Gedanken ein. Die Durchführung sieht das thematische Material zahlreichen Charaktervariationen unterworfen, die häufig ihre Stim mung von den Marschrhythmen erhalten, aber immer wieder auch das lyrische Element betonen. Eingeschobene Kadenzen lockern die riesi ge Form auf, durchziehen noch Reprise und Coda und versehen den Satz mit virtuoser Brillanz. Tiefe Innigkeit verströmt die Hauptmelodie des 2. Satzes, bei dessen Konzipierung Beethoven laut einer Mitteilung Karl Czernys „religiöse Gesänge frommer Wallfahrer" vorgeschwebt sein sollen. Ebenso verlassen die folgenden figurativen Gedanken des Klaviers die lyrischen Bezirke nicht. Bald nimmt der Solist das Haupthema auf, das schließlich noch einmal im Orchester erklingt und mit feinen Arabes ken umspielt wird. Noch in den Abgesang des Adagios hinein stellt das Klavier das Kopfmotiv des Rondothemas, einer vorsichtigen Frage gleich, dann reißt dessen freudige Bewegtheit das Geschehen mit sich. Rhythmisch pointiert und durch seine Punktierungen überaus prägnant, ermöglicht dieses Ritornell feine Kontraste zu den lyrischen Episoden. Die virtuo sen Aufgaben des Solisten sind hier noch einmal gesteigert, und Figurationsketten sowie weite Passagen bringen immer neue Brillanz ins Spiel. Einige Male scheint das Geschehen zu verebben, doch immer wieder treibt das Klavier die Bewegung weiter, bis schließlich eine letzte Steigerung für strettahafte Finalwirkung sorgt.