gart. Alljährlich lädt Natalia Gutman zum Interna tionalen Musikfest am Tegernsee ein, das sie 1990 zusammen mit ihrem Mann gegründet hat und das seit seinem Tod zu seinem Andenken unter dem Namen Oleg-Kagan-Musikfestival wei tergeführt wird. Blindwütige Rache. Bedrich Smetanas sinfonische Dichtung ,Sarka' [Spieldauer: 10 min.] ,Sarka“, das dritte Stück aus Bedrich Smetanas sechsteiligem Zyklus sinfonischer Dichtungen .Mein Vaterland“ (erste Gesamtaufführung 1882), steht zwischen den beiden berühmteren Land schaftsbildern ,Die Moldau“ und ,Aus Böhmens Hain und Flur“. Und im Gegensatz zu diesen ist seine Atmosphäre keine idyllisch festliche, son dern von leidenschaftlicher Dramatik bestimmt, die am Ende sogar hysterische Züge annimmt. Manche Interpreten haben aus dieser Tatsache übrigens Rückschlüsse auf die eigene, von tiefer Verzweiflung und schweren Nervenkrisen ge prägte Geistesverfassung des Komponisten zie hen wollen. Stofflicher Vorwurf der Partitur, des sen Verarbeitung den Musikdramatiker Smetana verrat, ist die Geschichte von einer männermor denden Jungfrau, die übrigens manche Parallelen zur ,Penthesilea‘-Fabel aufweist, wie sie etwa von Heinrich von Kleist dramatisiert und von Hugo Wolf vertont worden ist. In einem von Smetana selbst gemeinsam mit dem befreundeten Dichter Vaclav Zeleny geschriebenen Programm hat der Komponist, ebenso wie bei den übrigen Stücken des Zyklus, das inhaltliche Konzept von ,Sarka“, 1875 komponiert, umrissen: In dieser Komposition ist nicht die Gegend festge halten, sondern die Handlung, die Sage von der Maid Sarka, die in leidenschaftlichem Zorn über