gefährden können. Doch seine Wurzeln hat er nie verleugnet, im Gegenteil, er war sich ihrer bewußt und ließ einen neuen Baum aus ihnen sprießen, ging seinen eigenen Weg und nahm doch all das auf, was ihm wichtig erschien. So hatte er sich mit den Stilrichtungen seiner Zeit intensiv ausein andergesetzt und sie einbezogen in sein ei genes Schaffen. Neigte er anfangs z.B. mehr zu der „neudeutschen“ Programmatik, um sie mit dem klassischen Formmodell zu ver binden, suchte er später die folkloristische Melodik mit der klassizistischen Formbe herrschung (in der Brahmsnachfolge stehend) zu verschmelzen. Leicht und unerschöpf lich schienen ihm die Melodien aus der Feder zu fließen, farbenreich und meister lich ist seine Instrumentation, und immer wieder ist das unverwechselbare nationale Timbre herauszuhören, das seinen Ur sprung in der slawischen Volksmusik hat. „Der Kerl hat mehr Ideen als wir alle. Aus seinen Abfällen könnte sich jeder andere die Hauptthemen zusammenklauben“ - hatte Brahms einst geäußert. Daraus spricht große Anerkennung. Und der da mals schon weit bekannte und anerkannte Im Gegensatz zu den traditionell orientier ten Komponisten (Mendelssohn, Schu mann, Brahms u.a.), war es eine Idee der sogenannten Neu deutschen Schule um Liszt, einem Musik werk außermusikali- sche Anregungen zu grunde zu legen, ein Programm zu ent wickeln, z.B. einen poetischen Vorwurf zu finden oder sich von Bildwerken in spirieren zu lassen und diese mit kompo sitorischen Mitteln auszumalen.