Instrumentalkonzerten Dvoraks das bedeutend ste dar und gehört darüber hinaus zu den wich tigsten Gattungsbeiträgen innerhalb der Musikge schichte überhaupt. Entstanden ist die Komposi tion während der Wintermonate 1894/95 in New York. Ursprünglich war sie für den befreundeten Cellisten Hanus Wihan vorgesehen, dessen Wunsch nach zusätzlichen Solokadenzen dann aber zum Bruch mit dem Komponisten führte. Diese Episode zeigt übrigens, wie wichtig Dvorak die von ihm angestrebte Synthese von Soloinstru ment und Orchester, der virtuose Zutaten nur abträglich wären, gewesen ist. Schließlich ge langte das Werk nach einer nochmaligen Überar beitung im Somme 1895 am 19. März des folgen den Jahres in London mit Leo Stern als Solist und dem Orchester der Philharmonie Society unter Leitung des Komponisten zur Uraufführung. Der Tatsache, daß Dvorak an der Partitur Änderungen vorgenommen hatte, die auf den für ihn sehr schmerzlichen Tod seiner Schwägerin Josefine Kounic zurückzuführen waren, verdankt das Konzert jenen stillen und elegischen, jedenfalls abseits aller optimistischen Finaltradition liegen den Abschluß. In diesen eingearbeitet findet sich auch ein Zitat des Liedes .Laßt mich allein 1 aus dem Zyklus op. 82, das bereits im g-moll- Mittelabschnitt des zweiten Satzes anklingt. Überhaupt ist das Cellokonzert an den verschie densten Stellen durchsetzt von melancholischen und resignativen Zwischentönen und Eintrübun gen, die weit über das dem .böhmischen Ton 1 in dieser Hinsicht ohnehin Eigentümliche hinausge hen und von Dvoraks ganz persönlicher Befind lichkeit und seiner tödlichen Erkrankung erzäh len. Allerdings ist sein Cellokonzert alles andere als ein wehmütiger Abgesang: Meisterlich, wie Nachdenkliches in die vitale Dynamik des sinfo nischen Zusammenhangs eingebettet wird, mit welcher Bravour Gesanglichkeit, Tonumfang und Klangfarbe des Soloinstruments in Szene gesetzt werden und welche Breite und Staffelung, vom pastellfarbenen Holzbläsersatz bis zum kompak-