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ademner Ammer Erscheint Dienstag, Donnerstag u. L 1 > Inserate kosten die Spaltenzeile SWML Zeltmlg sMUllmM,Stlsersdsrs) Mlu-u. Grohls MMW Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 30. s-r«fprecher: «mt Deuben 2120 Dienstag, den 11. März 1913. Kernsprecher r «mt Deuben 2120 26. Jahrgang. ponist Hafgren zeigt sich als Toildichler von Geschmack und! — Von der sogen. Köntgsnase der Brühlschen Terrasse suchte abends den Kommers der Bayern. übrigen Dresdner Gerichtsbezirk lagen, waren 8 Wohnhäuser tores ein Teil derselben ein und begrub den 20jährigen Kut scher Pornicki. Er war sofort tot. — Auf dem Bahnhofe inEibau wurde ein Herr, an scheinend ein Reisender aus Dresden, von einem Zuge erfaßt, auch entschlief. — Die Königlich Sächsische Gesellschaft für Botanik u. Gartenbau Flora beschloß, im Jahre 1917 die Vierte inter- — Die Verhaftung einer Dresdner Einbrecherbande wird aus Bischofswerda gemeldet. Dort wurden in zwei Kontoren die Geldschränke erbrochen, wobei den Dieben über 1400 Mk. in die Hände gefallen waren. Der Verdacht hatte sich auf vier Männer gelenkt, die mit dem Nachtzuge aus Dresden in Bischofswerda angekommen waren. Einem Kaufmann aus Bischofswerda, der in Dresden geschäftlich weilte, fielen am Hauptbahnhof verdächtige Gestalten auf, die eine Fahrkarte nach Elstra gelöst halten. Er behielt sie bis zur Ankunft in Bischofswerda im Auge und erstattete sofort Meldung. Bei der Verhaftung im Elstraer Lokalzuge durch die Kriminalpolizei leisteten die Verbrecher verzweifelten Widerstand. Trotz der Hilfe des Bahnpersonals und der Reisenden des Zuges, gelang es nur zwei ins sichere Gewahrsam zu bringen, während die beiden anderen Komplizen über den Zaun am Bahnhof ent kamen. In einer Handtasche fand man moderne Einbrecher werkzeuge und einen Revolver. — Brandmeister Blumenthal in Dresden wurde als Brandmeister für die Chemnitzer Berufsfeuerwehr gewählt. — Ueber die Grundstückszwangsversteigerungen im Februar in Dresden geben nachfolgende Daten eine interessante Uebersicht. Es standen im Februar insgesamt 20 Zwangsver steigerungen von Grundstücken an (gegen 24 im Januar). Von den Grundstücken, von denen 10 im Stadtbezirk und 10 im hat, die ohne Zwang, ohne Unwahrscheinlichkeiten ein reiches Leben in den 3 Akten, viel Situationskomik und noch mehr Witze ermöglichen. Es ist erstaunlich, was er aus seiner eigentlich dürftigen Handlung für Semen, für Ideenreichtum gezogen hat; er beweist schon darin seine nicht gewöhnliche Begabung, noch mehr aber durch seine Art, der jeweilig er warteten ernsten Lösung eines geschürzten Knotens erst noch unerwartet eine komische Verzerrung der Situation voraus zusenden. Kurz, es gab diesen Winter noch kein so fideles Bühnengeschehen wie in der „Kleinen Ratte", die seltenen Stilwidrigkeiten, wie der Aufmarsch der Waisenmädchen, die allzu deutlichen Anlehnungen an den „fidelen Bauer" ab gerechnet. Ueber den Inhalt ist zu berichten, daß die ernst hafte Liebe einer Ballettratte zu einem Oberleutnant die zu Seitensprüngen geneigte Gschpusi ihrer Freundin zum zweiten Leutnant umrankt wird von im besten Sinn komischen F guren: dem jüdelnden Souffleur, amerikanischen Versicherungsdlreklor, Leutnantsburfchm böhmisches, Vürstenfabrikanten aus Wels usw. Wenn sich die Melodien des Komponisten auch nicht bis auf die Straße durchsetzen werden, so muß man ihm doch eine seltene Beherrschung der Occhestersprache, besonders aber das Bestreben zuerkennen, nie trivial, effeklhaschend zu werden. Mitunter stiegen dem seinen Ohr prächtige Tonbilder von de» Orchesterpulten, selbständige Begleüpartien zu oft entzückend mit Genehmigung der deutschen Negierung einen Parseval- kreuzer und die dazu gehörigen Zeichnungen an die englische Negierung. — Die „Nordd. Allg. Z." schreibt, daß ihre Mitteilungen über die einmalige Vermögensabgabe eine gute Aufnahme ge funden haben. — Die einmaligen Ausgaben für die deutschen Rüstungen werden insgesamt 996 Millionen Mark und die laufenden Ausgaben jährlich 194,8 Millionen Mark betragen. — Die Explosionskatastrophe im Hafen von Baltimore hat 54 Personen daS Leben gekostet. — An der galizischen Grenze wurden 7000 österreichische Reservisten entlassen. — Der türkische Botschafter in Berlin erhielt den Auf trag, der deutschen Negierung sür alle während des Krieges geleisteten Dienste zu danken. — Der deutsche Kreuzer „Bres lau" erhielt den Auftrag, von Smyrna nach Saloniki zum Schutze der dortigen Osmanen zu gehen. — Enver Bei unternahm als Beobachtungsoffizier einen Erkundigungsflug von San Stefano aus auf einem deutschen Doppeldecker, den der deutsche Flieger Hauptmann Krey steuerte. — Beim Falle von Janina sind 32 000 Türken in die Gefangenschaft der Griechen geraten. — Der türkische Generalissimus Izzet Pascha und der Generalstabschef Hadi Pascha sollen abberufcn werden. — Eine indische Bank will der Pforte eine unverzinsliche An leihe von 10 Millionen Pfund aus zehn Jahre gewähren. — An dem Schuhmacherehepaar Dylla in Beuthen wurde ein Doppelraubmord verübt. DaS alte Ehepaar ist durch acht Dolchstiche in die Herzgegend und die Schläfe ge lötet worden. Als der Tat verdächtig wurden zwei Verwandte verhaftet. Geraubt wurden 300 Mark. — Der Gutsauszügler Pöttrich in Mildenau verstarb nach kurzer Krankheit. Seine hochbetagte Gattin war durch den Tod ihres ManneS so erregt, daß sie am nächsten Tage erlahmender Treue hin. Noch als 90jähriger erledigte er die Negterungsgcschäfte mit größter Hingebung. In den letzten Wochen und Tagen seines Lebens war eS vornehmlich die Stärkung der Wehrmacht, auf die seine Gedanken gerichtet waren. Diese Sorge um die Sicherheit des Reiches wirkt heute wie immer als ein heiliges Vermächtnis an unsere Na tion fort, in dem Opfermut für ihr höchstes Gut — die nationale Freiheit — nicht nachzulaffen, eingedenk der Opfer freudigkeit unserer Vorfahren, an deren Kämpfen vor hundert Jahren der nachmalige große Herrscher als der jüngsten einer teilgenommen hat. — Der Stickereifabrikant Robert Hofmann in Plauen ist mit Hinterlassung von 126 000 Mk. Schulden flüchtig. — Der Schulknabe Hermann in Plauen stürzte in einen Stein- bruch und war sofort tot. — Das von Thurn nach Teplitz verkehrende Lastauto einer Fabrik überfuhr ein 12 jähriges Mädchen tödlich. — Durch Explosion einer Spiritusflasche wurde in Topkowitz bei Tetschen der 27jährige Elektrotechniker Nietsche tödlich verletzt. Er wollte Spiritus auf den noch brennenden Spirituskocher nachgießsn. — Der 54 Jahre alte Färbereiarbeiler Penther in Chemnitz fiel in seiner Arbeits stätte infolge Ausgleitens rücklings in eine mit heißem Wasser gefüllte Wanne und erlitt so schwere Brandwunden, daß er am Tage darauf starb. Erfindungsgabe. Das lachende und applaudierende Publikum, stürzte sich ein 23 jähriges Mädchen namens Marie Anger« das nach dem besten, dem 2. Akte, den Komponisten auf die mann auf die Straße hinab. Sieblieb blutbespritzt und be- Bühne rief, stellte die Prognose der Operettennovität auf wegungslos liegen. Ihr Zustand ist hoffnungslos. Die Mutter „andauernd heiter" und „zu Wiederholungen geneigt". Der ber Bedauernswerten ist wegen Diebstahl verhaftet worden. Kritiker kann dem nur beistnnmen, muß mindestens anerkennens — Prinz-Regent Ludwig empfing am Sonntag verschie- daß der Librettist den günstigsten Schauplatz, das Theater dem Abordnungen, unternahm mit seiner Gemahlin und der einer österreichischen Badestadt, und so ziemlich alle Situativ-Königlichen Familie einen Ausflug nach Moritzburg und be- nen und Typen verwendet hat, mit großem Geschick verwendet suchte abends den Kommers der Bayern. gezeichneten Melodien zu. Es war tatsächlich ein Genuß, zu- übrigen Dresdner Gerichtsbezirk lagen, waren 8 Wohnhäuser zusehen, zuzuhören; die Darsteller waren durchweg so gut an . mil Zubehör, darunter ein herrenloses Wohnhaus, 2 Etablisse« ihrem Platze, daß ihre besten Eigenheiten voll zur Geltung meins (Wellemühle in Briesnitz und Hotel zu den vier Jahres kamen. Viel Glück ! ! zetten in Dresden-Neustadt), 1 Wiese und Garten und 9 Bau- Kleine Notizen. Erschossen hat sich in einem Abteil stellen, darunter 8 in Lockwitz, dem Sächsischen WohnungSbau- 2. Klaffe des um I Uhr in Riesa eintreffenden Personenzuges Verein gehörend. Der Hypothekenausfall bezifferte sich im Ingenieur Paul Schmidt aus Dresden. — In Elstra stürzte Februar auf insgesamt 72 158,45 Mk. gegen 363 630 Mk durch Anfahren einer Dreschmaschine an den Bogen des Hof- im Januar. - Für die Verunglückten vom Torpedoboot ...» v». 178" fand am Sonntag in Wilhelmshaven ein Trauergottes-nationale Gartenbau-Ausstellung zu veranstalten, dienst statt. — Der Senator Poffehl in Lübeck stiftete 800 000 überfahren und sofort getötet. Mark für die Erbauung eines Kaiser Wilhelm I. geweihten' — Die Luftfahrzeug-Gesellschaft in Bitterfeld ^erkaufte Volkshausrs, das für eine öffentliche Volks- und Lesehalle, sür Volksvorträge, Vorlesungen usw. bestimmt ist. — Der Fabrikarbeiter Dubsky wurde von seinem 16- jährigen Sohn wegen Mißhandlung der Mutter erstochen. — DaS 6 jährige Töchterchen des Bahnvorstchers Kegel in Rottwerndorf bei Pirna wurde von einer Katze angefallen und gebissen. Da das Verhalten der Katze den Verdacht auf Tollwut rechtfertigt, ist sür Rottwerndorf die Hunde- und Katzensperre angeordnet worden. — Bis zum Schwinden dec Kräfte auf dem letzten Krankenlager gab sich Kaiser Wilhelm I., dessen 25. Todestag wir feiern, der fürstlichen Pflichterfüllung in nie Bekanntmachung. I — Nesidenztheater. Eine ausgesprochene Bega-^ Dresden. Der König und der Prinz-Regent Ludwig Der vom Königlichen Ministerium des Innern genehmigte bring sür Gestaltung komischer Scene» verrät der Textdichter von Bayern wechselten bei der Galatafel im Nesidenzschloffe I. Nachtrag zum Ortsgesetz für Raben au vom 22. Oktober! der „Kleinen Ratte", N. Hank. Und auch der Opereltenkom-sehr herzlich gehaltene Trinksprüche. 1905 liegt vom 8- März bis 24. März ds. Js. im Warte- -- ----- raum des Rathauses (1 Treppe) zu jedermanns Einsicht aus. Rabenau, den 4. März 1913. Der Bürgermeister. Mittwoch, den 12. März, nachmittags 1 Uhr, sollen in Kleinölsa 7» Stück Stühle und 12 Sessel aus Eiche nud Buche, iu rohem Zustande, Versteigert werden. — Sammelort der Bieter: Felsen» Mühle bei Spechtritzmühle. Tharandt, den 10. März 1913. Ter Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts Tharandt. -lur Nad uns kern Rabenau, den 10. März 1913. — In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Inhaberin eines Holzwarengeschästs Johanna verehel. Dörr geb. Mchner in Rabenau wird infolge eines von der Ge- meinschuldnerin gemachten Vorschlags zu einem Zwangs- vergleiche Vergleichstermin auf den 18. März d. I., vormittags 10 Uhr vor dem Amtsgericht Tharandt anberaumt. — Zur Lage des H o lz ma r kt e s in Mitteldeutschland. Die neuen Einkäufe von Nadel- und Harthölzern sind gegen über der vorjährigen Einkaufskampagne höher verlaufen, trotz dem man mit Rücksicht aus die unsichere politische Lage, die Versteifung des Geldmarktes und die drohenden Lohnkämpfe im Holz- und Baugewerbe Vas Gegenteil hätte erwarten müssen. Diese Preissteigerung erstreckt sich indessen nicht nur auf Deutsch land, sondern auf sämtliche Holzproduktionsgebiete der Welt, trägt daher einen internationalen Charakter und ist begründet in der immer größer werdenden Nachfrage, mit der das An gebot nicht Schritt hält. Immerhin ist unbedingt anzuraten, daß sich die Sägewerke bei weiteren Einkäufen hinsichtlich der Preise die größte Reserve auferlegen, da die jetzigen Rund holzpreise den Schniltmalerialpreijen bereits erheblich voraus geeilt sind. Diese verlustbringende Spannung zwischen Schnitl- malerial- und Rundholzpreifen können selbstverständlich die Sägewerke auf die Dauer nicht ertragen und so werden die holzverbrauchenden Industrien und das Baugewerbe gut tun, bei ihrem Bedarf in Brettern, Lallen, Bau- und Möbelhölzern sür die Zukunft mit wesentlich erhöhten Preisen zu rechnen. — Ueber das Vermögen des früheren Butterhändlers, jetzigen Brolsuhrmanns Preisker in Hainsberg ist das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursforderungen sind bis zum 25. März d. I. bei dem Amtsgericht Tharandt an- zumelden. Der Rechtsanwalt Dr. Schneider-Tharandt ist zum Konkursverwalter ernannt worden. — Gutsbesitzer Alfred Schneider in Quohren hat sein Gut an Gutsbesitzer Sommer in Altleis für 84 500 M. verkauft. — Die städtischen Kollegien in Dippoldiswalde haben nach einem Gutachten ihres technischen Beraters, des Ingenieurs Dir. Fischinger in Dresden, beschlossen, wegen An schlusses an eine der benachbarten Ueberlandzentralen mit diesen in Verhandlungen zu treten. Die vorhandene Gleich- stromzentrale soll darnach stillgelegt und das Gleichstromlei- tungsnetz für Mehrphasen-Wechselstrom umgebaut werden. — Der Arbeiter Oskar Bernhard Nttchelt inNiede r- Pöbel und der Arbeiter Konr. G. Nitzsche aus Schmiede berg wurden vom Landgericht Freiberg wegen gemeinschaft lichen schweren Diebstahls verurteilt uns zwar Reichelt zu 3 Monaten und Nitzsche zu 4 Monaten G-fängnis, — In Hetzdorf beschenkte eine Frau ihren Mann mit d »n 16. Kind. — Altersheim. Ein trautes Heim für alleinstehende alte oder Pflegebedürftige Herren ist in dem „Stift Friedensort" zu Moritzburg eröffnet worden. Die Verwaltung ist in jeder Hinsicht darauf bedacht, daß sich die Bewohner des freundlichen Stiftes wohl fühlen können. Die Pflege geschieht durch Brüder (Diakonen) der benachbarten Bcüderanstalt. Der tägliche Ver- pflrgsatz von 5.00 Mark muß bei dem, was geboten wird, als niedrig bezeichnet werden. Für pensionierte Beamte oder Privat leute bietet sich hier eine vorzügliche Gelegenheit, soweit es möglich, ihren Lebensabend sorglos zu verleben. — Auf der Staatsstraße Bautzen-Löbau scheuten die vor dem Kutschwagen der Frau Krcishauptmann von Craushaar gespannten Pferde, als ihnen ein Lastauto begegnete. Frau von Craushaar wollte sich durch Abspringen retten, fiel dabei und trug schwere Kopfverletzungen davon. Die Pferde fuhren so heftig an einen Chausseebaum an, daß der Wagen zer trümmert wurde.