Stephansdom in Wien, in dem Mozart 1782 getraut wurde und in dem seine Begräbnisfeier 1791 stattfand; Stich von Karl Schütz (1786) Compositionswissenschaft!“ Als dann aber die Kunde von auswärtigen Erfolgen Mo zarts sich bis nach Wien herumgesprochen hatte, konnte man doch nicht so ganz um hin zu versuchen, ihn in den Mauern der Stadt zu halten. Bei Hofe überlegte man recht lange und hatte ihm endlich im De zember 1787 „in Ansehung seiner in der Musik besitzenden Kenntniß und Fähigkeit, und sich hierdurch erworbenen Beifall, die besondere Gnade angethan, ihn zu aller höchst Dero Kammermusikum aufzuneh men“, mit mäßigem Gehalt übrigens. Das war beinahe erniedrigend. Tänze sollte er dafür komponieren, wenn kaiserliche Feste und Feiern dies erforderten. Mozarts Traum, kaiserlicher Kapellmeister zu werden, ging nicht in Erfüllung. Diesen Posten bekam Antonio Salieri 1788 und ein Jahresgehalt von 2000 Gulden oben drein. Für Mozart standen nur 800 Gul den bereit. Joseph Haydn war empört und wollte helfen. Auf ein Angebot, das er aus Prag für eine Oper erhielt, antwortete er, für sich dankend ab lehnend: „Denn könnt ich jedem Musikfreun de... die unnachahmli chen Arbeiten Mozarts, so tief und mit einem solchen musikalischen Verstände, mit einer so großen Empfindung in die Seele prägen, als ich sie begreife und