurde aber bemerkt und er wurde zu deren Vereit lung verwundet. Vor seiner Ergreifung fand er aber noch Zeit, sich am Halse schwer zu verletzen. Ans der Geschäftswelt. Dem Ernst der jetzigen Zeit entsprechend hat sich auch die diesjährige Frühjahrsmode gestaltet, die dunklen Farben herrschen vor. An den Schaufenstern der Firma Carl May-Deuben kann man diese Wahrnehmung machen. Die Frühlingsjacketts und Paletots sind durchweg in ge dämpften Farbentönen gehalten; das grelle Orange, das leuchtende Grün und das fröhliche Kornblumenblau, das uns noch im vorigen Frühjahr erfreuen durfte, sind verschwunden. Auch an den bei der Firma Carl May ausgestellten Kinder stoffen und der sonstigen Konfektion merkt man das Be streben einer Rücksichtnahme auf die Trauer, die der Krieg über so viele Familien gebracht hat. Zu der allgemeinen Stimmung will auch eine farbenfreudige Kleidung nur schlecht passen. Die Firma Carl May hat durch ihre diesjährigen Einkäufe der jetzigen Kriegszeit in würdiger Weise Rechnung getragen; man kann die Besichtigung der Schaufenster aufs Beste empfehlen. Allerlei aus nah und fern. — Mittwoch nachmittag ist ein nie vorher gesehener enormer Wolkenbruch, der volle drei Stunden anhielt und von Hagelfchlag begleitet war, auf der Insel Elba nieder gegangen. Er hat überall unberechenbaren Schaden angerichtet. In Portoferaio liegt der Hagel annähernd einen Meter hoch. Sämtliche Telegraphen- und Telephonleitungeu sind zerstört. — Verhaftung eines Schweizers in Paris. Der Bericht erstatter des „B.L.-A.", Behrens, der Schweizer ist, wurde in Paris wegen eines Artikels über einen Zeppeliuslug über Paris verhaftet. — Ein neuer Justizmord an einem Deutschen? Die „Kreuzztg." meldet: In ihrer Nummer vom 13. März bringt die „Daily Mail" das Bild eines wegen Gebrauchs von Dum-Dum-Patroneu von Franzosen erschossenen deutschen. Soldaten. Es sei angebracht, Nachforschungen anzustellen, da es sich doch nur um einen neuen Justizmord handeln könne. — Fünfzehn Brüder im Felde. In dem zum Lazarett eingerichteten Strandschloß in Kolberg i. P. befindet sich gegenwärtig ein verwundeter Krieger, dessen vierzehn Brüder im Felde stehen. Ein Bruder ist llnteroffizier und bereits Ritter des Eisernen Kreuzes erster und zweiter Klaffe. Sechs Brüder sind Kriegsfreiwillige. Der Vater der 15 Söhne betreibt in einer westpreußischen Stadt die Klempnerei und hat noch drei Töchter, zusammen also 18 Kinder. Beim Ausbruch des Krieges hat der Vater 600 Mark vom Kaiser als Geschenk erhalten. — Engländer bei Verdun. Nach einer Privatmeldung aus Paris stehe eine Organisation eines britischen Sektors in der weiteren Umgebung von Verdun bevor, falls die dor tigen Operationen größeren Umfang annehmen sollten. Doch würde der britische Oberbefehlshaber vor jeder wichtigeren Unternehmung die Zustimmung des französischen Oberbefehls einzuholen haben. — An die Arbeiter Amerikas richtet sich ein Auf ruf in 200 amerikanischen Blättern. Die Arbeiter in den Munitionsfabriken werden zum Streik aufgefordet, nm da durch den Frieden zn beschleunigen. Der Aufruf ist von vielen Arbeitern unterzeichnet. Reuter behauptet, ein deutsch amerikanischer Millionär habe sie für die Unterschrift gekauft. Kirchliche Nachrichten für Rabenau. Mittwoch, halb 8 Uhr Kciegsbetstuude und Gefallenen gedenkfeier. Kirchliche Nachrichten für Somsdorf. Mittwoch, den 14. April, halb 8 Uhr Kricgsbetstunde Letzte Nachrichten. Großes Hauptquartier, 12. April 1915. Westlicher Kriegsschauplatz. In den Argonnen scheiterten kleine französische Teilangriffe. Zwischen Maas und Mosel herrschte verhältnismäßige Ruhe. In den Abend stunden setzten die Franzosen zu einem Angriff auf die Combres-Stellung an. Nach zweistündigem Kampfe war der Angriff abgeschlagen. Im Walde von Antilly und im Priesterwalde fanden teils örtlich beschränkte Nahkämpfe statt, in denen wir die Oberhand behielten. Die in der Nacht erneut einsetzenden Angriffe wurden abgcwiesen. In Erwiderung des am 5. April erfolgten Bomben wurfes durch feindliche Flieger auf die offene und außerhalb des Operationsgebietes liegende Stadt Müllheim, bei dem 3 Frauen getötet worden sind, wurde Nancy, der Hauptort der Befestigungsgruppe gleichen Namens, ausgiebig von »ns mit Spreng- und Brandbomben belegt. Nach Aussage französischer Offiziere sind die Kathedralen von Notredame in Paris und Frovs, sowie hervorragende Staatsgebäude, die Nationalbibliothek, Kunstgebäude in Wali- sendon, Bouven usw. mit militärischen Einrichtungen, wie Scheinwerfern, drahtlosen Stationen, Maschinen-Gewehren versehen. Oestlicher .Kriegsschauplatz. Bei einem Vorstoß vor Mariapol in westlicher Richtung nahmen wir den Russen 9 Offiziere, 1315 Mann, sowie 4 Maschinengewehre ab. Nordöstlich von Lomzka warfen die Russen ans Flug maschinen Bomben, die nicht Platzen, sondern langsam aus- strvmende, betäubende Gase entwickeln. Die in der Presse gemeldete Verstümmlung eines russi schen Unteroffiziers in Gegenwart deutscher Offiziere bedarf als grobe sinnlose Lüge keiner weiteren Erörterung. unserem am 6. wprll verstorbenen ckuASlldfround Kube vobl! Du Autor, treuer Rrsund, Der Du so früb von äiessr Welt Aesebioden; Wobl manebs Nräns vard um I)iob geweint, Weil Du uns allen varst ein treuer Rrsund bisnioden! Rube vobl! Von aller Rrdsnpein, Von allem ckammer bist Du frei Aovordsu, lind lebst, mit Oottes Rubeln im Verein, Im selben Rlimmslskriedsn äorten. Rube vobl! Wir vsrdsn alle Dir 8tots vsibsn einen Riats in unsern Rorssn, Und Aans su Deinem ^NAedenksn kür uml kür 8inä vir durobdrunAsn nur von bittern IrsnnunAssobmorsen. Rube vobl! Warst stets ein Autor 8obn Duck Deiner lieben Litern Doü'nunA, Rreuds, Olott tröste sie vom boben Himmslstbron, Die trauernä Aabsn Dir clas OlrabAöieite. Nun rube vobl! in Kübler Lrds 8eboss; Oletrost kannst Du vor Olottss Ibra ne stoben, Dios tröstet alle, deren Rümmer Aross, 8o rube vobl! Rs Aibt ein Wisdsrsobsn! Lvwüülmvl von rlvn ru Kobens». Bekanntmachung. Mit Rücksicht auf die Verminderung des Personalbestandes durch militä rische Einberufungen sehen wir uns veranlaßt die Verkehrszeiten bei der Geschäftsstelle (Augustnsstraße 1) ab 9. April ds. Js. nur auf die Vormittagsstunden nnd zwar wochentäglich von r—I Udr zu beschränken. Wir bitten den veränderten Umständen durch Einhaltung dieser Zeiten bei Zahlungen usw. gefälligst Rechnung tragen zu wollen. Deuben, am 8. April 1915. Elektrizitätswerk für den Plauenfchen Grund. Der Vorstand: Die Betriebsleitung. Nudelt, Verbands-Vorsitzender. Friedrich, Betriebs-Direktor. Kurt kruune orkraAon in der Lxpeditinn dieses Llatt.es Rlsinölsa Nr. 3 Aubsbör, Osmsn-ölussn Marika?re88er Kei VritL Rtotenbuucir. smplieblt Rür die vielen Lsvsiss borsliobsr Dsilnabmo und für den reioben Llumsnsobmuek beim LsAräbnisss unseres lieben 8obnes, Lrudsrs, 8obvaAsrs und Onkels Naobdsm vir die irdisebo Hülle unsrer lieben ll?ants kmiüe Kugu8te Mokk- SU Orossölsa sur lotsten Rube be stattet baben, dränAt es uns, allen denen unsern ItorLlioKkN DunR aussusprsoben, velobs ibro Liebs und Reilnabmo wäbrend ibres jabrs- lavAsn Leidens, sovis beim LsAräb- nisse bsvisssn babon, Rabenau und HainsbsrA, am 9. ^.prll 1915- vis irauernä. Mnierbliebenen. Dir aber, liebe Rntsoblaisns, rufen vir ein „Rube sankt!" in die LviZkoit naeb. Sparkasse Aainsöerg. Im dösigen Gemeindeamt geöffnet: Montags, Mittwochs «. Freitags nachm von 2—6 Uhr. Verzinsung der Ein lagen mit o/g täglich. Einlagen werden streng geheim gehalten. I-2 Siuftlbausl' sokort Aosuebt. KvirMSIHN 8l»SUNV HainsbeiAor 8tras.se. saAsn vir biormit allen Rreunden, Lskannton und Verwandten unsern ÄufriLkti^sten Dank. Losondsrsn Dank dsr ckuAend su Rabenau, dein dramat. Verein „Rrobsinn" und dem Nännsrturnvsrsin „Vorvärts" für don Asspendeten Llumsnsobmuek und dis Drausrmusik, sovie für das LvivilliAL 'RraAon sur leisten Ruliestätts. Rerner sei Dank Herrn Rastor 8turm für dis trostreieben Worts am Orabe und Herrn Oberlebrer Nantor LanAS für den erbebenden OssanA. Rabenau, am 12. ^.pril 1915. Vie iiefirauernäen Lliern unü 6e8ekwi8ier. Du varst so sunA, du starbst su krüb, Wor diob gekannt, vergisst dieb nie! Wne MiWg, 8tube und Rammer, an ordentliobe Leute für bald oder später su vermieten. Au MMlifpspiei' absuAvbon in der öuokcki'iiklrkrkj von Herm Nürckevk. VkvknLSNg SU vermieten, 8tubo, Rammer Rüebe und
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