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U M Zoitttkit. t» f. stol IM Neustädtel. Pflichtseuemehr Neustädtel, den 3. Juni 1913. Der Stabstwt» 2 Königliche Amtshauptmannschaft. Zwicka«, am 27. Mat 1913. LVL», Vorm. 10 Uhr, Ker Gemeindevorstand. Niederschlema, den 4. Juni 1913. Die Gerücht e, daß R r d l G ehet nrntsse nehmen sollte, die bei dieser Gelegenheit festzusetzendeBet- der deutschen Armee verraten habe, tragspflicht Uder Bundesfürsten durch Bestimmungen in t verraten werden Z. . Z - r-, ht. sse sind falsch, ebenso die in der Presse aufgetauchte Behauptung,daß Redl zu Verhandlungen mit dem preußischen Generalstab entsandt worden sei. Die ruhmreiche Armee ist hart betroffen, aber die Schmach de» Ein zelnen kann nicht der Allgemeinheit zur Last fallen. Der Mi nister erklärte, er sei überzeugt, daß der Armee wegen dieses einen Unglücksfalls das ihr so kostbare Vertrauen der Bevölkerung und die Hochachtung der fremden Armeen nicht geschmälert werden könnten. Jenes werde sie stets zu rechtfertigen und zu verdienen trachten, dieses, wenn eS gelte, vom Gegner zu erzwingen wissen. Der Minister versicherte schließlich, daß die Militärbehörde die aufgefun denen Spuren mit aller Zähigkeit verfolgen und, wo nur der geringste Verdacht sich rege, mit drakonischer Strenge eingretfen und jeden Schädling wie mit glühendem Lisen beseitigen werde. Lin Antrag de» tschechischen Sozialisten Nemea, die Debatte über die Interpellation zu eröffnen, wurde abgelehnt. Der LandeSverteidtgungSminister wieder« holte zur Feststellung, eS lägen Beweise dafür vor, daß Redls Landesverrat erst im März 1912 begonnen habe. einer andern Vorlage zu einer dauernden Steuerpfltcht zu machen. Polwfwua- AehneedeiH. 10. Aue S1 Die Versteigerung ' Der Gerichtsvollzieher d. Kgl. Amtsgerichts Schwarzenberg, den 6. Juni 1913. Mit Rücksicht auf dte heiße der Entstehung von Waldbränden günstige Witterung werden nachstehend die 88 31 und 32 de» Forst- und Feldstrafgesetze» vom 26. Februar 1909 zur öffentlichen Kenntnis gebracht: 8 31. Mit Geldstrafe bi- zu sechzig Mark oder mit Haft bi» zu zwei Wochen wird bestraft: 1. wer in gefahrbringender Weise mit unverwahrtem Feuer oder Licht einen Wald betritt oder ihm sich nähert; 2. wer im Waide oder in gefährlicher Nähe eine» Walde» brennende oder glimmende Gegenstände fallen läßt, fortwirst oder unvorsichttgt handhabt; 3. wer, abgesehen von de« Fällen deS 8 368 Nr. 6 de» Strafgesetzbuchs, im Walde oder in gefährlicher Nähe «ine» Walde» unbefugt Feuer anzündet oder in befugter Weise angezündete» Feuer gehörig zu beaufsichtige« oder auszulöschen unterläßt. 8 38. Mit Geldstrafe bi» zu sechzig Mark oder mit Hast bi» zu zwei Woche« wird bestraft, wer, abgesehen von den Fälle« deS 8 360 Nr. 10 des Strafgesetzbuch», bet Waldbränden, von der Polizeibehörde oder dem Waldbesitzer »der ihre« Vertreter« zur Hilf« aufgefordert, keine Hilfe leistet, obgleich er der Aufforderung ohne eigenen erhebliche« Nachteil genügen konnte. 436 b V. wurde ei« größerer Geldbetrag, Äbzuhylen im V^^s UU^vN Gemeindeamt Älheruam — in,»«» N »k, l« «Mich«, UM »«, Li» tu M- «»»»chA» ach.» ««««,«« m «u, au» letzter , konnten, weil sie Redl Überhaupt nicht zugängig wäre«. Bisher sind keine Mitschuldigen festgestellt worden. De« verhafteten Leutnant, der mit Redl in homosexuelle« Beo zithungen gestanden hat, ist bisher kein« Spionage »ach- gewiesen worden. Dte Gerüchte, daß höhere Offiziere u»b eine Dame kompromittiert sein», stad falsch. Redl» Ver bindungen mir dem russische« Konsul in Prag stad durch nicht« erwiest«. Auch besteht Ri« Zusa«»«aha»g «it d«« Val» tzuwm, mS »«dem« Splsnitzefülle« d« letzte« Seit, Braunschweig, 5. Juni. (Zur braunschweigische» Thronfolgefrage.) In der Thronfolgefrage im Herzogtum Braunschweig veröffentlichen die amtliche« „Braunschweigischen Anzeigen" «ine Erklärung der Landes regierung, in der gesagt wird, daß am 31. Mat «iqe Sitzung de» Ausschusses der Landesversammlung statt gefunden habe. In dieser Sitzung habe der Staat-minister Hartwig mit Zustimmung de» Reichskanzler» de« Mit gliedern de» Ausschusses vertrauliche ausführliche Mit teilungen über die Verhandlungen gemacht, die zwischen dem Reichskanzler und dem StaatSmtntster wegen der politischen Zukunft de» Landes stattgefunden hatte«. Alle Vorgänge vo« politischer Bedeutung für die Regelung der Thronfolge de» Herzogtums erfolgten unter Mitwirkung der herzogliche« Landesregierung. Hannover, b. Juni. (Der «eue Chef be» Mtlitär-Rettinstttut» in Hannover.) Zum Chef de» Mtlitär-Rettinstttut» ist der Kommandeur der Offizier- und Reitschule Seiffert ernannt worden. Sein Nachfolger ist der Major beim Stabe de» 2. Gardedragonrr-Regtment» vo« Röxleben. Leipzig, 5. Juni. (Bertagter Sp ion age- Prozeß.) Der zunächst für den 30. Mai ««gesetzt gewesene und dann auf den 7. Junt vertagt« Spionage- Prozeß gegen den früheren Schutzmann Peter Jänicke tn Wilhelmshaven mußt« abermals, und zwar auf unbestimmte Zeit vertagt werden, da der Angeklagte, der Geistesstörung zu simulieren scheint, seinem Verteidiger da- Mandat ent zogen hat. lagesgekMrkle. Deutschland. Berlin, 5. Juni. (Begegnung des Kaisers mit dem italienischen KönigSpaar.) Dev König und die Königin von Italien werden in diesem Sommer den Besuch, den ihnen das schwedische KönigSpaar abge stattet hat, tn Stockholm erwidern. Auf der Reise nach Stockholm wird eine Begegnung mit dem Kaiser in Kiel Anfang Juli erfolgen. Berlin, 5. Juni. (Die Weh», und Deckung«. Vorlagen. Der Unterausschuß der Budgetkommtssion unterbreitete dieser heute b Vorschläge über dte Staffel, ung de» Wehrbeitrag». Die Budgetkommtssion «ahm den 8 12 über die Beitrag-Pflicht der Aktiengesellschaften mit den Stimmen der Sozialdemokraten, Fortschrittler und Nationalliberalen tn der Fassung der Regierungsvorlage a«. -- Am Montag wird der Retch-tag darübtr entscheiden, ob auf dte Tagesordnung der DieuStag-Sttzung die Wehr vorlag« gesetzt werden soll. Wie verlautet, will da» Zen trum di« Wehrvorlag« nicht eher »ur Beratung komm«« lasse«, bis eine Einigung über dst DeckungSfraa« -Zielt sei« wird. — Zu der Frage de» Wehrbettrage» der Bun- vetfürste« hört die „Tägl. Rundschau", daß trotz de» Widerspruch» der Regierung gegen die Aufnahme de» Wehrbettrsg» d«k Bundesfürst«« in i Gesetz «och Au»- Der österreichische Landesverteidigungs minister über den Spionagefall Redl. Im österreichische« Abgeordnetenhause hat am gestrigen Donnerstag der Landesverteidigung-Minister von Georgi dte mit lebhaftem Interesse erwarteten amtlichen Er klärungen über den Fall Redl abgegeben. In der Beantwortung einer Anfrage über die An gelegenheit führte der Minister au»: Er möchte am liebsten einen undurchdringlichen Schleier über die An gelegenheit breiten. Die große Aufregung der Oeffentlich- leit über den verabscheuungSwürdtgen Landesverrat Redls müsse um so begreiflicher erscheinen, je näher dem ein zelnen das Ansehsn und die Ehr« der Armee ständen. Redl habe sich selbst gerichtet, doch sei sein Tod keine Sühne für dteUngeheuerltchkett setner Schuld. Auf Grund der bisherigen Ergebnisse der mtlitärgertchtltchen Untersuchung gab dann der Minister eine ausführliche Darstellung de» Sachverhaltes. Dabei widerlegte er die Behauptung, daß die Militärbehörden die Absicht gehabt hätten, dte Angelegenheit zu vertuschen. Der Minister stellte weiter fest, daß Redlmttdervorgefaßten Absicht, Selbstmord zu verüben, nach Wien gekommen sei. Er habe seinem lang. - jährigen Freunde, dem Generaladvokat Pollak diese Absicht mttgetetlt mit der Begründung, daß er sich gegen Moral und Standesehre vergangen habe. Die Milttärkommission sei um 12 Uhr 30 Min. nachts tn dem Absteigequartier Redls eingetroffen, wo Redl, mit den Vorbereitungen zum Selbstmord beschäftigt, seine Schuld elngestandeu habe. Er habe zugegeben, daß er, jedoch erst in jüngster Zeit, veranlaßt durch eine unheilvolle Leiden schaft, Spionage getrieben habe. Auf da» Entschiedenste habe er verneint, daß er Mitschuldige hab«. Nachdem ihn die Kommission verlassen, habe Redl dann Selbstmord verübt. Di« Durchsuchung in der Prager Wohnung Redls habe den Bewet» geliefert, daß er mehrere, auf dte Mobilmachung der Wehr macht sich beziehend« Instruktionen allgemeinen Inhalts an Agenten fremder Staaten ver kauft habe. Minister v. Georgi fuhr fort: Dte ersten Spuren von Redls Verbrechen gehen auf de« Mär- 1912 zurück. So schwer diese Tatsache ist, so kann doch festgestellt werden, daß konkrete KriegSvorbereitunge« Wien, S. Juni. (Dte Demission d,S Kabinetts Lukacs angenommen.) Der Kaiser hat die Demission de» Kabinett- Lukac» angenom men und Lukac- mit der provisorischen Wetterführung der Geschäfte betraut. Der Kaiser wird demnächst den Präsi denten de» ungartschen Abgeordnetenhaus«», Grafe« TiSza, sowie den Präsidenten des Magnatekhause» Freiherr« Joflca empfangen, um ihre Ansicht übet die Lösung der Krisis zu vernehmen. Pilsen, ö. Juni. (Eine Million für tschechisch-nationale Zweck».) Ler ehemalige Großhändler Gottlieb Wiesler tn Dobreschowttz testierte et«, Million Kronen für tschechisch-national« Zweck«. Dm vo« find 200000 Kronen für den tschechisch,» vchulveret« bestimmt. Budapest, b. Juni. (8»lZ»«tze« Skan dal» im ««»arische» Atz,»ordnete«- banse.) Der JmmuaitätSauSschUß dw »»«ordnet«»- LL-WLSLS Nächsten Sonnabend, de« V. Juni dieses JahreS abend» p««kt ^,8 Uhr findet eine Uebung der hiesigen zum Dienste bei der Pfltchtfeuerwehr verpflichteten Per sonen, da- sind alle diejenige«, die in der Zeit vom I. Januar LSSK bi» SL. Dezember 1884 geboren find und zur Zett der Uebung mindesten» - Monate hier wohnen, statt. Sammelort: Spritzenhaus. Diejenigen dienstpflichtigen Personen, die noch nicht im Besitze von Armbinde«, sind, haben sich diese Sonnabend, de« 7. Junt von früh 8—3 Uhr nachmittag» a« hiesiger Ratsstelle abzuholen. Uuentschuldigtes oder nicht genügend entschuldigte» Au-bleibe«, sowie nicht pünktliches Erscheine« wirb mit Geld bi- zu «« Mk. — Pfg. oder entsprechender Hast bestraft. iMbMlksfreunö. f N Tageblatt mi Amtsblatt G MU»»» e«»« Ui »1». — »IN», u »br. ein, «r,«»ft für dl« »«MI«!«« »« zzee d>^ »» dl» v°i,ilchll«t«u, I», » ,, tgl»«Ni »KIN »k» »ich« v v «'««d ». wird ,Ir »N MchN«t»U NN,d<»lich Hl»'»»«. »WLu,»INI,» LuNr«^ ch» »V ,»d« «t»,«t»»dur «-»-aiin«--zi es »aHz» Die OrtSstener, da» Schulgeld und der Wosser- ^/V^bsU/z^NlU. ziuS auf de« 2. Termin 1913 find spätesten- bl» HM« 1«. ds-. Mts. zu bezahlen. Nach Fristablauf erfolgt zwangsweise Einziehung etwaiger Rückstände. Oberfchlema, am S. Junt 1913. Der Gemeinbevorftmtd. . . BogelgesanZ. ^kLlUUllzlks^Uv. dt« h efige Hebammestelle stet. Bewerbungen find bi- LS. diese» Monat- einznreiche«. -i § für Lk kal.un- LtMirchmZchVr-tznmM.Grünham.Karkn»1MSoham» ß gMM8Mt.LdMtzAousMel.-schmcberg.Hchwa^ brw.M-enfif»