jugendlichen Unbekümmertheit - schon deutliche Ansätze einer Handschrift des späteren Meisters, einen ausgeprägten Formsinn und eine erstaunlich reife Ausdrucks sicherheit. Strauss wußte bereits als knapp Zwanzigjähriger mit dem musikalischen Material sicher um zugehen, es zu gestalten und zu verarbeiten, wie kaum einer in sei nem Alter. Noch als Gymnasiast (1881) be gann Strauss mit der Komposition eines Konzertes für Violine, sicher lich ein Ergebnis seines eigenen Geigenunterrichtes (1870-1882) beim Königlich bayerischen Kon ¬ zertmeister Benno Walter (1847 bis 1901). 1 882 war es fertig, das Violinkonzert d-Moll op. 8. Strauss widmete es seinem Lehrer. Mit Benno Walter unternahm er im Dezember 1 882 eine Konzerttour nee nach Wien. Am 5. Dezember erfolgte die erhoffte Aufführung, allerdings nur in einer Fassung mit Klavier. Die Originalversion, also mit Orchester, kam dann erst am 17. Februar 1896 im Leipziger Liszt-Verein mit dem Geiger Alfred Krassel unter Strauss' eigener Leitung zur eigentlichen Urauf führung. Nach dem Wiener Kon zerterfolg schrieb der junge Kom- Aufführungsdauer: ca. 26 Minuten