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Uabemuer Anzeiger Zkltililg für Unrnndt, Skisersim^ Klein- u. GmWsa Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein- chließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für auS- . wiirtige Inserenten 15 Pf. Reklamen i 20 Ps. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Nummer 154. Kernsprecher: Amt Leube« 2120 Dienstag, den 30. Dezember 1913. Kernsprecher r «mt Leube« 2120 26. Jahrgang. Kirchennachrichten von Rabenau. wendeten Betrages konnte nicht mit Sicherheit festgestellt Mittwoch, den 3k. Dezember Sylvester. Nachm. 6 Uhr Unglück. Ein Kraftwagen aus Leipzig kam auf der nassen im Krankenhause zu Zwenkau. Die drei anderen Insassen, Donnerstag, den k. Januar 1914. Neujahrstag. Vorm, halb 9 Uhr Beichte u. Feier des heil. Abendmahls : Pfarrer Pescheck. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst: Pastor Zülch. Predigt text : Röm. 8, 24—28. teilt. Die Untersuchungshaft wurde ungerechnet, — Kleine Notizen. — Durch Feuer zerstört wurde in München die Hackcrbrauerei. Die Feuerwehr mußte sich darauf beschränken, die vom Feuer bereits ergriffene Pschorr- brauerei zu schützen. Das Feuer wird auf Kurzschluß zurück geführt. Der Schaden, etwa eine halbe Million Mark, ist durch Versicherung gedeckt. — 500 Fabriken bankrott! In Mazedonien werden etwa 500 Fabriken ihre Betriebe schließen, 1000 andere bereiten sich vor, zu liquidieren. Dieser Rückgang ist die Folge der feindseligen Stellungnahme Ser biens, das offensichtlich das mazedonische Handelsleben ver nichten will. — In Freiberg brachte ein ausländischer Fab rikarbeiter seiner Geliebten, von der er glaubte, sie sei ihm untreu geworden, mit seinem Taschenmesser einen Stich in die Brust bei, während er sich ebenfalls verletzte. Bei beiden besteht keine Lebensjahr. — Die Schneiderin R. M. in Gei sing soll ein außerehelich geborenes Kind sofort nach der Geburt getötet haben. Gegen sie ist ein gerichtliches Verfahren eingeleitet worden. — Die Dienstmagd W. aus Reichenau hat eingestanden, daß sie das Feuer im Erbgericht in Dit tersbach bei Frauenstein angelegt habe, um früher aus dem Dienst entlassen zu werden. Sie wnrde verhaftet. Ueber den Brand berichteten wir in einer früheren Nummer. — In Löbschütz bei Zwenkau ereignete sich ein schweres Auto- Fkiie nächste Ausgabe erfolgt als Neujahrs-Nummer " am Mittwoch abend. Inserate hierzu erbitten wir nns möglichst bis Dienstag abend. Neujahrs- Glnckwunsch-Jnserate entnehmen wir der vorjährigen Nummer, wenn solche nicht abbestellt werden. überführt. — Der Holzschnitzer König und seine beiden Jun gen hielten auf dem Wege nach Breitenbrunn nach stunden langem Schneewaten im Pöhler Forste Rast. Ein des Weges kommendes Fuhrwerk fand die drei anscheinend schlummernd auf. Die beiden Jungen waren aber bereits erfroren, während der Vater nach kurzer Zeit verschied. — Der Dieb, der in der Mozartstraße in Leipzig ein Geschäftsdreirad mit Pelzwaren im Werte von einigen tau send Mark gestohlen hatte ist festgenommen worden. Es ist ein mehrfach vorbestrafter, 25 Jahre alter Mensch. Die Pelz waren hatte er billig verkauft. Sie wurden samt und son ders wieder zur Stelle gebracht. — Bei Niederrasen im Pustertal wurde ein landstrei chendes und herumbettelndes Pärchen aufgegriffen, das sich als Abgebrannte ausgab. Dabei stellte sich heraus, daß die Frau eine von ihrem Mann getrennt lebende Gräfin L. war, die mit dem Handwerksbnrschen herumzog. — Carmen Sylva, die rumänische Königin, begeht heute Montag ihren 70. Geburtstag.— Im Kaiser-Wilhelm- Tunnel bei Trier sind zwei Güterzüge zusammengestoßen. — Der französische Finanzminister wies nach, daß Frank reich ein Defizit von 794 Millionen Francs habe. — In Zabern wurden auf einen Posten des sächsischen Infanterie-Regiments Nr. 105 von einem unbekannten Zivi listen zwei Schüsse abgegeben. — Der preußische Etat für 1914 schließt in Einnahme und Ausgabe mit 4 846 239109 Mark ab. — Der Kreuzer „Dresden" hat von Kiel aus die Ausreise nach Mexiko zur Ablösung des Kreuzers „Bremen" angetreten. — In Dänemark will man den Flensburger „Deutschen Tag" mit einem dänischen Boykott deutscher Ge schäftsleute beantworten. — Im kroatischen Landtag kam es nach der feierlichen Eröffnung zu lebhaften Auseinandersetz ungen, die zu einem Handgemenge führten. — Ein starker Sturm hat in Nordamerika an der ganzen atlantischen Küste schweren Schaden im Werte von mehreren Millionen Dollars angerichtet. Dresden. In einem am Ostra-Ufer gelegenen Kontor wurde am Sonnabend der daselbst beschäftigte Kaufmann K. plötzlich von einem Unwohlsein befallen. Der Chef brachte den Mann in seinem Auto nach dem Friedrichstädter Kran kenhaus, doch war bei der Ankunft der Tod infolge Herz schlages cingetreten. — In Neudörfel b. Schneeberg brannte der Saal des Gasthofs „Idyllisch" ab. — In N s ch i. B. wurde der Tagelöhner Kulbmann beim Abschneiden eines Tannenbaums von dem Waldheger Harten betroffen. Im Verlaufe des sich daraus entwickelnden Streites wurde K. von Harten erschossen. — Wie der „Nationalztg." aus richterlichen Kreisen mitgeteilt wird, sind die Amtsgerichte zurzeit mit der Be handlung von Erklärungen zwecks Austritts aus der Landes kirche förmlich überlastet. An einem Tage hätten gegen 8000 Personen ihren Austritt erklärt. In diesem Monat seien bis zum 23. Dezember gegen 17 009 Austritte erfolgt. innerhalb obiger Frist anzumelden. im Krankenhanse zn Zwenkau. Die drei anderen Insassen, Militärpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stamm- Vater, Schwester und Bruder des Besitzers, wurden mehr rolle ihren dauernden Wohnsitz von hier nach einem anderen oder weniger schwerverletzt und nach Leipzig ins Krankenhaus Die Militärpflichtigen aus dem Jahre 1894 haben dabei, soweit dieselben nicht hier geboren sind, ein Geburtszeugnis (sogen. Militürgebnrtsschein), welches von den betr. Standes ämtern nur zu diesem Zwecke kostenfrei erteilt wird, vorzn- legen : diejenigen aus früheren Jahrgängen den im 1. Militär pflichtjahr erhaltenen Losungsschein mit zur Stelle zn bringen. ....o- - — —, — —— Vorübergehend von hier abwesende Militärpflichtige (aufi Straße ins Schleudern, rannte gegen einen Stein und über- der Reise begriffene Handlungsgehilfen usw.) sind durch ihre schlug sich. Der Besitzer und Führer des Autos, Hauschild solchenfalls hierzu verpflichteten Eltern, Vormündern usw. aus Leipzig, wnrde schwerverletzt und starb nach kurzer Zeit Orte verlegen, haben dieses behnfs Berichtigung der Stamm- rvlle sowohl beim Abgang dem Unterzeichneten als auch nach der Ankunft am neuen Orte bei der Behörde oder Person, welche daselbst die Stammrolle führt, spätestens innerhalb drei Tagen zu melden. Versäumnis der Meldefrist entbindet nicht von der Meldepflicht. Wer die vorgeschriebenen Meldungen zur Stammrolle oder zur Berichtigung derselben unterläßt, ist mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haftstrafe bis zu 3 Tagen zu bestrafen. Rabena u, am 29. Dezember 1913. Der Bürgermeister. Hur ksb UNS fern Rabenau, den 29. Dezember 1913. — Die Steuerzahler unserer Stadt weisen wir auf die in heutiger Nummer abgedruckte Bekanntmachung, die Ver anlagung des Wehrbeitrages betreffend, hin. Besonders sei auch auf den letzten Absatz in dieser Bekanntmachung mit aufmerksam gemacht, nach welchem auch freiwillige Beiträge angenommen werden. — Das Konzert der „Meistersänger" am Sonn abend im Saale der „Albert-Höhe" war müßig besucht, was in Anbetracht der vielen Festtage nicht wundern kann. Trotz alledem wurde das Programm in tadelloser Weise wieder gegeben. Vielleicht hat die Gesellschaft bei einem Konzert in geeigneterer Zeit hier mehr Glück. — Der Männergesangverein „Arion" in Coßmanns- dorf-Eckersdorf gab am 1. Feiertag im Gasthof Obernaun dorf ein Konzert, bei dem der Saal gut besetzt war. Die zu Gehör gebrachten Chöre fanden lebhafte Anerkennung und zeugten von großem Fleiß und guter Schulung der Sänger durch ihren Liedermeister. Die humoristischen Sachen waren gut einstudiert und fanden reichen Beifall. — Die Anspannung der Talsperre Klingenberg ist am 24. Dezember erfolgt. — Sonntag vormittag wurde im Kaitzbach auf C o- schützer Flur ein unbekannter, ungefähr 60 Jahre alter Mann tot auf gefunden. Der Unbekannte stammt wahr scheinlich aus einem Dresdner Hospital. — Beim Aufstieg auf den Fichtelberg kam am Sonn abend der Sohn einer angesehenen Familie aus Reichenberg i. B., als er sich dem Steilabfall des Jungferngrundes bei Ober wiesenthal näherte, ins Rutschen, kam zu Fall, überschlug sich mehrmals und riß dabei lawinenartige Schneemassen mit sich fort, die ihn schließlich unter sich begruben. Trotz sofortiger Hilfe konnte der junge Mann nur als Leiche aus den Schneemassen gegraben werden. — Der frühere Obeikontrollenr Paul Sudthoff hatte sich vor dem Landgericht Bautzen zn verantworten. Ihm wnrde zur Last gelegt, sich im Kontor der städt. Straßen bahn in Zittau mit einem Nachschlüssel Zugang zu einer verschlossenen Sammelbüchse verschafft und daraus fortgesetzt österreichisches Gelo gestohlen zu haben. Die Höhe des ent- werden. Es sollen nach dem Angeklagten nicht mehr als 20 Gottesdienst: Pfarrer Pescheck. Kollekte für den allgemeinen Kronen gewesen sein, jedoch dürfte diese Summe zu niedrig sächsischen Kirchenfond. Chorgesang: Niederländisches Dank angegeben sein. Er wnrde wegen schweren Diebstahls zu 8 gebet: Wir treten zum Beten nach der Bearb. v. R. Becker. Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrenrechtsverlust verur- - ... - - Kirchennachrichten von Somsdorf. Sylvester, 31. Dezember, abends 5 Uhr Liturg. Gottes dienst. Kinderchor: Des Jahres letzte Stunde. Neujahrstag, 1. Januar, 9 Uhr Predigtgottesdienst. Sologesang: Die Welt singt Gottes Preis. 4« U Sicks. MiU-slmin ksbmu X. u. LoolltgA, äsn 4, ckauuLr 1914 ULebm. r/z 3 Udr oräentl. 0614.01^1 - VONTInIlTITA' R LASSO räiruriA: 1. ckLbrssbsriobt, 2. Lasssuberiobt, 3. UsuiVLÜIsn, 4. ^nträAs. (LtvaiAS sinä bis 31. Ds^. an üso VorsitWuclou, Xsmsiaü Dir. Hsioiebs sio^ureiebsli, Ilm MÜIi-sicbs LstsiliAuvA bittet ksksnnrmsvkung. Der 6. Nachtrag zur Neuen Sparkaffenordnung für die Stadt Rabenau, die Begründung einer besonderen Knrs- ausgleichs-Rücklage betreffend, ist von der Königlichen Kreis hauptmannschaft Dresden genehmigt worden und hängt zur Einsichtnahme im Geschäftslokal der hiesigen Sparkasse aus. Rabenau, am 24. Dezember 1913. Der S t a d t g e m e i n d e r a t. Oeffentliche Bekanntmachung. Veranlagung des Wehrbeitrags. Auf Grund des § 36 des Reichsgesetzes üver einen ein maligen außerordentlichen Wehrbeitrag vom 3. Juli 1913 (R. G. B. S. 505) werden alle im hiesigen Gemeindebezirke wohnenden Personen, die ein Vermögen von mehr als 20 000 Mark oder die bei mehr als 4000 Mk. Einkommen mehr als 10 000 Mark Vermögen besitzen, oder die Personen mit solchem Vermögen und Einkommen zn vertreten haben, auf gefordert, die Vermögenserklärung nach dem vorgeschriebenen Vordruck in der Zeit vom 10. Jannar bis einschließlich 31. Januar 1914 an den unterzeichneten Stadtrat scyristltch unter der Ver sicherung abzugeben, daß die Angaben nach bestem Wissen und Gewissen gemacht sind. Ueber das Vermögen von Kindern, auch wenn es der elterlichen Nutznießung unterliegt, sind von gesetzlichen Ver tretern besondere Vermögenserklärungen abzugeben. Die oben bezeichneten Personen sind zur Abgabe der Vermögenserklärung verpflichtet, auch wenn ihnen eine beson dere Aufforderung oder ein Vordruck nicht zugegaugen ist. Auf Verlangen werden die vorgeschriebenen Vordrucke von heute ab von dem unterzeichneten Stadtrate kostenlos verabfolgt. Die Einsendung schriftlicher Erklärnngen durch die Post ist zulässig, geschieht aber auf Gefahr des Absenders und deshalb zweckmäßig mittels Einschreibebriefs. Wer die Frist znr Abgabe der ihm obliegenden Ver- mögenserkiärung versäumt, ist gemäß § 38 des Geleges mii Geldstrafe bis zu 500 Mark zur Abgabe anzuyalteu, auch hat er einen Zuschlag von 5 bis 10 Proz. des geschuldeten Wehrbeitrags verwirkt. Wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaben in der Vermögenserklärung sind in den W 56 bis 58 des Ge- setzes mit Geldstrafen und gegebenen Falles mit Gefängnis bis zu 6 Monaien bedroht. Gibt ein Beitragspflichtiger bei der Veranlagung zum Wehrbeurag oder rn der ZwrsctMzeit leit dem Inkrafttreten des Gstetzes bei der Veranlagung zu einer direkten Staaks- oder Gemeindesteuer Vermögen oder Einkommen an, das bis- her der Besteuerung durch den Staat oder die Gemeinde entzogen worden ist, fo bleibt er von der landesgesetzlrchen Strase und der Verpflichtung znr Nachzahlung der Stenei für frühere Jahre frei. Als Beitragspflichtiger im Sinne dieser Vorschrift ist jeder anzusehen, der nach M 10 und 11 des Gesetzes die Voraussetzungen der subjektiven Beitragspflicht erfüllt, ohne Unterschied, ob er nach der Höhe seines Vermögens oder Ein kommens Wehrbeitrag wirklich zu entrichten hat oder nicht. Wegen der Vorauszahlung von Beiträgen wird auf die Bestimmungen in § 51 Abs. 2 des Gesetzes verwiesen. Freiwillige Beiträge werden von der hiesigen Stadt- stenereinnahme angenommen. Rabenau, am 27. Dezember 1913. Der Stadtrat. Bekanntmachung, die Anmeldung der Militärpflichtigen zur Aufnahme in die Rekrutierungsstammrolle betr. In Gemäßheit Zß 25 nnd 57 der Deutschen Wehrvrd- nung vom 22. November 1888 werden alle im Jahre 1894 geborenen Wehrpflichtigen, welche im hiesigen Orte ihren dauernden Aufenthalt bezw. Wohnsitz haben, ferner die hier aufhältlichen Zurückgestellten früherer Jahrgänge hierdurch aufgefordert, sich behufs Aufnahme in die Rekrutierungs- stammrolle in der Zeit Vom 2. Januar bis zum 1S. Jauuar 1914 ans hiesigem Rathause zu melden.