LUDWIG VAN BEETHOVEN 1 770- 1827 Klavierkonzert Nr.5 in Es-Dur op.73 1. Allegro 2. Adagio un poco moto 3. Rondo: Allegro ma non tanfo A ls Beethoven im Jahre 1809 sein fünftes und letztes Klavierkonzert schrieb, war Wien von Napoleons Truppen besetzt. „Welch zer störendes, wüstes Leben um mich her, nichts als Trommeln, Kanonen, Menschenelend in aller Art“, schreibt der Komponist an sein Verlagshaus Breitkopf & Härtel. Zu diesen äußeren Bedrängnissen, die unmittelbar spürbar wurden in Lebensmittelknappheit und Teuerung, kam, dass Beethoven durch sein fortgeschrittenes Gehörleiden an einen Punkt gekommen war, an dem er solistische Auftritte einzuschränken begann. Deshalb war der Solist der Uraufführung, die am 28. November 1811 im Leipziger Gewandhaus stattfand, Friedrich Schneider. Während hier dem Konzert ein glänzender Erfolg beschieden war, fiel die erste Aufführung 1812 in Wien, wo der Beethoven-Schüler Carl Czerny den Solopart spielte, mehr oder weniger durch. Von all den Schwierigkeiten der Entstehungszeit ist im fünften Klavier konzert Beethovens so gut wie nichts zu spüren. Vielmehr scheint es mit seinem kraftvoll-optimistischen, durchaus heroischen Grundcharakter wie ein positiver Gegenentwurf oder die Vision einer idealen Gesellschaft zu sein. Nicht umsonst steht es wie die dritte Symphonie, die „Eroica“, in der Tonart Es-Dur. Vielleicht ist der Beiname „The Emperor“, den das Konzert im englischen Sprachraum trägt, auf das idealistische Bild eines Herrschers bezogen, als das man diese Musik durchaus deuten könnte. .Napoleon auf dem Sl. Bernard, 1 800" (Gemälde von Jacques Louis Davidl