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Mmmm Aiyeiger Zeitlillg fir Uariuldt) Heifkl'sdms, Klein- u. Obernaundors, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskrast für amtliche Bekanntmachungen. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnemmtspreis ein- chließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., sür aus- . wärtige Inserenten 15 Ps. Reklamen ' 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Nummer 132. »-'«sprech--: «mt Deuben 212V Sonnabend, den 8. November 1913 Fernsprecher: Amt Leube« 2120 26. Jahrgang. Beerdigt: am 4. Nov. totgeb. Sohn des Friedrich Emil Elster Paletots Orrusrimlta Huniitätsn LitliAstk kreise Die vierte Schwester liegt lebensgefährlich krank im Kranken haus. Die Ursache der Erkrankungen ist roch nicht festgestelll. Dresden. — Zwischen König Ludwig 3 von Bayern und König Friedrich August fand aus Anlaß der Thron besteigung des Königs Ludwig ein herzlicher Depeschenaustausch statt; auch mit dem Kaiser und den anderen Bundcsfürsten Kirchennachrichten von Somsdorf. Sonntag, den 9. November 9 Uhr PredigtgotteSdienst. im Jonglieren der verschiedensten Gegenstände. Er läßt sich nicht das Geringste entgehen, sie anzuwenden, sei es das An zünden des Streichholzes, das Einstecken des Etuis rc. Das Schwingen der Fcuerbrände im Dunkeln war ein auserlesener Genuß. Ganz respektable Leistungen, am zarten Alter der Mädchen gemessen, boten Geschw. Althoff. Und nun trat unter allgemeinem Applaus der berühmte Verwandlungsschauspieler Costantino Bernardi, ein Italiener, auf, sang und spielte in deutscher Sprache in 3 Stücken alle Personen selbst u. führte zuletzt noch ein ganzes Varietecprogramm aus, bestehend in Musikstücken, Tänze», Darstellung berühmter Dirigenten, Zau berkunststücken unglaublichster Art. Seil Sylvester Schäffer hat man nicht ähnlichen Beifall gehört. Die neueste Woche auf dem Film beschloß den reichhaltigen Abend. Kleine Notizen. Bei einem nachts in der Villa des Mühlenbesitzers Hertzsch in Oelsitz bei Riesa verübten Einbruch fielen den Dieben 1500 Mark in die Hände, außerdem er beuteten sie Wertsachen und andere Gegenstände. Die Ein brecher sind noch nicht ermittelt. — Vom Amtsgericht Plauen war der Kraftwagensührer Klausnitzer, der kürzlich erst vom Schwurgericht wegen versuchten Totschlags zu 3 */, Jahren Zuchthaus verurteilt worden ist — gegen die er übrigens Revision eingelegt hat —, am 1. Oktober zu 5 Monaten Gefängnis und 3 Tagen Haft verurteilt wordcn- Gegen dieses Urteil hat Kl. Berufung eingelegt und bei der Berufungs verhandlung als Grund angegeben, die Zeugen hätten falsch geschworen und er sei aus diesem Grunde unschuldig verurteilt worden. Wie aus dem Gang der Verhandlung vorauszusehen war, wurde KlausnitzerS Berufung kostenpflichtig verworfen. Dagegen wendete Klausnitzer erst in ziemlich ruhigem Tone ein, daß er Rev.sion einlegen werde. Dann wurde er aufge regt, beschimpfte den Gerichtshof und wollte zur Anklagebank heraus. Da er sie nicht gleich öffnen konnte, zertrat er die Tür, stürzte sich auf den ersten besten Stuhl, hob ihn trotz seiner gef.sslteii Hände hoch empor und zerschmetterte ihn auf dem Pulte, das vor der Anklagebank steht und sür die Ver teidigung bestimmt ist. Der Stuhl und auch ein zweiter sprang in Stücke. Eine Anzahl Gerichlsdiener, sowie zwei als Zeugen anwesende Schutzleute stürzten sich sofort auf den Wütenden. Mil grober Mühe und nur Schlitt vor Schritt war der rasende Mensch aus dem Gerichtssaale hinauszudringen. Von mindestens 7 Mann wurde dann Klausnitzer zurück in die Gefangenenanstall getragen, wo man ihn in die Gummizelle sperrte. — — Die schwedische Akademie dec Wissenschaft wird den diesjährigen Nobelpreis für Literatur dem österreichischen Dichter Rosegger zuerkennen. — Die Herzog!, cumberläadlische Salinenhülte in S a l z- gitter im Kreise Goslar ist nachts durch ein Gwßfcuer zerstört worden. Sämtliche Gebäude, bis auf das Kurhaus und das Verwaltungsgebäude, sind niedergebrannt. Viele Zentner Salz, die ganzen Maschineneinrichlungen sind dem Feuer zum Opfer gefallen, das einen Schaden von mehreren hunderttausend Maik anrichtete. — Im Konkurse des Baumeisters Kurt Berndt in Ber lin betragen nach neueren Feststellungen die Passiven etwa 5 Millionen Mark. Bet der Konkurseröffnung war die Masse vollständig leer, der Konkursverwalter hat aber durch sein energisches Vorgehen etwa 200 000 M. Masse geschaffen, von denen ein erheblicher Betrag durch die Kosten, Vorrcchts- forderungen, Masfischulden usw. absorbiert wird. Die Höhe der Konkursquote ist von dem Ausgang verschiedener Prozesse abhängig; sie kann jedoch nur einige Prozente betragen. üur Nad uns frrn Rabenau, den 7. November 1913. — Bei den am Donnerstag stattgefundenen Urwahlen sür die Gewerbe kammer Dresden erhielten von den Hand werkern Herr Fabrikant Ernst Dietrich 30 Stimmen, von den Nichlhandwerkern Herr Kaufmann Eisler 4 Stimmen. Gewählt haben 31 Handwerker und 4 Nichthandwecker. Eine Stimme war ungillig. — Die Herbst-Kontroll-Versammlung findet statt in Dippoldiswalde (Reichskrone) am Sonnabend, den 15. November, l0,30 Uhr Vorm, für Dippoldiswalde, Borlas, Hirschbach, Höckendorf, Oberfrauenborf, Ruppendorf, Spechtütz, Berreuth mit Se-fen, und am gleichen Tage 2 Uhr nachm. für Elend, Malter, Oherhäslich, Paulsdorf, Pauls hain, Ulberndorf, Börnchen b. Posseudorf, Großölsa, Obercars dorf, Seifersdors und Wendischcarsdorf. — Als Hauptgeschworene sür die 4. Freiberger Schwur- gecichtsperiode wurden ausgelost: Professor Anton Richard Beck in Tharandt, Paul Jehue in Dippoldiswalde, Guts besitzer Eugen Heber in Höckendorf. — Die Meisterprüfung vor der Prüfungskommission für Schuhmacher abgelegt und bestanden haben die Herren Ernst Alfred Hammer in Großölsa, Paul Arthur Taubert in Obercarsdorf. — Den Gasthof in Mohorn erstand in der Zwangs versteigerung die Dresd. Brauerei Pl. Lagerkeller für 52 225 M. — Unweit des „Steinbruch-Restaurants" verunglückte der Arbeiter Fischer aus Dippoldiswalde dadurch, daß ein Jagdhund in sein Rad lief. Ec überschlug sich und mußle bewußtlos ins Restaurant gebracht werden. Ein Arzt stellte ein Schlüsselbeinbruch fest. — Im Auftrage des Evangelisch-lutherischen Landcs- konsistoriums wird als Kommissiar des Kirchenregiments der Diözesanversammlung in Dippoldiswalde am 13. d- Mts. Herr Konsistorialrat Seyler beiwohnen. — Die so berühmt gewordene Kirmesfeier im Gasthof Coßmannsdorf gehört jedes Jahr zu den Annehmlich keiten, die man stets gern wiederkehren sieht. Auch diesmal ist es Herrn Wetzlich gelungen, ein Programm aufzustellen, das reich an wirklich gediegenen Darbietungen ist. So findet diesen Sonntag in dem vielbiwunderten Prachtsaale ein drill. Ballfest statt; am Montag gibt es urfidele Kirmesmusik echt ländlichen Charakters und endlich, am Dienstag, 11. Novbr., abends 8 Uhr, ein Extrokonzert der gesamten Kapelle des Jn- fanterü-R-gimeuts Nr. 177. um alle Konzerlfreunde mit dem neuen Musikmeister Rupf, Nachfolger des beliebten Nöpniack, bekannt zu machen. Emen besonderen Kunstgenuß verspricht die Mitwirkung des kgl. sächs. Kammermusikers und Piston virtuosen Paul Wiggcrt. Eiwähnt sei noch, daß am Kirnns- Sonntag im Tunnel hum. Freikonzerl statlfindet. Siehe Ins. — Der Bundcsralsausschuß hat die B.ratung über die Ausführungsbestimmungen zum Wehr beitragsgesetz so ge fördert, daß sich demnächst das Plenum damit befass m wird. — Der Verband südwestdeutscher Industrieller sprach sich sür einen beffiren Schutz der Arbeitswilligen aus. — In AmmelSdorf ist durch Verschulden eines 5jähr. Kindes des Besitzers Wießner dessen Scheune niedergebrannt. - Aus dem oberen Kceuzteiche in Freiberg wurde eine dieses Winters ist wieder ein so glänzendes, mannigfaches, interessantes, wie man es in diesem Etablissement, das in seiner vornehmen, künstlerischen und anheimelnden Geschlossen heit seinesgleichen sucht, von jeher gewohnt ist. Den Anfang machen die elegant ausgesührlen Nadfahrkünste des zierlichen, hübschen Fräulein Onre. Herr Pauly-Villar ist einer der besten' Tierstimmen-Jmitaior, die es gibt. Andächtige Ruhe herrscht, während er die zarten Vogelstimmen des heimatlichen trauten Waldes hören läßt; frohes Lachen ertönt bei Lauten von den Humoristen wider Willen, die cs unter den Vierfüßlern gibt. Welchs Kraft aber auch der Kunstpfeifer entwickeln kann, zeigt er am Vortrag einiger Musikstücke mit Occhesterbegleilung. Salerno, der Meister-Jongleur, bedarf nicht der unterstützenden Späße seines C own, er nimmt unsere ganze Aufmerksamkeit gefangen, durch seine ans Fabelhafte grenzende Gewandtheit Klempnerlehrling. Schwer verletzt wurde er ins Krankenhaus gebracht. — — Sarrasant- Theater. — „Der Mann mit der grünen Maske", Niesensketch von Retzbach, Horst u. Lippschitz, ist ein Gemisch von Posse, Couplets, Varieteenummern, wäh rend dem die Spieler der Posse unter dem Publikum sitzend weiterspielen, was sicher noch viel aufregender und witziger geschehen könnte. — Ein Filou von Kammerdiener, dem hyp notische Kräfte gegenüber seinem depetcn, mehrfach gehörnten Herrn zur Verfügung stehen, benutzt diese Gabe dazu, ihn in einem Varietee vorzuführen und dadurch Geld zu machen. Unter den Varieteenummern fanden berechtigten Beifall die 3 Turner, die Radfahrer und der Clown Paff mit seiner reiz. Tänzerin Pretch. Die Kapelle spielte höchst anerkennenswert. — Auf der Gabelsberger Straße fiel eine in der Für stenstraße in Dresden wohnhafte Lehrerswitwe auf dem Bürger steig um und verschied augenblicklich an Herzschlag. Ihr Leichnam wurde nach dem Slriesener Friedhöfe gebracht. — Durch den Zusammenstoß zweier Züge wurden bei Melun (Frankreich) 40 Personen gelötet und viele schwer verletzt. — Die Untversitätsvorlage des Oberbürgermeisters Dr. Beutler wurde vom Verfaffungsausschuß der Stadt Dresden einstimmig angenommen. — Die griechische Antwort auf die Note der österreichisch- ungarischen und italienischen Regierung hat weder in Wien noch in Rom oder Berlin befriedigt. — Die vertraulichen Besprechungen der Türkei mit Ser bien über Serbiens Neutralität im Falle eines griechisch- türkischen Krieges sind gescheitert. — Rußland und Frankreich unternahmen in Konstantinopel nachdrückliche Schritte zur Förderung der türkisch-griechischen Verhandlungen. — Haben sie Ihre Wiese schon gedüngt? Jetzt im Spätherbst der gegebenen Zeit zur Düngung der Wiesen uud Viehweiden sei unseren Landwirten schon ein Vers aus dem neuen Thomaskalender*) mitgetetll. — Gutes Thomasmehl und reichlich ist ein Mittel unvergleichlich, die Erträge zu erhöh'n. Könnl's an diesem Beispiel seh'n. — Herr Gutsbesitzer Paul Bachmann in Pielitz b. Bautzen düngte einen Teil seiner Wiese etwas stärker mit Thomasmehl, näm lich mit 600 Pro ba, wie die übrige Wiese, die pro ba nur 400 Lx Thomasmehl und Jauche erhielt. Die mit einem Mehraufwand von nur 11 Mark ausgeführte stärkere Düngung hatte den Erfolg, daß auf diesem Teil der Wiese pro da rund 600 kx Heu im Werte von über 30 Mark mehr geerntet wurde. Die für Thomasmehl mehr aufgewendeten Düngungs kosten verzinsten sich also mit fast 200 Prozent. *) Der Thomaskalender ist vom Verein der Thomasphosphat- sabriken, Berlin IV 9, Potsdamer Straße 20, kostenlos zu beziehen. Kirchennachrichten von Rabenau. Sonntag, den 9. November Dom. 25. p. Trin, Vorm, halb 9 Uhr Beichte und Feier des heil. Abendmahls: Pastor Zülch. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst: Pastor Pescheä. Predigt- lcxt: Matth. 25, 1—13. Nachm. halb 2 Uhr Unterredung mit den Jungfrauen: Pastor Zülch. Abends 8 Uhr Jüng- lingsv.-rein in der Schule. Vortrag d. Jugendpflegers Sander. Geboren: am 30. Oktober dem Geschäftsgehilfen Paul Gustav Lichtenberger hier ein Sohn — am 28. Oktober dem Bäcker Paul Max Burkert hier ein Sohn — am 1. November dem Bäcker Albert Kurt Kleber hier ein Sohn — dem Holz bildhauer Friedrich Emil Neuler hier ein toter Sohn. Gesto:ben: am I. November Erich Johannes Klöber, Sohn des Stuhlbauers Anton Bruno Klöber. - Wegen Niederlegung der Arbeit in verschiedenen Ge- Reuter, Holzbildhauer hier, werben hat der d ä n l s ch e Arbeilgebervereln die Aussperrung ^ von etwa 30 000 Arbeitern beschlossen, die nach etwa 14 8, LunntktAS oüsn 11 — 2 Ilbr wurden Telegramme gewechselt. — In der Gesamtsitzung des Landeskntlurrates wurde von Exzell. Dr. Mehnert der Antrag gestellt, die Tierärztliche Hochschule in Dresden zu belassen. — Beim Verlassen der Straßenbahn in Dresden wurde im Gedränge einer Dame von einer 15 jährigen Russin das Portemonnaie entwendet. Erst späler gelang es der Polizei die Diebin auf dem Hanplbahnhofe festznnehmen. Vsi-Ivi-en vuräs vom 15-ioäbok bwr naeb cker Hauxtmr. — Ueberfahren wurde in Dresden an der Ecke Würz- er/t im N7erto von 9 NarL. burger und Tharandter Straße von einem Bierwagen ein ^.iExebon bei in den mittleren Jahren stehende FranciiSperfon gelandet. Die Tote ist mittelgroß, Hal hageres Gesicht und blondis Haar. An der rechten Hand trägt sie einen „H. T." gez. Trauring. — Zu rascher Selbsthilfe Haden die Zittauer Schuh macher gegriffen, als ein auswärtiges Wanderlager durch große Reklame den Verkauf einer Waggonladung Schuhwaren zu Schleuderpreisen ankündigte. Sie haben flugs neben dem,— — —.. - Verkaufslokal des Wanderlagers zwei große Verkaussstände Tagen in Kraft treten soll, errichtet, wo sie gleichfalls Schuhwaren in großer Auswahl! — In Ollowind bei K o b u r g erkrankten vier Schwestern 2 Uhr Klndergottesdienst. und zu billigsten Konkurrenzpreisen ausleglen. Der Erfolg ist des Landwirtcs Fölker, die bei ihm aus Besuch waren, plötzlich auch nicht ausgeblieben und der Inhaber des Wandeclagers unter Vergistungserscheinunge». Drei von ihnen sind inzwischen soll wenig erfreut über die Zittauer Schuhmacher sein. ^gestorben. Der Landwirt selbst, sein Bruder und der Wirt- — Centraltheater. Das letzte Varielä-Programm schaflsgehilfe Kahlfelder starben ebenfalls kurze Zeit darauf. Noäornste Ktoüo 1- unck 2rsibix 18—45 Nic. Wml6N-1opp6N Zpont-Ioppkn 7—22 Nie.