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Theaters und Chefdirigent des Symphonieorchesters Basel. Heute ist er als Künstlerischer Berater und Erster Gastdirigent des Spanischen Nationalorchesters tätig. Das Opernrepertoire des Dirigenten umfaßt die großen Bühnen werke u. a. von Beethoven, Weber, Wagner, Strauss, Tschaikowskij und Strawinsky. In der letzten Saison dirigierte er etwa „Fidelio" mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra, „Elektra" mit dem Royal Scottish National Orchestra und „Eugen Onegin" in Kopenha gen. Zahlreiche Schallplatten und CDs liegen vor, darunter sämtliche Symphonien von Beethoven, Mendelssohn Bartholdy, Prokofjew und Rachmaninow, Beethovens Klavierkonzerte, Smetanas „Ma vlast", Brahms' „Ungarische Tänze", Bruckners 4. Symphonie, Bartoks „Kon zert für Orchester", Janäceks „Lachische Tänze" und Rachmaninows 1. Symphonie. Im Jahre 1998 wurde Walter Weller das Große Ehrenkreuz in Silber für besondere Verdienste um die Republik Österreich verliehen, eine Auszeichnung, die vor ihm nur Josef Krips und Herbert von Karajan erhalten hatten. Bruno Leonardo Gelber Bruno Leonardo Gelber wurde in Buenos Aires (Argentinien) geboren; seine Eltern, österreichischer und französisch-italienischer Abstammung, waren beide Musiker. Gerade drei Jahre alt, erhielt er seinen ersten Klavierunterricht, und schon mit fünf Jahren trat er erstmals öffentlich auf. Ein Jahr darauf wurde er Schüler des berühmten Pädagogen Vincenzo Scaramuzza. Mit sieben Jahren erkrankte er an Kinderlähmung und war ein Jahr lang ans Bett gefesselt, konnte aber, dank eines besonderen Klavierumbaus, weiterhin im Liegen üben. Im Alter von 15 Jahren - er hatte sich in Südamerika bereits einen Namen gemacht - trat Bruno Leonardo Gelber unter einem jungen Dirigenten auf, mit dem er in der Folge häufig Zusammenarbeiten sollte: Lorin Maazel. Mit 19 Jahren erhielt er ein Stipendium von der französischen Regierung für einen Studienaufenthalt in Paris. Hier wurde er Schüler der berühmten Pianistin und Pädagogin Marguerite Long, die ihn einlud, an dem von ihr ins Leben gerufenen Klavier wettbewerb teilzunehmen. Ihm wurde der dritte Preis zuerkannt - in den Augen der Öffentlichkeit, die ihn als Sieger sah, ein Skandal. Dies war der Beginn einer internationalen Karriere. Seither hat der Pianist über 4.500 Konzerte in den großen Musikzentren und bei vielen großen Festivals gegeben, wobei er mit den bedeutendsten Dirigenten zusammengearbeitet hat: mit Sergiu Celibidache, Riccardo Chailly, Sir Colin Davis, Charles Dutoit, Christoph Eschenbach, Bernard Haitink, Mstislaw Rostropowitsch und Esa-Pekka Salonen sowie aus der älteren Generation u. a. mit Ernest Ansermet, Antal Dorati, Joseph Keilberth, Rudolf Kempe, Kyrill Kondraschin, Josef Krips