geb. 27.1.1756 in Salzburg, gest. 5.12.1791 in Wien musikalische Ausbildung bei Vater Leopold 1763-1766 mehrere Reisen als Wunder kind durch West europa bis nach Paris und London 1769-1773 drei Italienreisen 1769 unbesoldeter, 1772 besoldeter Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle 1777/78 Parisreise, Hoforganist in Salzburg 1781 Wien 1782 Heirat mit Constanze Weber 1787 zwei Reisen nach Prag (Uraufführung „Don Giovanni“); kaiserlicher Hofkom ponist (als Nachfolger Glucks) 1789 Reisen nach Dresden, Leipzig, Potsdam, Berlin 1791 Pragreise („Titus“) Anfangs muß er sehr glücklich gewesen sein im großstädtischen Wien. Vielleicht waren es seine schönsten Jahre. Im August 1782 heiratete er die bezaubernde Constanze Weber, die Schwester seiner einstigen Liebe, Aloysia. Nach und nach hatten sich ihm die Adelshäuser aufgetan. Reiche Freunde un terstützten ihn. Er fand Anerkennung als Klavierspieler und als Klavierlehrer. Als Komponist veranstaltete er erfolgreiche „Akademien“ - Konzertveranstaltungen auf „eigene Kasse“ - mit guter Einnahme. In rascher Folge entstanden Kammermusik werke und Klavierkonzerte, oftmals Auf tragswerke für seine aristokratischen Freunde oder den eigenen Gebrauch. Auch seine Opernaufträge brachten ihm gute Einnahmen, so seine Münchener Aufführung des „Idomeneo“ (1781) und in Wien „Die Entführung aus dem Serail“ (1782). Um 1785, als knapp 30jähriger, stand Mozart auf dem Zenit seines Ruhms. Doch bereits sein „Figaro“ wurde 1786 in Wien nicht mehr so herzlich aufgenommen. Der „Don Giovanni“ gar - heute eine der wichtigsten Opern Mozarts - fand in Wien weniger Resonanz als noch vorher in Prag (1787). Das Publikum wendete sich zunehmend von Mozarts Art zu komponieren ab, wollte den entschiedenen „Hang für das Schwere und Ungewöhnliche“ - wie merkwürdig uns das heute auch klingen mag - nicht mehr teilen, auch wenn „große und erhabene Ge danken, die einen kühnen Geist verraten“, zu bemerken seien. Und gerade jetzt ver suchte er, so zu komponieren, daß sowohl Kenner als auch weniger anspruchsvolle Hörer „Satisfaktion erhalten“ könnten. Allerdings wollte er sich nun so gar nicht mehr am reinen Vergnügen und dem Unter haltungsbedürfnis der Hörer orientieren,