um ein recht frühes Werk des noch jungen Meisters, komponiert 1764 in Eisenstadt. Das dortige Orchester, derzeit nominell noch unter der Leitung von G. J. Werner, bestand aus nur 5 Violinen, einem Violon cello, einem Kontrabaß, einer Flöte und je zwei Oboen, Fagotte und Hörner. Wurden gelegentlich mehr Instrumentalisten, vor allem Trompeter und Pauker, z.B. für fest liche Musiken, benötigt, so konnten jeder zeit aus der Dienerschaft einige hinzugezo gen werden. Haydn hielt sich bei seinen frühen Sinfonien zwangsläufig an solche Gegebenheiten. So auch hier. Außer den Streichern werden nur zwei Englischhörner - gespielt von den Oboisten -, zwei Wald hörner und in der Baßgruppe ein Fagott gebraucht. Haydn selbst saß am Cembalo. Das war damals noch üblich. Allerdings gibt es keinen Beleg darüber, wann diese Sinfonie erstmals aufgeführt wurde, doch steht zweifellos fest, daß beim Fürsten auch dieses Werk gespielt werden mußte. Wozu denn sonst hätte Haydn es überhaupt komponieren sollen? Es ist wirklich erstaunlich, was der Kompo nist mit diesem bescheidenen Ensemble an Klangvielfalt und Instrumentalkombinatio nen entfaltete, welchen musikalischen Ideen reichtum er hier - natürlich auch in seinen anderen Werken - auszubreiten verstand und nicht müde wurde, jeder Komposition einen eigenen, besonderen Reiz zu geben. Hier sind sowohl Heiterkeit, ja Frohsinn und teilweise derber Humor herauszuhören, aber auch - wie im 1. Satz - tiefer Ernst und feierliches Schreiten. Und auch an den von Haydn so geliebten Überraschungsef fekten fehlt es nicht, an ungewöhnlichen harmonischen Abwechslungen und rhyth mischen Finessen. Niemals - weder vorher,