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PsMichr XankMa». Persönliche Jühlungnahme suchen die leitenden Staatsmänner schon seit einer Reihe von Jahren miteinander zu gewinnen. Namentlich Fürst Bülow legte als Kanzlet hohen Wert auf mündliche Aussprache. Sen seiner Zeit ist es offizielle Gepflogenheit, daß die neu ernannten leitenden Minister eines Dreibundstaates den Kollegen der Leiden anderen Besuche abstatten, um sich über die gegenseitige Auffassung m allen wichtigen Fragen zu orientieren. Wie im vorigen Jahre der leider so früh verstorbene Herr von Kiderlen die Leiter der auswärtigen Politik in Wien und Rom aufsuchte, so begibt sich der neue Staatssekretär des Auswärtigen v. Jagow in der kommenden Woche nach Wien, um dort sich mit dem Grafen Berchtold bekannt zu machen. Irgendwelche besondere Gründe dazu, und etwa gar erneute Verwickelungen am Balkan oder dergleichen, liegen nicht vor. Lieber die Vergebung öfsenttichsr Arbeiten hat die elsaß-lothringische Regierung einen Erlaß herausgegeben, der sich im wesentlichen mit den Wünschen des Deutschen Handelstages deckt, von diesen jedoch in zwei bemerkens- werten Punkten abweicht. Del Regierungserlaß sieht nicht, wie es der Handelstag wünschte, bet Streik oder Aus- Zerrung allgemein eine Hinausschiebung der Vertrags/ Erfüllung vor, sondern will diese Frage von Fall zu Fäll prüfen und auf Grund der jeweils obwaltenden Umstände entscheiden. Der Erlaß behält sich also die Möglichkeit vor,' den Unternehmer zur Innehaltung der Lieferungsfrist zu verpflichten, wenn die Behörde etwa die Schuld an dem Streik oder der Aussperrung auf Seiten des Arbeitgebers erblicken sollte. H Noch einschneidender ist die andere Bestimmung des ministeriellen Erlasses, wonach staatliche Lieferungen nur die Unternehmer erhalten, die ihren Bettragspflichten bei der Unfall-, Invaliden- und Krankenversicherung prompt nach kommen. Ein Recht zur Kontrolle gesetzlicher sozialpolitischer Pflichten des Unternehmers wird der öffentliche Arbeiten vergebenden Behörde bestritten. Die „Magd. Ztg.J die den .Fall eingehender behandelt, bemerkt dazu noch, daß der Deutsche Handelstag die Erfüllung der sozialpolitischen Ver pflichtungen als selbstverständlich betrachtete, wandte sich s. Z. gegen den neuerdings in Submissionsoerträgen öfter kundgebenden Grundsatz „sozialpolitischer Einwirkung", wie er sich in Vorschriften über die vom Unternehmer zu zahlenden Arbeitslöhne, über die Dauer der Beschäftigung der Arbeiter und dergleichen mehr darstellt. j ' Neuerungen im Schulwesen. Der Dreiviertelstunde im Unterricht vieler deutscher Schulen ist jetzt das Zehn« minuten-Turnen gefolgt. Auf dem 20. Thüringer Turn- lehrertag zu Ilmenau wurden folgende leitende Gedanken hervorgehoben: Unter Zehnminutenturnen soll die tägliche Ausführung einiger wichtiger Haltungs- und Atemübungen in der Zeit von ungefähr zehn Minuten verstanden werden. Die Übungen sollen die Atmungen vertiefen, den Blutum lauf beleben, die Haltung verbessern helfen, und sind diesen verschiedenen Zwecken entsprechend auszuwählen. Bei jeder Übungszusammenstellung ist eine den gesundheitlichen Vor teil der Kinder berücksichtigende Aufeinanderfolge zu beachten,' Durch Einführung des Zehnminutenturnens soll weder die Unterrichtszeit im ganzen verlängert, noch sollen die Pausers für die Kinder verkürzt werden. Die Übungen müssen in der Turnstunde, wenigstens in den Hauptformech zum Eigentum der Schüler gemacht werden, wenn eine gute Ausführung erreicht werden soll. Keine Übung darf bis zü merklichen Ermüdungserscheinungen fortgesetzt werden. Aus der Bewegung zum Turnplatz und aus dem Turnen selbst darf keine Hetzjagd gemacht werden. Das Zehnminuten- Turnen soll die Kinder dahin bringen, daß ihnen tägliches Turnen zum Bedürfnis wird. j Das preußische Wahlrecht in seiner gegenwärtigen Form verteidigte auf einer in Anklam abaehaltenen Ver sammlung der frühere Präsident des preußischen Abgeord netenhauses Graf v. Schwerin-Löwitz. Er führte u. a. aus: Solange die Staatsmaschine gut arbeitet, solange man allen Angelegenheiten des Staates gerecht wird, liegt gar kein Grund vor, das preußische Wahlrecht zu ändern. Immerhin hätten auch die Konservativen den ernsten Versuch gemacht, die wirklich bestehenden Mängel am preußischen Wahlrecht zu beseitigen, ohne jedoch die Grundlage dieses Gesetzes um zustürzen. Dieser Versuch scheiterte aber und führte nur zur Verschärfung der Gegensätze Mier den ParkSM Miks Wiederholung würde vorerst keinen Erfolg haben, sondern nur abermals eine Verschärfung der inneren politischen Lage herbeiführen. Aeüsr die Verölungen der Steafeechkskümmission teilt der „Reichsanzeiger" mit: Der Mindestbetrag der Hafistrafe ist auf einen Tag, ihr Hüchstbetrag auf drei Mo nate festgesetzt worden. Zuchthaus- und Gefängnisgefangene sollen im Anfänge der Strafzeit drei Monate in Einzelhaft gehalten werden. Bei den Maßregeln zur Besserung und Sicherung hat die Kommission hauptsächlich die Vorschriften über das Arbeitshaus umgestaltet. Zunächst ist die Zulassung von Arbeitshaus bei Erpressung und bei gewerbsmäßigem Glücksspiel beseitigt. Im übrigen ist der Gedanke durchge drungen, daß in das Arbeitshaus dis sogenannte mittlere Kriminalität gehört. An den Maßnahmen des Wirtshaus verbots und der Unterbringung in einer Trinkerheilanstalt sind Änderungen von grundsätzlicher Bedeutung nicht zu verzeichnen. Die Volksschullehrerbilduug. Auf der in Berlin ab gehaltenen 10. Generalversammlung des preußischen Rek torenvereins wurde eine Vertiefung und Erweiterung der Volksschullehrerbildung gefordert. Die Entwickelung der sozialen und kulturellen Verhältnisse bedingen eins um fassendere Bildung des Volksschullehrers. Zur Verhütung von Iliegerunfällen, die auf dem Flugplatz Johannisthal bei Berlin sehr häufig find, hat der fortschrittliche Abg. Müller-Meiningen im Reichstage folgende kleine Anfrage eingebracht: Ist dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß die Rettungseinrichtungen auf dem Flugplatz vollständig unzureichend sind, und was gedenkt er zu tun, um den Mißständen so rasch wie möglich abzuhelfen. Der Landssrat von Deulsch-Südwestafrita faßte bei der Etatsberatung noch einige bemerkenswerte Beschlüsse. Die Zahl der Landespolizeibeamten soll auf höchstens 430 beschränkt werden bei gleichzeitiger Ausdehnung der Polizei zone. Die Fleischausfuhr der Kolonie nach Deutschland soll durch eine sinngemäße Auslegung des Z 12 des Fleisch beschaugesetzes, wonach nur ganze Tiere mit einliegenden Organen versandt werden dürfen, gehoben werden. Dis durch amtliche Tierärzte in dem Schutzgebiet vorgenommens Untersuchung der Schlachttiere soll für deren Einfuhr nach dem Mutterland genügen. Beschlüsse von praktischer Be deutung wurden auch zur Besiedelungspolitik, Zur Wasser- erschlietzung und über die Bergbaureservate gefaßt. Die Umsatzsteuer soll den Gemeinden erlassen werden, um ihnen eine kräftigere Entwickelung zu verschaffen, dis Erträge der Handels- und Gewerbesteuer sollen ihnen überwiesen werden. Für Flugwesen beim Militäretat wurden 100 000 Mark be willigt. Eine Resolution ersucht um eine Reichsbeihilfe von 30000 Mark für die nächstjährige allgemeine Landesaus stellung. Mit diesen Beschlüssen war die zweite Etatslesung erledigt und der Etat oss Schutzgebietes endgültig ge nehmigt. / Die Unterzeichnung des Balkanfriedens wird schon für die allernächsten Tage unter den bekannten Bedingungen erwartet, worauf die Machte die Abgrenzung Albaniens, die Verteilung der ägäischen Inseln und die Regelung der Finanzfrage vornehmen werden. Die Türkei arbeitet mit großem Eifer auf möglichste Beschleunigung der Unterzeichnung des Präliminarfriedens hin. England wird der Türket eine vierprozentige Anleihe von 75 Millionen gewähren unter entsprechender Verpfändung der Zoll-Ein nahmen. Die Hälfte dieser Summe soll^ für Reformen in Kleinasien verwendet, mit der anderen Hälfte sollen eng- liche Werften bezahlt werden, die der Türkei Kriegsschiffe bauen. England soll, und zwar in Überemstimmmung mit Frankreich und den Dreibundmächten eine Garantie für die Unversehrtheit der kleinastatischen Türkei für vierzig Jahre übernommen haben. Das Koweikabkommen. Englands friedfertige und türkenfreundliche Politik im Balkankrieg ist vielfach so ge deutet worden, als wolle England den türkischen Besitz an Aktien der Bagdadbahn, an der deutsches Kapital und deutsche Interessen im hohen Maße beteiligt sind, erwerben und so die Oberhoheit über diese wichtige Handelsstraße in ähnlicher Weise wie über den Suezkanal ausüben, Es hieß M-M, M SMsch« DalschO-? m' fföMSfttH nopel habe dort Einspruch gegen das Unierneymen Englands erhoben. Die Befürchtungen scheinen in/ dessen übertrieben gewesen und England entschlössest zu sein, die eigenen Interessen unter gewissenhafter Respek ¬ tierung derjenigen Deutschlands wahrzunehmen. Die Türke: besitzt überdies nur ein Zehntel der Aktien, dis noch dazu unveräußerlich sind. s Die bulgarischen Verluste in dem jetzigen Balkan- kriege belaufen sich einer Londoner Meldung zufolge auf 89900 Tote und Verwundete. Von Mannschaften fielen 26000 Mann, verwundet wurden 60000, von Offizieren 8000 bzw. 900. Dazu kommen noch dis erheblichen Verluste durch Unfälle, wie soeben erst wieder infolge eines Eisen bahnunglücks 150 bulgarische Soldaten getötet und 200 ver wundet wurden. DaS sind außerordentlich Hohs Zahlen. Im Kriege 1870-71 gegen Frankreich betrug Deutschlands Verlust an Toten 28278, darunter 1881 Offiziere und an Verwundeten 88543, darunter 4239 Offiziere; außerdem erlagen 14S04 Kriegsteilnehmer Krankheiten; der deutsche Gesamtoerlust bezifferte sich danach also auf 131725 und war damit noch nicht um 42 000 stärker als jetzt der bulgarische. ' Aus SUES WM. Der Verkittet knabenmord. Scheußlich und furchtbar zugleich ist die Tragödie des 13jährigen Berliner Gemeindeschülers Otto Klähn, der unter den Händen eines Lustmörders sein junges Leben lassen mußte. Nach ihren letzten Ermittelungen neigt dis Berliner Polizei zwei Anschauungen zu: entweder ist der Täter, der zweifellos homosexuellen Kreisen angehört, bei dem Knaben auf Widerstand gestoßen, oder aber der Jungr hatte Erpresser-Versuchs an dem Verführer vorgenommen. Denn durch die Aussagen der Schulkameraden ist festaesteD wörosn, sah Ev «layn rrotz ferner fungen Jahre oas war- Bas man geldgierig nennt. In seinen freien Stunden Urdiente er sich Geld durch Laufburschendienste. Die.Lehrer stellten ihm das Zeugnis eines sehr aufgeweckten und fleißtarn Schülers aus. ' Für die Ermittlung des Mörders wird bas gelblich- grüne Packpapier, in das die einzelnen Teils der grausig »rstückelten Leichs eingehüllt waren, von Wichtigkeit sein. Dieses Papier wird nur von einer einzigen, in Berlin be stehenden Fabrik erzeugt. Die Leichs hat der Mörder mit einem Beil und einem Messer zerstückelt, um sie besser fort- schaffen zu können. § Die Polizei verfolgt bereits eine bestimmte Spur. Nach übereinstimmenden Aussagen von Passanten ist Otto Klähn mit einem älteren, sehr gut gekleideten Herrn abends gesehen worden. Das Paar siel Lurch seinen Altersunterschied und Lurch den Gegensatz der Kleidung auf. Der Junge benahm sich sehr ungeniert und pfiff laut „Püppchen, Du bist mein Augenstern," was er, wenn der allere Herr fein Brotherr oder sonstige Respektsperson für ihn gewesen wäre, gewiß nicht hätte tun dürfen. ! Schweres Automobilunglück. Ein Berliner Kauf mann, der eine Pfingst-Autofahrt von Berlin nach Lem tommerschen Badeort Ahlbeck machte, wollte bei Löwenberg unem Wagen, dessen Pferd scheute, auswsichen und fuhr sicht an den Chausseerand heran. Er kollidierte dabei mit sinem Baum. Der Wagen stürzte um und die Insassen vurden herausgeschleudert. Eine junge Dame erlitt einen jo schweren Schädelbruch, daß sie bald darauf starb. Traurig« Pfingsten. Bei Weichering wollie der öahnwärter Manninger sein spielendes Söhnchen vor dem herankommen des Schnellzuges von den Gleisen zurück reißen. Vor den Augen seiner Frau wurde der unglückliche Kann vom Zuge erfaßt und getötet. Die Rettung seines Kindes hatte der Vater, der eine vielköpfige Familie hinter- >äßt, mit dem Leben bezahlt. - Zur Warnung möge folgender traurige Vorfall dienen, Ser sich auf einem Kasseler Bahnhof ereignete. Die Unver- kiunft des Publikums kostete zwei Frauen das Leben. Bet Sem starken Verkehr drängten die vom Markt kommenden Handfrauen heftig nach den verschiedenen Zügen. Ein Zug fangierte mehrmals, um noch einige Wagen aufzunehmen, Re d vor .NSNSljailljlStM NSßNllSULlt Silk MD nZfol Wsi MM loö mch nun: Lin nmä Siänj Nisi ttchüm rd nvff-nä imO mch ff» gegenüber den Anschein, als hege er dieselbe Sympathie wie sie, aber im Grunde seines Herzens war er alles andere eher, als ein Freund der Polen. Ihm war es nur darum zu tun, durch eine Heirat mit der Gräfin seine vollständig zerüticten Vermögens-Verhältnisse wieder aufzubessern und sein genußreiches Leben svrtführen zu können. Er- war cs auch gewesen, welcher seiner Schwägerin, der Majorin v. Zarkow den Rat gegeben hatte, Constanze Valentin auf das entlegene Schloß Lysa zu schicken, da die Gräfin eine Gesellschafterin wünschte. Er selbst hatte sich erboten, sie dahin zu bringen und hierbei die Unwahrheit gesprochen, daß sie hier auch ihre Muiter antteffen werde, denn Frau v. Zarkow fiel es gar nicht ein, Mutter und Tochter zu vereinen, sondern Con stanze sollte vielmehr Zur längere Zeit auf Schloß Lysa verbor gen leben. Auf dieser Reise war es nun, wo er jetzt mit Wesley, einem seiner früheren Spielgenossen ganz unvermutete: zusammentraf und war er hierüber nicht sehr erbaut, denn dieser Wesley, ein ehemaliger Kellner, wurde schon lange Von der Polizei wegen verschiedener Betrügereien und Falschspielens gesucht. — — — Wesley steckte die Karten und das Geld wieder in die Tasche als der Baron die abwehrende Bewegung machte. „Sie haben es nicht mehr nötig, Geld zu gewinnen, Herr Baron," sagte Weslky boshaft. „Seit die polnische Gräfin Ihnen in den Weg gelaufen ist, haben Sie großartige Aus sichten, bald ein reicher Mann zu werden." „Was wissen Sie davon!" entgegnete der Baron heftig, hiell aber sofort inne, denn der Wirt war soeben hinter den Schenltisch getreten und musterte die beiden Männer. „Warum soll ich es nicht wissen," fuhr Weslen mit ge dämpfter Stimme fort. „Man hat doch auch so seine Ver bindung und erfährt manches. Sehen Sie sich aber vor, daß licht davon fliegen» Sie soll ja die Teile-ötM polkiscke» mit sM ülE RteMswMmswt AHr Mutet rvivineD HMtu^OW s Z Ms vir M. kW Run s dnrqü mä j'fijmolL-rr Li l p Zeit mehr, ich muß nach Breslau zurückfahren. Wa? »erden Sie tun?" „Ich bleibe diese Nacht hier rmd fahre morgen »ack Po sen. Vielleicht treffen wir uns dort, wenn Sie wieder bei der Gräfin zu Besuch weilen. Laden Sie mich zu Ihrer Hochzeit ein, ich werde gerne kommen und mich an Ihrem Glücke erfreuen, vorausgesetzt, daß Ihrs hochadelige Verwandschaft sich nicht an einen so einfachen Mann, wie ich bin, stoßt. Sie können mrch als Graf Wesley einführen." „Schwätzen Sie nicht so dummeS Zeug. Unsere Wege trennen sich fortan und ich wünsche nicht, Ihnen wieder zu be gegnen." „Ja. ja," fuhr Wesley leiser fort, sodaß der Wirt seme Worte nicht verstehen konnte, sondern nur der Baron „Wer im Glücke sitzt vergißt leicht alte Freunds- Doch ganz wie Sie wünschen, Herr Baron." Der Baron war aufgenanden und Wesley folgte seinem Beispiele. Der Baron reichte ihm noch die Hand und schritt dann zur Türe, bis wohin Wesley ihm das Geleite gab So schieden die zwei Manner anscheinend wie gute Freunde von einander und doch wünschte einer den anderen innerlich zum Teufel. Die Nacht war schon weit vorgeschritten, als der Baron aus dem Gasthause trat und schnell m seinen Wagen sneg. Der Mond schien trübe durch das weidende Gewölk am Himmel , die Pferde schauderten in der feuchten kühlen Nacht. Bald aber jagten sie im Galopp dieselbe LanSswaß« enllang, aus welcher vor kurzer Zeil Constanze Valenrin als neue Gesellscvaflerin ar der Seile der Gräfin v. Czacki nach deren Schloß Syia fuhr. Dieses unvermutete Zusammentreffen mit Wesley harte den Baisn arg verstimmt und er sann hin und her, wie er diesem Menschen aus dem Wege gehen konnte, ohne daß er zu einem festen Entschlusse kam. Schließlich übsrmäliigle ihn die Mü- chjMt iMv M sank.Ms Las» MaLenpoister und entschlummerte --wmnm-MxnsGKvsi-'O'i lliGMH'W-iM.'.M m n-sink n »ksi stm" isi'uvffi nulld .cht-T muz änwffrwgirM mttnä- näH nnvä Mrj prchT nttH-tchf Mick» Zück .ijchünuz Unser Dolens KaM. Historischer Rcman aus dem polnischen Ausstand von P. Aierlein. !4j Ter Varon v. Orsinsly war ein Spieler. Er besaß mit seinem altadligen Namen 'nur ein sehr geringes Vermögen, wel ches er in kurzer Zeit durch seinen leidenschaftlichen Hang zum Spiele verschwendet hatte. Er hatte bis nach seiner Verheira tung mit einer Tochter der Baronin v. Wandow in Staatsdien sten sich befunden, sich aber später eine Zeitlang der Bewirtschaf tung seines arg versckuldeten Gutes gewidmet Nach dem sehr frühen Tode seiner Gattin, die ihm keine Kinder hinterlassen hatte, führte er einen ausschweifenden Lebens wandel, wenn er sich auch nach außen hm den Anschein eines Biedermannes zu geben verstand. Er reiste viel und hielt sich meist in vornehmen Badeorten mf, zu seiner Erholung, wie er natürlich behauptete, tnWirklich- teit aber, um zu spielen und hierbei war er auch mit verschis senen anderen Professionellen Spielern und Falschspielern bekannt geworden und hatte zusammen mit diesen das unsaubere Gewerbe ausgeübt. Sein klangvoller Name und sein sicheres nobles Auf treten, schützten ihn natürlich vor dem Verdacht des Falschspieles, md verschafften itm Eingang in die hollsten und besseren Kreise, wo es ihm dann mit Hilfe seiner Kumpane gelang, so manchen Limptl tüchtig zu lupfen. In einem dieser Badeorte war er auch mit der sehr begü- lerien verwüweten polnischen Gräfin v. Czacki bekannt geworden und in nähere» Verkehr mit ihr getreten. Er hatte dieselbe dann nach ihrem Schlosse Lysa begleitet und genoß dort deren Gastsikuudfü asI und in Kürze sollte die Hochzeit sein; das Jn- rvWl der Graim hatte er lereitS und die Verlobung war auch