4. Abend Mittwoch, den 27. Januar 1999, 19.30 Uhr Giora Feidman und seine philharmonischen Freunde Die Klarinette - das Mikrofon seiner Seele Als Sohn jüdischer Einwanderer in Argentinien ge boren, wuchs Giora Feidman mit dem Klezmer auf, ebenso wie mit den musikalischen Traditionen Ame rikas. Als Einundzwanzigjähriger wurde er 1956 als bis dahin jüngster Solobläser in das Israel Phil harmonie Orchestra berufen und war dort zwanzig Jahre lang tätig. In dieser Zeit lernte er das, was er heute als seine persönliche musikalische Botschaft betrachtet: „Entscheidend ist, daß Du zum Ausdruck bringst, was in Dir ist. Wenn Du das tust, dann ist das ein Mittel der Verständigung, das jeder an je dem Ort der Welt versteht, ganz egal, von welcher Religion und Hautfarbe er ist und welche Sprache er spricht." Mit dieser Botschaft startete Feidman An fang der siebziger Jahre die weltweite Renaissance der alten Klezmer-Tradition, bereichert um die viel fältigen Stile und Richtungen klassischer und moder ner Musik. 5. Abend Rosenmontag, den 15. Februar 1999, 19.30 Uhr Peter Schickele Die endgültige Biographie des P. D. 0. BACH P.D.Q. Bach - Ein Leben ge gen die Musik Barockmusik auf (phil-)harmonischen Abwegen Mitwirkende: Heike Janicke, Violine; Andreas Kuhlmann, Viola; Ulf Prelle, Violoncello; Tobias Glöckler, Kontrabaß; Götz Bammes, Flöte; Guido Titze, Oboe; Joachim Huschke, Fagott; Olaf Krumpfer, Posaune; Holger Miersch, Klavier Moderation: Dr. Stefan Blattner Überraschenderweise blieb Johann Sebastian Bachs letzter Sohn der Musikforschung bislang verborgen. Dabei war es gerade P.D.Q. Bach (1807-1742?), der schon die Zeitgenossen mit seiner weitreichenden Harmonie-Leere und der ab soluten Freiheit von musikalischen Gedanken ver blüffte. Erstmals werden nun in Dresden so zweifel hafte Werke wie „Die vier Haaresbreiten", eine Sonate für Viola zu vier (I) Händen und sogar - ohne Rücksicht auf Verluste - eine „Musikalische Opferung" zu Gehör gebracht.