3. Satz: Rondo Vivace, 2/4-Takt, e-Moll Unterwelt) ermattet ins pianissimo zurück sinken und verstummen. Aus höchsten Lagen herabschwingend kann das Klavier das leid volle Erleben beklagen, und doch kann man die Macht seines Gesanges erspüren. Sanft nur noch greifen die Bässe den Rhythmus wieder auf, seufzen kurz. Das Klavier ant wortet und nimmt gelöst-melancholisch Ab schied, als sei dies alles nur ein schwerer Traum. Unmittelbar schließt sich der Finale-Satz an. Erst noch behutsam, die ätherische Stimmung aufnehmend, steigert er sich rasch zu heite rer Frische. Marschähnlich, ja tänzerisch ist der Rhythmus. Trompeten und Pauken gesellen sich hier erstmals hinzu und unter streichen den Gedanken an Lebensfreude. Man könnte den Gedanken an die Orpheus- geschichte weiter ausspinnen - wie der große Pianist Wilhelm Backhaus es einst gedeutet hat -, die Liebenden, den finstren Mächten entronnen, wandern beschwingt durch eine sonnenbeschienene griechische Landschaft. In phantasievollen Kombinatio nen, durchdringen sich die beiden Haupt themen, das tänzerische erste und lyrisch schwärmerische zweite, verknüpfen und umgarnen sich, sind voller Leben und Farbe. Solo und Tutti antworten einander, treiben sich vorwärts, spielen zusammen, necken sich. Und dann, nach einer von Beethoven ausdrücklich gewünschten Kadenz, mündet alles in einem glanzvollen Abschluß.