Wolfgang Amadeus Mozart; Ölbild von Saverio dalla Rosa (Januar 1770) Wolfgang Amadeus Mozart wurde am 14. November 1769 zum un besoldeten 3. Konzertmeister der Hofkapelle durch den Erzbischof Siegmund in Salzburg ernannt, noch keine 14 Jahre alt. (Vater Leo pold hatte hier 1743 als 4. Violi nist begonnen und war inzwischen zum „Hof- und Cammer-Componi- sten" aufgerückt.) Nur wenige Ta ge später brachen Vater und Sohn nach Italien auf. Es sollte längere Zeit dauern, ehe sie wieder nach Salzburg kamen. Mit einer kurzen Unterbrechung von fünf Monaten in der Heimat wurden zwei Jahre daraus. Im Dezember 1771, gera de zurückgekehrt, starb der Erzbi schof. Ein neuer, Graf Colloredo, übernahm das Amt als Fürsterz bischof, damit die Hofhaltung und die Kapelle. Ein knappes Jahr spä ter, der junge Mozart hatte sich in zwischen durch Spiel und Kom ¬ position erneut im heimatlichen Salzburg mehrfach ausgezeichnet, durfte er seine erste Besoldung als Konzertmeister in Empfang neh men. Und wieder reisten die Mo zarts (1772/73) nach Italien, in das Mutterland der Musik, nicht zu letzt auf Anstellung für Wolfgang hoffend. Daraus wurde nichts. So blieb der junge Mann dem Salz burger Hof für wenigstens einige Jahre erhalten, trotz weiterer Rei sen. Die konnten seinen Ruhm zwar mehren, ihm aber keine der ersehnten Anstellungen in der großen Welt, weitab vom been genden Salzburg bringen. So tat denn Wolfgang vorerst geduldig das, was von ihm erwartet wurde. Er komponierte für seinen Dienst herren, meist natürlich kirchliche Werke für jede Gelegenheit, eine Art Gebrauchsmusik. Auch bekam er genügend Aufträge von den Rei chen der Stadt und - im Ergebnis seiner Reisen - Aufträge von außer halb. Er hatte viel zu tun, war auch fleißig und schrieb mit leichter Hand alles, was von ihm ge wünschtwurde, viel für Klavier und so manches für Orchester. Seine Opernerfolge allerdings fanden niemals in Salzburg statt. Seltsam mag es anmuten, daß ausgerech net für sein Dienstinstrument vorerst kein Werk entstand. Nahm der junge Konzertmeister sein Amt nicht so ernst? (Zum Amte gehörte es als selbstverständliche Pflicht, Kompositionen nicht nur kirchlicher Art zu liefern.) Oder brauchte er sich als Geiger nicht - nicht mehr - Biographisches: •geb. 27.1.1756 in Salzburg, gest. 5.12.1791 in Wien • musikalische Ausbildung bei Vater Leopold • 1762-65 mehrere Reisen als Wunder kind durch West europa bis nach Paris und London • 1769-73 drei Italienreisen • 1769 unbesoldeter, 1772 besoldeter Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle • 1777/78 Paris reise, Hoforganist in Salzburg •1781 Wien • 1782 Heirat mit Konstanze Weber •1787 zwei Reisen nach Prag (Uraufführung „Don Giovanni") • 1789 Reisen nach Dresden, Leipzig, Potsdam, Berlin •1791 Prag reise („Titus")