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Holstsreun- ZthiiesdoiA. UL k S«s.r«!i: I» »>l,»I,«»q!i» dn «um »n If». »wluit, li«L, »„«. rmNki». ui is. Wl »ir. Kaufmannsgericht» Ane W. Jahr-. Ulrnfpr«^,^, öehneeverg 19. Aue Gemäß § 17 d«S OrtSgesetzeS für das Kaufmannsgericht der Stadt Aue geben wir bekannt, daß dem am 1. Mai 1SI3 seine Tätigkeit aufnehmenden Kaufmannsgerichte angehören: Als Vorsitzender: Herr Stadtrat Vr. Friedrich Voetzsch in Aue, als stellv. Vorsitzender: Herr Stadtrat Richard Schubert in Aue. Als Beisitzer: Aus den Rethen der Kaufleute die Herren: 1. Böhme, Hugo, Kaufmann, Aue, Bahnhofstraße 53, 2. Fritzsche, Alfred, Kaufmann, Aue, GabelSbergerstraße 24, 3. Gaedt, Paul, Fabrikbesitzer, Aue, Wettinerstraße 57, 4. Leistner, Otto, Kaufmann, Aue, Bahnhofstraße 11, 5. Schönfelder, Emil, Fabrtkdirektor, Aue, GoethestraßS 10, »»Waai-imi »IN», u «n. »«. „ WO Eine wettere Melduttg aus Nancy, die «Mi äl» offiziös ansehen darf, besagt: Die zwei Schütz« leute, die auf dem Nancyer Bahnhof den Dienst versahen, als die Deutschen den Zug nach Metz bestiegen, schritten erst ein, als Vie Manifestanten in da» Abteil der Deutschen etndraNtzen. Da die Schutzleute e» unterlassen hatten, ihren Vorgesetzten über den Fall zu berichte», richtete der Ziviltommtssar von Nancy an den Bürgermeister das Ersuche«, die beiden Schutzleute zu bestrafen. Weiter wird uns gedrahtet: Part», 18. April. Nach einer Not« der Ageace Hava» faßte der mit der Untersuchung des Zwischenfalls in Nancy betraute Staatsrat Ogier sofort nach seinem Eintreffen in Part» einen Bericht ab, den er heut« dem Minister de» Innern übergeben wird. Sobald dieser Kenntnis genommen hat, teilt er den Bericht de» Minister- Präsidenten und dem Minister de» Aeußer« in einer Konferenz mtt, in welcher Vte Negierung die erforderlichen Maßnahmen beschließen wird» Doch die Mehrzahl der Cafsbesucher hatte sich inzwischen in eine immer wachsende deutschfeindliche Erregung htnetnaeredet und drang nun auf die Metzer Gruppe ein. Ob wohl die Lothringer Dame und der einheimische Herr in bestem FraN, zöfisch die Menge aufzuklä en und zu beruhigen versuchten, gingen alsbald die Rancher zu Tätlichkeiten über. Die Damen sowie d i e H er r e n w ur den g est oß e n, getreten, geschlagen und a n g e spuck t. Da es ja doch aussichtslos gewesen wäre, sich auf der Straße der Menge gegenüber zur Wehr zu setzen, zog man es vor, den Bahnhof zu erreichen, da man glaubte, hier in Sicherheit zu sein. Doch dies bestätigte sich nicht. Im Gegenteil. Die Menge wuchs hier beträchtlich, und die BahNbeamten, Polizisten, Offiziere und Soldaten sahen lachend zu, wie die d utsche Gruppe fortgesetzt beleidigt und mißhandelt wurde. Schließlich wurde ihnen gestattet, den Bahnwaacn zu besteigen, und zwei Dragoner und ein Kürassier beauftragt, sich zum Schutze vor bas Kupee zu stellen. Doch die Soldaten kehrten sich an die Anordnung nicht und beteiligten sich an den Ausschreitungen. Die Menge drang mit den Soldaten in den Bahnwagen ein, und es spielten sich eine Stunde lang bis zum Abgang deS Zuges die Un glaublichsten Dinge ab. DaS Betragen dtestr über 200 Personen zählenden Menge kann man nicht anders kennzeichnen als bas einer plötzlich verrückt geworbenen Horde. ES ließ sich ein dickes Buch schreiben über alle» das, was sich hier abgespielt hat. Plötzlich ertönte au» dem Perron ein laute» Gejohle, und die immer rasender werdende Menge stürzte sich auf zwei Neue Opfer. ES waten die beiden Kaufleute aus Thüringen. Alles schrie: DaS und die deutschen Offiziere, die unsere Armee verhöhnt haben! Die Kaufleute hatten da» Kasino-Restaurant besucht, in dem u. a. auch das Stück „Ulan Frttzle" gegeben wurde und wo es schließlich zu einem Zusammenstoß kam. Inzwischen hat der Ausbruch deS wütende» Deutschen haffe» den verständigen Elementen die durch die Chauvinisten heraufbeschworene Gefahr ernstlich vor die Augen gerückt. Und vernünftigerweise geht man jetzt daran, Vie Ursache solcher Bolkserhitzung auszuschalten. Au» Part» wird berichtet: Da» Theaterblatt „Comoedta" meldet, daß die Be hörden beschlossen haben, da» in den Nancyer Tiugel- tangel» gesungene Spottlted auf den Zeppelin in sämt- liche« Tingeltangeln an der Ostgrenze zu verbieten. Fernet sei auf Anordnung de» Ministerin«» de» Inner» die Aufführung de» Schauspiel» ^Da» Herz der Französin" tu Lunüvill«, Verdun und Nancy untersag» worden, da während der Aufführung de» Stücke» im Nancyer Theater am Mittwoch da» Publikum gegen die deutsche Uniform tragende» Schauspieler demonstrierte, voullcber Aoiedstaa. Im Reichstag wurde am gestrige« Donnerstag die Abstimmung über di« sozialdemokratsch« Resolution, be« treffend Einführung der Verhältniswahl, da sich am Mitt woch dabei die Beschlußunfähige«!» de» Haus- heraulgestellt hat, wiederholt. Die Resolution wurde mtt 140 gegen 1SV Stimmen abgelehnt. Annahme fanden hingegen Resolutionen wegen Einrichtung von Beamtenautschüffeu Und wegen Reform des Diszipltnarrecht», Damit war di« zweit« Beratung de» Etat» für den Retch»tn»»le« Und die Reichskanzlei erledigt. S» folgten Wahlprüfungeu. Sin «»trag der Konservativen, diese von der Tag«»ordnn«g abzusetzen, ward« mit iss «gen 1S7 Stimmen abgelebut. Die Wahlen de» Ab» vietmeye« von der Wtrtschaftltch« Vereinig«»- und de» konservattveu Kröcher wur den für ungilttg erklärt. Dmm begann die zweit« Lesung de» Rtlttüretat». Dt» 6. Schlabing, Wilhelm, Jabrikdtrektor, Aue, Neichsstraß« 29, 7. Selbmann, Paul, Kaufmann, Aue, Ernst Papst«Straße 19, 8. Simon, Curt, Kaufmann, Aue, Bahnhofstraße 11. v. A«S de« Reihe« der Handlungsgehilfen di« Herren: 1. Schauer, Ernst, Reisender, Au«, Albertsttaß« 7, 2. Wötzel. Paul, Handlungsgehilfe, Nu«, Trust Papst-Str. LS, 3. Leithold, Julius, Korrespondent, Au«, Schneeberger-Str. 56, 4. Häußler, Kurt, Kassierer, Aue, Friedrich August-Straße 16, - 5. Baüer, Arthur, Disponent, Au«, WettiNersttaß« 45, 6. Fischbeck, Theodor, Prokurist, Aue, Reichsstraße 61, 7. Günther, Trust, Buchhalter, AN«, Etseubahnstraße 7, 8. Händel, Max, Kontorist, Aue, MozartstrNß« 10. Aue, am 16. April 1913. D-t R«z d-ncktadi. vr. voetzsch, Stadträt. Nancy. Ueber die Untersuchung des Zwischenfall» in Nancy durch den Staatsrat Ogier wird gemeldet: StaatSrat Ogier vernahm am Mittwoch abend di« Mehrzahl der Beamten, die den Zwischenfällen am Sonn- ta" beigewohnt haben. Ihre Erklärungen stimmen sämt lich darin überein,! daß keinerlei Gewalttätigkeit gegen die Deutschen verübt worden fei. Doch sind die Vernehmungen noch nicht beendet. Ogier wird durch andere Bahnhofsbeamte gewisse Einzelheiten noch näher feststellen lassen. Der Polizeikommtffar hat sein Proto koll dem Staatsanwalt und dem GeneralstaatSanwalt eingereicht. Diesen Aussagen der französischen Beamten stehen die Wahrnehmungen einer, erdrückenden Menge von Zeugen gegenüber. Die „Metzer Zeitung" bringt noch eine Schilderung eines der beteiligten Deutschen. Danach handelte es sich nicht um einen, sondern um zwei Zwischenfälle. Es waren zwei Gruppen, die getrennt von einander am letzten Sonntag Nancy besuchten. Die eine Gruppe bestand aus zwei Thüringer Kaufleute», die andere aus fünf in Metz wohnenden Personen, und zwar aus zwei Damen und drei Herren. Bon diese« Metzer Gesellschaft waren eine Dame und ein Herr Einheimisch- Lothringer und der Herr hatte sich sogar in Nancy zwei Jahre lang studienhalber aufgehalten. Dl« „Metzer Ztg.» schreibt nun: Unscr Gewährsmann, der zu der Metzer Reisegesillschaft zählte, führte aus, daß sie nachtS zwischen 12 und I Uhr das EasS Lorraine beträte,:. In diesem Cafs, bas viel von Studenten besucht zu wer ben pflegt und das dicht besetzt war, würben sie alsbald durch un flätige Zurufe belästigt, auf die sie aber nicht reagierten, da sie erkannten, daß infolge einer in Nancy stattge- sundenen Poincarsseter die Gemüter stark erhitzt waren. Bon einem Tisch wur^e ein mtt Schimpfwort«« bedeckter Zettel herÜbergeretcht. Der jur Metzer Gruppe gehörige Lothringer zeigte diesen Zettel dem Mich der ihn bat, bas Bet agen der Radaubrüver nicht ernst nehmen zü wollen. Daß bas Betragen der Gäste Nicht einwandfrei war, geht daraus hervor, baß ein Nancyer Herr, der an einem anderen Tisch» safi, zu der Meyn Gruppe herantrat und seinem lebhaften Bebauern darüber Ausdruck gab, daß st« in Nancy ohne jede Veranlassung »e- UHt würben. Um 1 Uhr trat die in NaMH bestehend« Poliz«.stunde lkast. Da« Lokal wurde g«täu«t und die Mtt« Kmdp« »«gab sich »um Bahnhof, um mtt dem »-Uhr-Zug, nach imtz Mückzukehren. ES ist in letzter Zeit häufig beobachtet worden, daß der Vorschrift in 8 1 Punkt 7 der Verordnung übe« den Verkehr auf öffentlichen Wegen vom 9. Juli 1872 insofern zuwidergehandelt wird, al» bei Lastfuhrwerken zu dem Zweck, di« Räder am Umdrehen zu hindern, nicht, wie vorgeschrieben, Hemmschuhe oder Stsringe, sonder« Kelten verwendet werde«. Das Einhängen von Ketten am Wagenrad ist verboten, «s führt außerdem zu Beschädigungen der Straßen, kann auch leicht UnglückSfälle im Gefolge haben. Die Königliche Amtshauptmannschaft wird bet Zuwiderhandlungen unnachsichtlich mit Strafen vorgehen. Die Königliche Amtshauptmaunschaft Schwarzenberg, am 16. April 1913. Die Königliche KreiShauptmannschaft zu Zwickau hat genehmigt, daß der Sitz des au» den Gemeinde» Mittweida und Markersbach Mit Scheib« sowie dem Gutsbezirke des Staatsforstreviers Raschau bestehende» Standesamtsbezirks von Markersbach nach Mittweida zurückverlegt werde. Da» Stattdesamt führt nunmehr die Bezeichnung: „Königliches Gtanbes- «ttit Rlakkersdach in Mittweida". Die Verpflichtung des von der Königlichen KreiShauptmannschaft bestellten neuen Standesbeamten, des Herr» Gemelndevorstandes Voigt i» Mittweida, ist heute erfolgt. Schwarzenberg, am 17. April 1913. 766 S. Die Königliche AmtShauPtManüschaft. Zum baldigen Antritt wird eine tüchtige, durchaus zuverlässig« Maschinen schreibekin gesucht, die auch schnell und sicher stenographiere« kann. AnfangSgehalt 900 steigt bis 1600 ^t, nach 10 Jahren Pensionsberechtigung. Die Königliche AmtshaUPtmanttschaft Schwarzenberg, den 16. April 1913. WklWlU siis MMskk MWM. Im Gasthofe z«r „Glashütte" i« Crottendorf solle« DvttverStttg» de« «4. April »KI», vo« vormittags 1» Uhr am nachverze,chatte H»lz«r versteigert werden: 2055 Stämme, 6689 Klötze, 75 D«rbsta«geu, 10 ReiSstUttgvt, 14,, rm Nutzknüpptl, 218„ rm Brennschrlte (1. Klaffe ungtspalten), 117,» tm vr»»«- knüppel, 11,„ rm Zacke«, 94„ rm Brennäste, 1840,, rm AbrauMrttfig und 639,, ttn Stöcke in den Abteilungen 9, 1b, 16, 49, 68 und 71. Hierüber: ca 160 rm FichtrNnutzrinde zur S«l»stgetotU»U«g. > Köuigl. Kokstkevierverwaltung " Köülgl. KoösiteütaM Crotteuborf. , A«uabe»A. - Fachschule fürHandmaschinenftickerei Schneeberg. Die Ausbildung als Handmaschinensticker erfolgt unetttgeltlich. KutsuSdaver 8 Wochen. Bei guten Leistuügen erhalten die Schüler von der dritten Woche a» litte wöchentliche Geldentschädtgung. 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