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l » » » e r z d F l r sächsische tzatsfeitlmg Nr. 199. 1917 Amtlicher Teil RichtamMcher TeN möglichen Richtungen versprochen »vor Stahl daß das; fand, nach allen den waren. Die kurz v«r Vegi«« des Dr»<eS ei»gehe»de« Melh»«se«tefi»>e»sich a«s Seite? dieser Ar-gkde. Amentas Schiffsbaunölt. c. Mit welchen Schwierigkcitc» der an»eritauische Schiffsbau, der des Unterseebootes Herr werden soll, zu kämpfen hat, und welche Hoffnungen man bereits auf- gcbcn mußte, geht aus der Julinummer der amerikaui- nischen Zeitschrift „The Marine Review" hervor. Es finden sich dort folgende Betrachtungen über die Ur sachen namentlich des znsammengebrochenen Holzschifts- Programms: Ohne die wirksame Arbeit, die das Schiffahrtsamt und seine neuorganisiertc Körperschaft geleistet hat, zu verkleinern, möge eine chronologische Tarftellung gewisser störender und beunruhigender Tatsachen gegeben werden. General George N. Goethals sagte den führenden Stahl- industriellen auf einer Versammlung des amerikanischen Eisen und Stahlinstituts vom 25. Mai, das; das ursvrüug- liche Programm des Schifiahrtsamtes, Holzschiffe in grosser Zahl hcrzustellen, aussichtslos sei. Er schilderte die Sachlage, wie sic war, als er das Regierungsamt übernahm. Beauftragt mit der Oberleitung (und Preßgesetzlichen Vertretung): Hofrat ToengeS in Dresden. Dienstag, 28. August abends Finanzministerium. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Technischen Vortragenden Rat im Finanzministerium Geh. Baurat Hübler das Kriegsverdienftkrenz zu ver leihen. ^Fortsetzung des amtliche» Teiles in der Beilage.) Unterseebooten entgehen »volle,», so ist der Vorschlag ein fach hoffnungslos." Der Vorsitzende des Schiffahrtsamtes, Beninan, führte am folgenden Tage aus: Wenn alle Schiffe, die in den nächsten 18 Monaten gebaut werden können, gebaut worden sind, so bleibt noch immer ein Bedürfnis für 1000 Holzschiffe, um den Fehlbetrag in unserem Handels schiffsraum »vcttzumachcn, obschon das Maß der deutschen Versenkungen auf die Hälfte desjenigen des Monats April zurückgegangen ist. Ich weiß nicht, ob 1000 Schifte innerhalb 18 Monaten gebaut werden können. Die Hoff- nung bestand, daß »vir es könnten, und ich habe mich sorgsam gehütet, die Möglichkeit, diese Hoffnung zu ver wirklichen, abzuleugnen. Der Grund, weshalb ich sie nicht ableugnete, war, daß ich unseren Feinden in Berlin kein Vergnügen bereiten wollte." Diese offenherzigen Erklärungen der „Schiffsbau- autoritätcn" drüben gewähren uns einen Einblick in das Wesen des „Bluffs", wie es besser nicht gegeben werden kann. Also, un» uns „kein Vergnügen zu bereiten", arbeitet man in den Vereinigten Staaten von Amerika mit offenkundigen Fälschungen. Ob die Demokratie sich dies gefallen lassen wird, wollen wir abwarten. Doch sie ist gewöhnt, mit zweierlei Maß zu messen. Der Krieg. Zur Lage, von den Fronten. Berlin, 27. August. Ju Flandern versuchten di« Engländer am 26. August morgens ^7 Nbr östlich Ppern nach heftigem Artillericfeucr einen Vorstoß mit drei .'lom- panien, die von drei Tanks begleitet wurden. Rach Außer- gefcchtsetzuug eines der Tanks gaben die Engländer den Verstoß auf. Tas Artillericseuer blieb den Tag und die Nacht zum 27. August heftig. Tas deutsche Abwehrfeuer bewirkte zahlreiche Explosionen in den englischen Batterie nesrern nm Boosinghe. Ter Rest des Engländ.rnestes bei St. Julien wurde am Abend gesäubert. An» Mor gen des 27. August entspannen sich nach heftigen» Trom melfeuer Gefechte dicht an der Straße Poern Menm so wie östlich Oostaoerne^ Tie von starken Abteilungen vor getragenen Erkundungsvorstöße der Engländer wurden sämtlich zurückgcschlagcn. An der Arras-Front wurde an, Abend des 26. August zwischen der Kolonie St. August und Lens ein neuer kanadischer Angriff in, Nablames-. blutig abgeschlagen. Zwei weitere Angriffsversuchc erstickten in, deutschen Vernichtungsfeuer. In dein Gesellst nord lich St. Quentin »var es den Engländern am früher, Morgen des 26. August gelungen, bei einen, in Tivinous- brcite gegen nnscre Stellungen nördlich und westlich de: Malakoff Fc., bei Cologne-Fe. und südlich davon gesaln teu Angriffe in etwa 1'/zkm Breite in die deutsche Vor feldwne einzudringen. In erbitterten, den ganze». Tag über währenden Kämpfen wurde ein Teil der verlorenen Geländestücke wiedergewonnen. Weitere englische Angriffe südlich der Cologne Fe. nach 0 Uhr und 4 Uhr nachmittags scheiterten verlustreich. An der Aisnc- Front »var die Gefechtstätigkeit lebhafter. Ein frauzösffwe'. Angriff südlich Ailles kur; nach 2 Uhr nachmittags scheiterte. Infolge des wirksamen deutschen Vernichtungsfeuers aul die mit französischen Sturmtruppcn sich füllenden Aus gangsstellungcn brachten die Franzosen nur einen Teil der Infanterie aus den Gräben heraus, deren Angriff im deutschen Abwehrfeuer bereits zusammenbrach. Das gleiche Schicksal erlitt an, Abend ein französischer Angriff bei der Hurteb-se-Fe. Seit Tagesanbruch starkes Feuer in der Gegend von Malmaison. Bei Cern» drallste eine unserer Patrouillen mehrere Gefangene zurück. An der Vcrdunfront wurden den Franzosen Anfangserfolge eines neuen starken Angriffs, der nach stärkster Feuerstcigeruna ain 26. August 5 Uhr vormittags von Beaumont bi s zum Chanmc-Walde einsetztc, in erbitterte», Kämpfen im Gegen stoß zum größten Teil wieder entrissen. Der Gegner wehrte sich verzweifelt. Unsere tapfer fechtenden Truppen drängten ihn in, ungestümen Angriff Schritt für Schritt zurück. Tie französischen Verluste des 26. August sind abermals schwer. Ain Abend versuchten die Franzosen einen neuen Angriff, der von Samogneur bis zur Hobe 94^ blutig abgeschlagen wurde. Um das Dorf Beaumont r.'ird noch gekämpft. Jin Osten wurden westlich der Suczawa bei Burua- Arbora feindliche Vorstöße abgewicsen. An der Santa wurden rumänische Stellungen an der Höhe 441 uördncr Soveja erstürmt und gegen mehrere Gegenangri-e be hauptet. Allster schweren blutigen Verlusten büßte», die Rumänen etwa 100 Gefangene, 4 Maschinengewehre und zahlreiche Grabenwaffen ein. Ein rumänischer Angriff gegen die Höbe 805 nordöstlich Soveja braw verlustreich zusammen. Der Jahrestag der Schlacht von Tannenberg. 29. August. Berlin, 27. August. Zum Jahrestag von Tanne bcrg wird uns von ganz besonderer Leite geschrieben: Tie Schlacht von Tannenberg jährt sich zum dr.tten Mme. Ein Jubelruf erscholl durch das deutsche Laud und Oster reich-Ungarns Gaue. Eine Tat von ungeheurer Größe »var geschehen. Von dieser Stunde an bewegte sich die Macht Rußlands rückwärts. Tie Schlacht von Lodz brach endgültig den russischen Angriffsgeist. Ter Durchbruch von Tarnow-Gorlice seyte das herrlich begonnene Werk fort. Nur durch die Schlacht von Tannenberg ist dies möglich gewesen. In Gedanken scheu »vir die schwache deutsche Streit",acht in, Osten zwischen Löper» und Königs bcrg vor dcr starken Armee Rennenkampfs zurüllgehen und die ebenso starke Narelv-Armee über Reioenburg iin Vormarsch in dcr Richtung Hohcnstcin gegen vier deutsche Divisionen zwischen Gilgcnburg und Hohenstein. Mit ci- sener Ruhe galt es, des Feindes Blöge zu erspähen und geivaltigc Entschließungen zu fassen. Tas erste Armee- korps, das mit dcr Bahn von Königsberg nach Deutsch- E»,lau heraugcsührt wurde, wird über Usdau in die Schwäche des Feindes geführt, durchbricht hier die feindliche Linie, wirft den Feind nach recht- und links zurück uns dringt über Neidenburg vor. Von dcr Armee Rennen kampfs werden alle Kräfte bi- auf die Besatzungen von Lotzen und Königsberg und zwei Kavallerie» Staatsanzeiger für das Königreich Sachsen. Zeitweise Nebenblätter: LandtagSbeilage, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der A. Alter-- und LandeSlulturrentenbank, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der LandeS-Brandversichemng-anstalt, VerkausSliste von Holzpflanzen auf den S. S. Staatsforstrevieren. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Geschäftsstelle, «roße Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mack bO Pf. vierteljährlich. Einzelne Nummern 16 Pf Erscheint mir vrrktag». — Fernsprecher. Geschäftsstelle Nr. 21245, Schriftleitung Nr. 14 S74. Als ich aber nach Plänen und Einzel- ausführuugcu suchte, fand ich keine solchen vor. Wenn »vir uns vergcgcnwärtigeu, daß in den Bäumen, die »vir in Schifte verwandeln »vollen, jetzt noch die Vögel sitzen, und daß die Schiffe eine Geschwindigkeit von ungefähr 10 Knoten in der Stunde haben müssen, wenn sie den Was Geueralselb marschall v. Hindenburg als Geueralstabsches geleistet hat. (Zum 29. August 1917.) c. Am 29. August 1916 wurde die Welt durch die Mitteilung überrascht, daß Ce. Majestät der Kaiser de»» Ebcf des Generalstabes des Feldheeres, General der In fanterie v. Falkc»»hayn zwecks anderweitiger Verwcndnng von seiner Stellung enthoben und an seine Stelle den Gcneralfeldmarschall v. Hindenburg zum Ehef des General stabes und den damaligen Generalleutnant Ludendorff unter Beförderung zum General der Infanterie zum Elften Generalquartiermeister ernannt habe. Ein lang gehegter Wunsch des deutschen Volkes ging damit in Er füllung. Kurz vorher wareu wichtige Ereignisse in der äußeren Politik zu verzeichnen, denn ain 27. August bat Italien an Deutschland der» Krieg erklärt. War dieser Vorgang in militärischer Beziehung auch belanglos, so war er doch von großer Bedeutung dadurch, daß einen Tag später im Anschluß an diese Kriegserklärung Rumänien den Krieg gegen Österreich-Ungarn eröffnete. Tentschland sah sich nunmehr genötigt, aus diesen» Grunde Rnmünien gleichfalls den Krieg zu erkläre«, da dieses Laud, unter treulosem Bruch der mit uns abgeschlossenen Verträge, sich als Feind unserer Bundesgenosse»» erklärt hatte. Rumänien war allgemein als eine verhältnismäßig starke Macht be kannt, deren Feindschaft nicht leicht genommen werden konnte. Gleichsam als Gegenzug g»ge« diese Machen schaften des Verbandes wurde Deutschlands berühmtester Heerführer zum Chef des Geucralstabes eruanut, damit jetzt seiner überlegenen Strategie alle Fronten gleichmäßig unterstanden. Bis zu diesem Tage hatte Generalfeld- marschall v. Hindenburg uur eine» Frontabjchuitt auf dem östlichen Kriegsschauplatz unter sich. Mit dcr Er nennung Hindenburgs zum Gcncralstabschcf machte sich auf allen Fronten eine Umänderung der Verhältnisse be merkbar. In Rumänien wurde zwar aufaugs die öster reichisch-ungarische Front in Siebenbürgen elastisch zurück gebogen, um der Übermacht des Feiudcs auf einer kurzen Strecke Widerstand leisten zu können, aber schon wenige Wochen später begann von der Tobrudscha ans sowie durch die siebenbürgischen Grenzpässe der siegreiche Vor marsch unserer verbündeten Truppen, deren schneller Lauf unser Heer durchs die Walachei über die rumänische Haupt stadt hinweg an daSMündungsgebiet der Donau führte. Auch dieser neue und nicht zu unterschätzende Gegner ward siegreich überrannt. Gencralfeldmarfchall v. Hmdenbnrg bewährte sich nach zwei Richtungen hin als vorbildlicher Heerführer. Erstens als Organisator der siegreichen Ver teidigung und zweitens als Führer der siegreichen Offen sive. Wenn er nicht überall die Offensive als den leiten den Gedanke»» seiner Führung »valten ließ, so liegt dies an den -besonderen Umständen dieses Weltkrieges, denen er in großzügigster Weise Rechnung trug. Er hat nur das Eine vor Annen, den endgültigen Sieg Deutschlands und einen siegreichen Frieden. Anf welchen» Wege er zu diesem Ziel kommt, das läßt er von den Umstünden abhängen. So hat er im Westen ganz neue Grundsätze der Kriegführung verwirklicht, indem er zur Abwehr des zahlenmäßig über legenen Feindes die starke „Siegfriedlinie" schuf und damit, den moderne»» Verhältnissen des Krieges ent sprechend, eine ganz neue Art Festuugsstellung iu den Krieg einführte, die zur Abwehr der modernen Kampf mittel ganz besonders geeignet erschien. Auch an den andere»» Stellen der Front wurde eiu vielverzweigtes und viclmaschiges Zonensystem geschaffen, das jede Offensive, auch des stärksten Feindes, laburinthartig erstickt. Ten» Feinde wird ein guter Teil seiuer stärkste» Artilleriewasseu dadurch geradezu aus der Hand geschlagen, da sie ihrer Wirkung beraubt werde». So hat er die ganze Westfront als eine gewaltige, viele 100 Km lange Festung ausgebaut, die allen feindlichen Gewalten trotzt und an der jeder feindliche Angriff zerschellen muß. Tie ungeheure» fran- zösische» »nd englische»» Offensive» u»d ihr blutiger Zu- sammeilbruch aus alleu Stellen von f)pern bis Perdu» zeige» die »»cue Kriegführung Hi»de»burgs in glänzendstem Lichte. Irr» Oste» hat er neben der siegreiche»» Vertei digung ebenso »vie in Rumänien der Durchbruchs- nnd Bewegungsschlacht »vieder zu ihren» alte»» Recht verholfem Im Innern des Landes hat er die „innere Front" orga nisiert und jede verfügbare Kraft durch das Hilfsdienst- gejetz dem Kriege dienstbar gemacht. Zur See wurde wenige Mouate nach seiner Eruennuug zum Generalstabs chef der nneingeschränltc Unterseebootkrieg erklärt, der mit Recht von ihn» als stärkste englische Flankendrohung be zeichnet worden ist. So sehen »vir Hindenburg in kurzer Zeit im Heer uud im Jnueru des Landes als »oeisen Führer und Berater des Volkes schalte»» und walte», und jede Maßnahme, die er bisher ergriffe,» hatte, »var zum Segen Teutschlands. Der türkische Marineminister Dschemal Pascha ist in Berlin eingetroffen. * Der König vor» Italien wird demnächst nach Frankreich zur Erwiderung des Besuches Poimares reisen. * Deu» „Aournal de Grmve" zufolge beabsichtige Prä sident Wilfo^ bevor das amerikanische Heer tatsächlich in den Krieg ringreifen werde, einen letzten Vermittelungs- Versuch zu unternehmen. Zwischen den» finnische»» Landtage und der vorläufigen russischen Regierung habe,» sich die Verhältnisse stark zu- gespikt. Folgenschwere Ereignisse werden cnvartet. Ankündigungen: Die Ifpaltige Grundzeit« oder deren Raum im Ankündigungsteile 40 Pf, die 2fpaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 86 Pf., unter Eingesandt 166 Pf. Preisermäßigung auf GefchäjtSanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags 11 Uhr. „Ich sah «»ich den» Problein gegenüber, in 18 Mo naten 8000 Holzschiffe zu liefern", sagte er. „Es hieß, nicht beschafft werden könne. Ich Kontrakte zum Bau dieser Schiffe