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Meerane. Eine ergreifende Szene spielte sich in der Hauptversandstelle vom hiesigen Roten Kreuz ab. Kurz vor Geschäftsschluß betrat eine ehrwürdige, betagte Frau im Silberhaar das Lokal und entledigte sich hier ihrer schönen, goldenen Ohrringe. Dabei bemerkte sie, daß sie als 13jähriges Mädchen diesen Schmuck einst von ihrem Vater geschenkt be kommen und ihn nun 52 Jahre zu seinen Ehren getragen hätte; der Erlös sei für das Rote Kreuz. Mit Worten des Dankes übernahm der Vorsitzende das Gehänge mit der Be merkung : Es fällt Ihnen gewiß sehr schwer, sich von diesem langjährigen Andenken nun zu trennen?" „O nein", sagte sie bewegt, „gar nicht! Schwer ist nur die Trennung von den vielen Lieben, die da hinausziehen in den schweren Kampf, vielleicht auf Nimmerwiedersehn!" Allerlei ans nah und fern. — Köln. Eine speziell auch für unsere Krieger in den Schützengräben hochwichtige Erfindung ist der Allgemei nen Chemischen Gesellschaft hierselbst gelungen. Diese Er findung besteht nämlich in einem, Oxalka genannten chemi schen Produkte, das vor allem die Eigenschaft besitzt, daß es in den Geweben und Arterien die Kalk- und sonstigen Ver bindungen, mit einem Worte die „Urate" auflöst und das daher, speziell mit Rücksicht auf die mit ihm bis dahin er zielten großartigen Resultate, als ein Spezial-Heilmittel aller ersten Ranges gegen Arterienverkalkung, Gallenstein, sowie Gicht und Rheumatismus angesehen werden muß. Dieses neue Heilmittel hat denn auch bereits in den verschiedensten Kreisen eine ganz außerordentliche, stellenweise geradezu be geisterte Anerkennung gefunden, und es dürfte sich auch für diejenigen unserer Soldaten, die sich in dem Feldzuge Gicht oder Rheumatismus, die Grundlagen für Arterienverkalkung oder sonstige, auf Ablagerung beruhende Krankheiten geholt haben, als eine unschützbare Wohltat erweisen. — lieber 100 Kölner Bäckermeister haben sich wegen umfangreicher Verstöße gegen die Bundesratsverordnungen gerichtlich zu verantworten. Auf diese Verfehlungen stehen Gefängnisstrafen bis zu 3 Monaten. — Der dreißigjährige Kaufmann Hans Poth in Pforz heim hat, vermutlich aus Nahrungssorden, seine Frau und seine beiden Töchter von drei und sieben Jahren erschossen und ist hierauf geflüchtet. — Aus dem Felde abberufen und verhaftet wurde der Kaufmann Friedrich Behret, der sich als Rechner des Land wirtschaftlichen Konsumvereins Bad Türkheim eine Unter schlagung von 90 000 Mark hat zuschulden kommen lassen. Der Rechner wurde telegraphisch von seinem Truppenteil abberufen und bei seiner Ankunft in Landau verhaftet. — Der „Berliner Lokal-Anzeiger" meldet: Im Artillerie gefecht bei Middelkerke hat am 28. Januar der älteste Sohn des Generalobersten von Kluck, Leutnant zur See Eugen von Kluck, bei einem Matrosenregiment den Heldentod ge funden. — Ein neues unerhörtes Urteil ist vom Kriegsgericht Limoges (Frankreich) gegen einen deutschen Kriegsgefangenen gefällt worden. Das Kriegsgericht hielt ihn der Plünderung überführt, da seine Taschenuhr nicht das gewöhnliche Herren format, sondern ein kleineres Damenformat aufwies. — Aus dem italienischen Erdbebeugebiet. Nach tagelangen Stürmen und Schneefällen ist jetzt im Erdbeben gebiete besseres Wetter eingetreten, so daß endlich mit der Er richtung von Baracken begonnen werden konnte. Bestattet wurden bisher etwa 2000 von 30000 Opfern. Für 50 000 Personen muß neues Obdach geschaffen werden. Im Laufe des Sommers sollen 6000 Holzhäuser errichtet werden, die schon in Auftrag gegeben sind. Die Regierung bestellte 100000 Kubikmeter Holz in Südösterreich. — Nach einer Meldung der „Central News" aus Bom bay brachen bei einer Meuterei im Gefängnis zu Belgaon 35 Gefangene des Berada-Stammes aus. 18 davon seien erschossen oder verwundet worden, der Rest sei entkommen. — Der Pariser Korrespondet des „Giornale d' Italia" meldet, England habe Rußland zurzeit unexportierbare Ge treidevorräte im Wert von über drei Millarden angekauft und eine sehr bedeutende Summe angezahlt; damit sei Rußlands Geldklemme momentan behoben und ihm die Fort setzung des Krieges ermöglich«-. (Wie denkt man sich den Transport von Rußland nach England?) Wir empfehlen die Bestellung eines Aeldpost-Monnements auf den „Rabenauer Anzeiger" zum Preise von 60 Pfg- monatlich ab 1. Februar und bitten nachstehenden Vordruck auszufüllen und uns zu übersenden. Der Versand erfolgt dann ohne weitere Kosten pünktlich. Betrag ist bei Bestellung zu entrichten. Geschäftsstelle des „Ravenauer Anzeiger." Vor-und Zuname: Dienstgrad: Armeekorps: Division: Kompagnie: Brigade: Eskadron: Regiment: Batterie: Bataillon: Kolonne: .-. Bestellt von Namen: Ort: — Ein Zusammenstoß amerikanischer Dampfer. Nach einer Lloydmeldung aus Philadelphia ist der amerikanische Dampfer „Washingtonia", der eine Größe von 6650 Tonnen hatte, auf der Fahrt von Honolulu nach Philadelphia mit dem amerikanischen Schoner „Elisabet Palmer" zusammen gestoßen. Beide Schiffe sind gesunken. Die Besatzungen konnten gerettet werden. — Die Riesenfahne der Deutsch-Amerikanerin Die Amerikaner haben anch bei Sammlungen von Spenden, durch die sie dem vom Krieg geschädigten Europa zu Hilfe kommen wollen, seltsame Einfälle. So will der „Bnnd der fernen Landestöchter" in Nenyork dem deutschen Kaiser- Paare eine Riesenfahne überreichen, die nur das Mittel zu dem Zweck bildet, Unterstützungen für die Hinterbliebenen der gefallenen deutschen Krieger zusammenzubringen, Jedes ein zelne Feld der Fahne, deren Gesamtzahl 100 000 betragen soll, zeigt das Monogram eines Spenders, der 10 Mark zu dem Hilfsfond beigetragen hat. Dieser Gedanke ist in Amerika mit großem Beifall ausgenommen worden, und die Million, die mit dieser Riesenfahne gesammelt werden soll, dürfte bald zusammen sein. Die Zeitschrift „Ueber Land und Meer" macht darauf aufmerksam, daß diese Idee in kleinerem Umfange auch bei uns Nachahmung finden könnte. Vereine von einigen hundert Mitgliedern könnten in dieser Weise eine namhafte Stiftung machen und sich zugleich eine Erinnerung an die große Zeit der allgemeinen Gebefreude verschaffen, wenn Tafel- oder Flügeldecken aus einzelnen kleinen Vierecken znsammengefügt würden. Eine bestimmte Spende gewährt das Recht, seinen Namen in solch ein Vier eck zu setzen. Der Gedanke läßt sich auch von einzelnen Familien und überhaupt in jedem Umfange ausführen. — Nach einer Depesche des „Politiken" aus London kündigte der Direktor der dänischen Schinkengesellschaft in London an, daß im Laufe des Winters Mangel an Schinken speck infolge der Schwierigkeit entstehen werde, die der Mais- einfuhr nach Dänemark in den Weg gelegt wird. Der Mangel an Mais hat die dänischen Landwirte gezwungen, tausende von Ferkeln und Mutterschweinen zu schlachten. Die Schuld liegt allein bei England. — Der Petersburger „Nowoje Wremja" zufolge be stimmte ein Dekret des Mikado Tsingtan zum zweiten Kriegs hafen der japanesischen Hochseeflotte. — Unter der Kälte leiden im oberelsässischen Opera tionsgebiet die französischen Kolonialtruppen sehr stark. In Gruppen von 50 bis 200 Mann geben sie sich deutschen Patrouillen gefangen. Täglich gehen französische Gefangenen transporte über Mühlhausen aus dem Sundgan nach Mühl heim und Freiburg ab. Kirchennachricht von Oelsa. Freitag, den 5. Februar abends 7 Uhr Kriegsbetstnnde. Letzte Nachrichten. Großes Hauptquartier, 3. Februar 1915. Westlicher Kriegsschauplatz. Französische Angriffe in unsere Stellungen bei Perthes wurden abgewiesen. Auf der übrigen Front fanden nur Artilleriekämpfe statt. Oestlicher Kriegsschauplatz. Von der ostpreußischen Grenze nichts Neues. In Polen, nördlich der Weichsel, haben die Kavalleriekämpfe mit dem Zurückwerfen der Ruffen geendet. Südlich der Weichsel führten unsere Angriffe östlich Boleniow zur Eroberung des Dorfes Wumin. Um Wola- Szydwvwieckc wird noch gekämpft. Seil dem l. Februar sind hier über 4000 Gefangene gemacht und 6 Maschinen gewehre erobert worden. Russische Nachtangriffe gegen unsere Stellungen an der Bzura wurden abgewiesen. - Donnerstag, den 4. Febrnar abends 8 Uhr M MmK-VelAIWiM ^2? Der Vorstand. Lins Llsinmn^ä virä kür sofort gssuedt. 6nt Xr. 34, 6ro88öl8». I Küvktigei', ßiottvi» lapeÄerer, rvslvdsr ist, vinor grösseren Werk statt kür Dornistsrkabri Kation vorrnstellsn, socvio eine Annabi 8»ttI«N, Knkvi- 1«!' unü K^bvttv^innvn kür Dor niste» unä anäsrs dl ad arbeiten snodsn knnst Voiß 8 Li«. Nott« nnä einen Hokai'dvttvN suobon kmst VE L ci«. festlposttlaMei^ mit Verschraubung, in Wollpappkarton, Ltr. Inhalt, nur 10 Pfg. Porto, mit Rum, Arak, Kognak, Magenbitter usw. empfiehlt die Drogerie Karl Röber Deckten nLss. und trockene Lekuppenkleekte, öartkieckte, skropkulöse Lkrema, ttautaussekläxe offene ^üke ^derdeine, alte Kunden werden wirksam dekämpkt durek die dewäkrts und ärrtliek empkoklene nrno-sai-SL t-ret von vcNLüNcNen k-stanüt-U-n Oos- Ll. 1.40 u. 2.SO Oririnsl-Sackunx L-sstrl. L-scüütrt. «Ic». Sokud-r, » Lo., 0. m. d. tV-inbäkI». 2u kaben In »Nen ^potkeken. bei Soeben ein^etroKen. femtes ledMmelm 8oksIIfisvk Am 4. Uanuar kiel bei Gönnebeks im Kampfe kür sein VaterdaoU unser Durnbrucier k«86l'V6 - Illkautori« - keKiment 241, 5. kompa^ois. Wir verlieren in ibm ein liebes, treues Nitglieä, ckessen Anäenken vir jeäsrMit in Ldren kalten veräeu. vorhin Ol?0880lSLb. Paul Vnüvknei*. Iklefon Ur. «53. kinige MazchineimdeUei veräon noek Angenommen, D. Lollrniät L 6o., Rabenau. vrueksseken fertigt die kuoklkuekofoi von itonmann lViLl'äkoli IN der qetAAen stillen ^eit sclinellstens an. Leben Lie bitte Ibre Oruclcsacben-LestUnäe nncb und erALlEn Sie Meldendes. Wybert-Habletten schützen vor Husten, Heiserkeit und Katarrh. Zu haben bei Karl Röber, Drogerie. Volksbaä Oossmannsdors. Lelekon Nr. 2146. Lieltkiselie biokt unä vampfbääer. :: ReäiriniZeks kääer aller -tri. :: lVaunenbaä 30kl., Lranssvaä 10 kk. Sparkasse Kainsberg. Im dasigen Gemeindeamt geöffnet: Montags, Mittwochs u. 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