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- >M7 Nr. 13 Amtlicher Teil 958 21t lFortsetzung des amtlichen Teiles in der 1. Beilage.) MchtamMcher Teil deutschen Volkes und seiner Waffen. Wilhelm l. R. i der die die die te". und 549 164 483 808 289 940 der eil- >en: igen .HI. drei llen 'N 8 Ministerium de» Inner». Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Borsitz im ZentralauSschusse des Bereins zur Für sorge für die aus den Straf- und Besserungsanstalten Entlassenen an Stelle des verstorbenen Ministerialdirektors Geh. Rate- vr. Rumpelt dessen Amtsnachfolger, dem Ministerialdirektor Geh. Rate vr. Koch zu übertragen. Se. Majestät der König hat am 16. Januar Sr. Majestät dem Kaiser im Großen Hauptquartier einen Besuch abgestattet. Einem deutschen Erzdampfer ist es gelungen, einem vor Stavanger kreuzenden englischen Geschwader zu ent kommen. Lie lnrz -ar Vegi»« de- Drucke- eingehende« Meldnnge« befinde« fich ans Seite 7 dieser Ausgabe. Hälften geteilt. Im Schnittpunkt des Äquators mit dem 20. Grad 0 wird also das astronomische Zentrum des ErdteUs liegen. Wir befinden uns hier im inneren Kongobecken. Die Vegetation Jnnerafrikas erreicht an dieser Stelle das Höchstmaß der Dichte; sowohl in nörd licher wie in südlicher Richtung folgen dem zentralen Urwaldgebiet nacheinander Savannen-, Steppen-, Wüsten, oder Halbwüsten-Gürtel, bis schließlich an den beiden Enden des Kontinents meeresnahe, subtropische Gebiete den Abschluß bilden. Auch in östlicher und westlicher Richtung geht der Kongo-Urwald im allgemeinen in vegetationsärmere Gebiete über, wenn auch ein Zusammenhang mit dem Urwaldgebiet der Guineaküste besteht. Dieser Zusammenhang ist jedoch bei weitem nicht so umfangreich, wie vielfach angenommen wird. Der Regenfall Jnnerafrikas, der wirtschaftlich wichtigste klimatische Faktor, ist im äquatorialen Kongobecken am stärksten ausgebildet und fast gleichmäßig über das Jahr verteilt; außerdem bildet das Aquatorgebiet die Scheide kür die Länder mit nordhemisphärem und südhemisphärem Regensystem. In das äquatoriale Kongobecken fällt die Berühruugslinie der wichtigsten afrikasnichen Volksßämme. Bautu, Sudanneger, Niloten, Hamiten. Auch geologisch nimmt das einstmals abflußlose, zwischen alte Hochflächen eingebettete Sandsteinbecken des mittleren Kongo eine besondere Stellung im Kontinent von Afrika ein. Diese Eigenschaften erlauben den Schluß, daß nur das innere Kongobecken — eine schärfere Begrenzung hat natürlich keinen Zweck — mit Berechtigung als das geographische Zentrum Afrikas angesehen werden kann. Wie wir die Sahara zu Nordasrika rechnen, werden Wir ihr südliches Gegenstück, die Halbwüste Kalahari, Südafrika zuteilen, sodaß letzteres an der Sambesi— Kunene-Linie abschneidet. Dos entspricht ganz der la> dläufigen Auffassung; daß Betschuanenland und Süd- rhodesien demnächst an die Südafrikanische Union fallen müssen, ist sür jeden britischen Südafrikaner eine aus gemachte Sache. In dieser Abgrenzung gegen Nord- und Südafrika nimmt Mittelafrika ein Gebiet ein, das sich etwa mit >em volkstümlichen Begriff des „tropischen Afrikas" deckt, >. h. mit demjenigen Teil des Kontinents, in dem unsere Hauptbezugsquellen sür die tropischen Produkte liegen. Während „Zentralasrika" ein im Innern des Kontinents befindliches, räumlich besch änktes Gebiet ist und ein Be griff von lediglich wissenschiftl chem Wert, wird die wohlverstandene Bezeichnung „Mittelafrika" nickt nur bei wissenschaftlichen, sondern auch bei praktischen und politi schen Fragen zweckmäßige Anwendung finden können. der Deutsche Haudelstag. Eine Gegenmatzregel der deutschen Reichsleitung. Berlin; 16. Januar. Vor kurzem wurde auf die unwürdige Behandlung und Unterbringung kriegsgefan- gener Teutichcr in der Feuerzone des französischen Ope rationsgebietes hingewiesen und gleichzeitig nrit^eteilt, baß die deutsche Reichsleitung Maß ahmen ergriffen habe, um in diesen empörenoen Zustänoen Wandel zu schaffen. Von der französychen Regierung war mit einer befristeten Note gefordert worden, alle Kriegsgefangenen im Ope- Bremische H..ndels.ammer, Bremen, Nationr-Iliberale Purtei der Provinz Sachsen, Rechtsstellung ».er Reichsdeutschen Waffenbrüder lichen Bereinigung und Daß „Zentralafrika" nur ein Gebiet im Innern der afrikanischen Landmasse sein kann, ein Gebiet, das nirgendwo an das Meer reicht, unterliegt wohl keinen Meinungsverschiedenheiten. Dieses vorausgesetzt, kann bei vierer Betrachtung kaum ein Zweifel bestehen, wo das Zentr m Afrikas zu suchen yt. Der annähernd zwischen 3b Grad N und 3b Grad 8 liegende Erdteil wird durch den Äquator in O—Ä^-Richtung halbiert und Zeitweise Nebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der S. S. Staatsschulden und der K. Alter»- und Landeskulturrentenbank, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Landes- Brandversicherungsanstalt, BerkaufSliste von Holzpflanzen auf den K S. Staatsforstrevieren. gen » ist ung len- icste er- nn« mo- und sche lten eftc yer, Ankündiaungen: Die Ispaltige Grundzeit« oder deren Raum im AnkandigungSteile »0 die 2spaltige Brundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf., unter Eingesandt 150 Preisermäßigung auf GeschäftSanzeigen. — Schluß der Annahme vormittag» 11 Uhr. Se. Majestät der Kaiser an den Reichstags Präsidenten. Berlin, 16. Januar. Se. Maj-stät der Kaiser bat auf das Telearamm des Präsidenten des Reichstaqs ge antwortet: Ter freventliche Übermut der Feinde, mit dem sie die entgegengestreckte Friedenshand zurück- gewiesen haben, hat auch Ihnen als dem Präsidenten der erwählten Vertreter des deutschen Volkes Vera" lassung gegeben, mir die Entrüstung über das unerhörte Ver halten unserer Gegner und den entschlossenen Willen des deutschen Volkes zur siegreichen Durchführung des Kampfes für den Bestand und die Freiheit des teueren Vater landes kundzugeben. Ich danke Ihnen herzlichst dafür. Gott segne und stärke die deut chen Waffen und schenke uns Sieg und Frieden. Wilhelm I. R. Weitere Knnvgebungen zum Ausruf Sr. Majestät veS Kaisers. Berlin, 16. Januar. Aus Anlaß des Aufrufs an das deutsche Volk gehen Sr. Majepät dem Kaiser von allen Seiten Telegramme zu. So depeschierten die Kaiser-Wilhelm-Geseltschasl, der Präsident der Reichedeut,chen Waffenbrüderlichen Bereinigung, der Vorstand des Deutschen Städtetags, der Hauptaus chuß der Nationalen Arbeiter- und Berufs- verbände Deutschlands, die Hamburger und Bremer Handelskammer und der Verein der Reeder des Unterwescrgebietes, sowie die Hanoelskammer Cöln. Ter Krieg. Zur Lag«. Besuch Sr. Majestät veS Königs im Großen Hauptquartier. (L. U.) Se. Majestät der König hat am 16. Januar Sr. Majestät dem Kaiser im Großen Hauptquartier einen Besuch abgest..ttet. (Nachdruck in allen sächsischen Zeitungen ist erwünscht.) Die Antwort Sr. Majestät VeS Kaiser au die Sächsischen Gewerbekammern. Auf die von der Gewerbekammer Chemnitz als Vorort der Sächsifchen Gewerbekammern an Se. Majestät den Kaiser gerichtete Kundgebung zu dem Kaiserlichen Aufruf an das deutsche Volk vom 12. Januar 1917 ist bei der Gewerbekammer Chemnitz das nachstehende Kaiserliche Tanktelegramm ein- gegangen: „Ich habe die treue Kundgebung der Sächsischen Gewerbe kammern mit Befriedigung entgegengenommen, danke herzlich und vertraue auf die durch heiligen Zorn vermehrte Kraft des 249 627 018 641 969 297 939 578 Beauftragt mit der Oberleitung (und preßgesetzlichen Vertretung): Hofrat Doenges in Dresden. Mittwoch, 17. Januar abends Weiter telegraphierten an Se. Majestät den Kaiser: Verein zur Wuhrm g der Juteressen der Chemischen I idustrie Deutschlands, drn 6 30 Die Begriffsbestimmung für „Mittelafrika" muß von ganz anderen Voraussetzungen ausgehen. „Nord"- und „Südafrika" sind jedem geläufige Bezeichnungen, „Mittel- asrika" soll eine zusammensassende Benennung für den noch namenlosen Rest des Kontinents abgeben. Wie bei Nord- und Südafrika, so sollen auch die Grenzen Mittel afrikas ein breites, vom Atlantischen Ozean bis zum Indischen Ozean oder Roten Meer durchgehendes Band aus dem Erdteil herausschneiden. Die von Mittelafrika eingenommene Fläche wird sich von selbst ergeben, wenn man sich über die Grenzen von Nord- und Südafrika ge einigt hat. Wir lassen die Landgrenze von Nordafrika mit der Südyrenze der Sahara zusammenfallen, da geologi che, geschichtliche und völkische Verhältnisse die Sahara eng an die afrikanischen Mittelmeerländer anschließen. Die Trefflinie von Nord- und Mittelafrika wird also dicht nördlich des unteren Senegal beginnen und sich über das große Knie des Niger an der Nordgrenze von Nigerien entlang zum Tschadsee und von dort über die Nordgrenze von Wadai nach Dar-Fur erstrecken. Bon hier könnte man die Linie etwa nach Port Sudan am Roten Meer ziehen, in welchem Falle sich das nördliche Mittelafriki völlig mit dem Begriffe des Sudan decken würde. Es ist aber unzweckmäßig, die eng zueinander gehörenden Nilländer zu trennen, und daher vorzuziehen, . ie Grenze Mittelafrikas über die Wasserjckeide Nil- Kongo etwa bis an den Albertsee heranzuführe > und sie daun nördlich um die Landschaft Uganda zum Tan.i- fluß zu leiten, dem sie schließlich bis zum Indischen Ozean folgt. Tem Einwand, daß man den englisch-ägyptischen Sudan, Abessinien, Eriträa und die Somuli-Halmnsel nicht ut zu Nordafrika rechnen könne, laßt sich am bellen da- DaS russische Torpedoboot „Dobrowoleh" von 666 t ist, wie jetzt festgestellt wird, am 21. August 1616 am Eingänge deS Rigaischen Meerbusens auf eine Mine ge laufen und gesunken. Pariser Blättern zufolge solle» in Frankreich alle untauglich befundenen Mannschaften der Jahresklassen 1917 bis 1866 sowie alle Zurückgestellten mit Ausnahme der infolge Kriegsverwundungen untauglich Erklärten, erneut ausgemustert werden. Der im Hafen von Jokosuka ankernde japanische Kreuzer „Tsukuba" (14 066 t) wurde durch eine Erplosion zerstört. Bisher sind 466 Tote gezählt worden. Bezugspreis: veim Bezug« durch di« GtlchüstSsttlle, Große Zwinaerstraße 1S, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark 50 Pf. vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint nur Werktag». — Fernsprecher: Geschäftsstelle Nr.21 S»5,SchristleitungNr. 14574. Zentralasrika und Mittelasrika. Bon vr. Hugo Marquardsen. „Zentralafrika" ist ein schon seit längerer Zeit ge brauchter geographischer Begriff, während die Bezeichnung „Mittelafrika" erst neuerdings Aufnahme gefunden hat. Die Einführung geschah, wie gleich hervorqehoben werden soll, vor der Zeit, in der das Wort „Mitteleuropa" an- fing, sich die Verbreitung und Volkstümlichkeit zu er ringen, die es heute besitzt; es war keineswegs beabsich tigt, durch das Wort „Mittelafrika" ein inhaltsähnliches Gegenstück zu „Mitteleuropa" zu liefern. „Mittelafrika" findet jetzt in Tagespresse, Literatur und Unterhaltung vielfache Anwendung, aber unrichtigerweise zumeist in demselben Sinne wie „Zentralafrika", häufig nur zum Zwecke des stilistischen Ausdruckswechsels. Es ist daher angezeigt, beide einer schärferen Begriffsbestimmung zu unterziehen. „Reisen und Entdeckungen in Central-Afrika" nannte Heinrich Barth seine Forschungen, die in das Gebiet zwischen Tripolitanien, dem Tschadsee, dem Benue und dem mittleren Niger fielen; „Vrobsotoratv ok 6ontral ^kria»" hieß längere Zeit der britische Besitz im Westen und Süden des Njassajees, der später die schärfere Bezeichnung „^»salanck krotootvrats" erhielt; durch das Dekret vom 30. Juni 1914 richtete schließlnl> die französische Regierung ein „Derritoirv cku Osntrv akrieain" ein, das den Raum nördlich und östlick des Tichadsees bis zur. Grenze von Dar-Fur und zum Gebirge von Tibesti einnehmen soll. Diese Auslese zeigt, daß der Begriff „Zentralafrika" noch kein feststehender ist, sondern gewaltigen Verschiebungen unterliegt. Der Forscher hat ein begreifliches Interesse daran, zu be weisen, daß seine Reisen das Zentrum des dunklen Erd- teileS erreicht haben, während bei änderen Anlässen „Zentralafrika" als billiger Verlegenheitsausdruck für eine gerade fehlende, passendere Gebietsbezeichnung her halten muß. durch begegnen, daß man aus diesen Ländern zusammen . . - —r— o -..„Imit Ägypten einen weiteren Hauptabschnitt „Nordost- durch den 20. Grad O meridional in annähernd gleiche I asrika" bildet. ächsische W M Staatsanzeiger für das Königreich Sachsen.