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6« Schwarzenberg, den 28. Juli 1913. Königs«- Amtsgericht. Johauugeorgenstadt, am 4. August 1918. LS. August LSI», vormittags /.I0 Uh», bestimmt. Flurvermessung. Niederschlema. Niederschlema, den 4. August 1S1S. Der Gemeindevorstaub. «SS richt schon Noch keine Aussichten ans Einigung. «A, «x Mn.' — wahescheiulich 4k »mkttlm, tri s. M nach bt» rate: k» die Greuze« ihrer Grundstücke aufzusuche« «ud, soweit «Stig, vor- läufig burch Pfähle zu vermarke«, verschüttete Greuzstei«« frei za l-gea, die Greuze« vo» Gestrüpp frei zu mache« und Gehölze s« z« lichte«, baß vo« et««» Stein bi- z«m andere« gesehe« werde« W» Zett dir Ein- au- dem Grund- ^»«aoery stadt, ist durch Beschluß S04 «out. Ovg. da» »«heimrat Luschau betonte daun di« Rvtnmrdigkttt de» Gründung«« von Lehrstühlen für physische Lnchropologie an allm Universitäten. Inzwischen müßten vor allun di, Lehrer und die Jugend für diese wichtige» Frag,« gewonnen weich«. In dem Konkursverfahren über das vermögen der Firma Riebel O Schmelzer, Metallwarenfabrik in Raschau ist zu» Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf den « September IVL8, vormittags G Uh» vor dem Königlichen Amtsgerichte Schwarzenberg — Abt. v. Zimmer 4 — anberaumt worden. Grundsteuer betr. e ». Termin Grunbstener ist e Stadtsteurretnnahme zu entrichte«- Johanngeorgenstadt. Der am 1. August d,. I». füllig spätestens bi- zn« V. i bet Vermeidung der ZwangSbettretbung an I Nachdem die Vermessungsarbeit«« zur Neuaufnahme der Ortsflur begonnen Haven, ergibt sich, daß die Grundstücksbesitzer zu einem großen Teile ihrer Verpflichtung zur Abrainung der Grundstücke nicht nachgekommen find. Hierdurch entsteht nachteiligen Zeitverlust, unter Umständen ist di« Einstellung der Arbeite« zu erwarten. ES wird deshalb nochmal» auf die Bekanntmachung vom 28. April 1918 «mf- Mit dem Setzen neuer Steine kann St« nach der Grenzbegehuug durch b«, Bermeffuagsbeamten gewartet werden. Wettere AuSkNnst wird bet der Gemeinvevew waltung gern gegeben. Johanngeorgenstadt, am S. August 1913. Königliche» Amtsgericht. auf rund 500000 berechnet und es gibt Aerztr, die für Deutschland eine nicht sehr wesentlich geringer« Zahl an- nehmen. Dabei sinkt da wie hier die Strenge der Be urteilung) bis 1880 wurden in Frankreich 89, bis 1909 schon mehr als 95 der angezeigten Fälle unbestraft ge laffen. Diese und alle die anderen gleich verwerflichen Methoden zur Beschränkung der Kknderzahl find auch bet uns längst schon von den Städten auf da- flach« Land vorgedrungen und haben über große Teile de» Reiche» sich verbreitet. Noch haben wir «inen sicheren Ueberschuß an Wehrpflichtigen, aber die Milliarde, die wir jetzt al» Jahrhundertspende opferfreudig und b«- geistirt aufbringen, wird früher al» manche deuten zu der Erkenntnis führen, daß der erweiterte Rahmen auch bei un» in Deutschland nicht immer leicht zu füllen sein wird. Wenn die jetzt auch bet un» über handnehmende Beschränkung der Kinderzahl nicht bald zum Stillstand kommt, wird die Rücksicht auf unsere national« Sicherheit, ja auf unser« nationale Existenz früher oder später auch un» wieder zu eine» Ver längerung der Dienstzeit zwingen, und «» «ied dann nn» nur ein geringer Trost sein, wem» wir sehe«, daß unft« westlichen Nachbar« dann vielleicht scho« glücklich ki einer vierjährige« Dienstzeit angelangt sind. In dem Konkursverfahren über da» vermögen der Elisabeth derehel, Richter geb. Stadter, Tchnittwarenhändleri« in JohanngeorMstal " ' " de» unterzeichneten Amtsgericht» vom 1. August 1913 gemäß S S< Konkursverfahren eingestellt worden, weil «tue de« Kosten de» Verfahren» entsprechende Konkursmasse nicht vorhanden ist. Termin zur Abnahme der Schlußrechnung de« verwalt«»«, zur Beschlußfassung der Gläubig«r über die nicht verwertbaren Bermögensstücke und zur Festsetzung der dem Konkursverwalter zu gewährenden Vergütung und der Sa»,« Auslagen wird auf den es. M VW Die Einsicht der Mitteilungen de» Grundbuchamt» sowie der ÜSrigeu da» Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem «stattet. Rechte auf Befriedigung au» dem Grundstücke sind, soweit tragung des am 28. Juni 1913 verlautbarten BerstetgerungSverm« buche nicht ersichtlich waren, spätestens im BersteigerungSterMiue vor der Auffor derung zur Abgabe von Geboten anzumelben und, w«nn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls dir Rechte bet der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des VersteigeruugSerlöse» dem Ansprüche deS Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Nach einer Meldung au» Belgrads soll Danew de» früher« bulgarisch« Ministerpräsident, da» in seinem Vater« land« al» Sünd«nbock für dm Niedergang Bulgari««» be« ttachttt «ttd, in Gewahrso« genomme« worbe« Gin uuwr d« Ansch^digung, Staät»«ld«» uut«,schlagen LzLu. S.i^^tu'SubomoM da»., dA diese» Vuchakwmg nöch oaL« »iahaahm«, dS bulgarische« MW gW« bt^Mn«« fHmuHen, die da-Äuch a«i rzgebMsl ksfreunö Wer et« b« Versteigerung rntgegmstehmiw» Recht hat, muß vo» der Erteilung de« Zuschlag« die Aufhebung ob«, die «instwült^ Einstellung de« Bersahtt«« herbeSj führen, widrigenfalls für da» Recht de» vrrstetgerungSerlö» an die Stille de» versteig«« ten Gegenstandes tritt. Johanngeorgeystabt, den 4. August 191», UvnigNchaS Amtsgericht. Am 8. und G. August IS1» bleib«« dw Geschäftsräume de- Rathaus«» -inschl. Sparkaste wegen Reinemachen« geschloffen. Schneeberg, am 4. August 1913. «ÄüN Dee Studttat. die Botschafterkonferenz und „den gemeinsamen Schritt"! in Konstantinopel, der von Tag zu Tag verschoben wtrdl! Auch wird die Neigung zu einer Konferenz bet den Groß mächten selbst gering sein. Ma« weiß hier, daß man sich in einer ähnlichen Lage befindet, wie die Balkanvölker: die widerstreitenden Interessen lassen ein gemeinsame»! Wirken nicht zu. ES ist kein Zweifel, daß, wenn bis Mächte «lnig wären, der zweite Balkankrieg gar nicht aus gebrochen, oder de» Friede längst geschloffen wäre. Ma« überläßt es lieber der von Rumänien bisher bewiesenen „Kraft und Weisheit" den Zwist zu einem guten Ende zu bringen. Di« „Wiener Allgemeine Zeitung" hält wohl nicht mit Unrecht, die Nachrichten über die Bukarester Frieden»- Verhandlungen für geeignet, Besorgnisse in Oesterreich- Ungar« hervorzurufen. Die durch die maßlosen An forderungen Serbien» und Griechenland» geschaffene Sach lage rückte mit Rücksicht auf Rumänien, sewie au« sonstige« Gründen die in Oesterreich-Ungarn wenig erwünschte Auf gabe einer Revision de« gesamte nF rieben»- »erke« in unerfreuliche Näh«. Da» Matt glaubt, Serb«« und Griechen schifften eine Ermunterung zu ihre« hochgeschraubt«« Ansprüchen nicht zum geringste« Teil au» der Ueberzeugung, daß Rußland Ida« vo« ihm ««forderte Existenzminimum für Bulgarien nicht in einer Weise inter pretiere, die einer wirksam«« Zurückweisung zu hochgehender, Wünsche Serbien» und Griechenland» gleich käme. Infolge»! dessen scheint tu Athen und Belgrad der Andruck zu bestehen, daß Oesterreich-Ungarn allein den Standpunkt vertritt, der letzte Balkankrieg dürfe nicht die Unterwerfung kompakte» Masse» der blugartschen Bevölkerung unter fremde Herr schaft ergeben. Auch die Zunahme de« türkischen Selbst» vewußtfetn» sei ein sehr ernste» Zeichen dafür, welche Folge« «i« laue« Auftrete« einzelner Mächte in de» ma- »dänischen Frage anderwärt« ausgelöst habe. Da» im Grundbuche für Johanngeorgenstadt Blatt 1308 auf de« Name« de» Schaustellers Gruft Grich Wobst eingetragene Grundstück soll am »S. September »KL», vormtttags 1« Uhr a« der Gerichtsstelle Im Wege de» Zwangsvollstreckung versteigert Werde«. Da» auf 12 22? 50 H einschließlich des JnventarS geschätzte Grundstück ist nach dem Flurbuche (Nr. 100 o) 1,3 Ar groß und mit 3,16 Steuereinheiten belegt. Da» Grundstück besteht au» einem einstöckige« Gebäude und dient zu» Aufführung kiuomatographischer Vorstellungen. (Vrandkataster-Nümmtr 74 S- Versicherungssumme: 6 600 — H.) Eine warnende Stimme. In Gegenwart der Prinzessin Therese von Bayern und von Vertretern der bayerischen Regierung, der Stadt Nürnberg, der Universität Erlangen sowie der hervor ragendsten Forscher au» Deutschland, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz begannen am Montag in Nürnberg die Verhandlungen der 44. Hauptversammlung der Anthropologischen Gesellschaft. In der 1. Sitzung sprach der Vorsitzende der Gesellschaft Geheimrat Prof. Dr. v. Luschan - Berlin, der Letter de» dortigen Deutschen Museums für Völkerkunde über da» Zweikindersystem, wobei er an seine auch von uns seinerzeit mitgetetlten Ausführungen über dieses Thema auf der letzten Tagung der Gesellschaft in Weimar erinnerte und u. a. erklärte: Ich sprach damals vo« der Wichtigkeit der sozialen oder angewandten Anthropologie, von der angeblich drohen den Entartung aller Kulturvölker, sprach über Abrüstungs- Vorschläge und erwähnte, wie im Deutsche» Reich Jahr für Jahr mehr Geld für Alkohol au-gegeben wird al» für Heer und Flott« zusammen. Ach weiß nicht, ob ich damal» mit diesen Ausführung,« groß«» Eindruck gemacht habe. Nur meine Bemerkung« über die Pest de» Zweikindersyst««» werden von der TageSpreffe ausgenommen u«d haben mir eine Flut von meist sehr grobe« Briefe« «ingetragen. Ich kann mich über diese Zuschriften tröst,«. St, z«ig«n wenigstens, daß viel« Leute über da» Problem der richtigen Ktndrrzahl auch wirklich ernsthaft nachgedacht habe« «nd kann nur hoffe«, daß sie noch weiter darüber nachdenken. Tatsächlich ist di, Beschränkung der Kiuderzahl «tue Kultur- erscheinung, aber nach wie vor halte ich dafür, daß sie langsamen Selbstmord de« Nation b«- deutet und mit allen Mitteln bekämpft werd«« muß. Ich habe im vorige« Jahre gezeigt, wie die Geburten ziffer in Gr » ß-Berlt« jetzt schon auf den Pariser Stand herabgesunken ist. Ich möchte jetzt darauf Hinweis«,, wie da» Zweikindersystem inzwischen uns«« westlichen Nachbar« mit absoluter Notwendigkeit zur Wiede ». etnführung der dreijährigen Dienst, »eit geführt hat. Sine unbestrittene und unbestreitbar» französische Autorität hat die Anzahl der in SwanS «eich Jah, für Iah« bewirkte« kriminellen Fehlgeburt,« Di« vo« ua» t« uns,rem gestrige« ArttkA au»gw sprachen« Ansicht, daß auch die weiter«» drei Lage de» Waffenstillstand» verstreichen wer" ' - Einigung zwischen Bulgari«« und zielt worden ist, gewinnt a« tchkett. Der Virlaufen, trotz» Majore»!« all«