spielte im europäischen und vor allem im amerikanischen Musikleben eine herausra gende Rolle, sprach aber selbst niemals englisch und ließ meist seine Frau dolmet schen. Ohne sich jemals ernsthaft zur Rückkehr entschließen zu können, blieb er dennoch eng mit seiner Heimat verbunden, was er insbesondere während des Zweiten Weltkrieges mit zahlreichen ideellen und materiellen Sympathiekundgebungen un ter Beweis stellte. 1943 starb er an einem Krebsleiden. Mit seinem 2. Klavierkonzert hatte Rach maninow sich aus einer mehr als dreijähri gen schöpferischen Krise befreit und ur plötzlich eine Komposition geschaffen, die nachgerade zu einem seiner berühmtesten Werke aufgestiegen ist. Inzwischen steht es an einer weit vorderen Stelle in der Publi kumsgunst und wird auch von Pianisten immer wieder gern ins Repertoire genom men. Die wunderschönen Melodien aus diesem Konzert, meist langgezogene, ein prägsame, elegisch-pathetische Themen, sind verschiedentlich sogar in unsäglichen Unterhaltungsarrangements verballhornt worden. Und seit „1955 Marilyn Monroe in dem Film ,Das verflixte siebte Jahr’ zu den Klängen des Mittelsatzes in Rührung und Ergriffenheit erstarrte, trägt Rachmaninow das Stigma des Hollywood-Komponisten, obwohl er nie für die Traumfabrik tätig war“ (Peter Korfmacher). Das Konzert weist alle Kennzeichen eines gereiften Personalstils auf: einerseits die virtuose Behandlung des Soloinstruments, blühende Farbigkeit, eine ausgesprochene Vorliebe für ausdrucksvoll-pathetische Bal ladenstimmung, eine dunkel-schwärmerische Lyrik, eine Neigung zu stimmungshaft-