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i, t. I« Be-ligsprets: Beim Bezüge durch die Beschäft-ftelle, Broße Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanftalten 3 Mart SO Pf. vierteljährlich, einzelne Nummern 10 Pf Erscheint nur Werktag«. — Fernsprecher: «eschäftsstelle Nr. 21295, Schriftleitung Nr. 14574. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im AnlündigungStetle 40 Pf., die 2spalnge Srundzetl« oder deren Raum im amtlichen Delle 80 Pf, unter Eingesandt 160 Pf. Preisermäßigung aus GeschästSanzeigen. — Schluß der Annahme vormittag« 11 Uhr. < Dele-ramm Sr.MaleftSt de» K-ni-» «» eine sächsische Reserve-Divtsion vom 4. Juli 1917. Ruch Meldung de» Oberkommandierende« - Vst Hut die Didisio« zu ihren frühere« Lorbeere« «och i« diesen Lage« neue duz« erworbe«. Lie Hut ulle feindliche« ««griffe «b- geschluge« «nd a«ch heute die Rnsseunefter in schueidigem »«griffe gesäubert. Ach spreche ulle« Beteiligte« mei«e« beste« f Lu«k n«d «ärmste Anerkennung au». Friedrich A«g«st. Die kurz vor Begin« des Druckes eingehende« Melduu-e« befinden sich auf Seite 7 dieser Ausgabe. * Durch unsere Unterseeboote wurden neuerdings im Atlantischen Ozean 23000 Bruttoregistertonnen, im Mittel meer 50000 Bruttoregistertonncn und im Sperrgebiet um England 25000 Brnttoregistertonnen vernichtet. * Das englische Unterhaus hat in zweiter Lesung das Dienstpflichtgesetz angenommen. * Die Bereinigten Staaten von Amerika haben Frankreich wiederum <§ne Kriegsanleihe von lOO Mill. Dollars bewilligt. Im ganzen wurden den Berbiiudeten bisher 1303 Mill. Dollars geliehen. * Der Kaiser von lihina hat wieder abgedankt. Amtlicher Teil. Finanzministerium. Se. Majestät der König haben Allerguädigst geruht, dem Postsekretär a. D. (Gottschalk in Leipzig das Albrechtskreuz und dem Ober-Briefträger a. T. Wanz in Kamenz sowie den Ober Postschassnern a. D. Albert m Klingenthal, Frister in Olsnitz (Bogtl.) und Sachse -n Leipzig das Ehrenkreuz zu verleihen. Ministerium des Innern. Se. Majestät der König haben Allerguädigst yeruht, dem Soldaten Friedrich Max Helbig aus Leipzig die Befugnis zu verleihen, die ihm unter dem 13. März 1:A)7 verliehene bronzene Lebensrettungsmedaille am weißen Bande zu tragen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Rittergutsbesitzer Kühne auf Wachau die ihm von Sr. Hoheit dem Herzog von Anhalt verliehenen Ritterabzeichen 1. Klasse des Herzogl. Anhal- tischcn Hausordens Albrechts des Bären annehme und trage. Lriegsministerium. Se. Majestät der König haben zu verleihen geruht: das kommandeurkreuz 2. Klasse des Militär-St. Heinrichs- Ordens: dem Gen.-Maj. Garke, Art.-Kom. einer Jnf.- Div.; das Ritterkreuz desselben Ordens: dem Gen.-Ltut. und Gen.-Adjutant Sr. Majestät des Königs Frhr. Leuckart v. Weißdorf, Kom. einer Res.-Div., den Majoren v. Funcke, . Kom. des Feldart. Regts. 78, Eichler, Kom. eines Fußart.-Bats., Bäßler, kom. eines Res.-Feldart.-Regts., dem Hauptm. v. Haugk im Gren.- Regt. 100, dem Hauptmann d. R. Lüdicke (Feld- art.-Rcgk. 32) in einem Res.-Feldart..Regt., den Oberltnts: Körner (Gerhard) im Feldart.-Regt. 78, Zukertort (Fußart.-R. 19) in einem Fußart.-Bat., Gehrts (Fußart.-R. 12) in einem Res.-Fußart.-Regt., v. Altrock (Jäg.-Bat. 13) bei einem Radf.-Bat., Fahrig (Tr.-Abt. 12) bei einer Flieg.-Abt., dem Oberltnt. d. R. Blümich (Fußart.-R. 19) in einem Fußart.-Bat., den Ltnts.: Huth (J.-R. 139), Müller im Jnf.-Regt. 105, Stein im Huf.-Rcgt. 20, Stiegler, Blochwitz im Feldart.-Regt. 12, den Ltnts. d. R.: Ritter (Schützen R. 108) im Gren.-Regt. 101, Schober im Jnf.-Regt. 105, Egelkraut, Marquardt im Jnf.-Regt. 139, Falck im Feldart-Regt. 12, Ackermann (Feldart.-R. 12) in einem Fußart.-Bat., Koch in einem Ers.-Jnf.-Regt., Schneider in einem Res.-Feldart.-Rcgt., Wehrmann (Fußart.-R. 12) in einem Res.-Fußart.-Regt., Thieme in einem Laudw.-Fußart.-Bat.; die goldene Militär-St. Hein- richs-Medaille: dem Sergt. Zielka in einem Res. Feldart.- Regt.; dieselbe Medaille in Silber: dem Bizefeldw. (Offiz.- Stellv.) Esche, dem Unteroffiz. Scheibig', dem Gefr. d. R. Schmiedgen, — im (Leib-)Gren.-Regt. 100, dem Pize- feldw. Röder, dem Unteroffiz. Mucke, dem Unteroffiz, d. R. Dittrich, dem Unteroffiz, d. Ers.-Res. Grüue- mann, den Gefr. Kästner, Heinold, — im Gren.- Regt. 101, den Unteroffiz. Roch, Rudolph, dem Unter- ofsiz. d. L. Leipscher, dem Unteroffiz, d. Ldst. Ullrich, den Gefr. Hellriegel, Beier, den Sold. Sandvoß, Wendisch, Sparfeldt, Müller, — im Jnf.-Regt. 105, dem Bizefeldw. d.R. Hesse, dem Unteroffiz. Thümmel, den Unteroffiz, d. R. Müller, Poppe, den Gefr. Bar- niske, Kupfer I, dem Gefr. d. R. Thümmel, — im Schütz.-Regt. 108, dem Unteroffiz, d. R. Hollering, dem Gefr. Kuhn, — im Jnf.-Regt. 134, den Unteroffiz. Kolk, Wilde, den Gefr. Krähe, Wolf, dem Gefr. d. R. Frauendorf, dem Landsturmmann Schuricht, — im Jnf.-Regt. 139, dem Unteroffiz. Göbel im Jnf.- Regt. 179, dem Unteroffiz. Bachmann im Jnf.- Regt. 181, dem Res. Fichtner im Jäg.-Bat. 12, dem Sergi. Fiedler, dem Sergt. d. L. Peetz, den Oberjäg. Röschke, Wachsmuth, dem Oberjäg. d. L. Haase, — im Jäg.-Bat. 13, dem Bizewachtm. Geipel im Hus.-Regt. 18, dem Hus. Kunath im Hus. Regt. 20, dem Wachtm. Schneider, dem Bizewachtm. Rudolph, dem Unteroffiz. Mattheus, dem Gefr. Heerklotz, dem Gefr. d. R. Wornatzsch, — im Feldart.-Regt. 12, dem Bizewachtm. Meier, den Unteroffiz. Fritzsche (San.), Schindler, Poen, Schwotzer, Blattner, dem Unter- chfiz. d. R. Popp, dem Unteroffiz. d. L. Günther, dem Gefr. Wellner, dem Gefr. d. L. Handke, — im Feldart.-Regt. 78, dem Unteroffiz. Dörr, dem Obergefr. Seifert, dem Obergefr. d. R. Möckel, — im Fußart.- Regt. 12, dem Sergt. Schöne, den Gefr. d. R. Löpelt, Roch, Schiebold, — im Fußart.-Regt. 19, dem Bizefeldw. (Offiz.-Stellv.) Winzer, dem Vize feldw. Hoßbach, dem Bizefeldw. d. L. Tro bi sch, den Unteroffiz. d.L. Brühl, Spranger, — in Außart.- Bataillonen, dem Unteroffiz. Ohme, den Gefr. d. R. Urlaß, Brandt, den Gefr. d. L. Höcherl, Ihle, Zipfel, den Sold. Küchler, Schmidt, dem Res. Pohlers, — in Ers.-Jnf.-Regtern., dem Bizefeldw. d. L. Schaaf, den Oberjäg. Gross, Schäfer I, Richter, dem Oberjäg. d. Ers.-Res. Till, dem Gefr. d. R. Walde, dem Jäg. Jurig, — in Res.-Jäg.-Batailloneu, dem Gefr. d. Ers.-Res. Reiche in einem Landw.-Jnf.-Regt., den Unteroffiz. Kandler, Becker in Pion.- (Min.-) Kompanien. (Fortsetzung de« amtlichen Teile- in der 1. Beilage.) Nichtamtlicher Teil. (L. LI.) Se. Majestät der König besuchte an« Morgen des 7. Juli den sächsischen kommandierenden General eines Reservekorps und hörte dessen Bortrag über die Lage in seinem Abschnitt. Ter übrige Tag war dem Besuch einer sächsischen Landwehr-Tivision ge widmet. Se. Majestät begrüßte aufgestellte Truppen der Tivision, vor allem aber besuchte Er Se. Königl. Hoheit den Kronprinzen und das Bataillon, das letzterer seit Königs Geburtstag als Major in vorderster Linie führt. Ter .Kronprinz geleitete seinen hohen Pater auf den Bataillonsgefechtsstand und in die Stellungen, wo durch Sc. Königs. Hoheit eine Orientierung über den gegen überliegenden Feind stattfand. Auf dem Rückwege wurden noch Beobachtungsstände und Unterkunftsräume von Mannschaften der Reservekompanien besichtigt. Den 8. Juli verbrachte Se. Majestät der König im Bereiche einer sächsischen Infanterie-Division. Hier wohnte Er einer Übung der Divisions-Kampfschule bei. Außerdem wurden Bataillonsstellungen sowie u. a. ein Soldaten heim und Mannschaftsquartiere besichtigt. Lo« Königlichen H»f«. Dresden, 9. Juli. Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georg nahm gestern vormittag 11 Uhr im künstlerhause an der 44. ordentlichen Bundes-Vcrsamm- lung des Königl. Sachs. Militär-Vereins Bundes teil. Ihre königl. Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg wohnte gestern mittag Uhr der Gesangs- aufführung für die Unterseeboot-Spende im Königl. Zwinger bei. Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg besuchten heute nach- mittag die Verwundeten im Reservelazarett 6. Hosterwitz, 9. Juli. Ihre Königl. Hoheit die Prin zessin Mathilde wohnte gestern vormittag ^12 Uhr der von den Dresdner Sängerschaften zum Besten der II-Boot-Spende veranstalteten Gesangaufführuug im Königl. Zwinger bei.. , Die russische Nesißlutisus-^ffeufive. Berlin, 4. Juli. Wiederholt habe ich auf die Möglichkeit hingewiesen, daß sich trotz der zersetzenden Wirkungen, welche die Re volution auf Rußland und dessen Wehrkraft ausgeübt hat, Teile des russischen Heeres von einem tatkräftigen Führer zu dem Versuche einer Wiederaufnahme de» Feindseligkeiten Hinreißen lassen würden. Tiefer Fall ist jetzt eingetreten. Mit Unterstützung des Kriegsminislers Kerenski ist es dem Oberbefehlshaber, General Bruffilow, gelungen, einen beträchtlichen, aus den besten Truppen bestehenden Teil des russischen Heeres zum Zweck einer Offensive in Ost-Galizien zu versammeln und gleichzeitig zur Ablenkung, an mehreren anderen Stellen unserer ausgedehnten Ostfront, namentlich bei Riga, bei Smor- gon und am Stochod, die Gefechtstätigkeit wieder zu beleben. Mit seiner Hauptmacht griff er, nach zwei tägiger Vorbereitung durch heftiges Artilleriefeuer, am 1. d. M. unsere von deutschen, österreichisch-ungarischen und osmanischen Truppen verteidigten, etwa 35 Kilo meter breiten Stellungen zwischen der oberen Strupu und dem Lstufer der Narajowla an. Besonders er bittert war der Kampf beiderseits von Brzezann, wo 16 russische Tivnionen in immer neuen Wellen gegen unsere Linien anstürmten, diese aber von den Unsrigen nach wechselvollem Ringen völlig behauptet oder im Gegenstoß znrückgenommen wurden. Tie rufnschen Verluste überstiegen hier jedes bisher bekannte Maß, einzelne Verbände wurden aufgerieben. Sebr heftig wurde an demselben Tage auch nordöstlich von Brzezann, bei Konjuchy, gekämpft. Tas Torf ging an die Russen verloren, aber ihre Versuche, darüber hinaus Boden zu gewinnen, scheiterten. Am 2. Juli nahm die Schlacht in Ost-Galizien ihren Fortgang. Air diesem Tage gelang es weit überlegenen russischen Massen, über die Höben de> westlichen Strypaufers gegen den südwestlich von .konjuchu befindlichen Teil unserer angegriffenen Hauptfront, vor brechend, die dort kämpfenden Truppen in eine vorberei tetc Rückhaltstellung zurückzudrängen. Hier geboten ein getroffene Reserven ihrem Angriff Halt. Bei Brzezann wiederholten die Runen am 2. Jul» ihre Angriffe nicht. Tagegen taten sie dies am 3., wurden aber wiederum verlustreich abgewiesen. Im übrigen beschränkte fick die Gefechtstätigkeit an diesem Tage auf Feuerkämpfe. Aus den Nachrichten über den bisherigen Perlauf der Schlacht gewinnt inan den Eindruck, daß die Angriffskraft der Runen an: dritten Tage bereits merklich erlahmt war Ob sie sich schon erschöpft hatte, oder ob es sich nur um eine Kampfpause handelte, werden die Nachrichteu der nächsten Tage erweisen. Nach allein, was vorauf gegangen war, dürfte die erstere Annahme dü größte Wahrscheinlichkeit für sich haben. Und wenn sie »ich als zutreffend erweist, so wird dieser erste Offensiv- versuch der Revolutionsarmee wohl auch der letzte sein, nach ihm der unterbrochene Zerscyungsprozeß in Rußland und seinem Heerwesen beschleunigt fortschreiten. Aber selbst dann, wenn die Russen noch die Kraft besitzen sollten, nach kurzer Zeit ihre Angriffstätigkeit wieder auf zunehmen, würde dieser nur eine kurze Tauer b«fchieden sein. Zu einer weitstrebendcn Offensive reichen die Kräfte eines so zerrütteten Staates wie das heutige Rußland trotz aller Bemühungen der treuherzigen Bundesgenossen, sie weiterhin für sich nutzbar zu machen, nicht aus. Mißmut dürfte es übrigens in Rußland erwecken, daß von feiten Englands und Frankreichs, die doch zweifellos von der Absicht der russischen. Offensive unterrichtet, ja, an dem Entschluß zu ihr nicht unbeteiligt waren, nickt das Geringste zu bereit Entlastung geschehen ist. Zum Schluß drängt sich eine Frage von nicht un erheblichem Interesse auf: welchen Einfluß wir) die rus sische Offensive, je nach ihrem Ausfall, auf das Verhältnis ihres Oberbefehlshabers zum Heere, sowie zu den ver schiedenartigen Kreisen ausüben, die gegenwärtig Macht >m Lande besitzen oder erstreben? v. Blume, General d. Inf. z. T. Der Krieg. S«r Lage. Do» KamMenunterstützungA-esetz. Berlin, 6. Juli. Um möglichst volle Einheitlichkeit in der Durchführung des Familienunterstützungsgesctzes zu gewährleisten, hat der Reichskanzler (Rcichsamt des Innern) erneut in einem an die Bundesregierungen ge- richteten Rundschreiben zu verschiedenen Fragen auf dem Gebiete der FamUienunterstützunc ausführlich Stellung genommen. Für die breitere Öffentlichkeit sind ins besondere die folgenden Feststellungen des Reichskanzlers von Interesse. Bei zeitweiliger Beurlaubung bis zu einem Monat sind die Familienunterstützungen allgemein weiterzuzahlen. Übersteigt der Urlaub einen Monat, so ist die Bedürstigkeftsfrage zu prüfen, die zu verneinen ist, wenn der Beurlaubte geeignete Beschäftigung zu übernehmen ablehnt. Bei Beurlaubungen bis zur Ent lassung ist die Weiterzahlung regelmäßig vom Porliegen der Bedürftigkeit abhängig zu machen. Tie Halbmonats rate, die nach der Entlassung als außerordentliche Unterstützung gezahlt wird, und die Dreimonatsrate, ächsische 1S17 Nr. 156. Beauftragt mit der Oberleitung (und preßgesetzlichen Vertretung): Hofrat Doenges in Dresden. Montan, 9. Juli abends Staatsanzeiger für das Königreich Sachsen. Zeitweise Nebenblätter; Landtagsbeilage, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der A. S. Staatsschulden und der A. Alters- und LandeSkulturrentenbank, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Landes-Brandversicherungsanstalt, BerkaufSliste von Holzpflanzen auf den S. S. StaatSforstrevieren.