MM MM taMBB 2. Satz Allegretto 2/4-Takt, G-Dur 3. Satz Menuetto Vivace 3/4-Takt, D-Dur 4. Satz Presto vivace 6/8-Takt, D-Dur Anklängen. Hinter all dem steckt aber kein pessi mistischer Zug, keine Verdüsterung und kein Leid, zumal der Satz heiter-vergnüglich und launig -wie begonnen - endet. Man hätte denken können, Schubert ließe im langsamen Satz, der alter Tradition entsprechend an dieser Stelle zu stehen hat, sein Talent als Liedkomponist erblühen. Weit gefehlt! Er suchte und fand einen anderen Ton und umging ab sichtsvoll das Empfindsame. Und was kam her aus? Jener wundervolle Schlenderschritt, dieses wohlig-behagliche Gehen, dieses wienerisch Auf geräumte, das in seinen späteren Werken immer wieder anzutreffen ist. Haydnsche Beschaulichkeit hat sich unter Schuberts Händen in biedermeier- liche Geselligkeit gewandelt. Nach dem Allegretto-Satz mit seinem vergnüg- lich-schunkelnden Seitenthema in den Holzblä sern geht es nun im kräftig gezeichneten Menu ett vivace weiter. Von einem Tanzsatz kann nicht mehr gut die Rede sein. Der Kontrast zur gemäch lichen Gangart des 2. Satzes ist überdeutlich. Erst im Trio bemerken wir den Tanz, wenn auch nicht in den gesetzten Schritten des höfischen Menu etts, sondern in den sanft dahingleitenden Figu ren des wienerischen Ländlers. Den Abschluß bildet ein dahinwirbelndes Presto, eine Steigerung des vorangegangenen Vivace- Menuetts, vielleicht eine Tarantella. Hier überra schen harmonische Kühnheiten, melodische und rhythmische Pointen und unvorhersehbare Wen dungen. Von der eigenen tollen Laune scheint der jugendliche Schöpfer selbst fortgerissen, sprudelt über vor Lebensfreude, reißt andere mit, ist ein fach nicht zu halten. Er muß sich selbst bremsen, nicht allmählich, nicht vorbereitend, nein abrupt wird die übermütige Fahrt zum Stehen gebracht: vier hastig hingeworfene Schlußakkorde be schließen das Werk.