DRESDNER PHILHARMONIE 4. Tortues (Schildkröten) Ein Spaß besonderer Art ist die Darstellung der Schildkröten durch eine lähmende Interpretation des aufregendsten Tanzes im zweiten Kaiserreich, des „Can-Can“ aus Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“. Zu Akkord-Repetitionen der Klaviere schleicht die Schildkröte mit der von der sordi- nierten (gedämpften) Bratsche im Schnecken tempo gespielten Can-Can-Melodie dahin. 5. L’Elephant (Der Elefant) Der Kontrabaß, als Instrument nicht gerade vor gesehen für solistisch-leichtfüßige Caprioien, in toniert ausgerechnet den „Sylphentanz“ aus der dramatischen Legende „La Damnation de Faust“ von Hector Berlioz und das Elfenscherzo aus Mendelssohns „Sommernachtstraum“-Musik im Walzertakt. 6. Kangourous (Känguruhs) Beide Klaviere allein zeichnen den hüpfenden Duktus dieser fremdartigen Tiere nach und schei nen sich dazwischen in ruhigen Akkorden ausru hen zu wollen. 7. Aquarium (Aquarium) Diese Miniatur gehört zu einer der reizvollsten der Suite. Feines Klangspiel von sordinierter Streicherkantilene und hellem Passagen-Geglitzer der Klaviere wird in aparter Harmonik aufgefan gen, ein impressionistisches Gebilde, noch bevor Debussy mit seinem „Vorspiel zum Nachmittag eines Fauns“ den verstaubten Vorhang von einem längst blind gewordenen Fenster aufzog und ei ne licht- und luftdurchflutete Musikmalerei hin durchscheinen ließ. 8. Personnages ä longues oreilles (Persönlichkeiten mit langen Ohren) Wen der Komponist damit gemeint haben könn te, wird schnell klar: Ein undefinierbarer Schrei aus höchster Höhe fällt hinab und stöhnt in