Experimenten ab, wollte gar nicht mehr komponieren, bis ihm der Nervenarzt Nikolai W. Dahl vehement zu suggerieren verstand, was er zu leisten imstande wäre („Sie wer den ein neues Klavierkonzert schreiben ... Das wird großartige Musik werden.“). Rachmaninow folgte solchem Rat, suchte jetzt aber seinen Stil mehr in romantisie renden Klanggebilden zu finden. Gerade seine nächsten beiden Klavierkonzerte le ben von einer üppigen Klangfülle des Solo parts und der spätromantischen Farbigkeit des Orchesters, von schwärmerischer Lyrik und kraftvollem Pathos, von vielen melodi schen Einfällen und deren mannigfaltigen Figurationen. Sie sind von pianistischer Eleganz und Brillanz und stark verinner lichtem Ausdruck. Nach einer erfolgreichen Auslandstournee (1899) als Pianist war Rachmaninows kom positorische Schöpferkraft allmählich zurück gekehrt, sein Schaffensmut wieder erwacht. Es entstanden mehrere Werke, darunter 1900/01 sein 2. Klavierkonzert c-Moll op. 18. Er spielte den 2. und 3. Satz selbst bereits am 15. Dezember 1900 und das vollständi ge Werk am 24. Oktober 1901 in Moskau un ter Leitung von Alexander Siloti. Inzwi schen war Rachmaninow ständiger Diri gent am Moskauer Bolschoi-Theater gewor den und trat auch als Konzertdirigent her vor. 1906 ging er für drei Jahre ins Ausland und lebte während dieser Zeit vorwiegend in Dresden. Hier komponierte er sehr viel, z. B. sein 3. Klavierkonzert. Doch dann kehrte er nach Moskau zurück, leitete dort die Kaiserlichen Sinfoniker (1911-14), ver ließ aber im Revolutionsjahr 1917, ohnehin als Virtuose häufig im Ausland, seine Heimat ganz und landete schließlich in den USA. Er erwarb dort die Staatsbürgerschaft und Aufführungsdauer: ca. 35 Minuten