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Politische Rundschau. Anser Kronprinz uns Vie oraunschmeigische Thron- frage. Es bestätigt sich, Laß der deutsche Kronprinz an den Reichskanzler ein Schreiben richtete, in dem er seinen Bedenken gegen die Thronbesteigung Les Prinzen Ernst August ohne ausdrücklichen Verzicht auf Hannover Aus druck gab. Der Reichskanzler hat in seiner Antwort unter eingehender Schilderung des Sachverhalts die für die Haltung der preußischen Regierung maßgebenden Gründe dargelegt. Das freimütige Schreiben ehrt Len Thronfolger insofern, als es zeigt, wie ernstlich der deutsche Kronprinz darum besorgt ist, daß auch der Schein einer Verletzung verfassungsrechtlicher Grundsätze verhütet werde. Das preußische Staatsministerium nahm am Donnerstag einen Antrag an, worin der Bundesrat ersucht wird, das Thronfolgerecht des Prinzen Ernst August in Braunschweig auszusprechen. Dr. Solfs Derbheit ist augenblicklich Gegenstand leb hafter Erörterungen in Ler kolonialen und heimischen Presse. Der Kolonialstaatssekretär hat bekanntlich auf einem Fest mahl der Südkameruner Handelskammer eine Rede gehalten, die nichts weniger als eine Festrede war, den Kaufleuten vielmehr derb die Wahrheit sagte. Dr. Solf hat offen ausgesprochen, daß es in unsern Kolonien durchaus nicht ö glanzvoll steht, daß aber Lie Schuld nicht der Regierung, andern den Farmern selbst zufalle. Am meisten ärgerte er ich über Lie schlechte Gummi-Produktion. „Es ist unter Ihnen", so führte Dr. Solf aus, „das Wort gefallen: „Warum sollen wir denn nur guten Gummi liefern, wenn uns der „Dreck" abgekaust wird." Jetzt haben Sie, M venia verbo — den „Dreck", er wird Ihnen aber nicht abgekaust. Sie werden mit den anderen Ländern, Lie guten Kautschuk liefern, in Zukunft nicht konkurrieren können." Zur bayerischen königsfrage. Die Meldungen über Schritte in der bayerischen Königsfrage gehen auseinander. Die einen behaupten, auch im Zentrum sei jetzt eine Mehr heit vorhanden, die die Übertragung der Königswürde auf den Prinzregenten auf verfassungsgemäßem Wege durch das Parlament wünsche, und daß daraufhin die Regierung ent schlossen sei, dem Landtage demnächst einen Gesetzentwurf oorzulegen. Dagegen meldet z. B. die „Tägl. Rundsch.", daß an den maßgebenden Münchener Stellen von einer solchen Absicht der bayerischen Regierung nichts bekannt sei. Wie Lie Dinge sich weiter entwickeln würden, ließe sich nicht absehen. Das Ministerium stehe auf dem Standpunkt des Handschreibens des Regenten, daß die Angelegenheit keine dringende sei. Die Regierung beschäftigt sich zurzeit nicht mit der Einbringung einer Vorlage an den Landtag. Aeber die Einberufung des preußischen Landtag» ist entgegen anderer Meldungen noch keine Entscheidung getroffen. Das Staatsministerium hat sich laüt „Kreuz-Ztg." mit der Frage bisher nicht befaßt, und es liegt nicht einmal die Wahrscheinlichkeit einer Einberufung vor Weih nachten vor. Gesangenenfürsorge. Die Hauptverfammiung der Zentralstelle für das Gefangenen-Fürsorgewesen in der Pro vinz Brandenburg, die im Reichstagsgebäude tagte, be grüßte die neuen Bestimmungen über die Änderung der Strafregister, über die unauffällige Erkundigung bei unter polizeilicher Aufsicht stehenden Personen, sowie die bisherigen Beschlüsse der Strafgesetzbuchkommission, die den Gefangenen die Rückkehr ins bürgerliche Leben erleichterten, und be zeichnete eine reichsgesetzliche Regelung der Invalidenver sicherung für die Gefangenen und die Schaffung günstigerer Bestimmungen für die Unfallversicherung von Gefangenen als wünschenswert. Der vrannlweinkonsum steigt wieder. Als im Sommer 1909 gelegentlich der Reichsfinanzreform eine Er höhung der Branntweinsteuer beschlossen wurde, faßte der bald darauf in Leipzig abgehaltene sozialdemokratische Parteitag eine Resolution, in der den Genossen die Ver meidung des Schnapsgenusses zur Pflicht gemacht wurde. Der Branntweinkonsum ging daraufhin zunächst auch in be merkenswerter Weise zurück, wozu allerdings auch die durch die Preissteigerung bewirkte Einschränkung des Verbrauchs in bürgerlichen Kreisen beitrug. Bald darauf begann der Konfirm wieder zu steigen, und zwar von 2,8 auf 3 bezw. L,S «Her «uf den Kopf der Bevölkerung. Wenn er damit auch noch üm eisen Liter pro Kopf hinter dem Durchschnitts- Der Ritter Ler „blauen Rose". Roman frei nach dem EngUschen von W. Conrady. ^Nachdruck verboten.) Rodert bewoynte zwet Zimmer t» obersten Stock eines Hauses nahe am Damm; dieselben waren ziemlich dürftig möbliert, denn erstens hielt er sich r .cht immer dort auf und zweitens hatte er kein Geld, übrig für Luxusausgaben. Das Atelier war zwar Wohl ausgerüstet mit Farbenkasten, Staffeleien und allen zur Ausübung seiner Kunst notwendigen Gerätschaften, ließ indes in Be zug auf Bequemlichkeit manches zu wünschen übrig. Ro bert bereitete sich selbst das Frühstück und abends trank er seinen Tee an einem kleinen, dreieckigen Tischchen, dem einzigen Möbel dieses Namens in seinem Künstlerretche. Da waren außerdem noch zwet Stühle, einer für ihn und einer für Besucher. Solche kamen aber nur höchst selten, denn Robert hatte keine näheren Freunde und führte da her ein äußerst zurückgezogenes Leben. Es war ein Ereignis, wenn der Fahrstuhl, der in diesem vierstöckigen Gebäude den Verkehr vermittelte, sich bis zum obersten Stockwerke emporhob. Als er nun heute gegen 11 Uhr vormittag vor Roberts Wohnung Halt machte und demselben eine feine Dame entstieg, war der verwunderte Gesichtsausdruck des Führers wohl erklärlich. Noch niemals, seit Mr. Langdon hier oben hauste, war derselbe von einem weiblichen Wesen ausgesucht worden. „Es wird wohl seine Schwester sein", dachte der Mann ganz harmlos, „die vom Lande hereingekommen ist, um nach ihm zu sehen." Weit größer war aber die »Ueberraschung für den ein samen Träumer im Atelier selbst, als plötzlich die Türe oufging und auf der Schwelle eine junge Dame in ele ganter, hellgrauer Frühjahrstoilette erschien, das blonde Haupt beschattet von einem breitkrämpigen, weihen Straw hut. Robert sprang ganz überrascht auf. «Lijste, nein, Lisste, das hätten Sie nicht tun sollen! verbrauch öör 190S zurückbleibt, ,o zeigt sich Loch, daß Ler SchnapSboykott von sozialdemokratischer Seite bet weitem nicht mehr so streng ourchgeführt wird, als in dem ersten Jahr nach seiner Proklamierung durch den Leipziger Parteitag. 2n Mexiko ist Sie Lage so ernst geworden, Laß sich die Reichsregierung zum Schutze der deutschen Interessen in der zentralamerikanischen Republik genötigt gesehen hat, den in den nordamerikanischen Gewässern weilenden großen Kreuzer „Hertha" nach Veracruz zu entsenden. Der Kreuzer wird dort in den allernächsten Tagen eintreffen und später durch den kleinen Kreuzer „Bremen" abgelöst werden. — In Washington glaubt man Beweise dafür zu besitzen, daß General Huerta sich zum Diktator Mexikos ge macht hat. Präsident Wilson will das Ergebnis der unter solchen Umständen stattfinoenüen Präsidentenwahl nicht an- rrkennen und die europäischen Großmächte auffordern, den gleichen Standpunkt zu vertreten. Zu allem politischen Wirrwarr ist in Mexiko jetzt noch eine schwere wirtschaftliche Krise für den Staat und für Privatpersonen eingetreten. Die Regierung ist ohne die ge ringsten Baarmtttel. Das zur Realisierung der letzten aus ländischen Anleihe begründete Syndikat hat versagt. Der Erfolg einer inneren Anleihe ist zweifelhaft. Die Durch führung der in Aussicht gestellten Zwangsanleche und Zwangswährung wird immer wahrscheinlicher. — Jacquin Maas, General der mexikanischen Bundesarmee, ist beim Betreten amerikanischen Gebietes festgenommen woroen. Am Balkan dauert die Ungewißheit an. Ob bezw. welche Wirkung die Vorstellungen Ler Großmächte ausüben werden, bleibt abzu warten, da sich die Balkanstaaten bisher jedem Drucke der Mächte mit katzenartiger Geschmeidigkeit zu entziehen wußten. Ehe es zu spät wurde, haben Osterreich-Ungarn und Italien in Belgrad die ernste Warnung vor einer Verletzung der albanischen Grenzen erhoben; Deutschland hat sich diesem Schritte seiner Verbündeten angeschlossen. Die Sonderaktion Essad Paschas, Ler in Durazzo eine eigene Regierung zu er richten und seine Erhebung zum Oberhaupt des künftigen Fürstentums durchzusetzen sucht, legt man in Wiener diplo matischen Kreisen keine allzugroße Bedeutung bet, erwartet vielmehr. Laß die internationale Kontrollkommission für Albanien, die soeben in der Hauptstadt Valona ihre Tätig keit aufnahm, Mittel und Wege zur Erhaltung der Ruhe finden wird. Frankreich und Rußland wollen gemeinschaftlich auf eine schnelle und friedliche Einigung zwischen Ler Türkei und Griechenland htnwirken. In Konstantinopel befürchtet man gleichwohl noch kriegerische Verwickelungen und be gründete die Notwendigkeit der Dardanellensperrung mit der drohenden Haltung Griechenlands. Auf die Intervention des Dreibundes will die serbische Regierung in der Thronrede zur heutigen Eröffnung der Skupschtina antworten; andererseits heißt es, sie habe bereits Befehl zur Zurückziehung ihrer Truppen aus Albanien er teilt. — Obwohl die türkisch-griechischen Verhandlungen einen befriedigenden Fortgang nehmen sollen, herrscht in der türkischen Armee Kriegsstimmung. Diese Stimmung beruht nicht darauf, daß man in Konstantinopel eine Verständigung mit Griechenland für aussichtslos hält, sondern auf dem Verlangen einer kriegerischen Abrechnung mit Griechenland. — In der Türkei werden die Vorbereitungen zu den Parla mentswahlen getroffen, die in etwa zwei Monaten stattfinden sollen. Im Januar könnte das neue Parlament dann zu- sammentreten. Das türkische Parlament schloß am ö. August. König Otto von Bayern. König Otto von Bayern. Durch Zufall sand der Mitarbeiter eines Kasseler Blattes Gelegenheit, den König Otto von Bayern aus nächster Nähe längere Zeit zu be obachten. Der unglückliche König weilt bekanntlich im Schloß Fürstenried. Ein Teil der Umfassungsmauer des Parkes war zwecks Erweiterung abgerissen worden und ge stattete Einblick in den Park, in dem der König an der Seite eines Arztes promenierte. Der König trug einen ein fachen blauen Anzug und spielte mit einem dünnen Spazier stöckchen. Seine Züge sind scharf geschnitten und hart, seine Augen farblos und tief hinter buschiaen Braunen versteckt. ' Lem strähnigen grauen Haar ist nicht mehr anzuseyen, Saß eS einst blond war. Um den festgeschloffenen, schmallippigen Mund ging hin und wieder ein blitzartiges Zucken. Tiefe Falten durchfurchen die Stirn des Königs, der nicht den Eindruck eines Geisteskranken, fondern den eines müden und verbitterten Mannes macht. König Otto von Bayern wurde am 27. April 1848 in München geboren, steht also im 66. Lebensjahre. Sein Vater, König Maximilian 2., starb 1864, seine Mutter. Marie, geborene Prinzessin von Preußen, 1889. Der junge Prinz zeigte hohe geistige Gaben. Nach Absolvierung seiner Gymnasialstudien erhielt er seine militärische Ausbildung und hörte Vorlesungen an der Münchener Universität. Er wurde 1866 Hauptmann und beim Ausbruch des französischen Krieges im Hauptquartier des Königs Wilhelm von Preußen einer Abteilung des Generalftabes zugeteilt. Bereits hier Katen Unklarheiten seiner geistigen Funktionen zutage, 1872 wurde Geistesstörung und später unheilbare Geisteskrankheit festgestellt. Der Prinz wurde darauf im Schlosse Nymphen- burg, später in Schleißheim und endlich im Schloß Fürsten ried untergebracht, wo er heute noch weilt und wo er am 13. Juni 1866 nach dem tragischen Tode seines älteren Bruders, Königs Ludwig 2., im Starnberger See Bayerns König wurde, ohne je seine königlichen Rechte ausüben zu können. «US alle» Welt. Weich taum glaublicher Schwindel getrieben werden kann, dafür waren die bei einer Berliner Gerichtsverhandlung anS Licht gezogenen Verhältnisse einer Baumwollen-Firma Beweis. Die Angeklagten hatten beim Verkauf eines von ihnen eingerichteten Geschäfts die Käufer dadurch zu täuschen verstanden, daß sie Atrappen aus Pappe fabrizierten, mit Stoff überzogen und die Fächer damit füllten, sodaß eS den Anschein hatte, als bestehe das ganze Lager aus wertvollen Tuchen und Stoffen. — Das geht ja noch über die be rühmtesten Roßtäuscher-Anekdoten! Aus den GerichtssSleu. Die Berliner „Reoolver- seuche", wie sie der Staatsanwalt im Hedwig Müller-Prozeß treffend nannte, beschäftigt abermals ein Schwurgericht der Retchshauptstadt. Der Monteur Nickel hat sich wegen Mor des an dem Schankwirt Menzel, die Frau des letzteren wegen Anstiftung zum Morde zu verantworten. Beide be streiten ihre Tat sehr entschieden und geben an, Menzel habe Selbstmord verübt. Der Fall erinnert also sehr an den der Hedwig Müller. Beide Angeklagten unterhielten ein Liebesverhältnis, dem der Ehemann im Wege stand. Die holländische «Aranium-Linie, der das furcht- bare Unglück der Explosion des „Volturno" passierte, dürste abgewirtschaftet haben, nachdem unmittelbar nach der „Volturno"-Katastrophe ihr Dampfer „Uranium" auf der Höhe von Halifax in Brand geriet. Es find zwar keine Menschen zu Schaden gekommen, da das Schiff in den Hafen zurückkehren konnte, aber Ler Vorfall wirft doch ein eigentümliches Licht auf die Zustände bet der genannten Reederei. Vie Grubeatataftrophe vou Tardifs. Die Rettungs arbeiten in der „Universal"-Grube bei Cardiff mußten ein- gestellt werden, da das in der Grube ausgebrochene Feuer solchen Umfang angenommen hatte, daß die Retter selbst schwerster Gefahr ausgesetzt waren. Es waren auch nur noch Leichen zu bergen, deren Zahl auf etwa 350 anzu nehmen ist. Die Grube soll nun geschlossen und unter Wasser gesetzt werden. — Das schwere Eisenbahnunglück von Liverpool, bei dem 10 Personen getötet und 30 schwer verletzt wurden, entstand durch eine Konfusion im Signa lisieren. Drei Wagen des Zuges, der durch den Expreßzug sozusagen überrannt wurde, wurden vollständig zertrümmert. Die Szenen, die sich nach dem Unglück absptelten, waren furchtbar. Unter den Trümmern lagen zahlreiche Passagiere vollständig eingeklemmt, die flehend um Hilfe riefen. Die Rettungsarbeiten wurden sofort ausgenommen. Die Bergung der Verunglückten gestaltete sich außerordentlich schwierig. Als man nach mehrstündigen Bemühungen die Eisentrümmer ausetnandergehauen hatte, sah man neben den Toten viele bewußtlose Verwundete liegen, sodaß es zuerst schien, als ob das Unglück noch weit mehr Opfer gefordert hätte. Der angebliche Anschlag in der Dresdener Hof over. Die politische Polizei bat sich aufs eingehendste mit Nie und nimmer dursten Sie mrr diese unerwartete Ehre erweisen!" : - „Nun, war soll man denn machen? Wenn der Pro phet nicht zum Berge kommt, muß eben der Berg zum Propheten,Kommen. Ste sind langweilig, Robert. Ich Lin gekormchn, um Ihnen zu zeigen, daß ich nicht so stolz und so engherzig bin wie Ste, der aus falschem Ehrbe griff verschmäht, mich in Mamas Hause auszusuchen!" ' „Aber Sie handeln unrecht gegen sich selbst, Lisste.»" Bitte, nicht böse werden!" fügte er begütigend Hinz», da er bemerkte, daß ste einen Schreit zurückwich und ihre kachenden blauen Augen von einer Wolke der Ent täuschung getrübt wurden. „Wenn Ste wüßten, wie in nig ich Sie liebe, wie glürilich und betrübt zugleich ich heute morgen beim Eintreffen Ihres Brieses war, so würden Sie nicht daran zweifeln, daß Ihr Anblick mich immer beglücken muß! Allein Sie sind jetzt nicht mehr meine kleine Waldfee, sondern ein« junge Dame der vor nehmen Londoner Welt, sehen Sie, und darum ist. es bester...." "'„Nur heraus damit, Mr. Langdon!" . „Nun, wenn eine jung« Dame es unterläßt, bet einem jungen Manne, der nicht nahe, mit ihr verwandt ist, Be, juche zu machen!" p-,- Robert hatte diese Worte nur zögernd und stockend' Hervorgebracht aus Furcht, seinen Liebling damit zu der- Setzen, doch sein ritterliches- Gefühl gebot ihm, Lisste mH Has Unbesonnene ihres Schrittes aufmerksam zu machen. ' „Ich bin Ihnen sehr dankbar für die Anstandsregeln, die Sie mir gütigst zu erteilen geruhten", entgegnete Miß de Bruce, indem sie unverwandt in feine liebevollen Au- «en blickte. „Indes, da Mama mich nun einmal als ein» Prinzessin ausgibt, so darf,ich mich wohl auch einmal der Vorrechte einer solchen bedienen. Mein Untertan war ungehorsam, er hat sich ganz etiquettewidrig benommen, indem er meine Wünsche «.unberücksichtigt gelassen, und nun MMken Ste sich das, meins Herr, so hohe Persönlichkeiten bitten nicht, st« befehlen!" Und ste stampfte mit dem kleinen Fuß ganz' ener gisch zur BUrÄsttgmig_^er.Wo2L M kn jchMtMLS Koden Les Ateltersg " " Robert lächelte und trat in das andere Zimmer, uw sein Hausjackett mit dem schwarzen Rock zu vertauschen, Inzwischen trat das junge Mädchen vor eine Staf felet und betrachtete das schöne Gesicht, das ihr von der Leinwand entgegenlächelte. Mit freudiger Ueberraschung begrüßte ste ihr eigenes „Ich", das Roberts Hand in spro. chender Aehnlichkett auf die Leinwand gezaubert hatte, t Da trat Robert aus dem anstoßenden Naum, »um Ausgehen bereit, und da ste die Neugierde des Mannes im Fahrstuhl nicht aufs neue erregen wollten, stiegen ste zusammen die lange steinerne Treppe hinab. j - „Robert", sagte Lisste, „hüten Ste sich davor, jemals ein Bild von mir oder irgend etwas, was mit mir Aehn- lichkeit hat, zur Ausstellung zu schicken! Mama geht im mer hin. Mit ihrem Falkenauge würde sie die leiseste Spur von Aehnlichkett und damit auch unser Geheimnis entdecken, wenn sie unter einem solchen Bilde Ihren Na, men fände." -f „Das wäre schließlich der beste Weg, ihr unser Ge heimnis zu enthüllen! Einas Tages muß ste es ja boch erfahien, Lisste", meinte Robert ganz ernsthaft. „So kann es ja doch nicht immer Wetter gehen!" i „Nein", ries das Mädchen leidenschaftlich, „Mama und dies Wissen — unmöglich! Ich fürchte die Mama„ es fällt mir gar nicht ein, dies zu leugnen. Ste haben gar keine Ahnung, Robert, was es heißt, unter Mamas allerhöchster Ungnade in dieser eisigen Atmospähre leben zu müssen! Jedesmal, wenn Mama ernstlich erzürnt war, wünschte ich, die Erde möchte sich auftun und mich vor ihren Augen verbergen! Und was für steife, altväterische Ideen von Liebe und Heiraten sie hat! Glauben Sie mir, Robert, sie wäre imstande, mich einzusperren, — und Edgar, der einzige wirklich Gutmütige, ist in weiter LktMl (Fortsetzung folgt.)