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abemim Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung für WenM, Seifeesdüks) Klein- u. GoMn Inserate kosten die Spalteitzeile oder deren Raum 10 Pf., für auS- . wiirtiae Inserenten 1d Pf. Reklamen r 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, SPechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskrast für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 29. Ker«sprech-r: Amt L-«b«u 2120 Sonnabend, den 8. März 1913 s-rnspr-ch-r: «mt Leube« 2120 26. Jahrgang. Die Zeichnungen der gewerbl. Fachschule sind in Zimmer 6 ausgestellt und können schon Sonntag, den 9. März nachm. von 2—6 Uhr besichtigt werden. Die Direktion. Nur Nab «na fern Rabenau, den 7. März 1913. — Der vom hiesigen G e w e r b e v e r e i n für kom menden Dienstag in Aussicht genommene Vortrag kann um ständehalber erst am Dienstag den 18. März stattfinden. S.Jns. — In das Handelsregister ist eingetragen worden: auf Blatt 183 die Firma „Nabenauer Stuhl- und Möbelfabrik, F. Schmidt u. Co. in Nabena u betreffend: In das Han delsgeschäft ist eingetreten der Kaufmann Karl Schmidt in Berlin. Die hierdurch begründete offene Handelsgesellschaft ist am 26. Februar errichtet worden. Die dem Kaufmann Karl Schmidt erteilte Prokura ist erloschen. — Der hiesige Fortbildungsschüler N. St. mußte lt. Be schluß der Bezirksschulinspkktion wegen wiederholter Wieder- setzlichkeit und ungehörigen Betragens aus der Fortbildungs schule ausgestoßen werden. St. wäre nächsten Mittwoch nach dreijährigem Besuch der Fortbildungsschule aus derselben ent lasten worden. Es ist dies die schwerste und höchste Strafe, die einen Schüler treffen kann, da er eine andere öffentliche Schule nicht mehr besuchen darf. Möge dieser Fall allen FortbildungS- schülrrn eine Warnung seit,. — Patentschau von O. Krueger u. Co-, Dresden. — Alfred Heger, Rabenau i. S. Schraubenverbindung für Möbelteile (Erl.-Pw.) — Max Oswin Kühnel-Deuben: Ge preßter Glasbaustein von 12 cm Höhe (Gin.). — Die landwirtschaftliche Rerufsaenpssenschas, Luchs.,« l/at de« Mitglleoe« chrer G-uonnttchatlSv.r,aMitt- lung neu zu wählen. Für den Bezirk der Amtshauptmann- schast Dresden-Altstadt einschließlich Dresden (Altstadt) ist Donnerstag, den 27. März von 9 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags ein Vertreter und ein Ersatzmann zu wählen. Wahl- berichligt und wählbar sind die Unternehmer der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (Gärtnerei- und Friedhojsbetriebe wählen besonders), die eine mit mindestens 120 Steuerein heiten oder mindestens 3 üa große Fläche bewirtschaften. Die auf G-bäude und Hosraum entfallenden Steuereinheiten und Flächen bleiben außer Betracht. Die Beschäftigung mindestens eines Arbeiters ist nicht Erfordernis. Den Unternehmern stehen bevollmächtigte Betriebsleiter bez, die g.-s.tzlichen Vertreter der Genostenschastsmitglieder gleich. Als Ausweise bei der Wahl genügen Besitzstandsverzeichniste, Grundsteuerurkunden und ähnliche Urkunden, Ist der Ausweis ungenügend, kann Zurückweisung erfolgen. — Für Rabenau, Coßmannsdorf, Eckersdorf, Hainsberg, Kleinölsa, Lübau, Obernaundorf, Soms dorf, Gutsbezirk EckecSLocf u. Forstrevier Rabenau ist Wahl lokal Wetzlich's Gasthof in Coßmannsdorf und Wahlvorsteher G.-V. Vogel-Somsdorf. Für Tharandt, Braunsdorf, Dorfhain, Fördergersdorf, Güllenburg, Hartha mit Spechtshausen, Hinter gersdorf, Groß- und K emopitz, Klingenberg, OberhennSborf, Pohrsdorf, die Gutsbezirke Braunsdorf und Kleinopitz und die Forstreviere Tharandt, Grillenburg, Naundorf und Spechts- hausen ist Wahllokal das Hotel zum Bad in Tharandt, und Wahlvorsteher Bürgermeister Voizl-Tharandt. Für Mohorn mit Grund ist Wahllokal der Gasthof Mohorn und Wahlvor steher G.-V. Frenzel-Mohorn. — Den Behörden selbst gestellt hat sich der Reisende Look aus Niederh äs li ch, der bei der Firma Weiser in Polschappel als Zigarrenrcisender angestellt war und daselbst 1700 Mark unterschlagen haben soll. Look befindet sich zur Zeil in Untersuchungshaft in Dresden. — Dem Zeichenlehrer Fr. Dachselt an der Kunstschule in Bern — einem Tharandter Kinde — wurde gelegent lich des 50jährigen Bestehens des Deutschen Hilfsvereins in der Schweiz vom Deutschen Kaiser der Kronenorden, vom Kaiser von Oesterreich daS Ritterkreuz des Fcanz-Josef-Ordens und vom Prinz-Regenten von Bayern der Verdienstorden des heiligen St. Michael verliehen. W-iter erhielt er vom Deut schen Kaiser als Zeichen besonderer Wertschätzung goldene Manschettenknöpse zum Geschenk. — Der Vorschußverein in Potschappel halte am Jahresschluß 507 Mitglieder mit 685 Geschäftsanteilen zu verzeichnen. Der Umsatz betrug mehr als 4 Millionen Mark. — Ueber den Nachlaß des am 11. Januar gestorbenen Kaufmanns und ManusaklurwarengeschäftsinhaberS Karl Hein rich Paul in Potschappel wurde das Konkursverfahren eröffnet. Rechtsanwalt Dr- K'otz-Töhlen ist Konkursverwalter. KonkurSsorderungen sind bis 26. März 1913 beim Töhlener Amtsgericht anzumelden. — Die Deutsche Bank schlägt für das vorige Jahr wieder eine Dividende von 12 einhalb Prozent vor. — Die Neichsbank eine Dividende von 6,95 Prozent. — Nachts brannte das dem Gutsbesitzer Friedrich Böhme in Nieder-Co lmnitzgehökigeAnlv-sen bis auf die Umfassungs mauern nieder. Dabet verbrannten auch acht Schweine- Da die vier Gebäude des Gutes mit Stroh gedeckt waren, griff das Feuer schnell um sich, sodaß die Bewohner, welche erst durch Nachbarn geweckt wurden, in größter Lebensgefahr schweb ten. Man nimmt an, daß Brandstiftung vorliegt. Außer der Colmnitzer freiwilligen Feuerwehr beteiligte sich noch die Pret- schcndorfer Wehr an den Löscharbriten. -Victoria-Salon. Der März bringt ein aus erlesenes Programm, in dem Humor und Artistenkunst sieg, reiche Schlachten schlagen. Die Gesangssoubrette Margot de Laire überrascht besonders durch delikat gesungene Koloraturen, während die Opecettendiva Dagmar Hansen eine Zugnummer allerersten Ranges ist; denn entzückend sind ihre T>xte, vor getragen mit lieblichster, an Vogelstirunen gemahnender Stimme und geradezu glänzend ihre stets wechselnden Kostüme, deren letztes ihren ebenmäßig herrlichen Körperbau in vollendetster Schöne zeigt. Nicht enden wollender Applaus ist die Quittung für ihren fraulichen Charme. Die ebenso reizende Madame Regia spielt ebenso virtuos wie elegant 21 verschiedene In strumente und erwirbt sich die Gunst des Publikums besonders durch ihr beseeltes Cellospiel. Und noch eine Trupp; füllt mit ihren holländischen Nationalliedern die weiten Räume: die Wilhelminas, die dazwischen auch N itionaltänze und viel Humor zeigen. Besonders die leichtfüßigen Produktionen des jungen Herrn sind von früher noch in guter Erinnerung. DaS Vega-Trio imponiert allen durch Kraft und Gewandtheit der turnerischen Vorführungen, erregt Heiterkeit überall durch die komischen Neuheiten des Clowns. 2 Komiker von Ruf, der Münchner Pöschl und der Sachse Voigt, bringen alle Lacher luö^LoäenÄsW " oec c> curch seme Charaktcr- studie: «.Der Landbriefträger". gefeiert wird auch H. de Vry, der die lebenden Bronceboer aus dem Balkankrieg stellt, die wahrhaft monumental w ken, bleibende Eindrücke hinterlassend. Der Kino bringt gut' neue Sujets. — Pfarrer Ehrlich in Fraueiist in, der seit 10 Jahren daselbst wirkt, wurde einstimmig als Pfarrer von Beicha bei Lommatzsch gewählt. — Ein 100jährigeS Sparkass,>^uch ist das Buch 1 der Sparkasse Meißen. Es ist auf Fiedrich Wilhelm Gebhardt, Poczellanmaler in Meißen, ausgesellc und befindet sich im Erbe in Besitz des Prwatus Micrck in Meißen. Die Ein tragungen haben die letzte Seite rreicht; das Buch wird voraussichtlich am hundertjährigenLedenktage in den „Ruhe stand" versetzt. Kleine Notzen. — Seit kzmber hatte sich in Nau- ttenkcanz rin angesehener Herr «L Buchau bei Stuttgart ^niedergelassen, der äußerst vornehmauftral und sich nunmehr als Hochstapler entpuppt Hal. Dr h die falschen Angaben, er sei Baron, Freiherr usw-, gekg es ihm, sich Kredit, Pferde, einen Dogcart-Wagen, Piaino usw. zu verschaffen. — Aus der Gewerkschaft „VereinSgM Oe ls nitz i. E. wur den infolge Smckenbruchs sechs Lrgleute verschüttet. Nach bald eintägiger gefahrvoller Arbeitzttang es, sie zu befreien. — Eine mutige Tat vollbrachte Gerichshain bei Grimma der Restaurateur Dittrich er zwei Knaben, die in der Mtttc eines Teiches eingebroch waren, aus dem eisigen Wasser rettete. Um zu den gesäten Kindern zu gelangen, mußte er die Eisdecke durchschlagend tief ins Wasser waten, da ihn die Eisdecke nicht mehr tr; Das Nettungswerk ist um so anerkennenswerter, als Herr strich ohne Zaudern zwei mal in das kalte Wasser ging, obp h er an einem schweren Herzfehler leidet, den er sich bei bekämpfen in Südwestasrika zugezogen hat. — Trotz reichlicher fiallmistdüngung wurden um die Milte des vorigeJahrhunderts auf vielen Feldern die Körnereruten von Jahza Jahr immer geringer, denn es fehlte damals noch an nöligen Phospho, säurc- Muhr von außen. Heute ist Landwirt bei kräftiger Thomasmehlvüngung dieser Sorge Hoben. — InSachsen ist im Jah'912 die Eheschließungs- u. Geburtenzahl ungefähr die gleiche ren wie im Jahre 1911. — Der Plan einer einmalige!ermögenSabgabe wurde dem Kaiser aus finanziell und parlamentarischen Kreisen nahegelegt und dann von dst gierung ausgenommen. — Die türkische Festung J ain a hat sich nach einem heftigen Kampfe denGriechen b e n. Die Kapitulation ersolgle nach einem heftigen Kamp Vie griechische Kavallerie hat ihren Einzug in die Stadt halten. Nun bleibt noch Avrianopel und Skutari zu erolz Adrianopel sollte be kanntlich nach bulgarischen Aeußer^n während des Waffen stillstandes innerhalb dreier Tage n Türken abgenommen werden. Die Begeisterung in Ath st ungeheuer. — Die srüher in Senftenberohnhaft gewesene Frau Pauline Schultz, welche mit dem vwbenen Arbeiter Kejlhau verheiratet gewesen war, wurde in Neuwelzew verhaftet. Sie steht in dringendem Verdacht, ihren im Oktober 1911 ver storbenen Ehemann in Gemeinschaft mit ihrem jetzigen Manne, dem Glasmacher Paul Schultz, vergiftet zu haben. Ein weiterer Verdacht besteht, daß beide im Jahre 1907 ein von der Tochter Emma Keilhau geborenes uneheliches Kind auf gleiche Weise beseitigt haben. Dresden. Die Stadtverordneten erklärten sich in ihrer letzten Sitzung mit dem Bau der neuen Elbbrücke an der Schlachlhofsinsel im Zuge der Erfurter Straße einverstanden. — Sarrasani. Zu den Attraktionen des Februar programms treten nun die mit großem Interesse erwarteten Ningkämpfe um die Weltmeisterschaft Europas, von denen allabendlich gegen 5 auSgefochlen werden. Am Sonntag siegten Anglio (Martinique) über den Elsässer Froschit in kurzer Zeit durch plötzlichen Untergriff; Buchheim aus Sachsen durch Ueberstürzen Pilkaus (Pommern) in 15 Minuten, ein Schweizer mittels Schulterdrehgriff über den Dänen in der halben Zeit und Weltmeister Sturm, der wohl die besten Aussichten auf Fesselung des Pceises an das Vaterland hat, gegen einen Stettiner. Das Publikum geht begeistert mit. — Eine neue siegreiche Konkurrenz ist den KinoS auf der Waisenhausstraße entstanden in den Licht-Spielen der U. T. Schon die Räumlichkeiten stellen einen Rekord dar: in Gold-Schwarz-Grün prangen überaus kostbar die in timen Räume. Es gibt Logen, ein tiefliegendes Orchester, und als Hauplsache: hochaktuelle Originalfilms, nur hier zu sehen. Obenan stehen „Die l.tz'en Wege deS Kapitäns Scot t", der ja nun nicht mehr unter den Lebenden weilt, dessen bedeutend« wissenschaftlichen Entdeckungsfahrten aber hier für die Ewig keit festliegcn. Mr «§"5 manns mimischer Kunst hervor. — Ein verwegener Einbruch ist nachts in Leubnitz- Neuostra verübt worden. Dort drangen Diebe in das kauf männische Geschäft von Clauß ein und versuchten zunächst die Ladenkasse aufzusprengen. Da ihnen dies nicht gelang, drangen sie in den Schlafraum deS Besitzers ein und stahlen dort aus einer Geldkassette etwa 1000 Mark. Die Polizei glaubt, be reits auf der Spur der Täter zu sein, da diese mehrere Schlüssel am Tatorte zurückgelassen haben. — Das Torpedoboot 8 178 ist Mittwoch Nacht bei der Rückkehr von einer Nachtübung durch den großen Kreuzer „Aork" gerammt worden und in sehr kurzer Zeit g e s u n- k e n. Nur ein geringer Teil der Besatzung konnte gerettet werden. Der große Kreuzer „Aork" ist unbeschädigt. Der Unglücksfall hat 5 Seemeilen nordöstlich von Helgoland statt gefunden. — Ueber den Hergang des Unglücks werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Die 11. Torpedobootshalb- flottille wollte Dienstag abend kurz vor 12 Uhr nach been deter Utbung mit noch abgeblendeten Lichtern hinter der Düne vor Helgoland vor Anker gehen. In demselben Augenblick kehrte auch der große Kreuzer „Jork", der seit mehreren Tagen Hebungen bei Helgoland abhielt, von seiner Uebung zurück und wollte ebenfalls hinter der Düne vor Anker gehen. Infolge des hohen Seeganges rammle der Kreuzer das Torpedoboot „8 178", das hinter dem letzten Schornstein getroffen wurde, sich sofort auf die Seite legte und nach kurzer Zeit sank. Die Rettungsarbeiten wurden durch die infolge des herrschenden Nordwcststurmes sehr hochgehende See sehr erschwert. Es sind durch den Kreuzer „Jork" vier Mann und durch drei Tor pedoboote weitere elf Mann gerettet worden. Insgesamt sind dem Unglück 2 Offiziere und 68 Mann zum Opfer gefallen. König Friedrich August drückte sofort telegraphisch seine auf richtige Anteilnahme an dem Unglück aus. Kirchennachrichten von Rabenau. Freitag, den 7. März, abends 6 Uhr Beichte und Feier deS heil. Abendmahls: ?. Nöseberg, Niederhäslich. Sonntag, den 9. März, Dom. «luäios.. Vorm. 9 Uhr im Gottesdienst: Prüfung der diesjährigen Konfirmanden: esnä. tbsol. Klemm. 8 Uhr Jünglingsverein in der Schule. Geboren: am 27. Feb. d. I. dem Drechsler u. Maschinen arbeiter Paul Arthur Lindner in Rabenau ein Sohn — am 28. Feb. dem Stuhlbauer Ernst Hermann Hofmann in Rabenau ein Sohn — am 3. März dem Geschäftsführer Richard Her mann Erler in Rabenau ein Sohn. Getauft: Arthur Felix Dörwald, Sohn des Tischlers Fritz Dörwald hier. Gestorben: am 1. März d- I. Herbert Paul Buschmann, Sohn des Stuhlbauers Paul Oskar Buschmann, 7 Jahre 3 Monate alt, w. am Dienstag, d. 4. März beerdigt worden ist. Kirchennachrichten von Somsdorf Sonntag, den 9. März 9 Uhr PredigtgotleSdienst, 2 Uhr Prüfung der Konfirmanden. Montag, den 10. März, vormittags 8 Uhr Passtons» andacht in Lübau-