Mann, der Violinist Oleg Kagan. Richter sagte über Natalia Gutman: „Sie ist eine Inkarnation der Aufrichtigkeit in der Kunst“. Natalia Gutman, in Kazan geboren und in Moskau aufgewachsen, gab schon als Neunjährige ihr erstes Konzert. Ab 1964 studierte sie bei Mstislav Rostropovitch am Moskauer Konservatorium. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. beim Tschaikowsky-Wett- be-werb (1962). Mit dem ersten Preis beim ARD- Wettbewerb in München begann ihre Weltkar riere. Die Berliner, Wiener, Münchner und St. Petersburger Philharmoniker, das London Sym- phony Orchestra, das Orchestre National de France oder das Philadelphia Orchestra unter Di rigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Muti, Gen nady Roshdestwensky, Wolfgang Sawallisch, Yuri Temirkanov, Kurt Masur, Bernhard Haitink und Sergiu Celibidache gehören ebenso zu ihren häu figen Partnern wie in der Kammermusik Martha Argerich, Alexei Lubimov, Evgeny Kissin, Svjatos- lav Richter, Isaac Stern, Elisso Wirssaladze und - bis zu seinem Tod - Oleg Kagan. Eine Südafrika- Tournee im Herbst 1998 erfaßte auch diesen letzten Kontinent, auf dem Natalia Gutman noch nicht gespielt hatte. Weitere Schwerpunkte des Jahres 1998 lagen in Europa, wo sie in Mailand und Barcelona sämtliche Bach-Suiten spielte und insbesondere in Italien, Frankreich, Holland, der Schweiz und Deutschland zahlreiche Orchester- und Kammerkonzerte gab. In Manchester nahm sie erneut am dortigen Cello-Festival teil. Neben Bach, Beethoven und den anderen großen Vertretern der Klassik und Romantik setzt sich Natalia Gutman sehr nachhaltig für zeitgenössi sche Musik ein. Alfred Schnittke hat ihr eine Sonate und sein erstes Cello-Konzert gewidmet. Das Repertoire der Künstlerin umfaßt heute fast die gesamte Konzertliteratur für Violoncello und Orchester. Neben ihrer ausgedehnten Konzerttä tigkeit und zahlreichen Schallplattenaufnahmen gilt Natalia Gutmans besonderes Interesse dem musikalischen Nachwuchs. Seit Jahren bekleidet sie eine Professur an der Musikhochschule Stutt-