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Uabemuer Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,S0 Mk. Zeitung für Unrnndt, SejsttMrf, Klein- u. GenPlsn Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für aus« . wärtige Inserenten 15 Pf. Reklamm j 20 Pf. Annahme von An ze i g e n für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 28. »««sprecher: Amt Leube« 2120 Donnerstag, den 6. März 1913 sernsprecher: «mt Deuben 2120 26. Jahrgang. Wittig, Vors. Wittig. 20 12 Herr Disdlosi, „ Lcbumann. Rabenau, den 4. März 1913. Der Stadtrat. Hassen in der 1'nrnb»IIs,Rismarck-8tr. 8. Allgemeine fontbilüung88ekule. Nitlrvock, eien 12. Närr. Hu5 Nab una fern Rabenau, den 5. März 1913. — Am 4. März beging in aller Stille auf schmerzens reichem, schwerem Krankenlager Herr Pfarrer Pescheck sein 25 jähriges Amtsjubiläum, begrüßt vom Kirchen- vocstande, Herrn Bürgermeister Wittig, der mit Herrn Kirchen vorsteher E. Weichelt erschienen war, um dem Jubilar einen ergreifenden Segenswunsch und eine Festgabe der Kirchgemeinde zu überreichen. Auch die Königliche Kircheninspeklion hatte den Tag nicht vorübergehen lassen, ohne dem Jubilar Dank und Anerkennung auszusprechen. Jungfrauen- und Jünglings verein, sowie viele Freunde des Jubilars wandelten das Krankenzimmer des Jubilars durch prachtvolle Blumenspenden in einen Frühlingsgarten. — Möge unserm hochgeschätzten Herrn Pfarrer Pescheck recht baldige Genesung beschieden sein. — Bei der Sparkasse Rabenau wurden im Monat Februar d. I. 434 Einzahlungen im Betrage von 36 186,62 Mark geleistet, dagegen erfolgten 113 Rückzahlungen im Be trage von 30 281,56 Mark. — Die Mitglieder des Schutzverbandes der Stuhl- und Möbel-Industriellen Rabenau und Umgegend veranstalteten am Dienstag im Amlshof einen Fa m i l i e n a b e n d, an dem auf ergangene Einladung hin gegen 100 Damen und Herren leilnahmen. Der Vergnügungsausschuß hatte hierzu ein reiches, adwechselungsvolles Programm aufgestellt. Der Saal war auf das prächtigste geschmückt mit Blattpflanzen, Blumen usw. Während der Tafel, wobei Herr B. Frenzel die Erschienenen reichlich und gut bewirtete, hieß der Vor- sttzende, Herr Direktor Hauptvogel, die Gäste herzlich will kommen und wünschte allerseits vergnügte Stunden. Weitere Trinksprüche, teils in humorvoller Weise, wurden ausgebracht von den Herren Fabrikanten A. Künstner auf den bewährten Vorsitzenden des hiesigen Verbandes, F. Schmidt auf die Da men, W. Kropf auf das durch die gelungene Veranstaltung verdient gemachte Vergnügungskomitee, Herr Direktor Haupt vogel auf die Herren Bürgermeister Wittig und Syndikus Balz-Dresden, früher in Rabenau. Herr Bürgermeister Wittig dankte im Namen der Gäste sowie für die ihm freundlich zugedachtc» Worte und brachte ein Hoch auf die Industriellen aus. Herr Apotheker Hering toaste auf Vie herrschende gemütliche Fest stimmung. Herr Syndikus Balz streifte den Zweck des Ver bandes und ließ sein Hoch auf das fernere Gedeihen des jungen Verbandes ausklingen. Daß bei so vielen hin und her gegebenen, freundlichen Worten die Heiterkeit hochstieg ist erklärlich. Außer den Vorträgen der „Burgker" Kapelle er freuten noch Fräulein Johanna Hering und die Herren A. Schwabe und Josef Liehr aus Gottesgab i. E. mit schönen Darbietungen. Fräulein Hering, die sich bereits durch ihr mehrmaliges Auftreten hierorts vieler Sympathie erfreut, sang zwei Lieder für Sopran recht ansprechend und erntete reichen Beifall. Herr A. Schwabe, .der sich ebenfalls hier allgemeiner Beliebtheit erfreut, brachte mit gewohntem Schneid mehrere humoristische Sachen zum Vortrag, darunter auch Gedichte in österreichischer Mundart, und das bekannte Lied „Und der Himmel hängt voller Geigen" aus der Operette „Der liebe Augustin" von Leon Fall- Reicher Applaus folgte jeder Num mer. Herr Liehr mit seinem vielseitigen Repertoir von Volks gesängen in erzgebirgischem Idiom hatte gleichfalls vielen Er folg. Die Herren Kantor Lange und März jun. begleiteten am Klavier. Seitens des Vorsitzenden wurde den Solisten, sowie dem rührigen Vergnügungs-Ausschuß (Herren Fabrikbes. A. März, F. Schmidt u. O. Wolf) besonderer Dank abgestattel. Ein flotter Ball hielt die Besucher fast vollzählig bis in die vorgerückte Stunde beisammen. — Es wird nochmals darauf hingewicsen, daß der Stenographenverein zuRabenau seine Uebungs- abende am Donnerstag, den 6. v. M. pünktlich halb 9 Uhr im Ratskeller beginnt. Der Vorstand bittet alle, die den ideellen und praktischen Wert der Stenographie nicht verkennen, sich einzufinden oder doch ihre Angehörigen, Bekannten oder Pflege befohlenen, die Förderung durch die Kenntnis der Stenographie erfahren können, zu bewegen, sich an den regelmäßigen Urbungs- abenden zu beteiligen. Der geringe monatliche Beitrag von 40 Pfg. wird jedem strebenden Menschen die Teilnahme er möglichen. Mögen sich Männer finden, die bereit sind, solche Arbeit am Gemeinwohle zu unterstützen ! Möge unserer Jugend reicher Segen daraus erblühen! — Die Arbeitersfrau Frieda Richter geb. Oesterreich in Börnchen wurde vom Landgericht Freiberg wegen Rück- salldiebstahls und Unterschlagung zu 5 Monaten Gefängnis und 2 Jahren EhrenrechtSverlust verurteilt. — Der frühere Direktor der Vereinsbank Dippoldis walde, Dr. Weißbach, ist gegen Sicherheitsleistung aus der Haft entlassen worden. — Bet der Sparkasse Dippoldiswalde wurden im Feb ruar d. I. 115 249,89 Mk. ein-und 89 041,38 zurückgezahlt. — Darlehen aus dem gewerblichen Genossen- schaftsfonds zur Anschaffung von Antriebs- und Arbeits- 6. 81Lüt. gewerbl. faeksekule für jiolrarbeiten. Nitlrvocli, cken 12. Narr. 1/2 10 Ubr Xlasss ^ . . . . Herr Uadank. ^2 11 » » L . . - . listM. Um 11 Ubr Rntlassuog der abgsbsndsn Racb- und RortbildungsscbUlsr dnrcb den Direktor. UittsilunAeo. Di« Drillungen vsrden im 2. Lebulgebäuds, wimmer 9, abgsbalten. Dis einLsInsn Riasssn sammeln sieb vor den Drillungen io Ammer 3. Tu den Drillungen babsn Linder als Resueber keinen Tutritt. Uis Tsiebnungsn der Volkssebule sind in Timmer 8, „ „ „ gewsrbl. Dacbscbuls ., „ 6, „ Raddarbsitsn in Timmer 7 ausgestellt. In dis Ausstellungsräume ist Lindern der Tutritt nur unter Rübrung der Herren Dsbrvr oder in Begleitung Lrvacbsener gestattet. Donnerstag, den 13. Idars, vormittags 9 Ubr, werden die abgebsndsn Lcbülsr und ZelMsrinnen leierlieb entlassen. Ureitag, den 14. LlLrr: Versetzung. Dis ^ulnabms der Heinen vrkolgt lAontag, den 31. Härs, nacbmittags 3 Ubr, Timmer 9. Anmeldungen sur allgemeinen Dortbildungs- scbuls; Dienstag, den 1, ^^ril, nacbmittags 2 Ubr. Anmel dungen sur Döv-srbsscbuls: Donnerstag, den 3. ^.ziril, nacb- mittag» 2 Ubr. Vorsulegsu sind das Lcbulsntlassungsssugnis und das Tensurbueir. Tum Lesucbe der Drillungen, Ausstellungen und Lcbul- lsierlicbkeitsn lädst sugleicb im Hamen des Debrsrkollsgiums «in und bittet um rsgs Usilnabme sbrsrbistigst äor FvIrnIäirelLtoi', R. Reinicke. Rabenau, den 15. Uebruar 1913. Donnerstag, den 6. März von vormittags 9 Uhr an Werkauf von Seefischen Bekanntaachunng. Der vom Königlichen Ministerium des Innern genehmigte I. Nachtrag zum Ortsgesetz fürRabenau vom 22. Oktober 1905 liegt vom 8. März bis 24. März ds. Js. im Warte raum des Rathauses (1 Treppe) zu jedermanns Einsicht aus. Rabenau, den 4. März 1913. Der Bürgermeister. Bekanntmachung. Es wird hierdurch darauf hingewiesen, daß der Vl. Nach trag der Ortsschulordnung für Rabenau vom 5. Mai 1878 im hiesigen Rathaus, am Anschlagbrett zu jedermanns Ein sicht aushängt. Rabenau, den 4. März 1913. Der Bürgermeister. Der Schulvorstand. Städtische Freibank. Morgen Donnerstag, nachmittags 3 Uhr, Verkauf von Schweinefleisch. Grund derNichtbankwürdigkeit - Tuberkulose. Preis pro Kilo 1 M. Der Stadtrat Lodule ra Uabknau 1812. küngersLkulö. HlontaL, äen 10. Narr: Nüäciienk1s88en. 9 Ukr Klasse II 10 n „ I im NmIvngvdSua« Ne» Nsßksu»«». Helgol. Schellfisch prima ä Pfund 25 Pfennig, „ Kabeljau kopflos „ grüne Heringe 8 Dbr blasse 4 . , , . . Derr Robi. 8" „ „ 3 . . . . Rrl. Becksvits. 9 20 „ „ 1 . . . . Herr Mstss. 10'° „ » 5 . . , Herr Lebmidtgsn. 11 „ ,, 8 . . . . Herr Ristes. 2 „ „ 2 . . . . Herr Disdloil 2" „ n 6 . . , Derr Lebmidtgsn. 3'° „ „ 7 vien8taL, 6en .... Rr1. Lseksvits. II.NLrr: Knabenlrla88en. 8 Ubr Klasse 2 . . . . User Raumann. 8'° „ i, 9 . . . . „ kadank. 9'° „ „ 4 . ... „ Lebumann. 10'° „ „ 1 - . . . Herr kant. Dange. 11 „ „ 8 . , . . . Herr Robi. 1-° „ ,, 7 - . . , Derr Raumann. 2i° „ „ 6 . . . . . „ Undank. 2 °° 6 ,, 5 . . . . . ,, 8ebumann. H 40 3? urnsn und Lingen dsr oberen Maschinen können nach den vom Ministerium des Innern aufgestellten Bedingungen nur solche Kleingewerbetreibenden erhalten, die ordnungsmäßige Buchführung haben oder sich zu deren Ein- und Weiterführung verpflichten. Die Gemeinde behörden sind deshalb veranlaßt worden, sich von der Fort führung dieser Buchführung bei den Gewerbetreibenden, die bisher ein Darlehen erhalten haben oder in Zukunft ein solches empfangen, so oft als ihnen erforderlich erscheint, mindestens aber ein Mal in jedem Jahr, dadurch zu überzeugen, daß sie diese Buchführung einsehen oder von sachverständigen unbe teiligten Personen einsehen lassen. Die verlangte Buchführung wird sich nach dem Umfange des Betriebes zu richten haben. Sie kann eine möglichst einfache sein, damit der Handwerker sie versteht und schnell erledigen kann. Bei kleinen, leicht über sichtlichen Verhältnissen kann die tägliche Aufzeichnung von Einnahmen und Ausgaben dann genügen, wenn daraus infolge von Monats- und Jahresabschlüssen die Geschäfts- und Ver mögenslage des Darlehnsempfängers klar zu erkennen ist. — Bei der Gemeindevcrbandssparkafse Seifersdorf wurden im Monat Februar 79 Einzahlungen im Betrage von 19 204 Mk. 69 Pfg. bewirkt, dagegen erfolgten 17 Rückzah lungen im Betrage von 2 344 Mk. 62 Pfg. — Anläßlich der Feier des 47. Stiftungsfestes des Land wirtschaftlichen Vereins B e erw aldeu. Umg. überreichte Geh. Oekouomierat Andrä (Bräunsdors) dem Vereinsvorsitzenden Pcivatus Beruh. Necke für 25jährige Tätigkeit im Vorsteher amt die große silberne Medaille für Verdienste um die Land wirtschaft mit Urkunde. Kleine Notizen. Auf der Verbindungsbahn an der Torgauer Straße inLeipzig wurden zwei Knaben, der vier jährige Sohn des Metallarbeiters Seyfert und der dreijährige Sohn der Frau Koffler, die den Bahndamm erklettert hatten, von der Lokomotive des nach dem Hauptbahnhofe verkehrenden D-Zuges erfaßt und den Bahndamm herabgeschleudert. Der Tod beider Kinder trat sofort ein. — Wieder ist inBeier- feId i. E. ein alter Schleswig-Holsteiner Kämpfer von 1849 zur großen Armee abberufen worden. Der im Alter von 84 Jahren Verstorbene, der Gulsauszüglec Hecker, war der älteste Veteran des Ortes. — Die türkische Regierung bestellte bei den Deutschen Flugzeugwerken in Leipzig dreißig Mars-Doppeldecker. — Der Großwesir unterbreitete Bulgarien neue Grenzvorschläge, nach denen Adrianopel unter gewissen Garantien Bulga rien zufallen soll. — Auf der Straße von Freiberg nach Brand wurde der. Gelegenheitsarbeiter Bmckuer aus Zug von einem auS Großhartmannsdorf stammenden Automobil so schwer über fahren, daß er noch am selben Tage verschied. Der Verun glückte soll angeheitert und direkt in das Automobil hinein gelaufen sein. — Vor Schreck gestorben ist die 63 Jahre alte Frau Püschel aus Kleinrückertswalde beiBuchholz i. Erzg. Ein Herzschlag setzte ihrem Leben ein Ziel, als sie die unerwartete Nachricht von dem Tode ihrer Tochter erhielt. — Die Gemeinden O e l s n i tz, Hohndorf, Ober- und Niederwürschnitz mit insgesamt 30 000 Einwohner haben sich zu einem Verband zusammengetan, um in Oelsnitz i. E. ein Gemeindegaswerk zu erbauen. Das Werk soll in Oelsnitz errichtet werden. Dresden. In einem Hause der Gehestraße stürzte sich eine 15 Jahre alle Konfirmandin in plötzlich überkommenem Trübsinn vom Dache auf die Straße hinab und verstarb an dem hierbei erlittenen Schädelbruch. — Prinz Friedrich Christian trat eine auf 2 Monate berechnete Reise nach Italien und Süd-Spanien an. — Schiffer brachten in der Nähe der Pferdeschwemme im Ostragehege bei Dresden eine weibliche Leiche ans Land. Die etwa 40 Jahre alte Frau, die schon längere Zeit im Wasser gelegen hat, dürste dem Arbeiterstande angehöcen. — Der aus dem Stadtkcankenhaus zu Dresden enlwischene Strafgefangene Solek ist in Wien verhaftet worden. Sotck war sofort nach Wien geflohen, wo er reiche Verwandte hat; von Wien aus wollte er seine Flucht nach Rumänien sortsetzen. Er war in einem Hotel abgestiegen und führte den Namen Rudolf Hildebrand. Solek wurde sofort dem Bezirks gericht übergeben, so daß er demnächst vor das Dresdner Schwurgericht gestellt werden kann. — Die ersten Dresdner Kleinautos werden am 21. März dem Verkehr übergeben werden. — Die italienischen Truppen erlitten durch die tripoli- tanischen Araber bei Assahia und Tharien eine Niederlage. — Der neue Präsident der Vereinigten Staaten, Wilson, legte in seiner Jnaugurationsrede sein sozialpolitisches Programm dar. — Der angesagte Massenstreik in Ungarn wird unterbleiben. Kirchennachricht von Rabenau. Freitag, den 7. März, abends 6 Uhr, Beichte und Feier des heiligen Abendmahls, insbesondere für Fortbildungsschüler und deren Angehörige.