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Rabenauer Anzeiger : 23.02.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191502233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19150223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19150223
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1915
-
Monat
1915-02
- Tag 1915-02-23
-
Monat
1915-02
-
Jahr
1915
- Titel
- Rabenauer Anzeiger : 23.02.1915
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In seiner Erwiderung auf die Vor« stellung der Unionsregierung wegen der Hissung amerika nischer Flaggen auf englischen Handeidschiffen erwiderte der englische Minister des Auswärtigen Grey: In Deutschland ei zwischen Nahrungsmitteln für das Militär und solchen ür die Bevölkerung nicht zu unterscheiden, weil dort kein Der Kommandant unseres nach heldenmütiger Ver teidigung untergegangenen Schlachtkreuzers „Blücher", Kapitän Erdmann, der sich beim Untergang seines Schiffes eine Lungenentzündung zsgezogen hatte und deshalb noch am Tage nach der Schlacht nach dem Militär-Krankenhaus Edinburgh gebracht worden war, ist dort seiner Krankheit er legen. Fregattenkapitän Erdmann war 1890 in die M, etngetreten und an Kaisers Geburtstag vor zwei Jahren zum Fregattenkapitän aufgerückt. Als Präses des Artillerie-Ver« suchs-Kommandos war er zugleich Kommandant des „Blücher". Vorher war er im R-ichsmarineamt tätig gewesen, und zwar unter Konteradmiral Gädeke in der Abteilung für militärische Fragen der Schiffskonstruktion und Waffenausbildung. Als Korvettenkapitän ist er auf Probefahrten Kommandant des kleinen Kreuzers „Kolberg" und später der „Köln" gewesen. Auf dem Gebiete der Schiffsartillerie wird er in den englsichen Zeitungen als einer der tüchtigsten deutschen Kenner gerühmt. Emdens Ende. Immer noch ragt über die Klippen bei North Kieling auf den Kokos-Jnseln das nach dem ruhmreichen Kampfe mit dem überlegenen australischen Kreuzer „Sidney" gestrandete Wrack der „Emden" in das sturmdurchpeitschte Meer. Jetzt hat die Bundesregierung beschlossen das Wrack zu sprengen. Die Geschütze, Ankel und alles andere bewegliche Inventar des Kreuzers soll nach der australischen Bundeshauptstadt gebracht und in ein dort zu errichtendes Siegesdenkmal eingebaut werden. Die Herr schaften scheinen, vergessen, zu haben, daß dieses.^Sieges» Interschied bestehe. (!) Das Militär nehme, was nötig sei, >a die Regierung die Kontrolle über die Lebensmittel habe. Baumwolle sei aus Amerika in größeren Mengen nach Deutschland und Österreich als nach den Staaten des Drei verbandes ausgeführt worden. Die Beschlagnahme neutraler Schiffe durch englische Kriegsschiffe schade den Neutralen lange icht so viel wie die Verluste dmch Minen. Grey zitiert sogar Bismarck und behauptet, daß Englands bisherige Maßnahmen den Handel Amerikas mit den Neu. traten nicht unnötig erschwerten und mit dem Völkerrecht übereinstimmten. Während England die Neutralen schonen will, beabsichtigt Deutschland die neutralen Schiffe zu ver« Nichten. Daher mußte England besondere Schutzmaßnahmen ergreifen. An Tatsachevverdrehungen leistet dieser Recht» ertigungsversuch das Äußerste. nach England und Frankreich verkauft, ohne auf Deutschland zu achten. Deutschland will den berechtigten, den legitimen Handel in den für Kriegsgebiet erklärten Gewässern nicht antasten, kann sich aber wegen des englischen Schwindels auf Weit läufigkeiten nicht einlassen. Wollen neutrale Schiffe den möglichen Gefahren nicht durch Fernbleiben von dem Kriegs gebiet aus dem Wege gehen, so sollen sie sich nach dem Rate der Reichsregierung von Kriegsschiffen ihres Staates eskortieren lassen. Die Engländer, die uns mit dem Hunger und mit fremden Waffen bekämpfen, sollen an diesen beiden Stellen, die noch am empfindlichsten sind, getroffen werden. Wir kommen auch ohne fremdes Brotkorn aus, wie man sich in England mit der Unterbindung der Zufuhr abfindet, ist die Sache der Briten. Deutschland vertritt mit seiner Aktion gegen die Seetyrannei Großbritanniens auch das Recht der Neutralen, und die Minister, die im Parlament zu London so große Worte gemacht haben, werben bald genug erkennen, daß die Zeit für Phrasen nicht angebracht ist. Hoffentlich versagen auch die an der Themse gesponnenen Intrigen, die Neutralen wider ihren Willen in den Krieg zu ziehen. Im übrigen muß noch nachdrücklich darauf hingewiesen werden, daß die amerikanischen Waffenlieferungen zumeist auf eng lischen Dampfern nach Europa gebracht werden, während die amerikanische Handelsflotte daran nur in bescheidenem Maße beteiligt ist. Den neuen großen Siegen unseres unvergleichlichen Feldmarschalls von Hindenburg in der neuntägigen Winter schlacht in den Masuren, welche die vollständige Vernichtung der zehnten russischen Armee herbeisührte, sind auch auf den westlichen Kampfplätzen weitere deutsche Ruhmestaten gefolgt. Alle Angriffe zu Lande, zu Wasser und'in der Luft find ab gewiesen, und nichts konnte von den Feinden ermöglicht werden, was im Stande gewesen wäre, den Eindruck des neuen russischen Zusammenbruchs abzuschwächen. Auch mit der ruhmredig ausposaunten großen Kriegsanleihe des Drei verbandes ist es nichts geworden; England erklärt zwar, seine Bundesgenossen in weitgehendster Weise unterstützen zu wollen, aber man hat in London keine Ahnung, welche Un summen die russische Korruption verschlucken kann. Hingegen Vermischte Nachrichten. Gcwiffenksse Kaufleute sind diejenigen amerikanischen Lieferanten, die des Profites willen die Neutralität ihres Landes nicht achten und die Engländer mit Kontrebande- Lieferungen versehen. Es hat sich auf diese Weise in Nord amerika, namentlich in den Großstädten, eine Lebensmittel- teuerüng herangebildet, weil die Spekulanten das Getreide lieber an die uns feindlichen Kriegführenden ausführen, weil diese gut bezahlen, als ihren Landsleuten zu lassen. Eine Kommission, welche unter dem Vorsitz des Bürgermeisters von Neuyork über die Lebensmittelteuerung beriet, empfahl als Schutznahme eine Sperre auf den Gelreideexpork. Die Maßregel soll besonders die Verteuerung des Brotes verhindern. Ein Bericht in diesem Sinne wurde an Wilson gerichtet. Die Anrnhsn in Indien, die trotz größtmöglichster Unterdrückung durch die englischen Behörden doch bekannl werden, haben scheinbar eine völlige Anarchie in Britisch- Jndien herbeigesuhrt. Die Unsicherheit in den Städten und auf den Landstraßen ist so groß geworden, daß die durch die Uebersührung der indischen Regimenter nach den euro päischen Schlachtfeldern bedenklich gelichtete bewaffnete Macht der Engländer unfähig ist, Ordnung zu schaffen. Nach eng lischen Meldungen ist in Britisch-Jndien wieder ein Attentat auf einen Geldtransport ausgesührt worden. Sechs bewaffnete junge Bengalen haben einen Wagen angehalten, der 1200 Pfund Sterling enthielt, die für Löhne bestimmt waren. Es sammelte sich sofort eine große Anzahl von Bengalen an, doch wurden diese mit Revolvern von den Räubern in Schach gehalten. Drei der Täter sind verhaftet worden. Die wieder holten Ueberfälle auf Geldtransporte haben die Engländer auf den Verdacht gebracht, daß die Beute zur Anschaffung von Waffen verwandt werden soll. Es hat deshalb eine fieberhafte Suche nach geheimen waffendepoks begonnen. Höchstpreise für Schweinefleisch. Gegenüber anders lautenden Nachrichten kann die „Voss. Zig." auf Grund von Mitteilungen von maßgebender Sette auf das bestimmteste versichern, daß sich der Bundesrat bereits in den aller nächsten Tagen mit einer Festlegung der Schweinepreise befassen wird. In maßgebenden Kreisen ist man nach wie vor entschlossen, durch eine derartige» Maßnahme den Preistreibereien am Schweinemarkt ein jähes Ende zu machen. Englische Rekruten auf italienischen Pferden von russischen Ofzieren ausgebildet. Italien hatte einen —Vollen Pferde in Amerika angekauft, erhielt von Denkmal" nur für unsere brave „Emden" und ihre Besatzung Zeugnis ablegen würde. Ver Eindruck der deutschen Antwortnote in Amerika soll nach englischen Blättern wenig günstig sein, der Vor schlag, amerikanische Kriegsschiffe sollten amerikanische Handels schiffe begleiten, finde wenig Gegenliebe, weil der Kapitän des Kriegsschiffes garantieren müßte, daß das Handelsschiff keine Konterbande an Bord habe und dies sei fast unmöglich. Trotzdem hat man England gegenüber versucht, diesen Nach weis zu führen vermittels der Röntgendurchleuchtung der Baumwollballen. Diese einleitenden Ereignisse haben zur Folge ge habt, daß die holländische Gesellschaft „Zeeland'^ und die Batavialinie ihren regelmäßigen Passagierverkehr nach England, wie überhaupt den ganzen Dienst für die nächsten Tage vorläufig eingestellt haben. Auch die Fährdampfer von Rotterdam und Vlissingen nach London stellten sofort den Dienst nach England ein. Ein indirekter Erfolg der angekündigten deutschen Maßnahmen ist die Weigerung der Mannschaft des dänischen Dampfers „Nifjord", der abends von Aarhus nach England abgehen sollte. Die Besatzung stellte nämlich so weit gehende Forderungen wegen der den Schiffen drohenden Gefahr in den englischen Gewässern, daß die Vereinigte Dampfschiffsgesellschaft es ablehnte, darauf einzugehen. Die Mannschaft wurde abgcmustert und der Abgang des Dampfers aufgeschoben. Das feige verfleckspiel der englischen Handelsflotte reht natürlich weiter. Obwohl noch vor kurzem von den Engländern mit tönenden Worten verkündet worden war, daß der große, der englischen Cunardlinie gehörende Riesen dampfer „Lusitania" unter englischer Flagge den Hafen von Liverpool verlassen habe, wird jetzt bekannt, daß der Kapi tän der „Lusitania" bald nach der Ausfahrt die amerika nische Flagge hissen ließ. Einem Ausfrager gegenüber -er klärte er, das immer wieder tun zu wollen, falls er es für nötig hielte, da alle seine Passagiere Amerikaner seien. Er gab die wenig tröstliche Versicherung ab, daß seine Passa giere lieber mit einem Fahrzeug untergehen würden, auf dem die amerikanische Flagge wehe, als eine andere. — Auch aus Holland kommen amtliche Bestätigungen, daß englische Schiffe mit ven holländischen Farben über malt worden sind, sodaß man sie für holländische hallen könnte. Die Schiffe dieser Linie verkehren zwischen Har wich an der englischen Südostküste und Hook van Holland. Es ist also anzunehmen, daß hier unsere angekündigten Maßnahmen zuerst in die Tat umgesetzt werden. übrigens hat Holland mit aller Energie den Kamps gegen die Flaggenfälscher bereits ausgenommen. Der Kapitän des „Laertes", der unter holländischer Flagge ge fahren mar, ist wegen dieses Mißbrauches im Auftrage der holländischen Regierung interniert worden. Man muß vor diesem ehrlichen, entschiedenen Schritt der Nieder lande die größte Hochachtung haben. Die holländischen Reeder ersuchten ferner die Regierung, denjenigen Schiffen, welche unerlaubt unter holländischer Flagge fahren, für ein Fahr die Landung zu verbieten. In London hat infolge der bevorstehenden Ereig nisse ein großer Kriegsrat stattgefunden, an dem die englischen Minister Asquith, Grey, Kitchener, Lloyd George, Churchill und der erste Seelord Fisher teilgenommen haben. Die Beratungen befaßten sich ausschließlich mtt den deutschen Drohungen gegen dis englischen Handels schiffe und mit den Noten der Vereinigten Staaten von Amerika und der anderen neutralen Staaten. hat die deutsche R'eichsbank in ihren Gewölben 2228,6 Milli onen Gold liegen. Dieje Woche, in welche der Aschermittwoch fiel, ist in der Tat eine Trübsalswoche sür unsere Gegner gewesen, denn zu den schon erwähnten Mißerfolgen ist noch Las Vorgehen Japans gegen China gekommen, das die Ver legenheiten seiner Verbündeten benützt, um seine Interessen in Ostasten in weitgehendster Weise wahrzunehmen. Indem es versucht, China zu seinem Vasallen herabzudrücken, trifft es besonders die englischen und amerikanischen Handelsinlc» ressen, die viel bedeutender sind, als die deutschen in unserem von den Japanern besetzten Pachtgebiet Kiautschau es waren. In seinem japanischen Bundesgenossen hat sich England gründlich verrechn». Amerikas Sorge um den ostaflalischen Konflikt. Wie groß die Sorge der Unionsregierung wegen des javani schen Vorgehens gegen China ist, erhellt aus der Tatsache, daß die Pekinger Regierung von Washington aus um schleunige und eingehende Berichte über die Lage ersucht wurde. Diese Berichte sind inzwischen beim Präsidenten Wilson eingeiroffen, doch wird über ihren Inhalt noch Schweigen beobachtet. Die Tatsache, daß Amerika in Peking und nicht in Tokio Erkundigungen einzieht, deutet bereits eine Spannung zwischen den Vereinigten Staaten 'und Jaoay an. Eine erfreuliche Kundgebung zwischen einem deutschen Luftschiff und einem holländischen Dampfer hat sich auf offener See ereignet. Als der von Kjöge mit einer Stein ladung ausgelaufene Dampfer „Helene" von der Königlich niederländischen Dampfschiffahrtsgesellschaft sich in der Nähe aon Ameland befand, begegnete er einem deutschen Luft schiff, welches aus östlicher Richtung kam. Das Luftschiff sank so niedrig auf die Wasseroberfläche hinab, daß sich die Seeleute und die Luftschiffer begrüßen konnten. Der Kapitän der „Helene" salutierte milder niederländischen Flagge, worauf der Gruß von der Besatzung des Luft schiffes mit Mützenschwenken lebhaft beantwortet wurde. Das Luftschiff fuhr dann um den Dampfer herum und in östlicher Richtung wieder zurück. Die Beseitigung der Kaltoffeino» ist durch die Fest setzung der neuen Höchstpreise mit einem Schlage gelungen. In der Neichshauptstadt, wo das Oberkommando in den Marken erst jetzt wieder die Kartoffelpreise heraufgejetzt hatte, tauchten plötzlich eine solche Unmenge der schönsten Kartoffeln auf, daß die mit Körben, Taschen und Handwagen er schienenen Berliner Hausfrauen sich reichlich mit Vorra» versehen konnten. So groß aber auch die Freude über diese Feststellung war, überall wacht die Frage auf: Woher kommt auf einmal all der Reichtum an Erdknollen, während doch an den ganzen Tagen vorher ein fühlbarer Mangel eingetreten war? Die Antwort ist einfach genug: Profit« wütige Händler hatten sie in der Vorahnung der kommenden Preissteigerung in den tiefsten Kellern verborgen gehalten und sich erst jetzt mit ihren Schätzen wieder an das Tageslicht gewagt. Wenn das so weitergeht, wird, das sollten sich diese unüberlegten Leute sagen, eine Enteignung und Monopoli sierung der Kartoffelernte im allgemeinen Interesse liegen! In dem Hochverralsprozeß gegen ven Buren- general Dewel sind die Aussagen der Zeugen bis jetzt schwer belastend für ihn ausgefallen. Sämtliche Zeugen bestätigten die von der Anklagebehörde dem gefangenen Burenhelden vorgeworfenen Beschuldigungen; u. a. soll Dewet öffentlich erklärt haben, nach Prätoria zu marschieren, um dort die britische Flagge niederzureitzen und Botha zur Abdankung zu zwingen, worauf die Republik erklärt werden sollte. Das Ende der Verhandlungen ist ungewiß. Ein phanlasiebegabter Soldat stand vor dem Kriegs gericht in Chemnitz unter der Anklage aus einem sehr selten angewandten Paragraphen des Strafgesetzbuches, nämlich der Verleumdung des Staakes. Während eines Urlaubs er zählte er in einer Schankwirtschaft in Neustadt an der Orla, daß einem Soldaten feines Regiments ein Auge ausgefchossen und einem andern ein Arm zerfchossen worden sei; dem einen habe die Militärbehörde 4.60 Mk., dem andern 4 Mk. monat liche Rente angeboten. Beide seien damit nicht zufrieden gewesen und darauf habe man sie wieder für dienstfähig er klärt und ins Feuer geschickt. Dort würden sie lotgeschossen, dann wäre man sie los. Der Angeklagte behauptete, der eine Fall sei ihm erzählt worden, den zweiten Fall habe er erfunden. Das Kriegsgericht in Chemnitz verurteilte ihn zu vier Monaten Gefängnis. Vie unveränderte Reulralikäl der Schweiz ist eben wieder durch ein schönes Zeichen strengster Unparteilichkeit bewiesen worden. Durch die schweizerische Armeeleitung sind zwei englische Journalisten, die von Delsberg an der schweizerisch-französischen Grenze aus ihre „objektive Kriegsberichkerstatkung" besorgten, aus dem Gebiete der Eidgenossenschaft ausgewiesen worden. Man sieht aber wieder mal daraus, wie die englischen Lügenberichte herge« NoM merke» Einen gefährlichen patrouillengang schildert ein kriegsfreiwilliger Kavallerist in den „Leipz. N. N.", der den Befehl hatte, nach Vaux zu reiten und von dort aus zu Fuß sich durch ein Wäldchen möglichst nahe an die feind- Uchen Stellungen heranzuptrschen. Als ich in das kleine Wäldchen kam, erzählt er weiter, erhielt ich Feuer, nun machte lch die Reise auf dem Bauche weiter, bis zwanzig Meter vor dem ersten feindlichen Schützengraben. — " staunen sah ich, daß er leer war. Ich svran Graben und ging gebückt darinnen weiter. — 7 gehindert hindurch und machte eine kleine Geländezeichnuna. Am Wäldchen entlang, sah ich hinter mir plötzlich eine feindliche Infanlerie-Pakrouifle aus Auaoen, die ein fürchterliches Gewehrfeuer auf mich eröffnete, da sie mich bemerkt hatte. Es blieb mir nun weiter nichts übrig, als mich mit meinem Karabiner so lange zu oerieidigen, als es nur ging. Auf einmal unkernahmen die schwarzen Teufel einen Skurmangriff auf mich. Kurz entschlossen blt^ ich liegen und feuerte so gut es ging auf sie los, hatte auch Erfolg, denn zwei von ihnen stürzten tot zu Boden und ich hatte bas Spiel nur noch mit einem. Entschlossen rannte ich auf ihn zu. Er warf sein Gewehr weg und riß aus; ich bin ^ihm nachgelaufen, aber er hatte die Beine länaer als ich, und entkam- oM Lranspon Moch nur ernen geringen -orumleu, ou England das betreffende Handelsschiff anhielt und sämtliche für kaoalleristische Zwecke brauchbare Pferde gegen Bezah lung beschlagnahmte. Mehrere Tausend von Italien ange kauft gewesener Pferde wurden so in englische und irische Übungslager gebracht, wo britische Rekruten von russischen Reiteroffizieren ausgebildet werden. Die letzie Kriegswoche. Der gulmükige Schwärmer. Deutschland und Amerika. Wahrhafte Neulralilä». Englisches Gold und russische Korruption. Eine Trübsalswoche für den Feind. „Krieg ist Krieg, und der gutmütige Schwärmer muh den Friedenspreis bezahlen." Dieser Auswruch stammt von dem bekannten englischen Schriftsteller Conan Doyle her, der ihn in einer kleinen Kriegsschrift, in welcher ein Angriff von feindlichen Unterseebooten auf die Themsemündung ge« childert wird, gebraucht. Nach diesem Rezept hat die eng« ische Regierung zu jeder Zeit gehandelt, es hätte sich also eine Bemerkungen über den für diese Woche angekündigten Angriff durch deutsche Unterseeboote sparen können. Wir haben auch nichts mit der englischen Heuchelei zu schaffen, sondern haben uns lediglich mit den neutralen Staaten auseinandergesetzt. Wer vorurteilsfrei ist, muß den deutschen Darlegungen Gerechtigkeit zuteil werden lassen. Die Profitwut der Kriegslieferanten in den Vereinigten Paalen von Nord-Amerika hat unsere Feinde dermaßen mit oem notwendigen Rüstungs- und Waffenmaterial versorgt, ^ch^^anische Zeitungen selbst geschrieben haben, ohne diese Lieferungen wäre heute der Krieg schon vorbei. Das i0"E "^hr sa weiter gehen, und deshalb Hai die Reichsregierung die nordamerikanische in aller Höflichkeit er« sucht, gegen den Waffenhandel im Geiste wahrhafter Neu tralität vorzugehen. Was England selbst als Konterbande bezeichnet hat, kann auch für uns nichts anderes sein, und der von der Londoner Admiralität angeordnete Flaggen« schwindel setzt der Sache die Krone auf. Wir werden sehen, ob die Vereinigten Siaaten von Nordamerika und die anderen Neutralen in London in dieser Beziehung etwas ausrichten, und für diesen Fall hat ja auch die Reichs- reqierung eine Abänderung ihrer Maßnahmen zugesagt. Bei dieser Gelegenheit sei daran erinnert, daß, als während der mexikanischen Unruhen ein deutsches Schiff Waffen dorthin gebracht haben sollte, die nordamerikanische Presse höchlichst aufgeregt war, obwohl noch gar kein Krieg zwischen den beiden Staaten bestand. In dem gegenwärtigen Kriege hat die Vankee-Jnduttrie sür Milliarden Kriegsmaterial
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