Thema der Zyklus-Konzerte DRESDNER O PHILHARMONIE TV /] it seiner Oper „Die Liebe zu den drei IVI Orangen“ (1919/21) hatte Prokofjew ver sucht, die alte „Commedia dell’arte“ mit Mitteln des modernen Theaters wiederzubeleben. Das Bühnenstück lebt von knapp skizzierten Szenen, von schnellen Stimmungswechseln, in denen Dramatisches und Komisches nur angerissen werden, Tänze und Pantomimen das Ganze zu sätzlich auflockern und musikalische Buffoneske die Oberhand behält. Aus einer vergnüglichen Geschichte und einer ebensolchen Musik schuf der Komponist eine Suite, die sich großer Beliebtheit in den Konzertsälen der Welt erfreut. Sergej Prokoejew zum 50.Todestag Carl Nielsen, Zentralfigur der nachromantischen Periode in Dänemark, war lange Zeit nur „Ein geweihten“ bekannt. Sein Werk gehört zum be deutenden europäischen Kulturerbe, anzusiedeln ungefähr zwischen Mahler und Sibelius. Aus einer besonderen Vorliebe für Holzblasinstrumente, die er als das „natürlichste Instrumentarium“ emp fand, entstand u. a. ein Flötenkonzert (1926), das wegen einer wirkungsvollen Musizierfreudigkeit und changierenden Farbigkeit immer wieder be geistert. Die 2. Sinfonie von Brahms kann als dessen „Pa storale“ gelten. Sie ist die heiterste sinfonische Komposition des Meisters trotz mancher anders gearteter Brahmsschen Töne, den lyrischen, den schmerzlich-süßen, sehnsuchtsvollen. Sie ist von grandiosen Kontrasten erfüllt, von Licht und Schatten, von tiefem Glücksgefühl. Auch Trauer ist ihr nicht fremd. Sie enthält alles, was wir an Brahms lieben, auch seine Naturverbundenheit und seinen tiefsitzenden unbändigen Humor, ei nen etwas sarkastischen allerdings. Wir wollen hinhören, jeder in seinerWeise und jeder auf sein eigenes Herz. Lassen wir uns einfach berühren.