DRESDNER PHILHARMONIKER - ANDERS Musiker sind, wie sie sind. Sie spielen, was sie müssen und zeigen gern, was sie können. Sie treten oft in großen Gruppen auf und reagieren auf den kleinsten Wink. Was aber Philharmo niker sind, was sie auch noch können und was ihnen ohne besonderen Wink gefällt, zeigen sie gern in der Komödie Dresden im WTC. Dort sind sie anders, machmal sogar ganz anders. Vielleicht haben Sie es noch nicht erlebt, wenn die philharmonischen Blechbläser ihre Po- sau(n)ereien loslassen oder die philharmonischen Bratschen zum Tango aufspielen. Alle, die die Dresdner Philharmoniker bisher „anders" erlebt haben, kommen wieder. Schauen auch Sie mal rein. Es lohnt sich. 3. Abend Montag, den 18. Januar 1999, 19.30 Uhr Roby Lakatos - Jazziges von hier bis dort Der König der Zigeunergeiger unter Philharmonikern mit Roby Lakatos, Violine, seinem Zigeunerensemble, dem KiToBeF Swing Trio und dem Philharmonischen Jazzorchester Dresden Roby Lakatos gilt als geigendes Naturwunder. Er entstammt einer legendären ungarischen Zigeu nerdynastie, die im 1 8. Jahrhundert entscheidend das Geigenspiel auf dem Balkan mitgeprägt hat. Lakatos, 1965 geboren, ist in siebenter Generation direkter Nachfahre des Edlen Jänos Bihari, der schon 1814 vor dem Wiener Kongreß spielte. Im klassischen Violinspiel ausgebildet, erhielt Lakatos innerhalb seiner Familie frühzeitig Zu gang zu den Geheimnissen der Zigeunermusik. Als Musiker von außergewöhnlicher stilistischer Vielfalt, als Arrangeur und Komponist bewegt er sich in der ungarischen Folklore genauso stilsicher wie in der Klassik und im Jazz. Unmittelbar nach seinem Auftritt im 5. Außerordentlichen Konzert am 16./17. Januar 1999 im Kulturpalast vereinigt er sich in der Komödie mit seinen philharmonischen Musiker-Kollegen zu einem ganz „anderen" Zusam menspiel. KiToBeF, das sind die Brüder Kilian, Tobias und Ben jamin Forster, fühlen sich einer Symbiose von Jazz und Klassik verpflichtet. Ohne Berührungsängste werden Jazzelemente und Jazzfeeling in klassischer Musik verarbeitet - klassische Motive und Techniken in Jazzstandards mit einbezogen. Das Jazzorchester in Form eines Streich-Kammeror chesters wird von Wolfgang Hentrich, 1. Konzertmei ster der Dresdner Philharmoniker, angeführt. Unter schiedliche, teilweise experimentelle Einsatzmög lichkeiten des philharmonischen Klangkörpers er weitern in einer durchaus vergnüglichen Weise das Klangbild und die Idee einer Verschmelzung von Klassik und Jazz.