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Sof i«, v. JuN. Agene« vulgare stellt gegenüber Meldungen au»lSndisch«r Blätter fest, daß da» Kabinett nicht demissioniert hat. Konstantinopel, 5. Juli. In einer Be sprechung der durch den Balkankrieg geschaffenen Lage betont „Tanin", daß die Türket in dem gegenwärtigen Kriege gegen den gefährlichste« Gegner Partei nehmen mähte, der unter alle« Umständen Bulgarien sei. Konstantinopel, S. Juli. In der Presse wird Stimmung für ein Zusammengehen mit Griechen land im jetzigen Balkankonfltkt gemacht. Es dürfte» vielleicht schon in wenigen Tagen Bewegungen der türkischen Armee zu erwarten sein. I'agesgekctilckite, Deutschland. Kiel, 4. Juli. (Abreise der Kaiserin von Kiel.) Während der Kaiser heute mit dem Reichskanzler an der Kieler Regatta teilnahm, begab sich die Kaiserin morgens von Bord der „Hohenzollern" und fuhr im Automobil nach Grünholz, um dort den Tag über zu ver weilen. Abend» begab sie sich im Sonberzuge nach Homburg v. d. H. Berlin, 4. Juli. (Telegrammwechsel zwischen dem König von Württemberg und dem Reichs kanzler.) Zwischen dem König von Württemberg und dem Reichskanzler fand anläßlich der Zustimmung des Deutschen Reichstags zur Wehrvorlage ein Austausch von Telegrammen statt. Der König sprach dem Reichskanzler die wärmsten Glückwünsche auS. England. London, 4. Juli. (Eine englische Stimme über die deutsche Heeresverstärkung) Die Annahme der deutschen Heeresvorlage durch den Reichs, tag hat hier einen tiefen Eindruck gemacht. Das führende Blatt, die Times, geben dem Ausdruck, indem sie sagen: „Die deutschen Gesetzgeber haben sich der Gelegenheit würdig ge zeigt, wie sie es immer taten, wenn die Ratgeber der Krone erklärten, daß die Ehre und die Sicherheit der Nation neue Opfer verlange. Wir können den Mut und den praktischen Patriotismus, den sie gezeigt haben, nur hochachten." Das Blatt erklärt dann weiter: „Wir haben uns immer ge weigert, die ungeheure Vermehrung der Wehrkraft Deutsch lands als aggressiv oder provozierend zu betrachten. Dennoch müssen wir darauf bestehen, bah keiner von Dutschlands Nachbarn, am allerwenigsten England, die Annahme de» Programm», da» Deutschland in den Stand setzt, in jedem von ihm gewählt,« Suge«- blick loSzuschlagen, u«d zwar schnell und schwer zu schlagen, außer acht kaffe« kann. Alle müßten sich stet» vor Augen halten, im Hinblick auf die eigenen Rüstungen welche Veränderungen in de« Gleichgewicht der militärischen Mächte durch die deutsche Heeresvermehrung in den nächsten Monaten bewirkt werden. Die Entwicklung der deutschen Flugflotte ist «in hervorragender Zug der militärischen Pläne, und dle Flugflott« wird in einer Weise verteilt werden, die eine hohe Bedeutung für England hat/ Dle Times erwähnen ferner die finanziellen Punkte der Heeres- Vermehrung, halten aber in ihrem Urteil darüber zurück. Ruhland. Petersburg, 4. Juli. (Annahme russi scher M i l i t ä r v o r l a gen.) Die ReichSduma hat in geheimer Sitzung mehrere Milttärgesetzrntwürfe, darunter einen über eine strategische Bahn in Kaukasien von Olty nach Narimen, angenommen. W ltltM LlWMt WM» Berlin, 5. Juli. Die Reichstagsstichwahl in» Wahlkreise Galzwedel—Gardelegen ist auf den 10. d. M. anberaumt worden. Johannisthal, 5. Juli. Gestern abend stießen, auf dem Flugplätze ein A. F. G-Doppeldecker, der von dem Flieger Helscher, und ein Luftverkehrs- Doppeldecker, der von dem Hauptmann Friedel gesteuert wurde, zusammen. Hauptm. Friedel erlitt eine Quetschung der Wirbelsäule. Helscher, der anscheinend innere Ver letzungen erlitten hatte, starb nach kurzer Zeit im Kranken hause Britz. Beide Fluzzeuge wurden zertrümmert Essen, 5. Juli. Die Stadtverordneten bewilligten 20000 Mark zur Anschaffuug eines Zehntelgramms Mesothorium zum Zwecke der Behandlung von Krebskranken im städtischen Krankenhause. Private stifteten zu dem gleichen Zwecke ebenfalls 20000 Mark. Paris, 5. Juli. Der Ausschuß des Allgemeinen ArbettersyndikatS beriet gestern abend über die anläßlich der Verhaftung deranttmtlitartsttschen Syndikalisten zu ergreifenden Maßnahmen und beschloß, vorläufig nur die Veröffentlichung eines Protest aufrufs. Es heißt, der Ausschuß sei von dem Plan «ine» S tr«ikS abgekommeu, da ei« solch«, aN «B» fichtllo» erkannt worden s«t.> . . Part», b. Juli. Auf dem Landungsplatz« d«» Hafen» von Bona in Algerien entstand , gestern abend ein« Feu « r » b r u n st, die 400000 Zentr. Heu und 3000 Zentner Kork vernichtet«. Innerhalb 4 Tagen sind schon mehrere Brände au-gebrochen. Rom, S. Juli. General Briecola wurde mit seiner Abteilung Genietruppen während sie mit dem Bau einer neuen Straße beschäftigt waren, bei Benghast von mehreren hundert Mann zu Fuß und zu Pferde an gegriffen. Die Italiener leistete« lebhaften Wider« stand, mußten sich aber zurückziehen Verstärkungen vom 87. Rgt. trafen ein und brachten den Vorstoß de- Feinde» zum Stehe«. Die Verluste de» Feinde» sind bedeutend. Johannesburg, 5. Juli. Gestern nachmittag kam e» zu neuen Unruhen, in deren Verlauf ein Dragonerleutnant ermordet wurde. Auch ein Polizei« kommiffar und 4 Schutzleute wurden verwundet. Gegen Mitternacht steckte der Pöbel ein großes Gebäude in Brand. Di« Schutzleute wurden mit Steinen beworfen und mußten von ihren Waffen Gebrauch machen. Bisher wurden 30 Personen in Krankenhäuser eingeliefert. Pretoria, b Juli. Außer den 600 Mann Kavallerie, die vorgestern von Potschofstrom nach Johannesburg beordert wurden, hat die Regierung gestern noch 3 0 0 Mann Infanterie nach dem Eastrand beordert. Die «och nicht streikenden Eisenbahnange stellten werden sich heute oder morgen schlüssig machen, ob sie aus Sympathie für die Grubenarbeiter auch in den Ausstand treten sollen. Für die Siedaktwn verantwortlich: L. Echtes tagte, Schneeberg, Für den Inseratenteil verantwortlich: L. Unger, ReustäbteL Rotationsdruck und Verlag von Rechtsanwalt P. Israel. tu gw: L M. Gärtner, Echneederg. Boraussage des Kgl. Meteorologis-en Institut» zu Dresden für den 6. Juli: Nordwestwind- bedeckt- kühl- zeitweise Regen. Ein Teil der heutigen Auflage enthält eine Beilage der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft betr. Bentilatore'ä, auf die an dieser Stelle besonders htngewiesen sei. Lum Umzug Sür Sraulleule MS NU IlMI-lW dl» auva 8, ar. Nir »an?« Ausstattungen unä »II« kiMSl-8lücke bei Robert klsel L Solin, Nus Sodneadorgvr Striws« 8 (xsxvnüdsr LI»n«r Ungol). (Grösstes NödsUians 1m WM" IIsdsrrsuAsu Kis siob selbst, rrslobs ^.usrvabi bei uns vorbnuäsO.