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Rabenauer Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein- ickl Mch zwei illustrierter acht,eiligen Lgen s°wi° °ines Witzblattes 1,50 Mk. Zeitlmg für Ullraudt) Seisersdars) Klein- u. EmMn Inserate kosten die Spaltenzeil« oder deren Raum 10 Pf., für aus« . wärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 1 20 Pf. Annahme von An- zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskrast für amtliche Bekanntmachungen. Nnmmer 67. Kernsprecher: «mt Leube» 2120 Dienstag, den 10. Juni 1913. Sernsprecher: Amt Leube« 2120 ^6. Jahrgang. frischenstück „Im weißen Rößl" von Blumenthal und Kadeb Wette gewann, wurde bald danach besinnungslos und nach Haus brannte vollständig nieder. — Polnische Arbeiter der Ziegelei Ragewitz wetteten um 1 Mk., welcher unter ihnen am selben Moment erfolgte eine Explosion; das Auto wurde von den Flammen völlig zei stört. — Bet einem Gewitter in der Sonnabend Nacht schlug der Blitz in Nobitz bei Altenburg in das Haus deS Kleingutsbesitzers Günther und zündete. Das Emma Wittenberger, war 23 Jahre alt und war zuletzt in Teplitz als Dienstmädchen in Stellung. Von dort aus ist sie mit ihrem Geliebten, der sich scheinbar ebenfalls ein Leid angetan hat, verschwunden. Es wurde von einem Morde erzählt, diese Version wird aber wahrscheinlich nicht zutreffen. — Das deutsche Stadion im Grunewald wurde am Sonntag in Anwesenheit des Kaisers feierlich eingeweiht. — Rumänien wird im Falle eines Krieges zwischen den bis herigen Balkanverbündeten nicht neutral bleiben. — Der Hutuschtu in Urga organisierte ein Heer von 200000 Mann, in das viele russische Offiziere eingetrelen sind. - Der österreichische Kaiser wird dem Grasen Zeppelin anläßlich seiner Lenkballonfahrt nach Wien ein Festmahl geben. Als Tage dafür sind der 9. bis 13. Juni genannt. in der Nacht vom 14. zum 15. März d. I. verübte, beschäftigte das Chemnitzer Schwurgericht. Die achtstündige Verhandlung ergab, daß Pfeifer von seiner Ehefrau, deren Leumund nach den Zeugenaussagen der denkbar schlechteste gewesen ist, außer ordentlich lieblos behandelt und von ihr mit anderen Männern hinlergangen worden ist. Als ihm die Frau in der fraglichen Nacht auf sein Bitten gestand, daß sie auch mit anderen Ver kehre, ergriff ihn die Wut. Ec faßte, wie er sagte, die Frau am Halse an und drückte ihr solange die Kehle zu, bis sie sich nicht mehr rührte. Nach dem Mord ergriff er die Flucht, stellte sich aber in Erfüllung eines Versprechens, das er seiner Mutter gegeben hatte, nach einigen Tagen in Chemnitz selbst der Behörde. Die Geschworenen billigten dem Angeklagten mildernde Umstände zu und verurteilten ihn nicht wegen Mord, sondern nur wegen gefährlicher Körperverletzung mit tödlichem Ausgang zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis. — Ein schwerer Unglücksfall trug sich im sogen. Brahmschen Gute in Kemnitz zu. Beim Ausfahren aus dem Gushofe stürzte der erst im 15. Lebensjahre stehende Klein knecht Wolf aus Briesnitz von einem Leiterwagen und fiel so unglücklich, daß ihm Vorder- und Hinterrad über die Brust gingen. Er verstarb einige Stunden nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus. — In Oschatz stürzte aus bisher unaufgeklärter Ursache ein Hilssheizer von der Lokomotive und wurde überfahren. Er war sofort tot. — Bürgermeister Kämnitz in Adorf ist im Krankenhause in Plauen i. V., wo er sich vor wenigen Wochen einer Operation unterzog, gestorben. Er war 40 Jahre im Dienste der Stadt tätig und wollte jetzt seine Pension genießen. Zum Bürgermeister von Adorf haben die dortigen Stadtverordneten bekanntlich am 14. Mai Bürgermeister Wimmer-Schöneck gewählt. Dresden. — Beim Baden ertrank in GohliS der in Leutewitz wohnende 26 jährige Schlosser Alfred Schäfer. — In einer Herberge auf der Neuegasse verschied der in den vierziger Jahren stehende Arbeiter Ettlich plötzlich an den Folgen eines Herzschlages. — Im Hause Jagdweg 23 stürzte sich der Damendarsteller Eulitz aus dem Fenster und blieb schwerverletzt auf dem Hofe liegen. Der etwa 27 Jahre alte Mann wurde nach dem Friedrichsstädter Krankenhause gebracht. — Auf dem Johannisfriedhofe zu Tolkewitz wurde am Sonnabend der langjährige Musikdirigent des 2. Grenadier- regiments Nr. 101, Obcrmusikmeister a. D. Louis Schröder, bestattet. Reicher, herrlicher Blumenschmuck deckte den Sarg und zu seinem Haupte ruhten die zahlreichen Ocdensauszeich- nungen des Verstorbenen. Den Trost der Kirche spendete in Braunsdorf (Uebertragung), ein Gesuch Arthur Käst ners in Kleinopitz um Konzession für den Gasthof daselbst (Uebertragung) und ein Gesuch Reinh. Walthers in Hcrzogs- walde (Landberg) um Genehmigung zu Ausübung der Schank konzession auf einer Waldparzelle auf Spechtshausener Forst revier. Der Deubener Firma Zechel u. Hänsel wurde die Schankkonzession sür ein auf Zechels Höhe zu errichtendes massives Gebäude in Aussicht gestellt. Ein Gesuch Bruno Grahls in Welschhufe um Ausdehnung der Konzession auf den Garten wurde teilweise genehmigt. Zurückgcwiesen wurde der Rekurs derDöhlener Glasfabrik gegen die Heranziehung des Kantinenbetriebes in Döhlen zu den Gemeindeanlagen. — Auf Grund von durch Amlshauptmann Dr. Streit erfolgten Vorschlägen bewilligte man eine Anzahl Verpflegungsbeiträge sür arme Kranke des Bezirkes. Ferner berichtete der Genannte über die Umlegung des Bedarfes des Fürsorgeverbandes, für den 14 067 70 Mk. (Haushaltplan 15 000 Mk.) zu leisten sind. Man nahm hiervon Kenntnis. Die Bestimmungen über die Gewährung von Ruhegeldern an die Beamten des Bezirksverbandes sollendem Bezirkstage zur Annahme empfohlen werden. Man genehmigte die Uebernahme einer selbstschuld nerischen Bürgschaft für den Verein für Walderholungsstätten über 28 000 Mark gegenüber der Landesversicherungsanstalt. — Ein hart empfundener Uebelstand hat sich in den Sommerfahrplan der Linie Hainsberg—Kipsdorf eingeschlichen. Man hat in Coßmannsdorf zwischen nachmittags halb 3 resp. Aus kad «na frrn Rabenair, den 9. Juni 1913. — Einbrüche in eine Bude auf dem Kuckuck in Tharandt wurden der Polizei angezeigt. Der unkekannte Täter hatte in voriger Woche unter gewaltsamen Oeffnen des Schlosses von einem in dem Raum stehenden Wagen ein Rad entfernt und in vergangner Nacht die übrigen Räder gestohlen. Eigentümer ist ein armer, taubstummer Einwohner Tharandts. Dem Dieb ist man aus der Spur. — In dem auf Grumbacher Flur im Saubach aufgefundenen Toten wurde der Rentenempfänger Nasch aus Meißen sestgestellt. — Einen schlechten Geschäftsgang hatten dieKalliope Musikwerke in Dippoldiswalde im Jahre 1912 zu verzeichnen. Die Unterbilanz beträgt für diese Zeit 400 606 Mk. Die in Oesterreich errichtete Filialfabrik hat von Anfang an unter schwierigen Absatz-Verhältnissen zu leiden gehabt. Das öster reichische Geschäft wurde durch die Kriegsgefahr ganz beson ders hart betroffen, so daß das 1. Geschäftsjahr mit Verlust abschließt. Das russische Unternehmen hat die Erwartungen auch nicht erfüllt. ES hat trotz erheblicher Zuschüsse mit Ver lust gearbeitet. Ueber das Unternehmen ist der Konkurs aus Antrag eines der Geschäftsführer ohne jeden Grund eröffnet worden. Um den Betrieb fortsetzen zu können, mußte die Fabrik einsiweilen aus der Konkursmasse käuflich erworben werden. — Der Bericht erwähnt ferner, daß es geglückt ist, dem Betriebe ein angesehenes Unternehmen der Branche, nämlich die Anker Phonogramm G. m. b. H., Berlin, anzugliedcrn, das völlig in den Nahmen der Fabrikation paßt. Als Kauf preis wurde die Ueberlassung von 120 Stück Aktien der Kalliope-Gesellschaft vereinbart. Ein entsprechender Antrag befindet sich auf der Tagesordnung für die Generalversamm lung. Die Gesellschaft glaubt erwarten zu können, daß es im Laufe des Jahres gelingen wird, wieder gesunde Verhältnisse zu schaffen und daß die von der Gesellschaft gebrachten Opfer nicht vergeblich aufgewendet sein werden. — Residenztheater. Wenn die Voefreude oft an genehmer iü als die über eine bestehende Tatsache, und wenn ein Theaterstück um so besser ist, als es nachhaltige Nach freuden vermittelt, so war es ein glücklicher Schachzug der Direktion, j tzt gerade daS unverwüstliche Ferien- und Sommer > Franziska, Kalifornien, ernannt. Gleichzeitig erfolgte auch seine Wahl zum Mitglied der Beratungsabteilung für Vieh zucht, die für diese Schau gebildet wurde. — JmHainsberger Schulbusch wurde ein Mann Schweighofer, dann Friese gesehen in der tragenden Rolle des wahrster Bedeutung. Nicht weniger als 8000 Personen hatten Berliner Glühstrumpjfabrikantcn und findet sich angenehm sich eingefunden, um den vom sächsischen StaalsfiskuS auf überrascht, auch in Herrn Wieland einen Künstler zu sehen, 10 Jahre für den Dresdner Kreisverband evangelischer Jüng- der alle Befähigung zur Groteske, zur Satire, zur Darstellung lingsvereine gemieteten herrlichen Platz zu weihen. scharf umrissener Charaktere hat. Nur durch ihn ist es mög-^ — Die Königliche Polizeidirektion zu Dresden dehnte lich geworden, daß die alten Witze neue Färbung erhielten die Schutzbestimmungen für den Besuch kinematographischer und dadurch erneute Lebensfähigkeit und Wirkung. Die Nößl-Vorführungen auf die Jugendlichen bis zum vollendeten 16. Wirtin konnte ja nur in die Hände von Frl. Ida Kattner kommen. Lebensjahre aus. — Die ordentliche Generalversammlung der Akliengesell-! — Die Kündigung erster Hypotheken durch die Sparkasse schäft Schubert u Salzer in Chemnitz, in der 15 Aktionäre in Dresden und durch die Gegenaktion der Sparkassen der 2190 Aktien vertraten, genehmigte DepatteloS die Tages-Nachbargemeinden beschäftigten das Stadtverordnetenkollegium ocdnung und setzte die Dividende auf 24 Proz. (20°/o in Dresden. Der Rat teilte in einem Schreiben mit, daß i. V.) fest. Die Aussichten des laufenden Geschäftsjahres eine weitere Besprechung unter den beteiligten auswärtigen wurden von der Verwaltung als recht günstig bezeichnet. ^Sparkassen stattgefunden habe, in der Einigkeit darüber be- Kleine Notizen. — Beim Baden in der Mulde er- standen habe, daß infolge des Beschlusses des Nates bezüglich trank der Husar Seifert vom Grimmaer Regiment. Er hatte der Rücknahme der Kündigungen auch die Vorstadtkassen von vorher Fußball an der Unglücksstätte gespielt und ist erhitzt einer Kündigung ihrer Dresdner Hypotheken absehen wollten, ins Wasser gegangen und einem Schlaganfall erlegen. Ein Ebenso habe sich die Sparkasse des Plauenschen Grundes Kamerad, der den Versinkenden retten wollte, kam selbst in in Deuben bereit erklärt, die von ihr ausgesprochenen größte Gefahr. Seifert stammt aus Werdau. — Beim Baden Kündigungen zurückzunehmen. im Landwasfir ertrank der 20 jährige Knecht Offelmann aus^ — Von der Landeskriminalpolizeibehörde wurde fest- Neichenau. — Das Auto des Besitzers Graf in Reichenbach gestellt, daß eine vor kurzem am Blanberge bei Kreischa explodierte auf der Chaussee zwischen Cunsdorf und Friesen, aufgefundene unbekannte Tote aus Jglau stammt. Sie heißt Unter dem Wagen wurde von Passanten ein Feuer bemerkt. Um die Ursache zu erforschen, stieg der Chauffeur ab. Im 3—7 Uhr, sowohl Werktags als Sonntags Gelegenheit, ver geblich auf einen Zug nach Rabenau zu warten. Wochen tags sieht man in dieser Zeit ein, Sonntags 2 Vicinaldampf rosse vorbeisausen, ohne daß diese beiden Züge von allen denen benutzt werden können, die mit der Elektrischen nach Coß mannsdorf kommen. Es besteht der lebhafte Wunsch, diese beiden Züge in Coßmannsdorf halten zu lassen. Das Gleiche ist der Fall hinsichtlich der vor ^/.6 nachmittags und früh gegen 9 Uhr von Rabenau her durch Coßmannsdorf ohne Anhalten fahrenden Züge. Coßmannsdorf wird immer größer und wartet vergebens auf seine Haltestelle an der Hauptstecke; man sollte deshalb dem Oct hinsichtlich der Kleinbahnstrecke nach Möglichkeit enlgegenkommen. Vor allem ist der Sonn tagsnachmiltagsverkehr benachteiligt. Abhilfe tut not! — Auch in den Gemeinden Seifersdorf und Spech tritz beklagt man sich über die schlechte Zugverbindung in den Nachmillagsstunden. Der ab Kipsdorf 4,22 Uhr verehrende Zug hält in Malter, während an den Haltestellen Seifersdorf und Spechtritz nicht angehalten wird. Sehr oft kommen Reisende dadurch in eine unangenehme Lage. Es wäre jeden falls angebracht, wenn die wenigen auf der Strecke Hainsberg- KiPSdorf resp. Kipsdorf-HainSberg verkehrenden Züge an allen Stationen anhalten und man so jedem Wunsche gerecht würde/ Mehrkosten würden ja dadurch nicht verursacht. Es wäre zu wünschen, daß die Bahnverwaltung hierin Wandel schafft. — Seit einiger Zit wird in der Weiß eritz starkes Absterben der Forellen beobachtet. Unter den verendeten Fischen befinden sich oft ansehnliche Exemplare. Die Fische sperren das Maul weit auf und man sieht am Gaumen kleine rote Pünktchen. Da auch von anderen Orten ähnliches ge meldet wird, kann man annehmen, daß es sich hier um eine Seuche handelt oder um ein durch die Hitze veranlaßtes Sterben. — Wir weisen nochmals auf das heute abend 8 Uhr auf der König Albert-Höhe stattfindende Konzert mit anschließen dem Ball hi«; bei ungünstiger Witterung findet das Konzert im Saale statt. Der Schützengesellschaft, welche schon oft unter erheblichen Opfern genußreiche Stunden geboten hat, wäre ein volles Haus zu gönnen. Die Ballmusik wird von der vollen Kapelle gespielt. — Die diesjährige Gewerbcvereins-Partie findet Donnerstag, den 12. Juni statt. Das Reiseziel ist diesmal die herrliche Gegend zwischen Berggießhübel und Gott leuba, welche mit Recht als Klcinlirol bezeichnet wird und eine Perle in unserem Sachsenlande ist. Die Abfahrt erfolgt, nicht wie in der Versammlung festgesetzt, sondern 8,46 Uhr ab Rabenau oder 9 Uhr 07 Min. ab Hainsberg. Ankunft in Gottleuba 11 Uhr 37 Min. Hierauf Besichtigung der Stadt und des Heilstätten - Geländes, alsdann Mitlagslisch im Kur haus. Nach diesem Wanderung über den Augustusberg nach „ „ . . der Panoramahöhe und Berggießhübel. Diese Partie ist keines-schnellsten eine Selterwasser flasche voll reinen Spiritus aus falls anstrengend, und doch werden wunderbare Aussichtspunkte trinken könne- Ein 23 Jahre alter Arbeiter, der die unsinnige berührt. Gäste sind herzlich willkommen. Wette gewann, wurde bald danach besinnungslos und nach — Der Herausgeber und Verleger der „G.flügel-Welt", einigen Stunden t o t aufgefunden. — Während einer Grab- Herr Dr. P. Trübenbach, Chemnitz, wurde zum direkten und rede stürzte in Mildenau eine Frau vom Schlage getroffen persönlichen Vertreter der Ausstellung sür das Geflügel-tot zu Boden. — wesen Deutschlands auf der Welt-Ausstellung in San — Der Mord, den der Bergarbeiter Pfeifer in O e lsnitz .wo», ""p- Pastor Klare von der Andreaskirche. bürg zu bringen. Denn was dieses in mir und andern an — Die am Sonntag Nachmittag vorgenommene Weihe köstlichen Erinnerungbildern u. Sehnsüchten nach den nächsten des Prinzessin Margarete Parks in der Nähe des Dresdner Pendants erweckte, muß man erlebt haben. Man hat einst Fischhauses gestaltete sich zu einer Volksfeier in des Wortes — Der Bezirksausschuß genehmigte ein Gesuch . . „ ... Otto Richters um Konzession für den Gasthof zur „Sonnes festgenommen, der durch unzüchtige Handlungen Aergernis er regt hat. Es ist ein verheirateter Glasschmelzer aus Döhlen.