Sinfonie Nr. 5 e-Moll Langsam, düster beginnen die Klarinetten einen trauermarschähnlichen „Schicksals gesang“, der - wie sich herausstellen wird - im gesamten Werk immer wieder auf scheint. Ein schnelles, rhythmisch-erregtes Thema, immer mehr gesteigert, folgt. „Mur ren, Zweifel, Klagen, Vorwürfe“, notierte der Komponist bei seinem Entwurf. Ein walzer artiges, beruhigendes Seitenthema erblüht in den Streichern, wird jäh von einem wild dramatischen Ausbruch verdrängt. Dramatik wechselt mit Besinnung. Der Schicksalsruf drängt sich fordernd hinein. Die lyrischen Elemente haben keine Chance. Dann endet der Satz düster resignierend, verlöschend im Pianissimo der tiefen Streicher, der Fa gotte und der Pauke. Eine schwärmerisch-verträumte Hornmelo- die - Tschaikowski nannte sie „Lichtstrahl“ zu der sich nach und nach Klarinette und Oboe gesellen, verheißt Glück, ja führt in immer dichter werdendem Orchester klang zu leidenschaftlichem Glücksrausch. Zweimal mischt sich das düster-drohende Grundthema ein, wird jedoch verdrängt und berührt nicht mehr. Eine elegische Ab schlußphrase der Klarinette beendet sanft das Andante. In dem anmutig dahinschwebenden Walzer, im Mittelteil nervös gesteigert, erhebt sich am Ende wieder mahnend das „Schicksals motiv“. Zaghaft keimen die Walzerklänge noch einmal auf, ehe sie unmerklich ver klingen. 1. Satz: Andante, 4/4-Takt, e-Moll - Allegro con anima, 6/8-Takt, e-Moll 2. Satz: Andante cantabile, con alcuna licenza, 12/8-Takt, G-Dur 3. Satz: VALSE Allegro moderato, 3/ J t-Takt, A-Dur