Joachim Schöne wurde 1933 geboren und studierte in Leipzig Theologie. Er ist seit 1966 Spielleiter der Mettenspiele des Dresdner Kreuzchores und schrieb 1973 nach mittelalterlichen Vorlagen den Text des Christ mettenspieles, das bis heute zur Aufführung kommt. Rudolf Mauersberger hat die Christmette 1936 in der Kreuzkirche eingeführt. Seither ist sie ein Höhepunkt des Christfestes für die Kruzianer und die zahlreichen Besucher aus nah und fern. Mauersbergers musikalische Fassung wurde 1973 mit dem neuen Spieltext im Original übernommen und von Martin Flämig behutsam ergänzt. Joachim Schöne ist von Jugend an mit der kirchlichen Spielarbeit eng verbunden. In seiner Studien zeit leitete er die Evangelische Studentenspielschar Leipzig und unternahm mit ihr Spielfahrten durch ganz Deutschland. Von 1958 bis 1966 war er als Pfarrer in Miltitz und Heynitz bei Meißen tätig. Von dort wurde er in die Landesjugendarbeit Sachsens berufen und baute mit dem Arbeitskreis „Spielen und Gestalten" die kirchliche Spielarbeit auf und aus. Er hat zahlreiche Spieltexte verfaßt. Bis zu seinem Ruhestand 1998 leitete er den Kunstdienst der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens. Dresdner Kreuzchor Die Geschichte des Dresdner Kreuzchores umfaßt weit über sieben Jahrhunderte. Gegründet als Lateinschule an der „capella sanctae crucis", der heutigen Kreuzkirche, hat sich mit ihm die mittelalterliche Tradition liturgischer Knabengesänge bis in unsere Tage erhalten. Als älteste und auch heute von der Stadt getragene künstlerische Institution ist der Chor ein unverzichtbarer Teil ihrer Identität. Die Gestaltung der Musica sacra bei den Gottesdiensten und Vespern in der Kreuzkirche zu Dresden entspricht seiner ursprünglichen Verpflichtung und bildet zugleich das Fundament seiner künstlerischen Arbeit. Das Repertoire reicht von den frühbarocken Werken Heinrich Schütz' über Johann Sebastian Bach und die Chormusik des 19. Jahrhunderts bis hin zur Moderne. Aus liturgischer Tradition hervorgegangen und fest in ihr verwurzelt, gehört der Dresdner Kreuz chor zu den wenigen Chören, die auch beständiger Teil des nationalen und internationalen Kon zertlebens geworden sind. Tourneen führten den Chor über deutsche und europäische Grenzen bis nach Japan, Israel, Kanada und in die Vereinigten Staaten. Renommierte Opernhäuser engagieren Kruzianer als Solisten. Regelmäßig wird der Chor zu Fernseh- und Rundfunkaufnahmen verpflichtet. Seit über 60 Jahren produziert der Dresdner Kreuzchor regelmäßig Tonaufnahmen für angesehene Schallplattenfirmen. Werke aus nahezu allen Epochen der Musikgeschichte wurden seitdem aufge nommen und liegen heute als CDs bei Berlin Classics, Capriccio, Teldec und der Deutschen Gram mophon Gesellschaft vor. Kreuzkantor Roderich Kreile Roderich Kreile wurde 1956 geboren. Er studierte in München Kirchenmusik und Chorleitung und erlangte als Kirchenmusiker überregionale Bedeutung. Von 1989 bis 1996 unterrichtete er, zuletzt als Professor, an der Musikhochschule München und leitete zwei Hochschulchöre. 1994 übernahm er zusätzlich die Einstudierung beim Philharmonischen Chor München und arbeitete für namhafte Dirigenten wie Gerd Albrecht, Sergiu Celibidache, Lorin Maazel. Im Januar 1997 wurde Roderich Kreile zum 28. Kreuzkantor berufen. Mit den Kruzianern erarbeitet Roderich Kreile ein breit gefächertes Repertoire geistlicher und weltlicher Chormusik vieler Jahr hunderte, brachte in den letzten Jahren unterschiedlichste Werke zur Uraufführung, intensivierte die Zusammenarbeit mit Orchestern (Dresdner Philharmonie, Ensembles für Alte Musik) und produzierte zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen. Der Kreuzkantor unternahm mit dem Chor Konzertreisen nach Japan, in die USA, nach Lateinamerika, in viele Länder Europas. Unter seinem Dirigat gastiert der Dresdner Kreuzchor regelmäßig - auch zusammen mit Orchestern - in bedeu tenden Konzertsälen und Kirchen Deutschlands. In der täglichen Probenarbeit mit den Kruzianern legt er großes Gewicht auf die Verlebendigung christlich-humanistischer Werte und auf eine von Ansporn und Freude am gemeinsamen Musizieren getragene Atmosphäre. Roderich Kreile nimmt aber auch umfangreiche Verpflichtungen im liturgischen und im öffentlichen Raum wahr. Im Zentrum seiner Arbeit steht jedoch die dauerhafte Stärkung des Dresdner Kreuzchores.