begründet in den eigentlichen Auf gaben, die ihnen gestellt waren. Dazu gehörte beispielsweise das Mitspielen beim Gesang, so in der Motette, oder beim Tanz, ebenso das Abblasen vom Turm und der Umgang bei kirchlichen Festen. So gar bei der höfischen Tafelmusik ist der Blechbläserklang gewünscht worden, obwohl er sich weitaus mehr für die Musik im Freien oder in großen Räumen eignete. Nach dem Vorbild der mehrchörigen großen Chormusik waren analoge Bläsermusiken entstanden, die schließlich sogar eine eigenständi ge Entwicklung nehmen konnten. Das Klangideal begann sich Ende des 17. Jahrhunderts zu ändern. Einige Barocktypen (z. B. Zink, Schalmei, Krummhorn, Pommer) wurden kaum noch, späterhin gar nicht mehr verwendet. Die weiche ren Holzblasinstrumente gewannen allmählich - vor allem in der Klas sik - Oberhand oder brachten im Zusammenspiel mit den Blechblä sern neue Farben. Im 19. Jahrhun dert aber gewannen gerade die Blechblasinstrumente durch die Er findung der Ventile für Hörner, Trompeten und Tuben neue spiel technische Möglichkeiten und einen bedeutend erweiterten Tonumfang. In der Kunstmusik hat das Bläserre gister der Sinfonie- und Opern orchester (Bruckner, Wagner) die neuen Errungenschaften stark ge nutzt. Die reine Blasmusik hatte in zwischen eine fast ausschließliche Pflege durch die schnell anwach senden Militärkapellen erfahren. Zusätzlich entstanden zahllose Laienensembles in den europäi schen und amerikanischen Ländern und förderten eine eigenständige Blechbläserkultur. Neben der Marschmusik in den militärisch ge bundenen Musikkorps entwickelte sich eine ganz spezielle Literatur. Oftmals handelte es sich dabei um Bearbeitungen des älteren Volks gutes (Volks- und Tanzlied, Choral), aber auch von ganzen Sinfoniesät zen oder Opernausschnitten. Aus der Tradition der Turmbläser lebte das historische Repertoire wieder auf. Um die Jahrhundertwende schließlich reagierten vereinzelt Komponisten - danach zunehmend mehr - auf den wachsenden Reper toirebedarf, nicht zuletzt auch auf die zunehmende Spielfertigkeit sol cher Ensembles. Im Schaffen der Gegenwart wird den unterschied lichsten Blechbläserformationen auch seitens der Komponisten eine große Aufmerksamkeit gewidmet. Immer wieder bilden sich neue Blä sergruppen -heute allerdings meist aus professionellen Musikern - und machen es sich zur Aufgabe, so wohl den historisch gewachsenen Bläserklang lebendig zu halten (u. a. durch Instrumentennachbau und geeignete Literatur) als auch den modernen Bläserklang zu praktizieren. So gründete sich 1984 um den Solotrompeter der Dresdner Phil harmonie, Mathias Schmutzler, „Philharmonie Brass Dresden", ein Bläserensemble, das in vielgestal tigster Weise Vergangenheit und