Szenenbild aus einer Aufführung der Oper „Die Liebe zu den drei Orangen": Truffaldino die eigentliche Oper spielen, in der sie sich eine „Kunst der reinen Form“, ein verfeinertes Spiel voller Raffinement und Eleganz wünschen. Doch sie greifen wiederholt, je nach der Situation, in das Handlungsgeschehen ein, so daß auf diese Weise das Ganze Züge einer komödiantischen Parodie erhält, bei der Reales, Unreales, Ironi sches, Possenhaftes geistvoll verbunden er scheint. Die Musik ist solchem vertrackten Spiel angepaßt. Gemäß der drei verschiedenen Handlungsstränge - dem eigentlichen Märchenstoff, den Mächten der Unterwelt und dem auf die Bühne geholten kommentierenden Publikum,- trägt die Musik entsprechende Züge. Alles ist kurz und prägnant gefaßt, Tänze und Pantomimen lockern das Ganze auf. Das Stück lebt vom schnellen Stim mungswechsel, Dramatisches wie Komisches wird in wenigen Noten skizziert. Die Handlung ver folgt nur das Ziel, Lachen auszulösen, das allein den hypochondrischen Prinzen heilen kann. Und dazu werden alle Mittel szenischer und musika lischer Buffonerie aufgeboten.